Neu auf dem Board, bereit für ein neues Leben

"Also wo sich jeder Neuankömmling kurz vorstellen kann und seine Beweggründe kundtut weswegen er da ist und was er/sie sich verspricht"

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sandra_kbm
Beiträge: 9
Registriert: Sa Okt 21, 2006 2:51 pm

Neu auf dem Board, bereit für ein neues Leben

Beitrag: # 7682Beitrag sandra_kbm »

Hallo Zusammen,

mein erstes Posting habe ich im Beitrag Auswandern, aber wie, wo und überhaupt geschrieben - an dieser Stelle möchte ich 'rabienes' Antwort aufgreifen und mich vorstellen, um ggf auch kleine Entscheidungshilfen zu finden, welches meiner Favoritenländer für mich wirklich in Frage kommt: Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien, Irland.

rabiene hat geschrieben:Hallo Ihr Lieben,

erstmal Herzlich Willkommen hier im Forum.

Zu euren fragen werden wahrscheinlich nicht viel Antworten kommen, da ihr nicht wisst WOHIN.

Wie soll man euch Tipps geben?

ich kann z.B. nur was ueber USA sagen,oder noch ein bisserl ueber Canada.

Wir muessen wissen welche Bildung, Beruf usw. ihr habt. Wenn ihr alle ausserhalb Europas wollt, dann muss man erst die Visafrage klaeren.

Also erzaehlt noch ein bisserl, vielleicht ergibt sich dann was.

Hallo 'rabiene',

danke für die nette Begrüssung.

Also zu meiner Person und meinem bisherigen Lebenslauf - könnte ein 'bisserl viel' werden: :D

Um meinen damaligen "Traumberuf" (Lkw-Fahrer) machen zu können, habe ich (Baujahr 11´74) 1992 das Gymnasium geschmissen und eine Lehre zum Lkw-Mechaniker begonnen - erfolgreich abgeschlossen im Februar 1996 bei der MAN in Karsfeld bei München.
Dabei sei erwähnt, dass der Begriff "Mechaniker" in der Industrie-Ausbildung fast ungerechtfertigt ist, weil man eigentlich mehr mit der Produktion und Montage zu tun hat, statt mit Rumschrauben und Fehlersuche/-behebung.
Somit kenne ich eigentlich und nur die Basics der Kfz-Technik - wirklich viel anfangen konnte ich mit meinem Lehrberuf nicht und heute noch viel weniger, weil ich viel zu lange draussen bin.

In meinem darauf folgenden Gesellenhalbjahr machte ich den Führerschein Kl. 2 (heute CE) und ab August 96 "kämpfte" ich mich "nach oben" - in Bayern gar nicht so einfach für ein weibliches Wesen, in einer so genannten Männerdomäne Fuß zu fassen, noch dazu wenn man "nur" 1.70 groß ist und knappe 60kg auf die Waage bringt... Egal.

Im Sommer 97 hatte ich es zumindest soweit geschafft, dass ich vom Flughafen München aus "erweiterteten Nahverkehr" fuhr: u.a. Frankfurt/M., Hamburg, Köln, ein bisschen Benelux und eben einmal "richtig raus" nach Irland - das war ein tolles Schlüsselerlebnis.
In dieser Zeit hatte ich auch eine Offerte, nach Tennessee zu gehen und für einen Spediteur von Jack Daniels zu fahren. Doch was wirklich an diesem Angebot dran war, hab ich nie erfahren, weil es mir zu waghalsig erschien 1000e von Kilometer zu fliegen und dann - vielleicht - vor einer Luftblase zu stehen...

Anfang 98 kam ich nach Frankfurt/M. ans Flughafen Cargo Center, wo ich dann auch meinen damaligen Lebensgefährten (für 4 Jahre) kennen lernte.
Ab November 98 gings dann richtig los: Schweiz, Österreich, Frankreich, Italien, Benelux, Spanien, Portugal, England, Irland, Skandinavien, Osteuropa etc pp
Nach einer internen Absprache war ich, respektive wir, mindestens 3 Wochen am Stück (!!) on Tour - soziale Kontakte, wie es "normaler Mensch" kennt, Freundeskreis etc Fehlanzeige. :cry: Kilometer um Kilometer schruppen war die Devise...

Aus verschiedenen Gründen (u.a. Fahrsatt, Mobbing von Kollegen und seitens der Firma, Partner beruflich und privat 24 Std an den Hacken) hängte ich Ende 2001 meinen Job als Fahrer an den Nagel und ging zurück ins "normale Leben".

