Zielsuche: Wohin koennte man noch gehen?

alles, was nicht in die speziellen Länderrubriken paßt

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carlcromwell
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Zielsuche: Wohin koennte man noch gehen?

Beitrag: # 49047Beitrag carlcromwell »

Huhu zusammen

ich bin schon seit einigen Jahren kontinuierlich am Auswandern.
Von Deutschland nach Tschechien und Österreich habe ich dann den Sprung auf die Turks und Caicos Inseln und dann nach Panama City gewagt. Fuer eine Weile hatte ich mir Jamaika angesehen. Nun bin ich derzeit in Mexico aber hier gefaellt es mir ueberhaupt nicht und Steuern wollten die auch noch haben wenn man sich hier dauerhaft niederlaesst.

Hat jemand nen Tip was man sich noch ansehen koennte bzw. sollte? Leben sollte halt relaxt sein (also nicht wie z. B. in Dubai) und es sollte keine Steuern auf Kapitaleinkuenfte von Overseas geben. Fest steht, dass ich nie wieder nach Deutschland zurueckkehre, da sind alle Orte an denen ich war deutlich besser, selbst Mexico.

Edith sagt: Ich habe leider keine Moeglichkeit ein Rentnervisum zu beantragen das ans Alter gebunden ist da ich erst um die 30 Jahre alt bin.

Gruß
carl
Jambo
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Beitrag: # 49049Beitrag Jambo »

Ja Carl ...

in Kenya gibt es Rentnerpermit schon ab 21 Jahre alt ... musst nur nachweisen, dass du mtl. Einkünfte von wenigstens $ 1.000.- von außerhalb Kenyas beziehst.

Und Steuern ? Was ist das ?

Und relaxen kann man hier hervorragend ... man tut praktisch nix anderes :roll:


Viele Grüße
Jambo


.
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henry
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Beitrag: # 49050Beitrag henry »

na dann waerm doch mal wieder deinen Sri Lanka Thread auf, da wolltest du doch auch mal hin

Inzwischen haben wir ja hier den Sudu, der wohnt in sri Lanka.

Wenn du vernuenftig fragst, kriegst du bestimmt auch eine antwort
Gruesse Henry
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Siggi!
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Beitrag: # 49053Beitrag Siggi! »

Jambo hat geschrieben:in Kenya gibt es Rentnerpermit schon ab 21 Jahre alt ... musst nur nachweisen, dass du mtl. Einkünfte von wenigstens $ 1.000.- von außerhalb Kenyas beziehst.
Ernsthaft? Was müssen das für Einkünfte sein, solche die staatlich garantiert werden oder können es auch Dividenden, Zinsen, Einkünfte aus einer Arbeit im Ausland sein?

Gruß
Siggi
Jambo
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Beitrag: # 49065Beitrag Jambo »

Ja ernsthaft !

Entweder dein übersetzter Rentenbescheid, oder Nachweis über Kapitaleinkünfte, Mieteinnahmen etc.


Jambo


.
sudu

Beitrag: # 49071Beitrag sudu »

Hallo in die Runde

Sri Lanka hat für 30-jährige nur im Zusammenhang mit einer Selbständigkeit was zu bieten.

Gruss

sudu
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henry
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Beitrag: # 49072Beitrag henry »

Jambo hat geschrieben:Nachweis über Kapitaleinkünfte...
ich hatte das mal in Brasilien geprueft, da dachte ich, da ginge sowas auch. Ein Freund hat mir dann gesagt, ich schuette dich einfach mal voruebergehend mit ein paar Mio Euro zu, dann weist du denen nach, dass du 5 oder 10.000 euro Zinseinnahmen im Monat hast - und wenn du dein Visum dann durchhast, dann ueberweist du mir eben den Betrag wieder zurueck.

Aber, @Jambo, in brasilien geht das eben nicht - GERADE, UM solche Tricks zu verhindern. In Brasilien musst du staatlich GARANTIERTE, dauerhafte Einnahmen nachweisen, die kein Freund kurz darauf wieder abziehen kann.

