Cartagena de Indias, Kolumbien

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kurtchen
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Beitrag: # 51379Beitrag kurtchen »

Morde Morde Morde in Kolumbien, Mexico, Honduras etc.

nee ich bleibe dann als Touri im sichersten Reiseland in Südamerika: Chile.

Novia habe ich zwar nicht mehr aber wenn die meinen deutschen Akzent hören die chicas steigen die Flirtchancen immens.

Viva Chile
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henry
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Beitrag: # 51380Beitrag henry »

kurtchen hat geschrieben: nee ich bleibe dann als Touri im sichersten Reiseland in Südamerika: Chile.
@Kurtchen, ich hab das schon so oft gesagt, wenn auch bisher vielleicht nicht zu dir:

Denke nie in der Kategorie "Land". Ein Land ist gross. Denke nicht einmal in der Kategorie "Stadt". Denn auch eine Stadt ist gross. Bestes Beispiel: Cartagena. Hier gibt es Barrios, viele (sehr viele), die sind gefaehrlich. und es gibt die historische Altstadt und die angerenzenden Barrios, die sind es nicht.

Ich bin seit 5 Jahren hier. Noch nie seither haben sie im genannten zentralen Bereich einen Auslaender ermordet. Der letzte Mord war vor meiner Zeit passiert. Da hatten sie einen italiener erschossen oder erstochen, um seine Kamera klauen zu koennen. Den/die Taeter haben sie dann gefasst, was allerdings dem italiener natuerlich auch nichts mehr genuetzt hat, hua.

Und wer weiss, ob es nicht in deinem geliebten Chile, dem "Land", auch Ecken gibt, wie sie finsterer nicht sein koennen. Ich hab da keine Ahnung. Aber als ich noch in Rio/Brasilien lebte, da wusste ich schon sehr genau, wo ich hin konnte und wo nicht.
Gruesse Henry
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henry
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Beitrag: # 51440Beitrag henry »

Was die taegliche Gewalt in Cartagena anbelangt, so gibt es weiterhin nichts Gutes zu berichten. Die Tageszeitung von heute: "27 Morde in 31 Tagen"
http://www.eluniversal.com.co/sucesos/2 ... ena-137368

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Gruesse Henry
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Siggi!
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Beitrag: # 51441Beitrag Siggi! »

Das sind wie viele Morde auf 100'000 Einwohner pro Jahr?

Hier in den Hotspots liegt das Maximum so bei 8. Wobei die Hot Spots in den USA noch schlimmer sind.
http://en.wikipedia.org/wiki/United_Sta ... crime_rate
Bogota war 2011 weltweit Nr. 1, war dann in 2012 aber stark rückläufig.

Gruß
Siggi
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henry
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Beitrag: # 51551Beitrag henry »

Vor ein paar Tagen haben sie mitten im historischen zentrum, in allerbester Touristen-"Lage", eine Diebesbande geschnappt.

Es handelte sich um 4 oder 5 Schwarze, die sich, damit sie nicht weiter auffielen in der fuer sie fremden Umgebung, die Haare blond :shock: gefaerbt hatten.

Das Foto, das ich gemacht habe, ist miserabel. Aber der Polizist war schon am Gucken. Ich bin zwar schon seit 5 Jahren in cartagena. Aber die Erfahrung im Umgang mit Fotos, auf denen polizisten sind, fehlt mir immer noch. Jedesmal befuerchte ich, dass sich ein Polizist dann mal meiner "annimmt" und mich abfuehrt, hua..(oder mein Smartphone "beschlagnahmt", was mich noch wesentlich haerter treffen wuerde :roll: )

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Gruesse Henry
Jambo
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Beitrag: # 51558Beitrag Jambo »

Ja Henry ....

immer vorsichtig sein mit der Bullizei :twisted:

die gucken gern mal in das Mobile von einem Weißen, weil sie wissen, dass der gerne seine Freundin unbekleidet und in eindeutigen Posen ablichtet :shock:

und dann fällt ihnen plötzlich ein, dass doch Pornographie ein gaaanz böööses Vergehen ist, und dass du jetzt nur mit viel Glück nicht eingesperrt wirst, sondern heute ausnahmsweise mal mit einer "Strafzahlung" davon kommst :lol:


Grüße
Jambo


.
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kurtchen
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Beitrag: # 51568Beitrag kurtchen »

aber diese Abzocke ist doch in ganz Süd- und Mittelamerika verbreitet, oder ?

