Reise für 1 Jahr - Kündigung der Krankenversicherung?? :)

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murdock09
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Reise für 1 Jahr - Kündigung der Krankenversicherung?? :)

Beitrag: # 46694Beitrag murdock09 »

Hallo liebe Auswanderfreunde,
ich schreibe in dieses Forum, weil ich gerade etwas überfragt bin und
momentan nicht weiß, wem ich um kompetente Hilfe zu einem ganz bestimmten Thema fragen könnte.
Ich bin momentan Student, und möchte ab diesen Juli eine Reise machen.
Ich möchte gern reisen und nebenbei auf verschiedenen Stellen arbeiten. Dabei ist das Ziel sowie die Dauer bewusst offen gehalten.
Heute habe ich erfahren, dass ich so einfach garnicht aus meiner Krankenkassenversicherung rauskomme. Ich kann aber unmöglich jeden Monat 80€ zahlen (das ist der momentane Studentische Beitrag).
Sollte dass der Fall sein, brauch ich meine Reise garnicht erst antreten.
Nicht nur das ich einfach mein Erspartes nicht für eine Versicherung ausgeben möchte, die ich in dem Land, aus dem ich für eine Zeit auswandere, garnicht in Anspruch nehme.
Das Geld reicht dafür einfach nicht.
Meine Frage ist:
Wie kündige ich diese Versicherung?
Und gibt es eine preiswerte "Ausland-Ganze-Welt"-Krankenversicherung?

Mir stellen sich auch noch andere, wahrscheinlich eher "grundsätzliche" Fragen.
Ich habe heute von jemand gehört, dass wenn ich in einem anderen Land während meiner Reise arbeiten will, ich als "Schwarzarbeiter" gelte.
Ich möchte gern reisen und nebenbei für Kost und Logis oder auch ein kleines Taschengeld arbeiten.
Braucht man für alles eine Genehmigung?
Bei diesem Gedanken vergeht mir die Reiselust.
Die Reise soll bewusst offen gehalten sein.
Ich kann und ich will nicht planen, noch weniger weiß ich wo es mich hintreibt - ich kann und ich möchte auch keine Genehmigungen für irgendetwas
im Vorraus einholen. Bleibe ich "Gefangen" in Deutschland? Lande ich dann schon nach 2 Tage Reise im Gefängniss weil ich Beispielsweise "Böse Schwarzarbeit" auf einer Apfelplantage betrieben haben?
Ist diese Welt noch frei?? ;) Oder hat der "Zivilisierte Wahnsinn" nun auch schon den Rest der Welt eingenommen? :)
Viele Grüße erst mal
murdock
Zuletzt geändert von murdock09 am Mi Jun 06, 2012 2:55 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Siggi!
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Beitrag: # 46695Beitrag Siggi! »

Was soll es werden, eine Reise oder eine Auswanderung? Bei Auswanderung wird der Wohnsitz aufgegeben und die KV Pflicht entfällt. Die Abmeldebescheinigung sollte ausreichen.
Und gibt es eine preiswerte "Ausland-Ganze-Welt"-Krankenversicherung?
Sicher, aber alles, was ich kenne, ist deutlich teurer als 80 Euro. Für kurze Zeiträume gibt es etwas günstiges beim ADAC:
http://www.adac.de/produkte/versicherun ... PageId=569

Wenn es um eine Reise geht: Um im Ausland arbeiten zu können, benötigt man i.a. eine Arbeitsgenehmigung, die man als Tourist nicht hat. Es bleibt da wohl i.a. nur Schwarzarbeit. No Risk, no Fun!
Wenn es um Auswanderung geht: Aufenthaltsgenehmigung und Arbeitsgenehmigung beantragen, dann klappt es auch mit der Arbeitsaufnahme.

Gruß
Siggi
Zuletzt geändert von Siggi! am Mi Jun 06, 2012 9:43 am, insgesamt 1-mal geändert.
spassmusssein
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Etwas unorientiert...

