Alltag in Namibia

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Oryx
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Alltag in Namibia

Beitrag: # 31156Beitrag Oryx »

Gestern war so ein Tag, wo ich am liebsten im Bett geblieben wäre, alles auf einmal. Vorgestern kam der Mann von der Municipality und wollte uns Wasser und Strom abstellen, weil wir noch keine Connection dafür beantragt hätten. Ich habe ihm erklärt, daß wir dreimal auf der Municipality waren, uns aber jedesmal gesagt wurde, wir könnten keine Connection beantragen, weil der Vorbesitzer seine letzte Rechnung noch nicht bezahlt hat (was auch immer das mit uns zu tun hat).

Okay, haben wir also gewartet. Aber jetzt wollten sie eben abstellen. Dann sagte der Mann, wir sollten seinen Vorgesetzten anrufen, aber der konnte irgendwie auch nichts machen. Gestern also mußten wir aus dem Haus, und unterwegs bekamen wir einen Anruf von der Sicherheitsfirma, daß unsere Alarmanlage ihnen einen "Power Failure" gemeldet hätte. Wir ahnten nichts Gutes, und als wir zurückkamen, waren Wasser und Strom abgestellt.

Das war am Nachmittag, und um vier Uhr macht die Municipalitiy zu. Wir also wie die Irren zur Municipality gerast. Ja, es wären immer noch 100 Dollar vom alten Besitzer nicht bezahlt. Was wahrscheinlich ein Fehler der Municipality ist, die haben da irgend etwas falsch eingetragen oder ihm die falsche Summe gesagt, denn er ist so ein Typ, der einfach das bezahlt, was man ihm sagt. Okay, haben wir die 100 Dollar eben bezahlt. Da war es dann schon halb vier.

Dann mußten wir noch ewig in einer Schlange am "Enquries"-Schalter warten, um gesagt zu bekommen, daß es der falsche Schalter ist, für Connections wäre der andere Schalter zuständig. Was aber nicht dransteht. Wir uns also wieder in der Schlange angestellt, da war es schon fast vier Uhr. Endlich geschafft, Connection beantragt, aber nach vier Uhr ist der Mann, der das macht, schon im Feierabend. Dann haben wir noch mal den Vorgesetzten angerufen, der auch sagte, der Mann wäre schon im Feierabend und käme dann morgen. Aber komischerweise hat er dann, als wir ihn baten, ob das nicht noch heute ginge, gefragt: "It's the German lady, isn't it?" Und als ich sagte, ja, das wäre ich, dann sagte er, er würde jemand schicken. Und als wir nach Hause kamen, waren Wasser und Strom tatsächlich wieder angestellt.

Gleichzeitig, während wir auf der Municipality waren, rief die Telecom an. Seit Tagen haben wir auf die gewartet und waren auch meistens zu Hause, aber ausgerechnet, wenn wir nicht zu Hause sind, rufen die an. Wollten das Telefon installieren. Tja, das ging dann nicht. Aber sie haben versprochen, heute zu kommen. Hoffentlich klappt das.

Das mit der Telecom ist auch so ein Ding. Wir wollten DSL beantragen, aber das geht nicht gleichzeitig, wir mußten erst das Telefon beantragen, dann darauf warten (14 Tage, sagte man uns), und erst, wenn das Telefon da ist, können wir DSL beantragen, was dann wahrscheinlich wieder 14 Tage dauert. Statt daß sie das einfach in einem machen.

Aber das ist nicht nur mit den Behörden hier so, auch die Privatleute sind manchmal nicht besser. Unser Trinkwasserlieferant zum Beispiel. Ich schreibe ihm eine SMS, daß wir 200 Liter Wasser brauchen. Keine Antwort, nichts. Dann zwei Tage später, wir waren den ganzen Tag zu Hause und sind gerade mal kurz aus dem Haus und am anderen Ende der Stadt, ruft er an, er stände jetzt vor der Tür, aber es wäre niemand da. Dann mußte er warten, bis wir wiederkamen. Hätte er eine halbe Stunde vorher angerufen, hätten wir auf ihn gewartet, und er hätte sich die Warterei sparen können, in der Zeit schon einen anderen Kunden beliefern können.