Ich erinner mich noch an Brasilien, war immer Bierchen trinken beim Belgier (zu den extrem vielen Kässköppen die in Fortaleza waren wollte ich nicht, das ist ja ne niederländische Kolonie).

Da kamen immer die sogenannten Polizisten die draußen für Sicherheiten sorgen und da auch standen.

Bezahlt für die Drinks haben die NIE.

Klar; man braucht eine Lizenz für ein Bistro oder so, das kann man kontrollieren.

Sag Henry: die amis werden doch überall total in Cartagena abgezockt, überall. Im Restaurant, im Hotel, usw. ?
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henry
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Beitrag: # 51820Beitrag henry »

Otro angelito que se lleva el dengue

auf dem Foto aus der Tageszeitung von Cartagena von heute seht ihr einen Sarg, in dem ein totes Kind liegt, gestorben an Dengue Fieber.

Ich poste das hier wegen der Ueberschrift, die ich erst gar nicht verstanden habe. Ich kann zwar einigermassen Spanisch, aber ohne die Feinheiten zu kennen.

Ángel heisst Engel und Angelito ist die Verkleinerungsform, also Engelchen.

Der, der sich die Ueberschrift ausgedacht hat, wollte also sinngemaess etwa sagen:

Ein weiteres Engelchen, das sich das Dengue Fieber mitnimmt.

@Kurtchen: bitte verbessere mich, wenn ich mit meiner Uebersetzung danebenliege...

http://www.eluniversal.com.co/cartagena ... gue-141116

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Gruesse Henry
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henry
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Beitrag: # 51821Beitrag henry »

Ach, ja, bei der gelegenheit:

das Foto wurde im Stadtteil Olaya von Cartagena gemacht. Wer mal so wirklich unter die Einheimischen will, der muss nach Olaya. Ich hab mich da nie hingetraut, bin nur mit dem (Auto-) Taxi durchgefahren, ohne anzuhalten.

Kenne einen, der da wohnt und als Moto Taxi Fahrer arbeitet. Dessen angebot steht nach wie vor, mal mit mir eine tour durch Olaya zu machen, bei der er mir dann die wichtigsten "Points of Interest" zeigt.

Eine solche Moto-Taxifahrt haette den Vorteil, dass ich ja einen Helm tragen muss und daher niemand erkennt, dass der Moto-Taxifahrer einen Auslaender transportiert.

Naja, wer weiss, ob und wann ich das mal mache. Es gibt ja andere Stadtteile, durch die ich mich "gerade noch so" traue, selber mit meinem Fahrrad (ohne Helm) zu fahren. So habe ich mir kuerzlich von einer Freundin auf dem stadtplan zeigen lassen, wo sie wohnt und das dann auf meinen Handy-Navi uebertragen. Obwohl sie mich dringend warnt, will ich da mal hin, wenigstens bis in die Naehe, soweit mir das Risiko noch eingehbar erscheint. Man muss da von Strassenecke zu Strassenecke neu entscheiden.

Problematisch wuerde es allerdings in jedem Fall, wenn ich mal einen Platten bekaeme.

P.S. den drei Jungs, die sich um den Sarg scharen, allesamt ja junge Kerle, moechte ich trotzdem nicht begegnen, wenn ich alleine in so einem Stadtteil unterwegs waere. Die Jugendlichen dort bilden oft Banden, teilweise bringen sie sich gegenseitig um, bevor sie ueberhaupt 18 sind.
Gruesse Henry
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arnego2
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Beitrag: # 51823Beitrag arnego2 »

Vor Moto taxisten sollte sich man hier vor Ort fern halten. Nur so als Vorsichtsmassnahme. Die haben einen schlechten Ruf und auch nicht ganz unverdient.
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Jambo
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Beitrag: # 51829Beitrag Jambo »

Hallo Henry ...

wundert mich ein wenig, dass man da bei euch so ein Aufheben macht, wenn ein kleines Kind mal an Fieber stirbt ???

aber noch ´ne andere Frage ...

ist es tatsächlich so in Cartagena, dass man als Weißer nach Sonnenuntergang einige Viertel besser nicht freihändig betritt ?

