Wirtschaftliche Zukunft Dominikanische Republik ?

Karibisches Meer, Kuba (Cuba), Puerto Rico, Hispaniola (Dominikanische Republik, República Dominicana), Dominica

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Caribe-Klaus
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Re: Danke für die Hinweise

Beitrag: # 5129Beitrag Caribe-Klaus »

Mone hat geschrieben:Ich habe wahrscheinlich etwas falsch angefangen
Eigentlich geht es auch bei mir um das Thema auswandern.
Hallo Mone,

kein Problem. Und stimmt mit der Mail an mich, da es sich um allgemeine Fragen handelt, bat ich Dich, dies im Forum zu tun. Zumal sich dann auch andere daran beteiligen und ihr Wissen weiter geben können. :wink:

Die (momentane) Richtung lässt sich gut erkennen. Der bisherige Präsident Leonel Fernandez ist ja auch der neue Präsident. Seine Partei PLD wurde, letzte Woche, mit 52,37% in den Senat gewählt. Es gab zwar gegen Leonel keine bessere Alternative - nur sein Sieg ist ein bisschen zu hoch. Er kann nun machen, was er will. Und sein Augenmerk lag in der Vergangenheit fast ausschliesslich nur auf Santo Domingo. Da floss das Geld hin.

Aktuelle Nachrichten kannst Du selbstverständlich lesen - nur müsste ich wissen, ob in deutsch oder spanisch ? Hier erstmal je eine:

DomRep-Magazin (deutsch)

Listin Diario (spanisch)

Eigentum kannst Du frei bei und über jeden kaufen. Also auch direkt beim Verkäufer. Nur ist immer Vorsicht angeraten. Es werden viele illegale Objekte verkauft. Ein Makler bietet dafür u.U. auch keine Garantie. Zu viele "Paradiesvögel" sind auf der Insel. Kurz vor Unterschrift muss man nochmal die Papiere, Tituló, überprüfen. Nicht nur am Anfang - denn manche Objekte wurden auch mehrfach verkauft oder mit Hypotheken belastet. Am meisten muss man auf seine eigenen Landsleute aufpassen... 8)

Kaufen hat nicht's mit der Aufenthaltserlaubnis (Residencia) zu tun. Du musst nicht im Land leben oder sein, um Besitz zu erwerben. Und eine (legale) Residencia erhält jeder, der einwandfreie Papiere (z.B. polizeiliches Führungszeugnis) aus seinem Heimatland vorlegt. Es leben sehr viele illegale Einwanderer im Land - aber ich kann nur raten, für einwandfreie Papiere zu sorgen ! Nur dann kann man Dir nicht's anhaben.

Zuletzt, wegen Deiner Bemerkung wegen Arbeit dort, damit rechne erst gar nicht. Der Dominikaner verdient im Schnitt 150,- bis 200,- Euro im Monat - da haben Ausländer nur wenig Chancen. Erst im Herbst letzten Jahres riet ich einer Familie mit zu wenig Kapital davon ab, schon jetzt in die Dominikanische Republik zu gehen. Sie hörten nicht auf mich und die 3-köpfige Familie zog im August dorthin. Er hatte ein "gutes" Arbeitsangebot von einem Landsmann bekommen. Im Bau. Er war ein Spezialist. Seine Helfer waren Haitianer. Er bildete sie aus und 3 Monate später erreichte mich die Mail mit der Bitte um Hilfe. Nachdem die Haitianer alles wussten, hatte man ihm gekündigt - denn die Leute waren wesentlich billiger wie er. Ich traf ihm im März in Puerto Plata. Heute lebt er mit seiner Familie in einem Barrió und schlägt sich als Tagelöhner durch's leben.

Aber auch ich hätte ein paar Fragen. Kann ich davon ausgehen, Ihr "kennt" das Land persönlich ? Und wie sieht es mit spanisch aus und welche Gegend bevorzugt Ihr ?