Meine erste Anstellung war mit Jahresvertrag in einem Autohaus im Teile- und Zubehörlager.
Der Job war ok, wenn auch für mich, die jahrelang unterwegs war und nix Festes hatte das erste halbe Jahr sehr gewöhnungsbedürftig.
Nach dem zweiten Jahresvertrag hieß es, dass ich aufgrund der allgemeinen Wirtschaftslage nicht in eine Dauerstellung übernommen werden kann.
Den nächsten Job fand ich in einer kleinen Inhabergeführten Firma (ebenfalls Kfz-Bereich), in der auch die Töchter der Chefin arbeiteten - ein Horror, sag ich euch!
Bei dem, wofür ich eigentlich eingestellt wurde hatte ich Null und Nichts mit zu reden - letztendlich war ich nur ein Pausenclown, der die Arbeiten auf Anweisung der einen Tochter tat, wofür diese keine Zeit hatte.
Das entsprach nicht meiner Auffassung von Arbeit und somit hatte sich das schnell nach ca. 9 Monaten für mich erledigt - ich ließ mich kündigen und in meiner darauf folgenden Zeit der "Arbeitssuche" plante ich meine Selbstständigkeit...

Im Oktober 05 ging ich mit Hilfe des halbjährigen Überbrückungsgeldes mit meinem Service für Digitalisierung und Altdeutsch-Übersetzung (bis dahin nur mein Hobbybereich) auf den Markt.
Der Anfang war sehr schwierig, doch kurz vor Ende des ersten halben Jahres (und somit Ende der Staatshilfe) kamen die ersten Aufträge - ich hatte es erst mal wieder geschafft!

Auf ein Hoch folgt bekannterweise ein Tief und da mein Service doch recht speziell ist, ließen/lassen weitere Auftragsanfragen auf sich warten.
Ich jedoch hatte mir geschworen, mich so schnell nicht wieder anstellen zu lassen, also habe ich mir was Neues einfallen lassen und basierend auf meinen alten Beruf einen Ersatzfahrer-Service aufgebaut - der läuft ganz gut, oftmals weiß ich nicht, wem ich zusagen soll und wem nicht..

(Danke an Alle, die bis hier hin bereits gelesen haben, für ihre Aufmerksamkeit und ihr Interesse.) :wink:

Ich bin kein Mensch, der Riesenansprüche an das Leben und die entsprechende Lebensqualität hat: sich viel leisten können, mindestens einmal im Jahr einen mehrwöchigen Urlaub u.s.w.
Mit 4 Katzen lebe ich in einer geräumigen 2-Zi-Whg, fahre ein 12 Jahre "junges" Auto, renne nicht jedem "Trend" hinter her und achte auch sonst darauf, nie über meine Verhältnisse zu leben ... und doch komme ich trotz all meiner Bemühungen und guten Auftragsgelder gerade so über die Runden - und das kotzt mich langsam aber sicher massiv an! :evil:

Da ich vor Allem das Berufsleben in D nun von beiden Seiten kenne (Arbeitnehmer und Unternehmer), muss ich von meiner Sicht aus fragen: Was bitte sehr ist in diesem Staat wirklich gerecht und sozial?? Nicht wirklich viel bis gar nichts!

Primär aus diesem Grund wächst in mir zunehmend der Frust und der Wunsch nach Veränderung - nach richtiger Veränderung!

Es kann nicht sein, dass "dein Land" dich bis aufs Letzte ausquetscht und sich dann noch á la "Was habt ihr denn, euch gehts doch gut!" hinstellt. :evil:

Doch mein "Problem" um die gewünschte Veränderung in Gang zu bringen: ich weiß aufgrund der vielen und doch gleichzeitig wenigen Erfahrungen im Ausland nicht, wohin mit mir, meinem Wissen und Können?!?

Mit meiner ursprünglichen Ausbildung kann ich nichts mehr anfangen, meine Hobbys zum Beruf gemacht ist auch ein ewiger Kampf und Wer in Welchem Land gibt einem beruflich (irgend)eine Chance, obwohl man flexibel und anpassungsfähig ist?!?

Ich könnte mir auch vorstellen, in meinem neuen Land einen Housesitter-Service auf die Beine zu stellen - wenn er denn gefragt ist...
Oder weiter auf meinen Ersatzfahrer-Service zu bauen und diesen mit Angestellten zu erweitern (in D ist man doch seitens des Staates als Arbeitgeber ebenso verraten und verkauft).
Genauso könnte ich mit wirklicher Leichtigkeit wieder ins Büro im Kfz-Bereich und und und.