Beitrag: # 46696Beitrag spassmusssein »

...in der gefangen-nehmenden pöhsen Welt.
Wenn Du die KV nicht mehr zahlst, bist Du sie los.
Sie Dich ebenso.
Ebenso Deine Studiengebühren.
Wenn Du unkrank weiterlebst, bist Du kostenlos.
Wo immer Du hinfliegst, bist Du Turist. Dieser Status verbietet (nahezu weltweit) im Gastland zu arbeiten.
Dies bedeutet nicht, "gefangen"zu sein, nur hat jedes Gastland verdammt mehr Interesse, seine eigenen Bürger in Brot und Steuern zu halten als einen "Gast".
Wenn Deine Qualifikationen ausreichen, wirst Du wo auch immer ein gerngesehener Steuerzahler mit entsprechendem Visum sein.
Was Du sonst machst, liegt in Deinen Fähigkeiten, Sprachkenntnissen und Anpassungswillen.
Wenn Dir 80 Neutronen/mes schon ein Gesamthindernis sind...vielleicht lege erst einen Ansparmodus hin, ehe Du die Reise beginnst.
Suerte y fuerza
Well, my son, life is like a beanstalk...isn´t it (Gary Brooker)
murdock09
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Beitrag: # 46708Beitrag murdock09 »

Hallo
Danke Für Eure Antworten.
Um auf Eure Fragen und Antworten einzugehen:

Es soll eine Reise werden. :)
Geplant ist ein halbes bis ein Jahr. Es ist aber offen und soll bewusst offen gehalten werden. Ich weiss dass das hier das 'Auswanderforum' ist, mir schien aber dieses Forum am 'kompetentesten' zu sein.
Das jedes Land erstmal seine eigene Bevölkerung in Lohn, Steuer und Brot halten will ist mir durchaus bewusst - verstehe ich den Sinn der "Klassifizierung Schwarzarbeit" (obwohl das Wort an sich schon ein Unwort ist - aber Grundsatz-Philosophisch-Politische Diskussionen möche ich außen vorlassen ;) ) - andererseits gibt es doch sicher in jedem Land auch Tätigkeiten, die von der einheimischen Bevölkerung eher "gemieden" wird und man sich freut wenn es "Gastarbeiter" machen. Damit meine ich nicht "mindere" Arbeit oder "niveaulosere" oder anspruchslosere Arbeit als andere Tätigkeiten, sondern einfach aus der Betrachtungsweise / Sichtweise heraus erscheint vielleicht einem "Reisenden" eine 3-wöchige Tätigkeit auf einer Milchfarm in einem 'fremden' Land, welche Käse herstellt, als romantisch, reizvoll, erfahrungsreich und 'horizonterweiternd', wo hingegen vielleicht "einheimische Menschen" diese Tätigkeit als 'lästige Bauernarbeit' ansehen und diese Arbeit meiden.

Kann jemand etwas nachvollziehen was ich meine?
Somit sollte ich vielleicht nicht unbedingt als "böser Schwarzarbeiter" gelten der nur in ein anderes Land geht, um nur den dort einheimischen Menschen ihre Tätigkeit wegnehmen will und Ihr Geld und Ihre Arbeitspläze wegnehmen will und überhaupt alles nur wegnehmen will, sondern vielmehr vielleicht auch aus anderen Gründen in ein Land reisen möchte und dort arbeiten möchte um so vielleicht für die dort Lebenden Menschen und für sich selber in vielerlei Hinischt (sozial, kulturell, individuell, gemeinschaftlich) eine Bereicherung auf allen Ebenen darstellt, die gleichzeitig mit anderen geteilt werden kann. Erfahrungen hat und Land und Leute kennenlernt.

Und ich wollte gern wissen ob vielleicht jemand Erfahrung hat ob diese Sichtweise auch in anderen Ländern geteilt wird, oder ob es mir ähnlich wie in Deutschland ergehen wird: das ich Angst haben muss das sofort alle denken ich möchte/will ihnen etwas wegnehmen und werde eingesperrt? Oder ob es auch noch "offene" Sichtweisen gibt, und andere Menschen noch offen für "Austausch" auf vielen Ebenen sind, oder es nur noch um das eigene Materielle Bedürfniss geht.
Damit meine ich nicht das ich wie ein Asket leben möchte und etwas Waren sollten auch mir zustehen, aber ich möchte niemand etwas wegnehmen, schon garnicht die Arbeit.