Gruss Klaus
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Mone

Beitrag: # 5239Beitrag Mone »

Ja wir "kennen" das Land persönlich. Aber noch nicht genug, um abschließend zu entscheiden.
Im August werden wir (hoffentlich; ich will nämlich meinen Arbeitgeber wechseln) wieder rüberfliegen und uns die Gegend um Miches und La Romana genauer ansehen. Ich weiß, dass das nicht die Urlaubssaison ist, aber genau das muss man schließlich auch erlebt haben, denke ich.

Ich bin seit einiger Zeit dabei, mein Spanisch zu verbessern. Ist dringend nötig.

Wie findest Du das denn mit dem neuen Flughafen? Und was ist überhaupt mit dem zweiten Flughafen, von dem ich gehört habe, der auch auf Samana ist? Wird der genutzt?
Ich könnte mir vorstellen, dass das eine zweischneidige Sache ist, die einerseits Touristen bringt und andererseits viel zerstört?...

Danke für die Tipps zu den Medien. Ich nutze sie, auch die Spanischen, um zu sehen, was ich verstehen kann. Ohne deutsche Infos geht es aber noch nicht.
Ich habe außerdem gute Literatur über die RD in der hiesigen Bibliothek gefunden.
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 5243Beitrag Caribe-Klaus »

Mone hat geschrieben:Ich weiß, dass das nicht die Urlaubssaison ist
Ist nicht ganz richtig. Schon lange fliehen die Urlauber nicht mehr nur in der kalten Jahreszeit aus der Heimat. Aber das wirst Du beim Kauf Deiner Ticket's im August (Ferien) bei den Preisen merken. :wink:

Dein spanisch ist enorm wichtig, es gibt auch gute Möglichkeiten, dies mit einem Urlaub zu verbinden. Erfahrungsgemäss lernt es sich in dem Land selber leichter wie in der Heimat. Tipps könnte ich Dir für Santo Domingo geben, eine pn genügt. Hier noch weitere Info-Quellen für Dich:

Dominicana News > deutsch............................................ El Nacional > spanisch

Stimmt, Samaná bekommt jetzt seinen 2. Flughafen. Der erste, "Arroyó Barril" wurde vor einigen Jahren in Betrieb genommen. Dies sollte eigentlich ein internationaler Flughafen werden. Jedoch ist die Start- und Landebahm zu kurz, nicht nur wegen der nördlich davon gelegenen Bergkette. Bei normalen Wetter sollten zwar Start's und Landungen nur direkt über's Meer gehen - aber eben nur bei normalen Wetter. Auf jeden Fall schlummert er vor sich hin und wird nur manchmal durch einen Privatflieger geweckt. Diese Fehlplanungen sind nicht neu. In La Barahóna wurde auch anfang der 90er Jahre einer gebaut. Nie landete dort ein Flugzeug. Mittlerweile wurde er schon teilweise wieder demontiert.

Der neue Flughafen "El Catey" auf Samaná, quasi der Ersatz für "Arroyó Barril", beginnt im August 2006 mit Probeflüge und im November ist dann die offizielle Eröffnung. Nachdem die CONDOR dies schon fest in Ihrem Winterflugplan aufgenommen hat, gehe ich davon aus, das dieser Termin auch gehalten wird !

In diesem Zusammenhang muss man sehen, dass ja der "Malécon" an der Bucht von der Stadt Samaná platt gemacht wurde, dafür entstand dort ein neuer (noch fast ungenutzter) Yachthafen. Da Samaná, der schönste, vegetationsreichste Teil der Isla Hispañiola, auch noch vor sich hinschläft, nur unterbrochen von Tagesausflüglern, will man dies nun nutzen. Natürlich auch in der Hoffnung, dort Arbeitsplätze zu schaffen. Geplant ist schon seit zig Jahren, das Land aufzuteilen. Denn an der (verrufenen) Nordküste, Puerto Plata > Sosúa, kommt ja zunehmend mehr nur der Billig-Tourist, an der Ostküste Punta Cana's der AI-Tourist und eben auf Samaná möchte man den Edel(Geld)tourismus etablieren.

