Neuigkeiten aus Bolivien

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Sascha Blodau
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Neuigkeiten aus Bolivien

Beitrag: # 53232Beitrag Sascha Blodau »

..zur Zeit scheinen einige Investoren das große Potential entdeckt zu haben, mit Entwicklungsländern Geld machen zu können.
Ist es doch so schön logisch, schließlich ist der Nachholbedarf dort nahezu unermesslich.
Man mag sich nur einmal vorstellen, welche Summen die westlichen Staaten, an Geld ausgegeben haben, auf ihren Weg vom Mittelalter bis zum Smartphone-Zeitalter heutzutage.
Da sich in den Augen der großen Geldmacher, anscheinend die Entwicklungsländer, noch im Mittelalter befinden, können sie kaum widerstehen, dort ihr Geld zu investieren um es, in Zukunft, als zigfaches als Gewinn wieder raus holen zu wollen.

Da ist zum Beispiel das Land Bolivien.
Kein Mensch auf der ganzen Erde, hätte noch vor etwa 10 Jahren daran gedacht, diesem Volk, sein Geld anzuvertrauen.
Waren sie doch immer so verrufen, mit ihrer Korruption und wegen der Kokain-Produktion.
Vor dieser Zeit war es durchaus üblich, für einen privaten Kredit einen Jahreszins von gut 30% auszuhandeln. Niemand hätte ihnen sonst Geld gegeben.
Ich hatte eine Penthouse-Wohnung mit 280qm Gesamtfläche, wo ich einen Kredit von 15.000 USD als Gegenleistung gab, und konnte von den Zinsen des Geldes dort leben.
Aber schon nach einem Jahr trat die Vermieterin an uns heran.
Mit entsetzen hätte sie festgestellt, dass das angelegte Geld kaum noch Zinsen abwerfe.
Bolivien wird seid dem mit billigen Krediten nahezu überflutet!
Zufällig passte uns das ganz gut, hatten wir eh vor, die Zelte abzubrechen und wieder nach Deutschland zurückzugehen.
Sie gab uns das Geld zurück und wir gingen.
Soweit ich weiß wird die Wohnung heute für gutes Geld vermietet.

Rasant ändern sich in diesen Entwicklungsländern die Zeiten.
In einer nahezu atemberaubenden Geschwindigkeit schießen dort die neuen Verkaufsgalerien aus dem Boden. Überall werden neue utopische Objekte in Angriff genommen..
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arnego2
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Beitrag: # 53233Beitrag arnego2 »

Es ist ausserst schwer einen Persoehnlichen Kredit mit Landeskreditien zu vergleichen.
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Sascha Blodau
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Ein Satellit namens "Túpac Katari".

Beitrag: # 53254Beitrag Sascha Blodau »

Ein Satellit namens "Túpac Katari".
Durch zukunftsweisende Prognosen und weil durch die neue Verfassung Boliviens, mit den Artikel 20, dem Volk ein Recht auf Kommunikation zugesichert wurde, hat sich der Präsident Boliviens, Evo Morales, nun auch noch einen Kommunikations-Satelliten aufschwatzen lassen.
Das Hightech-Gerät kostet La Paz rund 300 Millionen US-Dollar.
Um die Finanzierung macht man sich offensichtlich keine Sorgen, gibt es doch von Chinas Entwicklungsbank, einen smarten Kredit dazu.
Da war es natürlich selbstverständlich, dass die China Aerospace Science and Technology Corporation, mit der Herstellung des Satelliten beauftragt wurde.
Evo Morales war am 20. Dezember 2013, bei dem Start der Trägerrakete LM 3B im chinesischen Weltraumbahnhof Xichang, auch persönlich anwesend.
Jetzt sitzen in den Bodenstationen in El Alto bei La Paz und im Tiefland-Departamento Santa Cruz, in der Ortschaft La Guardia, die in China ausgebildeten Experten, um das Gerät zu steuern.
Der Kommunikationssatellit "Túpac Katari", wird nun 15 Jahre lang, seine Dienste am Himmel tun. Zuständig ist er dabei für TV, Mobilfunk, Radio und Internet Datenübertragung.
Nach Informationen von Boliviens Raumfahrtbehörde ABE, spart man im Jahr gut 20 Millionen US-Dollar, die man sonst für die Anmietung von anderen Satelliten ausgeben müsse.
Vor allem die Bewohner auf dem Land sollen von der Weltraumtechnik profitieren.
Man stelle sich dabei nur mal allein die Menge von Chicas vor, die den ganzen Tag lang, an ihrem Smartphones hängen. So ganz falsch ist die Rechnung also nicht.
Da ein Teil der ausgestrahlten Bandbreite für ganz Südamerika geeignet ist, währe es auch möglich, die Dienste des Túpac Katari, an Private Firmen und Länder unter zu vermieten..
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Sascha Blodau
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Hoch hinaus mit der Seilbahn durch La Paz.