Zu der Krankenkasse - seit 2 Jahren ist diese ja gesetzlich vorgeschriebene.
Ich habe gehört, selbst wenn ich keine Beiträge weiterzahle, werden auf einem "digitalem" Konto diese Beiträge trotzdem weiterlaufen, auch wenn ich garnicht mehr im Land bin und keine Beiträge real mehr von meinem Konto auf das Konto der KV überweise.
Ob das Gesagte stimmt konnte ich nicht in allen Details nachprüfen, ich denke aber meine Bekannten erzählen keinen Mumpitz. Der Besagte wollte also austreten, aber die Beiträge liefen trotzdem weiter.
Einfach keine Beiträge mehr zu zahlen - daran dachte ich auch.
Aber ich habe eben gehört dass dieses nicht so einfach ist - die KV ist ja nun gesetzlich vorgeschrieben und wird jedem Bürger 'auferzwungen'. (Vor und Nachteile außen vorgelassen ;) )

Viele Grüße
murdock
Zuletzt geändert von murdock09 am Mi Jun 06, 2012 4:14 pm, insgesamt 1-mal geändert.
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Siggi!
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Beitrag: # 46709Beitrag Siggi! »

Die einfachste Variante die KV loszuwerden: Abmelden in DE für die Dauer der Reise. Damit Wegfall der KV Pflicht. KV danach informieren. Bei der Abmeldung muss keine Adresse angegeben werden, sie fragen nur, in welches Land man verzieht. Einfach das erste Reiseland benennen. Nach der Rückkehr kann man sich völlig unproblematisch wieder anmelden.

Niemand kann wohl sagen, wie es wo anders mit illegalen Arbeiten steht, ohne zu wissen, wohin die Reise gehen soll.

Schon mal daran gedacht, auf einem Schiff anzuheuern? Arbeit, Kost + Logis sind dann vorhanden und man sieht viel von der Welt.

Gruß
Siggi
murdock09
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Beitrag: # 46710Beitrag murdock09 »

Hallo Siggi,
Danke für Deinen Beitrag.
Ja daran dachte ich schon..
..mehrmals.
Auch schon sehr lange :)
Getraut habe ich es mir noch nicht, aber ich würde es sehr gerne machen.
Vielleicht wird mir diese Möglichkeit auf meiner Reise gegeben. Es wäre toll.

Wo melde ich mich in Deutschland ab?
Viele Grüße
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Siggi!
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Beitrag: # 46711Beitrag Siggi! »

An- und Abmeldungen sind beim Einwohnermeldeamt zu erledigen.

Gruß
Siggi
murdock09
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Beitrag: # 46712Beitrag murdock09 »

Hallo

Danke für die Antwort.
Ich hätte noch eine neue Frage in die Runde:

ich würde gern an meiner Hochschule trotzdem immatrikuliert bleiben.
Ich würde für die Zeit/Dauer der Reise "Beurlaubung" beantragen und dann an meiner Uni als beurlaubt gelten / weiterhin als Student gelten.
Aber ich glaube Pflicht war für die Immatrikulation eine KV.
Was ist wenn ich jetzt einfach immatrikuliert/beurlaubt bleibe, und mich trotzdem von Deutschland abmelde und mich von der KV abmelde, und der KV nicht sage dass ich noch immatrikuliert bin und meiner Uni nicht sage das ich für 1 Jahr von der KV abgemeldet bin?

Stehen diese "Ämter" in Kontakt miteinander? (Das wäre ja schon krass, oder?)
Was passiert, wenn eine Seite/beide Seiten davon mitbekommen?
Was kann mir schlimmsten Fall passieren?
Ich finde es schade, dass man so in Deutschland schnell zum "Verbrecher" wird, ich finde daran aber nichts "verbrecherisches": ich möchte eben gern einfach Student bleiben (hat gewisse Gründe, Vorteile für mich) aber trotzdem keine KV zahlen, ich bin ja sowieso nicht hier.

Ist das denn verkehrt? Ich finde das gut so, und möchte trotzdem nicht dafür als "Ordnungswidrigkeitbegeher" eingestuft werden, weil ich es NICHT bin, ich möchte nur einfach mein Leben gern so leben wie ich es möchte.

Was sagst Ihr dazu?
Welche Möglichkeiten habe ich?

Viele Grüße
murdock :)
Lizzy78
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Re: Reise für 1 Jahr - Kündigung der Krankenversicherung??

Beitrag: # 56110Beitrag Lizzy78 »

Nach der neuen Regelung, dass man bei Abschluss einer PKV nicht ohne weiteres in die gesetzliche KV zurück kann, würde ich mir das deutlich überlegen, ob ich für ein Jahr aussetze. Vielmehr lohnt es sich mit der jetzigen KV zu sprechen, ob sie zu guten Konditionen eine private Versicherung anbieten und wie es aussieht, wenn man dann nach dem Jahr Ausland wieder als Angestellter ein Versicherungsverhältnis möchte.

Es gibt übrigens auch Langzeitauslandsversicherungen, die dann vielleicht sinnvoller sind.
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