@Jambo, ganz ehrlich: dass die Kenianer soviel duemmer als die Brasilianer sein sollen, kann ich mir eigentlich nicht so recht vorstellen..
Gruesse Henry
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Siggi!
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Beitrag: # 49074Beitrag Siggi! »

henry hat geschrieben:Ein Freund hat mir dann gesagt, ich schuette dich einfach mal voruebergehend mit ein paar Mio Euro zu, dann weist du denen nach, dass du 5 oder 10.000 euro Zinseinnahmen im Monat hast - und wenn du dein Visum dann durchhast, dann ueberweist du mir eben den Betrag wieder zurueck..
Dafür brauchst Du in der Ukraine noch niemals einen Freund. Das bieten Dir die Banken an. Die überweisen Dir einen Betrag auf's Konto, schreiben auch Zinsen gut, drucken den Kontoauszug aus und machen die ganzen Aktionen rückgängig. Solch eine Bankbestätigung ist gar nicht teuer, aber mittlerweile nutzlos, da die Botschaften die Tricks kennen, mit denen Bonität vorgetäuscht wird.

Auch Lohnbescheinigungen kann man in der Ukraine kaufen, damit Du für ein Visum eine Verwurzelung im Land nachweisen kannst. Ein ganzer Markt für Dienstleistungen entsteht...

Gruß
Siggi
Jambo
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Beitrag: # 49075Beitrag Jambo »

@ Henry

kannst ja hier mal gucken ...
mir macht er die Site leider nicht auf, was immer das Problem ist ...

www.immigration.go.ke

eine permit Kategorie ist halt, ich glaube class H
wo der Antragsteller mind. 21 Jahre sein muss und ein Einkommen von außerhalb Kenyas beziehen muss.
Da steht nicht einmal wie viel Einkommen eigentlich.

Dieses permit berechtigt allerdings auch nicht zur Arbeit.

So ...
nun geht man mal zur Immigration oder besser schickt jemanden, um die Antragsformulare zu besorgen.
Diese füllt man aus, und gibt sie brav wieder ab.
Der Rentenbescheid ist sicherlich die beste Form, um die Beamten vor nicht allzu große Probleme zu stellen.

Die Buschkatze hatte ja auch berichtet, dass alles ganz einfach sei.

Ich habe dieses Prozedere noch nicht durch, da ich noch laaange hin habe bis zum Rentenbescheid ... sehr wohl aber das Prozedere mit anderen Einkunftsarten außer einer Rente.

Was man denen dann dort vorlegt, damit sie es in den file abheften können ist völlig unerheblich ... fake papers oder reelle Bankstatements, dass interessiert die doch gar nicht ... entscheidend ist, wie hoch das Bribe ist, was sie von dir essen wollen :shock:

Ich habe mir damals gleich einen Officer aus einer weiter höher liegenden Etage heran geholt ... einwandfrei klare Unterlagen abgegeben ... $500 war der deal, dass er es nächste Woche auf den Tisch des Entscheidungsgremiuns bringt ...

denn da fängt der Spaß schon an ...
ohne bribe landet dein Antrag niemals auf diesem Tisch :roll:

2 Wochen später bekam ich die Antwort auf meinen Antrag ...
ABGELEHNT !
Ich sei zu jung :shock:

Sind die doof dachte ich ... denn ich war weit über 21

Der Officer meinte dann ...
naja, so ist das halt ...
die wollen eben weitere $500 pocket money nachdem sie gesehen haben, dass du mtl. 1.500.- Euro Mieteinnahmen von deinem Haus hast.
Und soviel ist das doch nicht für dich oder ?
Danach geht dann alles klar und du bekommst den stamp :roll:

Das war dann für mich eine reine Rechenaufgabe ...
$1.000.- bribe plus $1.000.- für die offizielle Gebühr für das permit für ein Jahr macht $2.000.-

Mit meinem Touri-Visa kann ich 6 Monate in Kenya bleiben, danach muss ich raus aus Ostafrika und kann nach ein paar Tagen für weitere 6 Monate einreisen ...
und ich muss nicht einmal raus ...
denn der gleiche Officer bot mir an, dass er mir für $200.- am Airport einen rückdatierten Ausreise-Stempel in den Pass macht und ein neues Einreise-Visa :shock:

Ich fress ´nen Besen @ Henry, wenn das in Brasilien nicht genauso gehen kann ...
dann kann es nur daran liegen, dass der gemeine Deutsche einfach keinen "Sich-den-Beamten-wohlgesonnen-machen-Plan" hat :roll:


Viele Grüße
Jambo


ps:

nachdem ich die Zahlung der weiteren $500 ablehnte, denn der deal war klar $500 and everything is finished ...
gab mir der Officer die zuvor gezahlten $500 zurück :shock:
das war dann die hohe Schule :wink:



.
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henry
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Beitrag: # 49077Beitrag henry »

Jambo hat geschrieben:@ Henry
kannst ja hier mal gucken ...
@Jambo, muss ich ja gar nicht gucken. aus deinem Bericht ergibt sich doch, dass es mit anderen Einkunftsarten (ausser staatlicher Rente) in Kenia genau so wenig geht, wie in Brasilien. Was ja auch logisch ist; denn die in Kenia sind, wie ich schon vermutete, eben nicht duemmer als die in Brasilien.

Dass es mit Bestechung dann doch geht, in Kenia (vielleicht auch in Brasilien), ist natuerlich auch "logisch". Nur haben wir davon ja nicht geredet...

:roll:
Gruesse Henry
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Siggi!
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Beitrag: # 49078Beitrag Siggi! »

2004 haben mich die Leute noch komisch angeschaut, weil ich den Aufwand der Aufenthaltsgenehmigung auf mich genommen hatte:
http://www.auswandern-webforum.de/forum/ftopic2598.html
Damals war es möglich mit einem Business Visum für $200, ein Jahr zu bleiben. Dann kam 2005 sogar die visafreie Einreise für eine Aufenthaltsdauer bis zu 90 Tage. Die meisten gingen alle paar Monate über die Grenze, um danach sofort wieder einzureisen. Eine Aufenthaltsgenehmigung schien Luxus zu sein. Nur wurden dann zunehmend die Visaregeln verschärft. Man durfte nur noch 90 Tage innerhalb von 180 Tagen im Land bleiben. Aber auch dann fanden die Leute schnell heraus, dass das Zählen von Aufenthaltstagen für den durchschnittlichen Grenzer viel zu umständlich ist. Ein zweiter Pass half zusätzlich die wahre Aufenthaltsdauer zu verschleiern. Nur Dumme schienen sich an den Regeln zu stören.

Seit 2011 gibt es neue Visaregeln. Kein Visum mehr über 3 Monate, es sei denn, man kann ein berechtigtes Interesse nachweisen (Ehepartner, Firmengründung, etc.) Zusätzlich gilt jetzt auch für die Visa: 90 Tage innerhalb von 180 Tagen. Eine neue Software beim Grenzübertritt zählt die Aufenthaltstage - auch der Trick mit zwei Pässen funktioniert nicht mehr. Immer wieder sehe ich Leute, die sich hilfesuchend an mich wenden, weil ihnen die Einreise verweigert wird.

Lange Rede kurzer Sinn: Wenn es heute im Land X einfach geht, soll man nicht glauben, dass dies für alle Ewigkeiten so bleibt. Die wenigsten Dinge werden besser, eigentlich wird immer alles schwieriger und schlechter. Eine gesicherte (möglichst langfristige) Aufenthaltsgenehmigung kann sich auszählen. Bekomme ich die Aufenthaltsgenehmigung in einem Land nicht, ist es für mich gestorben. Ich werde dort keine Immobilien erwerben und nachher dumm an der Grenze stehen. Es gibt genug Länder auf der Welt, die einen gern nehmen.

Gruß
Siggi
Jambo
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Beitrag: # 49082Beitrag Jambo »

henry hat geschrieben:
Dass es mit Bestechung dann doch geht, in Kenia (vielleicht auch in Brasilien), ist natuerlich auch "logisch". Nur haben wir davon ja nicht geredet...

Vielleicht habe ich mich auch unverständlich ausgedrückt ...

Es geht überhaupt nicht ohne Bribe ...
egal ob mit Rentenbescheid oder Kapitalnachweis.

Jambo hat geschrieben:
denn da fängt der Spaß schon an ...
ohne bribe landet dein Antrag niemals auf diesem Tisch

Der Antrag - egal welcher Art - landet auf den Schreibtisch eines Beamten, auf dessen Schreibtisch etwa 100 weitere Anträge liegen.