Etwas Ähnliches: Im neuen Haus haben wir im Ensuite-Badezimmer am Hauptschlafzimmer einen Jakuzzi. Die alten Besitzer hat es anscheinend nicht gestört, aber das riecht ziemlich nach Chlor. Wollten wir also das Wasser ablassen, wußten aber nicht, wie. Haben den Klempner gerufen. Der sagt, die haben beim Einbau den Wasserablauf vergessen. Das Wasser mußte dann mühsam mit der Handpumpe abgepumpt werden ... Wieder Wasser hineinzulassen ist auch nicht so einfach, ziemlich kompliziert. Da fragt man sich doch, was die Leute sich denken.

Aber so ist das eben ...
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Jupp
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Beitrag: # 31163Beitrag Jupp »

Ich dachte erst, ich hätte mich verlesen (von wegen 200 Liter Wasser).

Aber ansonsten gibts halt so Tage. Da muß man durch und es gibt auch wieder bessere (hoffentlich) :shock:
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
--------
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Oryx
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Beitrag: # 31172Beitrag Oryx »

Ja, man kann natürlich auch das Wasser aus der Leitung trinken, aber ehrlich gesagt schmeckt das ziemlich komisch, riecht noch komischer und sieht so bräunlich aus, daß man sich fragt, was da wohl drin ist. Deshalb kaufen wir immer Trinkwasser bei einem Lieferanten, der eine eigene Quelle in Okahandja, ca. 60 km von hier, hat. Der kommt dann mit dem großen Lastwagen, und dann haben wir unser Trinkwasser zum Kochen und täglich trinken für einige Zeit auf Vorrat.

Ja, im Moment ist es wegen des Umzugs halt schlimm. Im alten Haus lief das alles schon recht automatisch, jetzt im neuen, seit 1. Mai, muß alles erst mal ans Laufen kommen. Und vor allem solche Arbeiten wie Streichen, Einräumen usw. halten eben sehr auf. Heute ist der 15. Tag hier, aber ich komme mir fast vor, als wären wir heute erst eingezogen.

Natürlich haben wir schon viel ausgepackt, aber es ist immer noch nicht alles am richtigen Platz, viele Kisten stehen noch unausgepackt herum. Dadurch findet man wieder Sachen nicht, muß neue kaufen (ich mußte Besteck kaufen, weil wir das tagelang auf Teufel komm raus nicht gefunden haben :) ) oder man braucht hier Sachen, die man vorher nicht gebraucht hat, z.B. für den Garten. Es ist ein wunderschöner Garten am Haus, mit Rosen und allen möglichen Pflanzen, bisher hatten wir nur einen kleinen Rasen und ein paar Pflanzen, die gegossen werden mußten, aber hier muß man den Garten richtig pflegen, damit er nicht verkommt.

Der Garten ist wirklich herrlich, weil ich auch gleich hinausschauen kann in den Garten, fast von jedem Zimmer (außer von der Küche) aus, insbesondere auch vom Schlafzimmer hat man direkt eine große Tür in den Garten. Aber am ersten Tag, als wir nach dem furchtbar stressigen Umzugstag endlich ins Bett gehen wollten, ist unser Bett zusammengebrochen. Wir mußten dann die erste Nacht im neuen Haus auf dem Boden verbringen ... aber eben wenigstens mit Blick auf den Garten. 8)
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 31176Beitrag Caribe-Klaus »

Oryx hat geschrieben:...ist unser Bett zusammengebrochen. Wir mußten dann die erste Nacht im neuen Haus auf dem Boden verbringen ...
Zur Notaustattung gehört immer eine Hängematte... :wink:
Ansonsten gibt es ja vielleicht mal irgendwann statt der idiotischen Auswanderer-Sendungen mal eine Umzugs-Experten-Serie um drohendes Chaos zu umgehen... :lol:

Mit dem Wasser ist es wahrscheinlich überall im Ausland ein Problem. Ich musste Trinkwasser, auch zum kochen, in Gallonen kaufen. Irgendwann kratzte ich mich mal fast kaputt, nach langem suchen der Ursache fand der Arzt das Problem. Meine Wasserleitung für Dusche, Klo ect. ging über einen Reservetank. Waren lauter ungemütliche Bakterien drin...