Die Gegend von La Romana über Higúey bis Miches liegt schon wieder abseits der Touristenpfade. Tagsüber kommen nur Ausflügler, besonders nach "Altos de Chávon" und wenige nach "Casa de Campo", bevorzugter Wohnsitz für Millionäre. Abends sind dann die Einheimischen in Higúey unter sich und im Bereich Miches ist es sowieso sehr ruhig.

Auf jeden Fall machst Du (Ihr) es genau richtig. Im Hinterkopf den Auswanderungsgedanken - aber erstmal alles selber erkunden. Dann man viel Erfolg dabei und eine schöne Zeit. :wink:

Dazu noch eine Bemerkung, heraus kopiert aus einem Reiseführer für Individual-Reisende, von Leuten, die jedes Jahr dort mehrere Wochen unterwegs sind und dadurch auch gute Kenner der Dominikanischen Republik sind:

" Bei unseren Recherchen sprechen wir viel mit Residenten, die dort vermieten. Wir kennen deren Probleme. Warum können denn einige der Glückseligen das gesegnete Land nur im Suff ertragen ?

Unser dringender Rat ist immer wieder: Lebt erst einmal mindestens 1 Jahr drüben und seht Euch im Lande um ! "


Gruss Klaus
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Caribe-Klaus
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Re: keine Rücksichtnahme

Beitrag: # 5302Beitrag Caribe-Klaus »

Caribe-Klaus hat geschrieben:An der Nordküste, Bereich der Playa Dorada Anlage (Puerto Plata) gibt es mehrere Fischerdörfer mit einigen Hunderten Einwohner. Diese lebten bis dato vom Fischfang und von ihren kleinen, bescheidenen Restaurant's. Täglich kamen Touristen von der Anlage zu Fuss nach Bergantin und Boca Nueva, um frischen Fisch und Langusten zu verspeisen. Für diese Familienbetriebe die einzige Einnahmequelle.
Heute muss ich mich mal selber zitieren, sicher etwas ungewöhnlich, aber dies tue ich nur, um den Zusammenhang wieder herzustellen:

Residenten von Boca Nueva verlieren Kampf um Häuser

-- Boca Nueva/Monte Llano, 5. Juni 2006 --
Rund 400 Familien, darunter fünf Deutsche, haben nach einem fast einjährigen Kampf um ein Bleiberecht in ihren Liegenschaften bei Boca Nueva, Bergantín und Los Locos endgültig verloren und wurden zwischenzeitlich von der Zentralbank komplett "umgesiedelt". Die ehemaligen Residenten, die vor wenigen Jahren mit großen Eigenmitteln und unter damaligen Bauzusagen durch die Zentralbank in "Boca Nueva" investiert hatten, um sich dort einen Lebenstraum zu verwirklichen, fühlen sich "durch die Bank weg" getäuscht. "Als die Abrissbagger kamen, so ein ehemaliger Anwohner, fiel zuerst die Kirche, dann die Schule, danach Haus für Haus..." Das traumhaft gelegene, jetzt freigeräumte Gebiet, soll als Tourismuszone an Großinvestoren verkauft werden.

QUELLE: DomRep-Magazin

Die "Grossen" haben auch diesmal wieder gewonnen, der "Kleine" bleibt auf der Strecke - aber wem interessiert das schon ? :roll:

AI-Tourismus weiter auf dem Vormarsch nach dem Motto, wir schaffen ein "Paradies" für den Touristen. Nebeneffekt auch den automatischen Einstieg in die Kriminalität für den Einheimischen. Kein Einkommen mehr - aber die Familie hat Hunger. Ein Kreislauf.

Gruss Klaus
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Mone

Die Residenten haben verloren...