Was passiert denn da ?`
Wird man da von Jugendlichen angequatscht oder mit dem Messer bedroht und muss sein Mobile und Bares raus rücken ?

Oder wird man erst platt gemacht und dann werden die Taschen durch sucht ?

Also ich muss ehrlich sagen, so etwas kenne ich von Afrika nicht !
Okay, ich war noch nie in Johannesburg ...
aber auch Nairobi wird ja intern Nai-robbery genannt ...

aber jeden Tag ´nen Mord oder so ...
oder in manche Viertel erst gar nicht hinwagen ...
kenne ich nicht so ...
Selbst durch das größte Slum Afrikas ... Kibera ...


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bin ich schon gestürzt (okay, in Begleitung Einheimischer) ...
aber auch dort hatte ich nie das Gefühl, dass man mir gleich an die Wäsche will.

Vielleicht hast je ´ne Idee, warum das bei euch so krass ist ?
ich mein, hier sind die Leute auch arm, und haben nix zu verlieren.
oder liegt es daran, dass sich die Jugendlichen bei euch so in Gangs zusammen finden ?
Sowas gibt es hier eher nicht ...
sich zu organisieren, da haben die null Plan ...

dann darf man auch nicht die hier sehr verbreitete Lynchjustiz vergessen.
wer auf dem Markt beim klauen erwischt wird, der wird schon mal schnell mit Benzin übergossen und angezündet ...
und wenn die Bullizei kommt, wird da nicht lange gefragt, sondern erst geschossen und dann gefragt :shock:

vielleicht hilft das dann doch vielen, ihre gute Erziehung lieber doch nicht zu vergessen :roll:


Grüße
Jambo



.
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henry
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Beitrag: # 51832Beitrag henry »

Jambo hat geschrieben:.....als Weißer nach Sonnenuntergang.....
@Jambo, erstens: mit weiss hat das nichts zu tun. es gibt ja auch rein weisse Kolumbianer, die "trotzdem" in armen Vierteln leben, weil sie halt arm sind. Und die sehen halt aus wie arme Kolumbianer und nicht wie reiche auslaender. Dass jeder Auslaender als reich gilt, weisst du ja, das ist in kolumbien genau so, wie ich mir das in afrika vorstelle.

Ich koennte uebrigens nie einen auf "armer Kolumbianer" machen. Klar, ich koennte mir Billigklamotten anziehen. aber ich bin zu gross, hab ein total europaeisch geschnittenes Gesicht - und auch eine Art mich zu bewegen und zu verhalten, die eben "auslaendisch" ist.

Zweitens: von Sonnenuntergang hab ich nichts gesagt. im falschen viertel wirst du auch mittags um 3 ausgeraubt. Dass du erschossen oder erstochen wirst, wenn du dich ruhig und gehorsam verhaeltst, glaube ich nicht. Aber ich wuerde schon aeusserst ungern mein Smartphone rausruecken. Oder meine Kreditkarte. Das Bargeld koennten sie haben, das sind nie mehr als rund 40 Euro...

@Jambo, einmal hab ich mich verleiten lassen, mit einer Freundin, die mir "Schutz" versprach, ihr Barrio zu besuchen, mittags um 3. Nachdem ich die eltern begruesst hatte, wollte sie mir die naehere Umgebung zeigen. Nach 5 Minuten schrie sie auf, totenbleich, und raste zurueck mit mir, ins Haus. Eine Pandilla :shock: (Bande von Jugendlichen) war dabei, uns einzukreisen..

Ich kam mir vor, wie in einem Wild-West-Film, wenn die indianer aus allen vier himmelsrichtungen anritten...

