Expat oder Auswanderer.
Moderator: Moderatoren
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
Expat oder Auswanderer.
..Auswandern ist ja immer für jeden Auswanderungswilligen eine sehr spezielle und individuelle Angelegenheit, da dort viele Faktoren des Lebens mit einspielen.
Bei den Menschen die ins Ausland gehen gibt es meiner Meinung nach, zwei wesentlich zu unterscheidende Gruppen, die sich in Auswanderer-Foren immer wieder heraus kristallisieren und die man in Expat oder Auswanderer unterteilen kann.
Zu einem sind es die Expats (Expatriate Management) oder auch Auslands-Fachkraft genannt.
Bei dieser Gruppe handelt es sich größtenteils um Facharbeiter und Spezialisten die von ihrer Firma dazu beauftragt werden, ins Ausland zu gehen, um dort eine entsprechende Aufgabe nach Firmenstandard zu erledigen.
Für Expats ist eine oft mehrjährige "Versetzung" auf ein Auslandsposten nicht immer ein von ihnen gewünschter Zustand.
Oft müssen sie es auch einfach nur tun, da sie sich sonst nach einem anderen Job umschauen müssten.
Und dem entsprechend lässt sich ein Expat seine "erschwerten" Lebensumstände auch richtig gut bezahlen.
Darüber hinaus werden auch alle anfallenden Kosten für den Umzug und den Transport des angemessenen Hausrates von der auftragsgebenden Firma übernommen.
Außerdem werden auch in vielen Fällen die Kosten für Nachzug der engen Familienangehörigen übernommen.
Dazu zählt auch die Sicherstellung der Schulischen Bildung auf hohem Deutschen Niveau, für die Kids.
Auch hierfür werden die Kosten voll übernommen.
Zusätzlich gibt es dann auch noch Deutsches Kindergeld während des ganzen Auslandsaufenthaltes.
Autos und Transportmittel werden auch noch von der Firma kostenlos zur Verfügung gestellt.
Alles in allem brauch ein Expat nur mit seinen Koffern und persönlichen Sachen anzureisen, die restlichen Probleme übernimmt eben die Deutsche Firma.
Ganz anders sieht die Situation bei den allermeisten Auswanderern aus.
Diese gehen meistens freiwillig ins Ausland oder sie werden durch die ständig verschlechternde Lebens-Situation in Deutschland, dazu getrieben, sich irgendwo ein Exil im Ausland zu suchen.
Bevor sie hier von den ganzen alltäglichen Gängelungen, noch total in den Wahnsinn getrieben werden.
Darunter gibt es auch viele Rentner die sich mit einer kleinen Rente, im günstigeren Ausland, eine höhere Lebensqualität versprechen.
Außerdem gibt es auch noch eine gewisse Zahl von Leuten die durch einen günstigen Lebenswandel ein dickes Konto voller Geld haben und sich einfach einen gemütlichen Platz auf der Erde suchen um dort zufrieden leben zu können.
Doch jeder dieser Auswanderer muss sämtliche anfallenden Kosten, die bei dem Expat von der Firma übernommen werden, hingegen selbst tragen.
Und wenn er noch mit Kindern auswandern will, dann bekommt er auch kein Deutsches Kindergeld mehr.
Er ist damit gleich um ein mehrfaches schwerer belastet als ein Expat.
Ich finde, wenn man die Auswanderer in diese beiden Gruppen schon mal grob kategorisiert, macht es sich einem auch einfacher, so manche
Beiträge zu verstehen..
Bei den Menschen die ins Ausland gehen gibt es meiner Meinung nach, zwei wesentlich zu unterscheidende Gruppen, die sich in Auswanderer-Foren immer wieder heraus kristallisieren und die man in Expat oder Auswanderer unterteilen kann.
Zu einem sind es die Expats (Expatriate Management) oder auch Auslands-Fachkraft genannt.
Bei dieser Gruppe handelt es sich größtenteils um Facharbeiter und Spezialisten die von ihrer Firma dazu beauftragt werden, ins Ausland zu gehen, um dort eine entsprechende Aufgabe nach Firmenstandard zu erledigen.
Für Expats ist eine oft mehrjährige "Versetzung" auf ein Auslandsposten nicht immer ein von ihnen gewünschter Zustand.
Oft müssen sie es auch einfach nur tun, da sie sich sonst nach einem anderen Job umschauen müssten.