Beitrag: # 5483Beitrag Mone »

... seit ich die Entwicklung genauer verfolge, glaube ich festzustellen, dass dass Investitionen ausländischer oder wohlhabender Privatleute und Unternehmen stark zunehmen. Ich könnte mir vorstellen, dass das die Situation für "Normalos" verschlechtert.
Das zeigt auch das aktuelle Beispiel.
Die Zusagen der Bank waren, wie sich leider erst im Nachinein bestätigt hat, eben nicht zuverlässig.
Liege ich richtig, wenn ich nun davon ausgehe, dass sie das vor diesem Fall sehr wohl waren?
Ist davon auszugehen, dass evt. noch mehr Leute betroffen sind, weil die Art der Absprache zwischen Bank und Resident so durchaus üblich war?
Ich habe auch noch nicht richtig verstanden, ob es dabei um Kreditzusagen oder eine Art Bauerlaubnis? Geht es um das Grundstück oder/ und um das Gebäude?
Caribe-Klaus
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Re: Die Residenten haben verloren...

Beitrag: # 5501Beitrag Caribe-Klaus »

Mone hat geschrieben:Ich könnte mir vorstellen, dass das die Situation für "Normalos" verschlechtert.
Absolut richtig. Und um die geht es eigentlich. Denn sie sind die Verlierer. Mit den dortigen Residenten habe ich - sorry - nur wenig Mitleid. Sie wollten nur billig an den Versprechungen der Regierungsbezirke für diese Anwohner partizipieren. An dem Bleibe- und Nutzungsrecht. Wahrscheinlich wieder Auswanderer, die mit zu wenig Kapital dort leben wollten, denn diese Grundstücke kann man nicht kaufen ergo viel Geld gespart, was man sowieso nicht hat. Jeder Ausländer geht immer ein Wagnis ein, wenn er - unter Zuhilfenahme kleinerer Geldbeträge - ortsansässige Regierungsvertreter meint, kaufen zu können. Ohne 100% einwandfreie Papiere für die Aufenthaltserlaubnis, Kauf eines Immo-Objekt's ect. stehe ich immer auf schwankenden Boden.

Bei der von mir angesprochenen Angelegenheit ging es um das Nutzungsrecht des Grundstücks. Da dies den Dominikanern zugesagt wurde, mussten sie entschädigt werden. Das sie nun ihrem Geschäft nicht mehr nach gehen können, steht auf einem anderen Blatt und interessiert niemanden.

Tja und die 5 Residenten im Vergleich zu mehreren hundert Dominikanern, die davon betroffen sind, sie lernen hoffentlich daraus. Ohne sie zu kennen, ist mir klar, sie haben nur unzureichende Sprachkenntnisse, keine Ahnung von der Mentalität und alle Bedenken beim Cuba Libré weggespült mit dem letzten Gedanken, wird schon werden...

Gruss Klaus
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Mone

Beitrag: # 5593Beitrag Mone »

...ehrlich gesagt, beruhigt mich die Aussage, dass die Residenten sich auch nicht so ganz richtig verhalten haben. Du hattest mir ja schon vor diesem Vorfall geschrieben, dass man da aufpassen sollte. (Oder ich hatte es an irgendeiner Stelle im Forum gelesen.)

Da ich im Gesundheitswesen arbeite, fand ich den Artikel ja schauderlich, in dem stand, dass ein Krankenhaus in Santo Domingo seinen Müll nicht loswird und dieser jetzt vor sich hin rottet. Die Verwaltung und die Müllabfuhr sind wohl weniger interessiert.
Ein anderes Problem sind wohl auch fehlende Ordungswächter oder Polizisten.

