Emilia.B. hat geschrieben:(...)wir sind fest dazu entschloßen Deutschland den Rücken zukehren, da man heutzutage hier nichts mehr erwarten kann. Alles wird teurer und komplizierter...man überlege mal, wie schwierig es ist in Deutschland einen Job zu bekommen.
Im Vergleich zu anderen europäischen Ländern ist es in Deutschland jobmäßig eigentlich noch recht gut bestellt. Andrerseits muss man sich in Deutschland von der Vorstellung verabschieden, dass man mit dem Job, den man mal gelernt hat, auch in die Rente gehen kann. Ich z.B. habe nach meiner mehrjährigen Militärzeit mal Verwaltung gelernt, habe dann studiert und als Jurist gearbeitet und bin nach einem weiteren selbst gewählten Wechsel nun Inhaber einer Web-Agentur. Wenn mich das "anödet", mache ich halt wieder etwas anderes.
Emilia.B. hat geschrieben:Meine Kinder - davon ist übrigens nur ein Kind schulpflichtig ( 13.j ) - haben hier doch keine Zukunft mehr.
Was macht euch eigentlich so sicher, dass sie in Spanien bessere Chancen haben werden? Ich frage deshalb, weil ich über die Qualität spanischer Lehrstellen und die dort herrschende Jugendarbeitslosigkeit wirklich nichts Gutes gehört habe.
Emilia.B. hat geschrieben:Wir lernen momentan kräftig die Sprache und erst dann wenn wir einige oder mehrere Grundkenntnisse haben, werden wir auswandern.
Ich persönlich möchte nicht in einem Land leben dessen Sprache ich nicht beherrschen kann....
Gute Maßnahme und auch dringend zu empfehlen. Es ist absolut wichtig, die Sprache zu können. Kulturen und Alltagsleben lassen sich eben nur mit Sprachkenntnissen erleben und erfahren.
Emilia.B. hat geschrieben:ein Mann ist ein guter Arbeiter, zuverlässig und pünktlich. Er ist kein Faulpelz der sich vor Arbeit drückt. Er ist traurig das er keine Arbeit findet.
Hier hat niemand unterstellt, dass der Mann ein Faulpelz sei. Die Traurigkeit ist verständlich. Dennoch möchte ich betonen, dass ihr den Empfehlungen von Caribe-Klaus dringend folgen solltet und seine vorgeschlagenen Links gründlich lest/durcharbeitet. Traurigkeit hilft nicht weiter und die Beseitigung von Illusionen ist bei Auswanderungswilligen "erste Bürgerpflicht".
Emilia.B. hat geschrieben:1. Arbeit in Spanien finden...ja das ist klar ! Hat man Arbeit aber gefunden, was muss mein Mann in die Wege leiten ?
2. Wie kommt man an eine Wohnung bzw. an ein Haus wenn man zb. in Sevilla Arbeit gefunden hat ?
Hierzu gibt es schon Infos im Spanien-Forum. Lest die doch erstmal durch und fragt konkret weiter. Mein Vorschlag, wenn der Mann sich beworben hat und zu einem Gespräch nach Spanien fährt, einfach mitfahren und sich die evtl. zukünftige Wohngegend anschauen (Schule, Verwaltung, wie sind die Leute, die Landschaft, gibt es dort Wohnungen). Vorher evtl. in die Bücherei (kostet kaum Geld) und alle Literatur über die Gegend "einsagen". Wenn er dann Arbeit gefunden hat, kann er erst einmal allein runterfahren und eine Wohnung suchen, während der andere Teil Schritt für Schritt die Wohnsitzauflösung/Abmeldung und den Umzug in Deutschland betreibt.
Emilia.B. hat geschrieben:3. Ist unser erster Weg in Deutschland das Konsulat ? Wenn ja, welche Papiere müssen dort ausgestellt werden ?
Kann zur Information hilfreich sein. Evtl. müssen Zeugnisse und Urkunden übersetzt werden. Auf jeden Fall könnt ihr die Formalitäten dort erfahren, ihr bekommt auch bei eurer Gemeinde Auskunft. Spanien dürfte diesbezüglich kein Problem sein, weil es ein EU-Land ist. Hier helfen euch auch bestimmt die Forumsteilnehmer weiter, die schon in Spanien wohnen. Macht doch einfach einen Termin und sprecht dort mit den Leuten. Ihr müsst aktiv werden und die Kontaktscheu abschütteln.
• Link zur Botschaft
http://www.mae.es/Embajadas/Berlin/al/Home (steht im Internet)
Emilia.B. hat geschrieben:4. Wir haben Hunde, was müssen wir machen damit wir sie mitnehmen können ?
Richtig ist, diese Fage zu stellen - Falsch war diese Frage
mir zu stellen. Mein Vorschlag. Fragt bei einem Tierheim oder Reisebüro eurer Gemeinde bzw. euren Tierarzt oder googelt mal. Vielleicht weiß ja auch jemand aus dem Forum weiter ...
Emilia.B. hat geschrieben:5. Welchen Weg müssen wir gehen, wenn wir in Spanien sind ?
Na wie in Deutschland auch. Immer den eigenen.

Wohnsitz anmelden. Versicherungen neu abschließen bzw. ändern. Schule und Kita anmelden. Das übliche halt. Wenn es da noch Besonderheiten geben sollte, wird sich bestimmt jemand aus dem Forum melden. Andrerseits solltet ihr eure Fragen mal notieren und bei den Gesprächen mit der Gemeinde, euren Versicherung und dem Konsulat - sofern ihr es besucht - abarbeiten. Mein Vorschlag. Sammelt eure Fragen, lest die Foren und Googelt, sprecht mit der Gemeinde und dem Konsulat und euren Versicherern in Deutschland, wenn dann noch Fragen offen sind, stellt sie hier konkret. So ein Rundumschlag (... welchen Weg "müssen"), bringt nichts, konkrete Schritte lassen sich in einem Forum besser erörtern. Je weiter die Fragen gefasst sind, umso näher bewegt man sich an der Kaffeesatz-Leserei.