Beitrag: # 53310Beitrag Sascha Blodau »

Hoch hinaus mit der Seilbahn durch La Paz.

..Bolivien hat Berge, sehr viele Berge, und auch sehr hohe Berge.
Aber Bolivien kennt noch keine Seilbahn.
Das soll sich nun schlagartig ändern.
In La Paz – Bolivia entsteht ein gigantisches Seilbahn-Netz.
Die Bauarbeiten sind schon im vollem Gang und ab März diesen Jahres, sollen sich schon die ersten Gondeln erheben oder senken.
Man ist dabei auch gar nicht kleinlich und fängt nicht etwa mit einer bescheidenen Sparlösung an. Nein, es wird gleich das größte urbane Seilbahnnetz auf der ganzen Erde!
Es passt eben so gut, da ja die ganze Stadt La Paz ein einziger Weltrekord ist.
Die Gondelbahn soll schon etwas taugen, deshalb hat man weder mühe, noch Kosten gescheut, und die österreichische Unternehmensgruppe Doppelmayr mit der Konstruktion beauftragt.
Das Seilbahnnetz umspannt die beiden zusammengewachsenen Großstädte La Paz und El Alto. Von ganz oben, bei 4000 Metern, angefangen fährt sie dann gut 1000 Meter herunter bis zum tiefst gelegensten Stadtteil von La Paz, nach Calacoto.
Es werden drei Seilbahnlinien, mit einer Streckenlänge von zusammen 11 Km Länge sein.
Diese tragen die Nationalfarben, ROT, GELB, GRÜN.
Dadurch verkürzt sich die Fahrzeit, die sonst mit einem Minibus etwa eine Stunde dauert, auf sagenhafte 10-15 Minuten. Und das garantiert ohne Stau!
Pro Stunde sollen auf diese Art bis zu 9.000 Personen durch die Gegend gegondelt werden.
Und es macht durchaus Sinn. Leben doch der Großteil der billigen Arbeitskräfte in der wesendlich günstigeren Stadt El Alto.
Hätten sich noch vor 10 Jahren, ganze Stammtisch-Besatzungen, bei dieser Idee, vor Lachen auf dem Boden gedreht, wird es nun Realität.
Der ganze Spaß soll übrigens über 172 Millionen Euro kosten, was soviel heißt wie, da ist noch nicht das Ende der Rechnung!
Aber alles wird bestimmt gut.
Denn die bolivianische Zentralbank hat schon einen Kreditrahmen von 236,4 Mio.USD, für dieses Mammutprojekt bereitgestellt.
Und so sind sie nun schon fleißig dabei, die Strippen zu ziehen..
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Mersi
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Südamerika strebt ins Weltall

Beitrag: # 53641Beitrag Mersi »

Habe ich gar nicht mitbekommen das Bolivien jetzt auch ins Weltall strebt. Hier in Ecuador hat man letztes Jahr einen selbstgebauten Satelliten von den Russen ins All schiessen lassen. Dieser hat dann auch einige Bilder und Daten ans "Raumfahrtzentrum" hier in Guayaquil gesendet. Der Satellit wurde übrigens vom ecuatorianischen Astronauten Ronny Nader konstruiert und hat weit weniger als 1 Million Dollar gekostet.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 53649Beitrag Sascha Blodau »

..hallo Mersi, schau an, schau an, was die Leute in Ecuador so zustande bringen. Hut ab!
Da bin ich jetzt auch etwas überrascht, dass die diesen Satellit sogar selbst gebaut haben.
Vielleicht kommen sie ja noch mit den Bolivianern ins Geschäft, dass scheint ja um einiges günstiger zu sein als bei den Chinesen..
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Mersi
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Beitrag: # 53650Beitrag Mersi »

Na ja, das Ding ist natürlich noch weit davon entfernt ein Kommunikationssatellit zu sein. Aber ein Anfang ist mal gemacht.

Generell hat die staatliche Bildung hier grosse Fortschritte gemacht. Es wird nun 3 x mehr in Bildung investiert als zuvor, staatliche Schulen sind komplett kostenlos, die besten Studienbewerber erhalten Stipendien an den besten Unis der Welt und letzte Woche wurde die Universität "Yachay" eingeweiht.