Und dem entsprechend lässt sich ein Expat seine "erschwerten" Lebensumstände auch richtig gut bezahlen.
Darüber hinaus werden auch alle anfallenden Kosten für den Umzug und den Transport des angemessenen Hausrates von der auftragsgebenden Firma übernommen.
Außerdem werden auch in vielen Fällen die Kosten für Nachzug der engen Familienangehörigen übernommen.
Dazu zählt auch die Sicherstellung der Schulischen Bildung auf hohem Deutschen Niveau, für die Kids.
Auch hierfür werden die Kosten voll übernommen.
Zusätzlich gibt es dann auch noch Deutsches Kindergeld während des ganzen Auslandsaufenthaltes.
Autos und Transportmittel werden auch noch von der Firma kostenlos zur Verfügung gestellt.
Alles in allem brauch ein Expat nur mit seinen Koffern und persönlichen Sachen anzureisen, die restlichen Probleme übernimmt eben die Deutsche Firma.
Ganz anders sieht die Situation bei den allermeisten Auswanderern aus.
Diese gehen meistens freiwillig ins Ausland oder sie werden durch die ständig verschlechternde Lebens-Situation in Deutschland, dazu getrieben, sich irgendwo ein Exil im Ausland zu suchen.
Bevor sie hier von den ganzen alltäglichen Gängelungen, noch total in den Wahnsinn getrieben werden.
Darunter gibt es auch viele Rentner die sich mit einer kleinen Rente, im günstigeren Ausland, eine höhere Lebensqualität versprechen.
Außerdem gibt es auch noch eine gewisse Zahl von Leuten die durch einen günstigen Lebenswandel ein dickes Konto voller Geld haben und sich einfach einen gemütlichen Platz auf der Erde suchen um dort zufrieden leben zu können.
Doch jeder dieser Auswanderer muss sämtliche anfallenden Kosten, die bei dem Expat von der Firma übernommen werden, hingegen selbst tragen.
Und wenn er noch mit Kindern auswandern will, dann bekommt er auch kein Deutsches Kindergeld mehr.
Er ist damit gleich um ein mehrfaches schwerer belastet als ein Expat.
Ich finde, wenn man die Auswanderer in diese beiden Gruppen schon mal grob kategorisiert, macht es sich einem auch einfacher, so manche
Beiträge zu verstehen..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
Sicher bilden Expats eine ganz eigene Gruppe. Ich sehe es bei der Ukraine immer wieder: Öfter treibt sie eben nicht die Liebe zum Land, sondern Aufstiegschancen bzw. die höhere Dotierung im Ausland. Die Firma übernimmt nicht nur Umzugskosten, sondern in einigen Fällen noch viel mehr: Wohnung, Auslandsschule, Sprachkurse, usw. Sie dürfen im Ausland, denselben Lebensstandard wie daheim erwarten, egal was dies (die Firma) kostet.
Expats finden i.a. auch ihren Job nicht nach dem Umzug ins Ausland, sondern in DE. Typischerweise arbeiten sie für die Firma, die sie ins Ausland entsendet, bereits seit Jahren in DE. Die Auslandsstelle wird oft gar nicht öffentlich, sondern nur firmenintern ausgeschrieben. Gewöhnliche Auswanderer können daher fast nie in die Rolle eines Expat schlüpfen.
Nebenbei: Expats bekommen nicht in jedem Fall deutsches Kindergeld. Es hängt da (wie bei den "gewöhnlichen Auswanderern" auch) sehr von den Umständen des Einzelfalls ab.
Wenn wir schon differenzieren, könnten wir drei Gruppen bilden:
1. Expats
2. Auswanderer, die in der Wahlheimat nicht arbeiten müssen (Rentner, finanziell Unabhängige, Personen mit ortsunabhängigen Einkommen)
3. sonstige Auswanderer
Gerade bei Auswanderung in ein "armes" Land sind die Gruppen 1+2 deutlich im Vorteil. Berichte von Personen in den Gruppen 1+2 sind für Personen der Gruppe 3 selten wirklich informativ, denn die Voraussetzungen sind zu unterschiedlich.