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
Jambo
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Re: Alltag in Namibia

Beitrag: # 31178Beitrag Jambo »

hi oryx..

schoen, mal wieder was von dir zu hoeren..
ist ja 'ne richtige namibia, bzw. africa connection inzwischen hier..

deine tips ueber die arbeitsgenehmigungen fand ich gut..
vor allem das mit der "de-germanisierung".. :roll:

ich hoffe, RS schluepft da noch irgendiwe mit durch..
Oryx hat geschrieben: Haben den Klempner gerufen. Der sagt, die haben beim Einbau den Wasserablauf vergessen. Das Wasser mußte dann mühsam mit der Handpumpe abgepumpt werden ...
:lol: :lol: :lol:

DAS ist africa..
wichtig ist, die badewanne ist schoen eingemauert da am rechten fleck..
das man in so ein teil wasser rein laesst, um sich dann rein zu hocken.. und dieses wasser dann gern ablassen moechte..
woher soll das der afrikaner wissen.. ?? :roll:

wasser wird mit dem eimer rein geschoepft.. und auch wieder raus geschoepft.. so war das schon immer.. in africa :lol:
Oryx hat geschrieben: Deshalb kaufen wir immer Trinkwasser bei einem Lieferanten, der eine eigene Quelle in Okahandja, ca. 60 km von hier, hat. Der kommt dann mit dem großen Lastwagen
bei mir kommen die jungs jeden morgen mit ihrem eselskarren voll kanister vorbei.. 20 cent fuer 30 liter..
das beste wasser ist nach dem regen.. das regenwasser fangen sie auf.. damit frischen tee gemacht.. einfach koestlich.. :)


viele gruesse
Rockshandy
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Re: Alltag in Namibia

Beitrag: # 31180Beitrag Rockshandy »

Jambo hat geschrieben: ich hoffe, RS schluepft da noch irgendiwe mit durch..
RS tritt den Bummelheinis nächste Woche wieder höchstselbst auf die schwarzen Füße. Und zwar energisch.
Gott gab den Europäern die Uhr und den Afrikanern die Zeit.
Oryx
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Re: Alltag in Namibia

Beitrag: # 31192Beitrag Oryx »

Dann mal viel Erfolg. Es gibt immer wieder Überraschungen, aber vor ein paar Jahren war es definitiv noch wesentlich einfacher. Seit die Chinesen hier das Sagen haben, wird es schwerer und schwerer. Mein Vorschlag: Mal Dir Schlitzaugen und besorg Dir einen gefälschten chinesischen Paß, dann wirst Du keinerlei Probleme haben. ;)

Dazu eine kleine Anekdote (habe ich aber glaube ich schon mal erzählt): In der Zeitung stand vor einiger Zeit, eine Chinesin wäre zur namibischen Polizei gekommen und hätte ein paar Leute hier aus "China Town" (ein Teil von Windhoek, inoffizielle Bezeichnung) angezeigt und verlangt, die Polizei solle dafür sorgen, daß sie ihr Geld von denen zurückbekommt, weil ... das Geld hätte sie ihnen für gefälschte Papiere bezahlt, und die hätten die Papiere so schlecht gefälscht, daß sie das Geld nicht wert wären. :D

Der Witz ist, die Polizei ist dann tatsächlich nach China Town gegangen und hat die 6000 Rand, die sie bezahlt hatte, von den Fälschern zurückgeholt.
Jambo hat geschrieben:
Oryx hat geschrieben:Deshalb kaufen wir immer Trinkwasser bei einem Lieferanten, der eine eigene Quelle in Okahandja, ca. 60 km von hier, hat. Der kommt dann mit dem großen Lastwagen
bei mir kommen die jungs jeden morgen mit ihrem eselskarren voll kanister vorbei.. 20 cent fuer 30 liter..
das beste wasser ist nach dem regen.. das regenwasser fangen sie auf.. damit frischen tee gemacht.. einfach koestlich..
Das muß ich mal probieren, selbst Regenwasser auffangen. Allerdings ist jetzt Trockenzeit, da muß ich jetzt noch ein paar Monate warten, bis wieder Wasser vom Himmel kommt. :)
Apropos Trockenzeit: Dieses Jahr ist das höchst merkwürdig. Normalerweise regnet es von April bis Oktober nicht einen Tropfen, aber jetzt hat es schon zweimal heftig geregnet im Mai. Sehr außergewöhnlich. Mitten in der Trockenzeit. Für das Land ist es natürlich gut, das kann immer Wasser gebrauchen, aber daß es in der Trockenzeit regnet, kommt eigentlich nicht vor.
Oryx
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Beitrag: # 31193Beitrag Oryx »