Gleichzeitig sind doch so viele, wenn auch tendenziell weniger Leute, arbeitslos. Liegt das Problem dabei in der Nichtfinanzierbarkeit der Stellen oder was ist die eigentliche Ursache?
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 5605Beitrag Caribe-Klaus »

Mone hat geschrieben:was ist die eigentliche Ursache?
Tja, ich könnte Dir dazu meine Meinung sagen, die aber nun nicht unbedingt richtig sein muss, weil aus meiner Perspektive und meinen persönlichen Erfahrungen betrachtet. Darum werde ich dies nicht machen, ich gebe Dir nur ein paar Anregungen zum Nachdenken...

Mañana spiegelt das Leben der Mehrheit ziemlich wieder. Alle anstrengenden Job's macht fast ausschliesslich der Haitianer.
Keine Haitianer = kein Zuckerrohr = kein Rum.

Sehr viele Kubaner sind bzw. wandern dort immer noch ein. Sie arbeiten sehr hart, haben viele Ideen und verwirklichen diese. Sie helfen sich natürlich gegenseitig - ähnlich der Chinesen im Ausland. Auch darum sind Kubaner bei den Dominikanern nicht sonderlich beliebt. Wegen dem Erfolg und den Zusammenhalt.

Wenn Du einen Dominkaner einen Auftrag erteilst, musst Du für Material ect. erstmal Vorkasse leisten. Ob er dann alles vernünftig verarbeitet, steht auf einem anderen Blatt. Das Geld ist erstmal weg...

In Santo Domingo liess ich mal einen Kubaner zu mir kommen, weil das Faxgerät kaputt war. Er bastelte dort eine Weile rum und sagte mir dann, dafür bekommt er das Ersatzteil nicht mehr, er kann nicht's machen. Auf meine Frage, was denn nun er bekommt wegen der Durchsicht, sagte er nur "natürlich nicht's, ich kann es ja nicht reparieren..."

Gruss Klaus
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Reisewarnung

Beitrag: # 23432Beitrag Caribe-Klaus »

Es war nur eine Frage der Zeit, wann die ersten ausländischen Regierungen auf die explodierende Kriminalität in der Dominikanischen Republik reagieren würden.

Nach Grossbritannien haben nun auch die USA eine Reisewarnung herausgegeben. Diese gilt umso mehr für Einwanderer.
Denn trotz einem völlig überzogenen Preis- Leistungsverhältnis ist die Insel Hispañiola immer noch ein bevorzugtes Gebiet für Auswanderer in der Karibik.

Hier die Warnung im Original (spanisch) und hier die (automatische) Übersetzung (deutsch) (bedingt mit einigen Fehlern).
Die englische Originalversion : auf der spanischen Seite unten das Wort aqui anklicken.

Auch dies war eines der Gründe, meinen Besitz dort noch rechtzeitig zu verkaufen und Adios zu sagen...

Gruss Klaus
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vor der Wahl - nach der Wahl...

Beitrag: # 25106Beitrag Caribe-Klaus »

Weiterhin ist Hispañiola, zumindest der dominikanische Teil, ein beliebtes Einwanderungsland. Sicher auch, weil es kaum Auflagen zur Einreise dort gibt. Nun ist eine schon lange unter Kennern erwartete Zinssatz-Änderung erfolgt. Zwar sind die Erst-Einwanderer davon nicht betroffen, zeigt es sich doch aber immer wieder, viele kommen mit einer zu kleinen Kapital-Decke.

Es wird gekauft, investiert. Wenn z.B. das Geschäft dann doch nicht so anläuft, sind die Reserven schnell erschöpft. Es kommt der Weg zur Bank. Immobilien werden beliehen, Fahrzeuge, alles mögliche. Aber nur mit knallharten Knebelverträgen. Bei Nichtzahlung der Raten droht der komplette Verlust des beliehenen Objektes, Geschäftes ect. !

Es wird nun erwartet, viele wird es nun kalt erwischen, Einheimische wie Einwanderer...