Wie ich aus dem Haus der eltern wieder rauskam, erzaehle ich vielleicht noch separat. Jetzt ist erst mal Siesta angesagt (ist halb 1 nachmittags)
Gruesse Henry
Jambo
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Beitrag: # 51833Beitrag Jambo »

Henry ...

weißt schon, was ich meinte, mit "Weißer" :wink:

also nachmittags um 3 ...

das hängt dann wohl doch damit zusammen, dass Jugendliche bei euch etwas cliquen-mäßig herum hängen ...
das gibt es hier nicht so.

kommt sicher auch darauf an, wie man sich so gibt ...
in Kenya reicht es dann meist, wenn man die Jungs mit Swahili anredet, dann haben die irgendwie Manschetten, da was zu unternehmen ...
scheint bei denen ins Hirn gebrannt zu sein, dass ein Weißer, der sich offenbar schon länger hier aufhält, eher gefährlicher sein könnte, wie sie selber :roll:

also ich habe in Africa überhaupt noch nie etwas derartiges erlebt ...
Probleme hat eigentlich immer nur die Bullizei gemacht ... die sind im Grunde schlimmer, wie irgendwelche Kriminellen :shock:

und Fracksausen hatte ich nur einmal ...

als ich mit meiner Frau und ihrem Bruder nachts in ihrem Dorf von Hütte A zu Hütte B (etwa 1 km) auf einem Schleichpfad durch ein Maisfeld gelaufen bin ...
da verfolgte uns etwas ...
mein Schwager meinte, dass sei ein Leopard :shock:

dann stand das Vieh auch etwa 10m hinter uns ...
mein Schwager sagte, einfach weiter laufen, der macht nix, ist nur neugierig ... hat wahrscheinlich noch nie einen weißen Mann gesehen ...
Der Leopard hielt dann auch immer den gleichen Abstand, und als wir in die Nähe der nächsten Hütten kamen, war er verschwunden.

also ich fand diese Begegnung schon sehr unheimlich :o

Mein Schwiegervater sagte dann noch, dass es wesentlich gefährlicher gewesen wäre, wenn da ein Hippo aufgetaucht wäre ... die tun sich nämlich nachts dort immer an den Maisfeldern gütlich, und mögen da überhaupt niemanden in ihrer Nähe :shock:


Aber Henry ...

erzähl mal, wie du wieder das Barrio verlassen konntest, nachdem die Gang schon deine Goldkettchen und deine Rolex gecheckt hatten :lol:

habt ihr die Brüder deiner Freundin angerufen ?
oder hast die Machete selbst in die Hand genommen, und hast denen gezeigt, was ein allemannischer Kämpfer ist ??


Grüße
Jambo


.
spassmusssein
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Willie Nelson/Ray Charles..."seven spanish angels

Beitrag: # 51836Beitrag spassmusssein »