Caribe-Klaus hat geschrieben:
Oryx hat geschrieben:...ist unser Bett zusammengebrochen. Wir mußten dann die erste Nacht im neuen Haus auf dem Boden verbringen ...
Zur Notaustattung gehört immer eine Hängematte... :wink:
Ansonsten gibt es ja vielleicht mal irgendwann statt der idiotischen Auswanderer-Sendungen mal eine Umzugs-Experten-Serie um drohendes Chaos zu umgehen...
Ja, das hätte was. Das Chaos beim Umzug war wirklich toll. Wir hatten extra die teuerste Spedition bestellt, damit alles glattgeht. Die haben ganz normale große Umzugslastwagen, in die wäre die Ausstattung des gesamten Hauses problemlos hineingegangen.
Einen Tag vor dem vereinbarten Umzugstermin ruft uns die Dame von der Spedition (eine Deutsche) an und sagt, der für uns reservierte Lastwagen steht auf ihrem Hof und rührt sich nicht mehr. Tja, da war guter Rat teuer. Wir mußten aus dem Haus raus, die neuen Mieter standen schon vor der Tür.
Als Lösung bot sie dann an, daß sie einen kleineren Wagen schicken. Mit Anhänger.
Gut, wir hatten keine Wahl, also wurde es dann so gemacht. Ein Mercedestransporter mit Anhänger. Was aber dann schwierig war, weil der alte Besitzer noch in unserem "neuen" Haus war und wir eigentlich vereinbart hatten, daß wir erst am Nachmittag kommen. Bis dahin wollte er raus sein. Da der kleine Wagen aber natürlich viel schneller voll war als der große es gewesen wären, war die erste Fuhre schon am Vormittag fällig. Da war der vormalige Besitzer aber noch selbst mitten im Umzug, alle seine Sachen noch im Haus.
Er hat dann eine Ecke im Wohnzimmer freigeräumt, für die ersten Kartons von uns.
Und so ging es dann den ganzen Tag, er raus, wir rein. Man konnte natürlich noch nichts aufstellen (außer das Bett, das dann zusammengebrochen ist :)), einer von uns mußte im alten Haus sein und alles überwachen, einer im neuen. Jegliche Planung dahin.
Und dann ging unser großes Bücherregal, das wir extra haben anfertigen lassen, weil es hier keine brauchbaren Regale zu kaufen gibt, nicht in den Transporter. Der Handwerker hat nämlich sinnigerweise alles zusammengeleimt, statt es nur zu dübeln. Ja, sagte die Dame von der Umzugsfirma, am Samstag haben wir wieder einen großen Wagen, dann können wir das Regal holen.
Nur mußten wir am Donnerstag schon die Schlüssel für das Haus abgeben, war ja der 30.4., und am 1.5. kamen die neuen Mieter.
Gut, dann haben wir das Regal in die Garage bestellt und eine Fernbedienung behalten, damit wir da rankönnen, auch wenn die neuen Mieter nicht da sind.
Aber gut, wir haben es geschafft, nur daß es den ganzen Tag gedauert hat statt wie geplant den halben und wir deshalb am Abend noch erschöpfter waren als ohnehin schon.
Wir hatten gehofft, der alte Besitzer zieht wenigstens ein, zwei Tage früher aus, dann hätten wir das dann leere Haus streichen lassen können, jetzt müssen wir jedes Zimmer ausräumen, streichen, wieder einräumen, alles sehr mühsam.
Das Regal konnten wir tatsächlich am Samstag holen, da kamen sie dann für das eine Regal mit dem Riesentruck, den wir am Donnerstag gern gehabt hätten. :cry:
Caribe-Klaus hat geschrieben:Mit dem Wasser ist es wahrscheinlich überall im Ausland ein Problem. Ich musste Trinkwasser, auch zum kochen, in Gallonen kaufen. Irgendwann kratzte ich mich mal fast kaputt, nach langem suchen der Ursache fand der Arzt das Problem. Meine Wasserleitung für Dusche, Klo ect. ging über einen Reservetank. Waren lauter ungemütliche Bakterien drin...
Das ist ja wirklich übel. Solche Probleme hatten wir jetzt noch nie, aber man soll ja nie nie sagen. ;)
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Re: Alltag in Namibia