Nun liegt es am Antragsteller, den Beamten dahin gehend zu motivieren, dass er dessen Papiere jemals in die Hand nimmt ...
ansonsten liegt der Antrag nach 4 Wochen immer noch auf der gleichen Stelle des Schreibtisches und der Beamte zeigt nur lapidar auf die vielen anderen Anträge, die er ja auch noch zu bearbeiten hat.

Und wenn man diese, seine Sprache nicht versteht, ist man auf verlorenen Posten :(


Viele Grüße
Jambo


.
Gundola
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Korruption ist nicht lustig

Beitrag: # 49083Beitrag Gundola »

Lieber auf verlorenem Posten (und ohne gekaufte Aufenthaltsgenehmigung in Europa bleiben) als in einem afrikanischen Gefängnis landen, das ist Überlebenstraining der übelsten Art, siehe Erfahrungsberichte des smarten Betrügers Harksen aus dem südafrikanischen Knast.

Im übrigen ist sogar in Deutschland die Bestechung ausländischer Amtsträger strafbar (Gesetz zur Bekämpfung internationaler Bestechung).

Korruption macht ein Land kaputt und es ist gefährlich für die, die daran teilnehmen.
Jambo
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Beitrag: # 49085Beitrag Jambo »

Korruption ist nicht lustig ...

Genau ...

wenn z.B. so etwas passiert :

Kleine Überlandfahrt mit dem PKW durch Africa ...
plötzlich steht die Polizei an der Strasse.
Bis an die Zähne bewaffnet ... Arm hoch ... ran fahren an den Strassenrand.

Der Officer kommt heran geschlendert ...
"Den Führerschein bitte und Motor ausstellen."

Er guckt sich die Papiere an, dann sagt er: "Sie sind zu schnell gefahren Madam"

Madam ist sich keiner Schuld bewusst, denn da war nirgends ein Schild mit einer Geschwindigkeitsbegrenzung.
Der Officer läßt sich nicht beirren, und bestimmt weiterhin da war ein Schild mit 80 km/h und Madam sei 83 gefahren.
Zum Beweis zeigt er ihr seine Radarpistole auf der groß 83 steht.
Das die Radarpistole immer 83 anzeigt, dass weiß Madam leider nicht.

Sie fühlt sich veralbert und fängt an zum diskutieren.
Der Officer bleibt unbeeindruckt und fordert Madam auf, den Autoschlüssel ab zu ziehen und heraus zu reichen ... dabei ruft er etwas zu seinen Kollegen, die darauf hin die Waffen von der Schulter nehmen.

Madam und ihr Ehemann sind nun ängstlich und geben den Schlüssel her.

Der Officer wendet sich wieder seinem Tagesgeschäft zu, und hält andere Fahrzeuge an.
Unsere Korruptionsgegner sitzen in der prallen afrikanischen Sonne im Auto, ohne Klima und fangen an zum schwitzen.

Nach einer halben Stunde reicht es dem Ehemann und er will die Sache klären.
Er geht zu den Beamten ...
die sagen ihm unmissverständlich, dass er in seinem Wagen warten soll, da der Fall auf der Polizeistation später geklärt werden wird :shock:

Nach 2 Stunden ist immer noch nicht Abmarsch Richtung Polizeistation ...
die Beamten haben sich mittlerweile unter einen schattigen Baum gesetzt, denn die Hitze ist unerträglich ... und zählen ihre Tageseinnahmen.

Man hätte sich natürlich auch, nachdem der Officer einem eröffnet hat, dass man unglaubliche 3 km/h zu schnell war, wortreich entschuldigen können ... dem guten Polizisten dabei $ 5 in die Hand drückend.

Der hätte sich wortreich bedankt, salutiert und eine angenehme Weiterfahrt gewünscht :roll:

@ Gundola

ohne Kenntnis der wirklichen Zustände ist es schwer sich von Europa aus ein Bild machen zu wollen :wink:


Viele Grüße
Jambo


.
Gundola
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Korruption ist nicht lustig

Beitrag: # 49087Beitrag Gundola »

Jambo, ich habe 9 Jahre in Afrika gelebt.
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