Emilia.B. hat geschrieben:Ich weiß es sind viele Fragen....aber wie gesagt, das Internet gibt mir nicht die gewünschten Details.
Das möchte ich so nicht stehen lassen. Das Internet gibt die Infos sehr wohl. Das stimmt so nicht. Ihr müsst einfach nur gezielter suchen. Wie ich schon sagte, nehmt euch Zeit und schaut alles in Ruhe an. Wieso diese unterschwellige Hektik? Schon allein hier in diesem Forum werdet ihr einen Großteil eurer Fragen beantwortet sehen.
Emilia.B. hat geschrieben:Und da Du schon so nett auf meine Zeilen geantwortet hast, sind diese Fragen persönlich an Dich gestellt.
Sehr nett aber leider absolut ineffizient. Obschon ich seriöses Auftreten bei völliger Ahnungslosigkeit beherrsche, bin ich kein "Fachmann" für Spanien. Daher für Details nicht kompetent. Hier im Forum sind einige, die schon in Spanien leben.
DAS sind die richtigen Ansprechpartner. Die würde ich nicht schon vorher ausschließen, sondern im Gegenteil mal ihre Antworten hier im Forum studieren und dann noch offene Fragen direkt ans Forum stellen. Diese Arbeitsweise hilft euch unterschiedliche Ansichten zu bekommen. Von mir gibt es nur meine Ansichten, [ironie] die zwar aufgrund meiner in mir wohnenden Vollkommenheit fehlerfrei sind und quasi als Gesetz fixiert werden können [/ironie] aber eben nur Ansichten einer Person mit einer ungefähren Distanz von 9.500 km zu Spanien sind.
Emilia.B. hat geschrieben:Sag mal, wie machen es eigentlich Hartz 4 Empfänger.....wir sehen im Fernsehen viel die auswandern, die auch arbeitslos sind. Die kein Erspartes haben.....? Ich kann das nicht verstehen.
Weiß ich nicht. Das ist bestimmt kein Zuckerschlecken "Hartz-IV"-Empfänger zu sein. Was im Fernsehen gezeigt wird kann ich nicht beurteilen, da wir bis auf das eher peinliche DW-TV, hier kein deutsches Fernsehen empfangen können. Außerdem ist auch nicht gesagt, dass diese "TV-Auswanderer" auf Dauer erfolgreich sind. Gerade das ist ja das unseriöse an diesen "Dokumentationen". Hier wird in BILD-Zeitung-Manier reißerisch geschildert, wie einfach man auswandern kann (ohne Sprache, ohne ausreichend Geld, etc.). Wer allerdings sich konkret und vor allem auch ernsthaft mit dieser Materie befasst, wird schnell feststellen, dass diese Sendungen von PRO7, SAT1 und RTL bis auf wenige Ausnahmen alle keinen Schuss Pulver wert und bei mir unter "Unseriös" abgelegt sind.
Emilia.B. hat geschrieben:Was kostet eigentlich so ein Umzug ins Ausland. Mein Mann würde gerne die Hunde mit dem Auto nach Spanien bringen - sind glaube ich 18.Std Fahrt - da wir unseren Caravan auch gerne mitnehmen würden.
Das ist doch leicht herauszubekommen. Ihr müsst schon mal genauer das Forum studieren. Diese Websites sind hier schon mal irgendwo veröffentlicht worden:
•
http://www.move24.com
•
http://www.my-hammer.de
Vielleicht noch ein paar Worte zu eurer Vorgehensweise. Viele Fragen, die ihr stellt sind schon hier im Forum so oder ähnlich beantwortet worden. Ihr müsst euch einfach mal viel Zeit nehmen und hier stöbern. Ihr seid m.E. nicht "richtig" aktiv. Irgendwie habe ich den Eindruck, dass ihr die Lösung eurer Fragen, die alle durchaus berechtigt sind, nicht "erarbeitet". Ihr stellt die Fragen einfach, wie sie euch einfallen und wartet ab, dass unabhängig davon ob sie schon mal beantwortet wurden, sie noch einmal individuell für euch quasi als Katalog neu beantwortet werden. So funktioniert ein Forum aber nicht. Zuerst müsste ihr euch über eure Fragen klar werden (und das werden eine ganze Menge sein). Anschließend schaut ihr nach schon beantworteten Fragen (hier im Forum, Google, Gemeinde, Freunde, Konsulat, etc). Wenn dann noch Fragen offen sind, postet ihr diese. So bleibt einerseits das Forum schön aktuell und übersichtlich. Andrerseits bekommt ihr Übung wie man sich als Auswanderer eigenverantwortlich um die Lösung anfallender Fragen kümmert. Selbstständigkeit und Eigeninitiative sind für Auswanderer überlebenswichtig. Man wird euch im Ausland oft gerne helfen aber nur wenn man sieht, dass ihr euch auch selbst um eine Lösung bemüht bzw. bemüht habt. Wenn ihr aber ohne vorherigen eigenen ernsthaften Lösungsversuch, quasi als ersten Schritt, immer zuerst die Hilfe Dritter einfordert werdet ihr im Ausland schnell isoliert sein. Man hilft meistens gern erwartet aber einfach, dass ihr euch weitestgehend selbst helft. Denkt daran, ihr seid dort nicht mehr die Touristen, sondern in erster Linie Ausländer und Konkurrenten, bis man euch näher kennt.
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals aber wie die Seefahrer auf dem Meer, richten wir unseren Kurs nach ihnen.