Beitrag: # 31199Beitrag Jambo »

Oryx hat geschrieben: Seit die Chinesen hier das Sagen haben, wird es schwerer und schwerer.
das ist nicht nur in namibia so, sondern in fast ganz africa..
die chinesen haben africa als den kontinent entdeckt, der ihren unermesslichen hunger nach rohstoffen einigermassen stillen kann..

dafuer das sind sie mit dicken dollargeschenken an die regierungen getreten und haben ihnen fischerei-rechte, schuerf-rechte und andere abbau-rechte abgekauft.. versprachen ihnen strassen und andere infrastruktur zu bauen (brauchen sie ja fuer den abtransport)..
und intregieren hinten herum auch gegen europaer und amerikaner, diese aus dem land zu komplimetieren.. :shock:

afrikanische regierungen verkaufen fuer dollars auch ihre familie.. und so kann man jetzt das ergebnis, speziell bei der auslaender-politik sehen.. :roll:
diese rechnung wurde allerdings ohne den wirt (amerikaner/europaer) gemacht.. denn der laesst sich nicht so leicht vertreiben..

africa spielt z.zt. eine grosse rolle in den geostrategischen planspielchen der nato und deren verbuendeten.. und es werden gravierende aenderungen eintreten, speziell, sollten sich die asiaten nicht zurueck ziehen.. und ich bezweifle, dass sie das freiwillig tun werden.. :?

tja.. da kann ich jur nochmal auf meine signatur verweisen :roll:

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Oryx
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Beitrag: # 31200Beitrag Oryx »

Bisher haben die Europäer, inkl. NATO, sich wie kleine Kinder verhalten, die meinen, wenn sie sich die Bettdecke über den Kopf ziehen, sieht sie keiner. Die haben sich einfach zu wenig um Afrika gekümmert, und jetzt kriegen sie die Quittung. Aber leider bekommen nicht die die Quittung, die sie verdient hätten, die europäischen Regierungen und Beamten, sondern die, die hier leben und gar nichts Böses tun. Die im Gegenteil sogar dem Land helfen. Denn die Afrikaner tun weder etwas für ihre Kinder noch für die Bildung noch für die Infrastruktur noch für den Wirtschaftsaufbau noch für sonst irgend etwas. Die sitzen wie früher mit dickem Bauch in ihrem Kral und erwarten, daß andere für sie arbeiten. So haben sie es immer gemacht und so machen sie es auch weiter.

Natürlich nicht die einfachen Leute auf der Straße. Die hätten gern, daß noch viel mehr Europäer kommen, sie ausbilden und ihnen Arbeit geben. Aber die, die die Macht haben und fett in ihrem Mercedes oder Volvo durch die Stadt düsen. Nichts gelernt, nichts im Kopf, keine Ahnung von gar nichts, aber Geld kassieren können sie. Aber das ist auch nicht nur in Afrika so ...
Jambo
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Beitrag: # 31207Beitrag Jambo »

Oryx hat geschrieben: Denn die Afrikaner tun weder etwas für ihre Kinder noch für die Bildung noch für die Infrastruktur noch für den Wirtschaftsaufbau noch für sonst irgend etwas. Die sitzen wie früher mit dickem Bauch in ihrem Kral und erwarten, daß andere für sie arbeiten.
Nichts gelernt, nichts im Kopf, keine Ahnung von gar nichts, aber Geld kassieren können sie. Aber das ist auch nicht nur in Afrika so ...
hab mir bisher nicht getraut, dass so krass zu sagen.. :o
sonst haett es wieder geheissen, der jambo ist ein rassist.. 8)

aber wo du recht hast, hast du recht..

diese "nur an sich denken" mentalitaet ist ganz stark ausgepraegt..
geld waere genug da, um africa in bluehende landschaften zu verwandeln.. aber es landet in den taschen von wenigen.. :?

wozu eine strasse bauen, wenn da doch ein feldweg ist.. das ist doch eine strasse.. oder..?

afrikaner in fuehrenden wirtschaftspositionen..?
dieser managing director hat dann den lieben langen tag nichts anderes zu tun, als in seinem office darueber nach zu denken, wie er saemtliche firmengelder in seine eigene tasche lenken kann..
ohne ruecksicht auf verluste, wie arbeitsplaetze ect. :?