Sehr oft entstammen Auswanderer der Gruppe 2 der Altersgruppe 50+. Auf Bedürfnisse von Kindern (Bildungswesen und spätere Jobchancen) müssen sie daher selten Rücksicht nehmen. Gruppe 1 ist hier ähnlich. Selbst wenn die Auswanderung mit Kindern erfolgt, will man im Ausland nicht alt werden. Die Kinder werden sich einen Job in DE suchen und die Ausbildung orientiert sich an deutschen Bedingungen. Im Ausland wird i.a. eine deutsche Auslandsschule besucht, wofür die Firma zahlt.
Gruß
Siggi
Expats finden i.a. auch ihren Job nicht nach dem Umzug ins Ausland, sondern in DE. Typischerweise arbeiten sie für die Firma, die sie ins Ausland entsendet, bereits seit Jahren in DE. Die Auslandsstelle wird oft gar nicht öffentlich, sondern nur firmenintern ausgeschrieben. Gewöhnliche Auswanderer können daher fast nie in die Rolle eines Expat schlüpfen.
Nebenbei: Expats bekommen nicht in jedem Fall deutsches Kindergeld. Es hängt da (wie bei den "gewöhnlichen Auswanderern" auch) sehr von den Umständen des Einzelfalls ab.
Wenn wir schon differenzieren, könnten wir drei Gruppen bilden:
1. Expats
2. Auswanderer, die in der Wahlheimat nicht arbeiten müssen (Rentner, finanziell Unabhängige, Personen mit ortsunabhängigen Einkommen)
3. sonstige Auswanderer
Gerade bei Auswanderung in ein "armes" Land sind die Gruppen 1+2 deutlich im Vorteil. Berichte von Personen in den Gruppen 1+2 sind für Personen der Gruppe 3 selten wirklich informativ, denn die Voraussetzungen sind zu unterschiedlich.
Sehr oft entstammen Auswanderer der Gruppe 2 der Altersgruppe 50+. Auf Bedürfnisse von Kindern (Bildungswesen und spätere Jobchancen) müssen sie daher selten Rücksicht nehmen. Gruppe 1 ist hier ähnlich. Selbst wenn die Auswanderung mit Kindern erfolgt, will man im Ausland nicht alt werden. Die Kinder werden sich einen Job in DE suchen und die Ausbildung orientiert sich an deutschen Bedingungen. Im Ausland wird i.a. eine deutsche Auslandsschule besucht, wofür die Firma zahlt.
Gruß
Siggi
Beim statistischen Bundesamt werden wohl beide Gruppen als Auswanderer gezählt (sofern sie sich in DE abmelden). Später bei der Anmeldung in DE dann als Rückwanderer.orly hat geschrieben:ExPats ja gar keine Auswanderer, weil sie nur einen begrenzten Zeitraum im Ausland bleiben.
...
Andere wiederum versuchen irgendwo Fuss zu fassen und scheitern, mal nach einigen Monaten, andere nach 1-2 Jahren. Sind auch keine Auswanderer.
Obwohl es im Moment so aussieht, als wenn meine Jahre in UA/RU gezählt sind, werden wir nicht nach DE zurück gehen. Mal schauen, wohin es uns dann verschlägt. Wir waren jetzt gut 10 Jahre in der Ukraine. Das ist eigentlich auch genug. Alt werden wollten wir dort nie, das war von Anfang an klar.
Gruß
Siggi
Re: Expat oder Auswanderer.
Ganz so einfach war's nicht, ich hatte Pauschalen fuer Transport und Umzug bekommen, wenn ich recht erinnere. Organisieren musste ich es selbst, hatte aber reichlich Zeit dazu.Sascha Blodau hat geschrieben: Und dem entsprechend lässt sich ein Expat seine "erschwerten" Lebensumstände auch richtig gut bezahlen.
Darüber hinaus werden auch alle anfallenden Kosten für den Umzug und den Transport des angemessenen Hausrates von der auftragsgebenden Firma übernommen.
Ich bin mit GTZ/CIM damals ausgewandert, somit eher in der Expat-Kategorie. Als das Ding mit CIM zu Ende war, bin ich dann hier geblieben.
Und ja, gut bezahlt wurde es in der Tat. Heute muss ich nicht mehr arbeiten, habe mit 49 aufgehoert und mache als Privatier.
Indien ist eigentlich ganz schoen, wenn da nur nicht so viele Inder waeren.
Re: Expat oder Auswanderer.