...da findet man auf angelsächsisch die "heimgenommenen Engelchen". Gibbet auf fooltube oderso.
Argielandia hat im Ggs zu Co den Vorteil einer überwiegenden Mittelschicht mit starkem Vorwärtsdrang, den eigenen Status zu verbessern. Además sind die Vorfahren jedes Argentiniers immer Europäer. general Roca hat mit den verm,eintlichen oder realen "indigentes" vollkommen aufgeräumt. "La conquista del desierto", jeder alte 100-Pesoschein zeugt davon.
Randerscheinungen wie "villa de emergencia" sind aber auch nicht zu übersehen, deren Mehrheit sind jedoch zugewanderte Bolivianer/Ecuatorianer/Paraguayos oder Peruaner. Ausserdem aus den Provinzen auf Arbeitssuche angestrandete Argentinier. Im Ggs zu Caracas sind diese "Wellblech-Viertel" jedoch lokal stark abgegrenzt und man gerät nicht "aus Versehen" dorthin.
Vor drei Jahren war ich in "La Carcova" (bei José León Suarez auf einer Müllhalde "gebaut") um etwas in die Wege zu bringen und vor diversen Jahren half ich mit Freude einem kleinen "comedor publico" in einem recht strengen Bereich von "La Boca". Da ich meine Handreichungen dort solide gestalte, kommt Keiner auf die Idee, mich dort an- oder abzugreifen.
Letztlich hat ein Dieb eh nur materiellen "Lastenausgleich" im Sinn, weniger zu prügeln oder zu schiessen. Nach über 25 Jahren "auf dem Bau" kann ich im Notfall auch lauter brüllen und verbal in den Senkel stellen als es landesüblich ist. (Brachte mir unlängst in einer Eigentümerversammlung die erste Strafanzeige meines Lebens ein. Ich konnte jedoch besser mit den Polizisten als die Anzeigenden. Ging nach hinten los...
Gefahrenpotentiale definiere ich gerne mit einer "Täter-Opfer-Beziehung" und ich bin in meinem Lebensduktus und Phänotyp kein typisches Opfer.
Wenn ich mal zur falschen Zeit am falschen Ort war, rettete mich entweder meine "loquaz" (es empfiehlt sich zu behaupten, man habe sich einfach im Planeten geirrt) oder ich prügelte mein Schienbein lautstark gegen eine Strassenampel (die praktizierenden Muay-Thais machen dies angeblich hundertfach an den dortigen Palmen um den Schmerz abzugewöhnen). Bisher war dies wirksam ausser am 31.05. als mir nach einem kleinen "Disput" morgens gegen 4.30hs ein Angriff armiert wurde.
Gegen vier und doch etwas "en pedos" schaff ich nit. Macht auch wenig Sinn.
Aber letztlich bekam ich Papiere und Dokumente gleich zurück und einige Wochen später entschuldigten sich die umliegenden Kneipenbetreiber persönlich bei mir. (ich habe da eine kleine Kneipe vermietet, die ich gelegentlich auf- und heimsuche).
Letztlich trage ich in Capital Ausweise oder Mengenbargeld körpernah unangreifbar und nehme nurmehr mein altes "Pantech 3210" in die Stadt mit.
Unberechenbar werden die Dinge stets, wenn Drogen ("paco" oder ähnliches) im Spiel sind.
Gestern wurde ein Capitano der Polizei in seinem nebenher betriebenen Kiosk von zwei drogadierten Kids erschossen. Den Jungs hatte er stets geholfen und sein Brot etc. geschenkt...
Nun, nach mehr als 10 Jahren hier habe ich doch einen gewissen Bekanntheitsgrad und wurde bisher selbst in anarch-besetzten Häusern gerne zu einem Bier eingeladen um Meinungen auszutauschen.
In einem kürzlichen Gespräch in der Kneipe eines guten Freundes erzählte ich so einige grenzgängige Schoten mit Eierdieben einem netten Polizisten der Strassenwache...erst fand er meine Schilderungen fast nicht nachvollziehbar bis sich plötzlich sein Gesicht aufklärte und er meinte..."jetzt verstehe ich Dich und warum Du meistens gut durch den Dschungel kommst...Du hast einfach keine Angst!!"
Velumtich hatte er damit Recht :twisted: :evil:
Well, my son, life is like a beanstalk...isn´t it (Gary Brooker)
brooklyn
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Wohnort: Ab heute Plan "D"

Beitrag: # 51837Beitrag brooklyn »

Ein dreifach Hoch! auf unsere heroischen Auswanderer.
Warum fällt mir da nur diese Textzeile ein:

Im Wirtshaus triff i immer an, der furchtbor viel erzöhlt
Er is' so reich, er is' so gut, er kennt die ganze Wöld.....
Zwickt´s mi´,
i glaub i f dram......
Ambros Wolfgang - Zwickt's Mi

Nichtsdestotrotz finde ich eure Anekdötchen ganz amüsant.

Allerdings hilft hier auch ein Titel in Muay-Thai wenig wenn Du in eine 9mm Mündung guckst. Gute Nerven sind allerdings gefragt wenn der erste Anruf kommt, im Hintergrund eine schreiende Kinderstimme, und Lösegeld für das angeblich entführte Kind verlangt. (Kind ist auf dem Schulweg).
Mit Leoparden und anderem Wildgetier habe ich es hier in der Stadt weniger zu tun, dafür kommt man ab und an in den Genuss an Brücken hängede Leichen zu sehen.
Bild

Die Bösen sind immer die Anderen. Und bis es einen mal selbst erwischt, glaubt man gerne an Schutzengel oder Vorsichtsmassnahmen. Aber es kommt wie es kommen muss. Mich eingeschlossen.
Persil, das weiss man was man hat, Guten Abend!
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