von bspw. 5 mio euro hilfsgeldern fuer irgendwas, landen 90% in den taschen weniger.. 5% in den taschen, die dann konkret mit dem projekt beauftragt sind.. 4% in anderen kanaelen.. und zum schluss sieht man ein abgezaeuntes stueck land mit einem berg steine.. man hat also schonmal angefangen.. :lol:

unverstaendlich fuer mich ist, dass sich diese bspw. 5 mio. immer die gleichen teilen und somit mittlerweile mrd. angehaeuft haben.. und immer noch nicht bereit sind, bei den naechsten 5 mio. nun doch mal wenigstens eine abzugeben, um mal die noetigsten dinge wie z.b. wasser fuer die gesamte bevoelkerung bereit zu stellen..
nein.. dass interessiert die nicht.. wichtig ist, selbst immer mehr an zu haeufen.. fuer mich teilweise einfach nur monkeys.. :x

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Beitrag: # 31215Beitrag Oryx »

Ja, Affen aus dem Urwald, um mal beim Rassismus zu bleiben. 8) Das hätte ich früher auch nicht gedacht, daß ich mal so reden würde ...
Allerdings muß ich Dir ehrlich sagen, ich habe in Deutschland so viele Beamte erlebt, die ich auch als nichts Besseres als Affen aus dem Urwald bezeichnen würde, jedenfalls nicht klüger, daß es dann vielleicht gar nicht mehr so rassistisch ist.
Außerdem sind das ja sowieso nur unsere falschen Vorstellungen aus Europa, denn der größte Rassismus findet ja zwischen den Schwarzen statt, nicht zwischen Schwarzen und Weißen. Hier in Namibia ist das größte Problem der "Tribalismus". Ich weiß nicht, ob das in Kenia auch so ist, aber bei uns hier gibt es so viele Stämme, und keiner gönnt dem anderen was. Besonders der größte Stamm, der auch SWAPO und damit Regierung stellt, gönnt den anderen nichts. Da sind die Weißen nur ein marginales Problem.
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Beitrag: # 31222Beitrag Jambo »

gut erkannt oryx :)

der tribalismus ist der springende punkt, warum "westliche demokratie" in africa nie funktionieren wird, und nach aussen hin auch nur solange, solange westliche "demokratieberater" den schwarzen regierungsverantwortlichen sagen, was sie zu tun haben..

solange dafuer dollars fliessen und die weissen oder auch asiaten die rohstoffe der laender pluendern koennen, solange wird das alles noch halbwegs funktionieren..

sollten aber im zuge der finanzkrise diese sogenannten "hilfszahlungen" ausbleiben.. na dann werden wir erleben, wie africa wieder in die einzelnen staemme zerfaellt, mit allen kriegerischen auseinandersetzungen, die dazu gehoeren.. :?

aber bis dahin ist es noch eine weile hin..
immerhin gut zu wissen, was in africa auf einen zukommt.. :roll:

allerdings nutzt der deutsche pass dann auch nicht mehr soviel.. es sei denn, man will sich als hartz4 empfaenger an der suppenkueche mit millionen von anderen hilfsbeduerftigen herum schlagen.. :roll:

in kenya gibt es uebrigens mehr als 40 verschieden staemme.. alle mit eigener sprache.. der groesste, mit ca. 20% bevoelkerungsanteil stellt natuerlich auch den praesidenten.. der zweitgroesste stamm, mit ca. 15% anteil stellt den premier-minister odinga.. bzw. was viel entscheidener ist.. stammt von diesem stamm der vater obamas ab, demzufolge auch irgendwie obama selbst.. :roll:

die politik, die hier in kenya betrieben wird, deutet darauf hin, dass dieser odinga wohl mit erzwungenen neuwahlen im naechsten jahr zum praesident gemacht wird, und damit den amerikanern tor und angel geoeffnet wird, um sich in ostafrika zu positionieren.. um endlich die chinesen aus dem sued-sudan und kongo raus zu schmeissen..

natuerlich alles unter dem deckmantel.. "rebellen.. terroristen.. und friedensmissionen von UNO-truppen".. :roll:


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Beitrag: # 31223Beitrag Caribe-Klaus »