Santo Domingo - Der aktive Zinssatz, welchen jemand bezahlen muss, der bei irgendeinem Finanzinstitut ein Darlehen aufgenommen hat, ist seit den Präsidentschaftswahlen (16. Mai 2008) um beinahe 50% gestiegen.

Die offiziellen Daten zeigen auf, dass der Zinssatz für Darlehen von durchschnittlichen 16.5% im Mai auf 24.5% am 13. August gestiegen ist. Das ist ein Anstieg von 8 Prozentpunkten oder 48.5% innerhalb von 2.5 Monaten.

Quelle: DomRep.ch und Listin Diario

Ständig warnen wir die Auswanderer, mit zu wenig Eigenkapital
- ohne grössere Notreserven - zu gehen. Oft erfolglos...

Gruss Klaus

Diese Warnung bezieht sich nicht allein auf die Dominikanische Republik - sie gilt natürlich generell auch für viele andere Länder !
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beunruhigende Zahlen...

Beitrag: # 26101Beitrag Caribe-Klaus »

Das "Paradies" für Auswanderer, die Dominikanische Republik, ist in etwa so gross wie die Schweiz und hat nur 9 Mill. Einwohner. Wenn auch in sehr vielen Foren blauäugig Hispañiola als das Traumziel genannt wird, die Realität wird gerne verschwiegen bzw. klein geredet. Auch hormonelle Gründe spielen dabei zu oft eine grosse Rolle.

Vielleicht liegt es auch daran, wirklich jeder kann in das Land. Zumindest mir ist von keinem anderen Land bekannt, dass man quasi illegal dort leben kann und die dann zu zahlende Geldstrafe am Flughafen bei Ausreise einfach zu entrichten ist. Auf der Seite der Migración kann sich jeder vorab über die Höhe informieren.

Nicht nur das die Gewaltkriminalität in dem "Drogenparadies" drastisch im ansteigen ist, auch die Verrohung innerhalb der Gesellschaft nimmt gravierend zu.

Santo Domingo, 26.09.08
Der Innen- und Polizeiminister, Dr. Franklin Almeyda Rancier behauptet, dass die Gesellschaft immer gewalttätiger wird. Wie der Innen- und Polizeiminister am Donnerstag bestätigte, sind zwischen Januar und Juli dieser Jahres 1'440 Personen getötet worden. 497 Tote, oder 34.51%, sind der Kriminalität und die restlichen 65.9% der “dominikanischen Gesellschaft“ zuzuschreiben.

Almeyda Rancier bezieht sich bei den Toten, welche der “dominikanischen Gesellschaft“ zuzuschreiben sind, auf interfamiliäre Gewalt, Diskussionen auf der Strasse und andere Zwischenfälle.

Qelle: DiarioDigitalRD

Warum ich das hier schreibe ? Viele lernen das Land als Tourist kennen, andere "behütet" durch Freunde vor Ort aber sie können in kurzer Zeit natürlich nicht hinter die Kulissen schauen. Das grelle Sonnenlicht, die herrlichen Strände mit Palmen hat schon so manche geblendet. Es ist immer wieder verblüffend zu sehen, nach kurzer Zeit schon werden Immobilien gekauft. So mancher sogar vorher noch von der Heimat aus. Alles, ohne sich ein genaues Bild gemacht zu haben.

Der Anzeigenteil der Foren ist voll von Ausgewanderten, die nun krampfhaft wieder versuchen,, ihre einst überteuerten Immobilien an den nächsten "Blinden" verkaufen zu können...

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Polizei "räumt" auf...

Beitrag: # 28467Beitrag Caribe-Klaus »

Was viele dort schon länger befürchtet haben, scheint sich zu bewahrheiten. Nämlich das es dort eine Art "Todesschwadronen" gibt. Mittlerweile ist schon die Menschenrechtskommisson vor Ort. Während es kaum Verletzte bei Polizeiaktionen gibt, wurden aber bei Schusswechseln durch die Polizei im Jahre 2008 rund 5oo Personen getötet. Dies ist eine Steigerung um 189% gegenüber des Vorjahres. Viele wiesen Kopfschüsse aus kurzer Nähe oder in den Rücken auf.