Dort sollen zukünftig Studenten in zukunftsträchtigen Bereichen von internationalen Professoren ausgebildet werden,damit das Land nicht nur von Erdölexporten abhängig ist, sondern zukünftig einen Grossteil der benötigten Waren selbst hier produzieren kann. Hier mal ein Link dieser Universität:

http://www.yachay.gob.ec/
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 53652Beitrag Sascha Blodau »

..schön....sehr interessant.....das ist doch mal eine positive Entwicklung!..
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 55724Beitrag Sascha Blodau »

..Evo Morales hat am Sonntag die Wahlen gewonnen und ist nun das dritte mal in Folge Staatschef von Bolivien.
Auch die neusten Fakten und Zahlen sprechen wohl für Evo.
Kürzlich hat sogar die Weltbank und die Internationale Rating-Agentur Fitch Ratings, Boliviens wirtschaftliche
Entwicklung gelobt.
Das Fitch Risiko-Rating von Bolivien steigt von "stabil" auf "positiv".
Das Wirtschaftswachstum Boliviens lag im Vorjahr bei 6,5 Prozent.
Bolivien hat aber immer noch eine kleine bescheidene Wirtschaft im Vergleich mit vielen anderen Ländern.
Es leben ja auch nur knapp 10Mio. Menschen dort.
Die letzten 10 Jahre war für ganz Lateinamerika eine wirklich lebhafte Zeit, was wirtschaftliche Veränderungen angeht.
Ich bin auch sehr gespannt was die Zukunft noch bringt und ob es diesen Staaten gelingt, die Wirtschaft dauerhaft
zu festigen. Dann könnte man auf jeden Fall aufatmen und von einem echten Wandel sprechen.
Und erst dann währe die Revulotion der Latinos, vom ewig Ausgebeuteten hin zum Produzenten und Anbieter
von Rohstoffen und eigenen Produkten, geschafft..

http://diepresse.com/home/politik/ausse ... ts-uns-gut

http://www.handelsblatt.com/politik/int ... 29338.html
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Beitrag: # 57491Beitrag Sascha Blodau »

Evo Morales kommt Anfang November 2015 nach Deutschland.
Er wird Berlin und Hamburg besuchen und ein Arbeitsessen mit Angela Merkel abhalten.
Es ist wohl ein Auftakt seiner Europa-Reise.

Ich bin schon gespannt ob er wieder einen Koka-Kuchen oder ähnliches im Gepäck hat :-)
Saludos

https://amerika21.de/2015/06/123625/evo ... and-besuch
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Beitrag: # 57496Beitrag Sascha Blodau »

Ja, da kann man mit so einigen "Geschichten" rechnen. :)
Doch, aus Koka kann man ja viele Produkte herstellen, die mit der Droge ansich nichts zu tun haben.
Und bei irgend einer UN-Versammlung hatte er einem US-Politiker mal einen Kokakuchen überreicht, der macht auch nur fett aber nicht high :lol:
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Sascha Blodau
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Re: Neuigkeiten aus Bolivien

Beitrag: # 59500Beitrag Sascha Blodau »

Bergwandern La Paz - Bolivien, Bilder vom Trekking Condoriri-Gruppe und Eistour auf dem Nevado Mururata.

Hier ist mal ein Video über Trekking Condoriri-Gruppe, die Tour geht vom Dörfchen Tuni über den Tunistausee, welcher als Wasserspeicher für die Hauptstadt gilt, weiter zum Hochlager am Aussichtsberg Pico Austria.
Zweite Hälfte des Videos zeigt den Aufstieg zum Nevado Mururata bis fast 6000 Meter, eine gleißende Rampe aus Eis und Schnee.
Super Aussicht auf Thäler und kleinere Berge.

https://youtu.be/5EbJKMxUG9k
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Re: Neuigkeiten aus Bolivien

Beitrag: # 59504Beitrag Bello55 »

Sascha Blodau hat geschrieben:Aufstieg zum Nevado Mururata bis fast 6000 Meter
Sascha, du hast doch mal ein Jahr in La Paz gelebt. Hast du denn in der Zeit wenigstens auch mal eine solche Trecking Tour auf 5000 oder 6000 Meter mitgemacht?
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Sascha Blodau
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Re: Neuigkeiten aus Bolivien

Beitrag: # 59505Beitrag Sascha Blodau »

Bello55 hat geschrieben:
Sascha Blodau hat geschrieben:Aufstieg zum Nevado Mururata bis fast 6000 Meter
Sascha, du hast doch mal ein Jahr in La Paz gelebt. Hast du denn in der Zeit wenigstens auch mal eine solche Trecking Tour auf 5000 oder 6000 Meter mitgemacht?
@Bello55, ja auf jeden Fall, ich bin ja auf einigen Bildern selbst zu sehen.
Wenn ich drüben bin arbeite ich gelegentlich als Übersetzer/Reiseleiter für Berwandertouren, es macht mir viel Spaß den Gästen die Natur-Schönheiten Boliviens zu zeigen.
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Sascha Blodau
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Re: Neuigkeiten aus Bolivien

Beitrag: # 59506Beitrag Sascha Blodau »

Hier kommt noch ein Video mit einer Diashow über La Paz-Bolivien.
Dieses Mal speziell vom nahegelegenem Umland wie dem Altiplano, Copacabana am Titicacasee und von den Berggebieten wie beispielsweise dem Cumbre-Pass.

https://youtu.be/OklR7etgh_M
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