Wie lange hast Du im Ausland gearbeitet? Wirst Du einmal Rente bekommen oder hast Du auch für den Lebensabend genug?Peter_KL hat geschrieben:Und ja, gut bezahlt wurde es in der Tat. Heute muss ich nicht mehr arbeiten, habe mit 49 aufgehoert und mache als Privatier.
Gruß
Siggi, der vermutlich noch Jahrzehnte arbeitet, wenn man ihn vorher nicht rauswirft
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
Re: Expat und dann Auswanderer.
zünd dir mal noch eine an ...orly hat geschrieben:
Als starker Raucher weiss ich ja was mir blüht.
und guck mal oben links auf den 500-er (Peso-Schein) ...
dann weißt wer oder was dir bald blüht
was für eine Creation / Creature soll denn das sein
Grüße
Re: Expat und dann Auswanderer.
Mich interessiert viel mehr, was Du an den 6 Tagen machst. Was tust Du gegen die Langeweile?orly hat geschrieben:Bin jetzt 53 und privatiere an 6 von 7 Tagen.
Bei mir gibt es Phasen, in denen ich wenig tue. Aber selten nutze ich diese Zeit wirklich gut (in Bezug auf mein Lebensgefühl). Das beste Lebensgefühl habe ich nach wie vor, wenn ich dabei bin ein Projekt voranzubringen und insbesondere, wenn es geliefert wurde und Anklang findet. Es hat etwas zu tiefst befriedigendes für mich zu sehen, wie etwas unter meinen Händen entsteht, was anderen hilft und bei ihnen Akzeptanz findet.
Ich bin ursprünglich ausgewandert, da meine Frau die Werbung gemacht hat: Geh in die Ukraine und Du musst nicht mehr arbeiten. Diese Idee fand ich damals sehr reizvoll. Jetzt sind 10 Jahre vergangen und ich arbeite noch immer - aber anders als damals. Das ist aber nicht in finanziellen Notwendigkeiten begründet.
Gruß
Siggi
Re: Expat oder Auswanderer.
Ich habe im Ausland 11 Jahre gearbeitet, 2000-2011.Siggi! hat geschrieben:Wie lange hast Du im Ausland gearbeitet? Wirst Du einmal Rente bekommen oder hast Du auch für den Lebensabend genug?
Sagen wir mal, die Inflation bewegt sich normalen Bereichen, so 3-5% etwa, dann sollte das Kapital langen.
Ich zahle nur den Mindestbeitrag an die BfA, da haben sie mir mal berechnet, meine Rente wird so um die 700 Euro betragen, naja, wenn das kommt, nehm ich das eben auch noch mit. Schadet ja nicht.
Gruss!
Indien ist eigentlich ganz schoen, wenn da nur nicht so viele Inder waeren.
Re: Expat oder Auswanderer.
Wie rechnest Du es? Verbrauchst Du nur die Kapitaleinkünfte oder auch das Kapital? Wenn Du auch das Kapital angreifst, wie sicherst Du das Langlebigkeitsrisiko ab? Rauchen, Alkohol?Peter_KL hat geschrieben:Sagen wir mal, die Inflation bewegt sich normalen Bereichen, so 3-5% etwa, dann sollte das Kapital langen.
Gruß
Siggi
Re: Expat oder Auswanderer.
Im Moment nur die Kapitaleinkuenfte und das wird auch noch einige Jahre so bleiben. Sollten die Zinsen irgendwann mal wieder steigen, dann noch laenger.Siggi! hat geschrieben: Wie rechnest Du es? Verbrauchst Du nur die Kapitaleinkünfte oder auch das Kapital?
Genau damit, hehe. Und die Weiber nicht vergessen, immer ein nicht zu unterschaetzender Stressfaktor.Siggi! hat geschrieben:Wie sicherst Du das Langlebigkeitsrisiko ab? Rauchen, Alkohol?
Indien ist eigentlich ganz schoen, wenn da nur nicht so viele Inder waeren.
- Sascha Blodau
- Beiträge: 1250
- Registriert: Fr Dez 08, 2006 2:26 pm
- Wohnort: München, Seit 2011
..hi,hi, wenn es nur darum ginge, möglicht nicht all so alt zu werden, dann sollte man nicht auswandern, sondern einfach gleich nach Berlin ziehen.
Besonders finden sich da auch reichlich Gleichgesinnte, auf dem Bahnhofsvorplatz..
Besonders finden sich da auch reichlich Gleichgesinnte, auf dem Bahnhofsvorplatz..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.