Hier mal auch die Statistik seit 1999. Nur zur Erklärung, "Numero de muertos" ist die Anzahl und "Promedio mensual" der monatliche Durchschnitt.

Hinzu kommen, im Zeitraum Januar - September 2008 starben zusätzlich 3.614 Personen durch Gewalttaten. Auch eine sehr hohe Zahl für dieses kleine Land. Nach wie vor ist Hispañiola aber immer noch ein beliebtes Ziel für Auswanderer...

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Beitrag: # 28481Beitrag arnego2 »

Hallo Klaus,
Ich weiss nicht ob man den Nummern so trauen soll. Ich meine ich bin ja langsam bekannt dafür ein wenig zu radikalisieren aber zumindest im Bereich meiner Nachbarschaft begrüsse ich die Bandenfehden doch sehr; vor allem wenn ein paar Malandros (Kriminelle) dabei das das Ewige segnen dürfen. Bild So ähnlich stelle ich es mir auch in der DomRep vor. Ich glaube keiner möchte den Verstorbenen der Polizeiaktionen abends bei sich in der Nachbarschaft begegnen.

Leider ist es so das wir bei unserer Westlichen Erziehung Tote immer mit den Unschuldigen gleichstellen. Hier sterben eine Menge Leute die das auch verdient haben. Klar das es die Eltern anders sehen. Die sieht man im Fernsehen dann heulen und klagen und Loblieder singen über die Ehrlichkeit ihrer Buben.

Menschenrechtskommisson? Denken die auch an die Rechte der Überfallenen? Vergewaltigten? Oder Entführten? Humanischer Strafvollzug? Wem bringt das was? Werden Straffällige dort geschult oder geheilt?

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Beitrag: # 28503Beitrag Caribe-Klaus »

Vom Prinzip her gebe ich Dir recht. Ich kenne die Mentalität dort. Das Problem ist aber, immer häufiger gibt es Zweifel, dass die im "Schusswechsel mit der Polizei" getöteten überhaupt Verbrecher waren und das überhaupt ein Schusswechsel statt gefunden hat.

Hier nur ein Beispiel > 5 auf einen Streich

Für alle die kein spanisch können, allein diese 5 wurden aus kurzer Distanz durch Schüsse in den Rücken erschossen. Alle zusammen an einem Platz. Dummer Zufall? Eine "Untersuchungskommission" überprüft wie immer. Aber wie in zig Fällen vorher wird es keine Konsequenzen geben...

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eine "Urlauberwarnung"

Beitrag: # 28750Beitrag Caribe-Klaus »

Diese Nachricht musste sogar ich 2 x lesen, schon erstaunlich, was dort im "Paradies" einem bzw. einer Frau passieren kann... :shock:

Diebe auf Frauen mit langen Haaren abgesehen

Laut Puerto Plata digital gibt es momentan eine Bande von Dieben in der Stadt. Diese Dieben klauen den Frauen ihre langen Haare - sie halten ein Messer an die Kehle der Frauen, damit diese ihre Köpfe stillhalten, bis man ihr Haar abgeschnitten hat. Die Polizei sagt, dass es sich dabei um eine professionelle Diebesbande handle, welche irgendwo in der Umgebung von Puerto Plata lebe. Das gestohlene Haar wird an Friseurläden in Santiago und Santo Domingo verkauft. Ein schönes Bündel langes Haar wird für 3000 - 5000 Pesos verkauft. Die Polizei in Puerto Plata hat ein Sonderteam gegründet, um die Gang so schnell wie möglich zu erwischen.
Quelle: Sosúa-Nachrichten

Wer also dort einwandern möchte -
sollte vielleicht doch lieber vorher zum Friseur gehen...

Gruss Klaus
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