Jambo hat geschrieben:...allerdings nutzt der deutsche pass dann auch nicht mehr soviel.. es sei denn, man will sich als hartz4 empfaenger an der suppenkueche mit millionen von anderen hilfsbeduerftigen herum schlagen..
So wenig Selbstvertrauen ? Warum immer nur gleich der sofortige Abstieg ? Eigenverantwortung ist gefragt! Bin ich doch auch - wie viele andere Rückwanderer - (erstmal) zurückgekehrt. Und nicht alle brauchen Hilfe, so wie ich. Gehört nämlich auch dies mit zur Planung bei einer anstehenden Auswanderung... 8)

Gruss Klaus
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Beitrag: # 31226Beitrag Oryx »

Das ist wahr, Klaus. Ich würde auch hoffen, daß das, was ich mir bis jetzt zurückgelegt habe, und das, was dann noch dazukommt, solange ich arbeiten kann, für den Rest meines Lebens reicht, ohne auf die Hilfe des Staates angewiesen zu sein.

Aber manchmal kann man natürlich auch Pech haben. Jetzt, wo ich älter werde, merke ich, daß ich eben nicht mehr so arbeiten kann wie früher, auch wenn es dicke fürs Leben reicht, und ich frage mich, wie das in 20 oder 30 Jahren ist, wenn ich dann noch leben sollte. Ich sehe meine Mutter, die jetzt 78 wird und bis zur ihrer Rente jeden Tag gearbeitet hat, und ich denke, hätte sie die Rente nicht, dann ginge es ihr schon schlecht. Ich selbst hätte aber keine Rente, wenn ich nach Deutschland zurückkäme. Also hoffe ich, daß meine Gesundheit noch solange mitmacht, bis ich so viel habe, daß es für den Rest des Lebens reicht, auch wenn ich nicht mehr arbeiten kann.
Jambo hat geschrieben:in kenya gibt es uebrigens mehr als 40 verschieden staemme.. alle mit eigener sprache.. der groesste, mit ca. 20% bevoelkerungsanteil stellt natuerlich auch den praesidenten.. der zweitgroesste stamm, mit ca. 15% anteil stellt den premier-minister odinga.. bzw. was viel entscheidener ist.. stammt von diesem stamm der vater obamas ab, demzufolge auch irgendwie obama selbst.
Obama ist auch hier in Namibia der Held, auch wenn er nicht von hier stammt.
40 Stämme? Du liebe Güte. Hier bei uns sind es "nur" 13, und das ist schon schwierig genug. Allerdings verteilt sich das hier sehr eindeutig zu Gunsten des regierenden Stammes, der macht 50% der Bevölkerung aus. Da haben die anderen wenig Chancen.
Allerdings hätten wir Deutschen hier jetzt weniger Probleme, wenn die deutsche Dumm-Ministerin Heidemarie Wieczorek-Zeul nicht so ein Chaos angerichtet hätte, unter dem wir jetzt alle zu leiden haben. Keine Ahnung von der afrikanischen Mentalität, erzählt was von "Wiedergutmachung" für den Herero-Krieg von 1904(!), fängt an, denen hier sinnloserweise Geld zu zahlen, weil sie naiv wie sie ist denkt, das fließt in Schulen und so etwas, und natürlich hat sie jetzt kein Geld mehr und stellt die Zahlungen ein oder reduziert sie. Das verstehen die Afrikaner nicht, und deshalb machen sie uns Deutschen jetzt solche Schwierigkeiten. Sollte ich die Frau mal persönlich treffen, würde ich sie gern mal ein wenig verprügeln. :x
Jambo hat geschrieben:die politik, die hier in kenya betrieben wird, deutet darauf hin, dass dieser odinga wohl mit erzwungenen neuwahlen im naechsten jahr zum praesident gemacht wird, und damit den amerikanern tor und angel geoeffnet wird, um sich in ostafrika zu positionieren.. um endlich die chinesen aus dem sued-sudan und kongo raus zu schmeissen.
Ja, da fragt man sich, für wen man sein soll: Teufel oder Beelzebub. Ich habe keinerlei Sympathie für die Chinesen, aber für die Amerikaner leider auch nicht. Wenn die Europäer sich mal einmischen würden, wäre es vielleicht besser. Obwohl ich da auch nicht so sicher bin. Siehe Frau W-Z. :shock:
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