Etwaige Sprachbarrieren machen mir auch keine Kopfschmerzen:
Aus der Schule raus in die Lehre rein, bis ich international unterwegs war habe ich weder Englisch noch Französisch gebraucht - kaum war ich in den entsprechenden Ländern, war alles notwendige wieder da. Selbst ein bisschen italienisch habe ich mir angeeignet und versuche es zur Zeit in Eigenregie per PC-Sprachkurs zu lernen...

Ich lebe in Singen, Bodenseekreis - ein Katzensprung in die Schweiz und ich liebe die Schweiz(er).
Doch dort Fuß zu fassen ist nicht leicht, wenn keiner sagt: Hey, komm rüber, wir brauchen/wollen dich!
Und als Selbstständiger ohne entsprechendes Finanzpolster: träum weiter! .. :cry:

Irland - mein Traumland seit Jahren! Doch mit Haustieren vergehen (ungewisse) Monate, bis bzw. ob man dort auch wirklich festen Boden bekommt... :cry:

Und so weiter und so fort... *seufz*


Manchmal bin ich ganz schön durch den Wind:
Ich weiß, dass ich etwas ändern muss, wenn ich wieder LEBEN möchte und dennoch fehlen mir - warum auch immer - die wichtigsten Ansatzpunkte. :cry:

Mit meiner "Planung" bin ich zumindest "schon so weit", dass ich bereit bin, meine Sachen (bis auf meine persönlichen und die Dinge für meine Katzen) zu verkaufen, sowie ich einen Start in mein neues Leben sehe - daraus ergibt sich auch schon mal Startkapital, denn davon habe ich zur Zeit so gut wie gar Nichts zur Verfügung. :cry:


Sodale, ich glaube für den Anfang habe ich euch genug zugetextet. :D
Lieben Dank, dass ihr bis hierher "durch gehalten" habt und wer nun Lust und Zeit hat, mich bei der Suche nach Entscheidungshilfen zu unterstützen: Sehr, sehr gerne.

Viele liebe Grüsse vom Bodensee,
Sandra
rabiene
Beiträge: 2471
Registriert: So Sep 04, 2005 7:22 pm
Wohnort: Georgia

Beitrag: # 7684Beitrag rabiene »

oooohhh jeee, sooooo ausfuehrlich war ja selten wer :lol:

da du nun deine Laender eingegrenzt hast, kann ich dir leider nicht helfen. :cry:

Kann dir nur sagen mit deinem beruf als "Trucker" haettest du in Canada grosse Chancen.

das du fuer das Angebot von Jack D. nicht hergeflogen bist, war gut, du haettest nie ein Visum dafuer bekommen.

Hoffe das noch wer kommt und kann dir mit deinen tarumlaendern helfen.

Viel Glueck.
sandra_kbm
Beiträge: 9
Registriert: Sa Okt 21, 2006 2:51 pm

Beitrag: # 7687Beitrag sandra_kbm »

Hallo 'rabiene',

über Canada hab ich mir noch nie Gedanken gemacht, weil ich keinen Bezug dazu habe, doch wenn ich dort - mit meinen Tieren - Fuss fassen kann, warum eigentlich nicht?!?

Ich weiß nur, dass Canada ein interessantes Land ist.

Kannst du mir mehr zu Canada erzählen?
Ich könnte mich jetzt auch durchs Internet wühlen, doch ich finde ungeschminkte Berichte immer am besten. :wink:

Danke und LG,
Sandra
rabiene
Beiträge: 2471
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Wohnort: Georgia

Beitrag: # 7689Beitrag rabiene »

Ich könnte mich jetzt auch durchs Internet wühlen, doch ich finde ungeschminkte Berichte immer am besten
leider nicht. :cry:

hast eine PM
michael73
Beiträge: 18
Registriert: Sa Okt 21, 2006 8:20 pm

Beitrag: # 7690Beitrag michael73 »

Hallo Sandra,


wünsche viel Glück :wink:

Gruß aus Engen

Micha
sandra_kbm
Beiträge: 9
Registriert: Sa Okt 21, 2006 2:51 pm

Beitrag: # 7691Beitrag sandra_kbm »

Hallo Herr Nachbar,

vielen Dank.

Wir kennen uns nicht zufällig? Das wär ja ´n Ding. :lol:

Grüssle aus Singen,
Sandra
michael73
Beiträge: 18
Registriert: Sa Okt 21, 2006 8:20 pm

Beitrag: # 7695Beitrag michael73 »

Hallo Frau Nachbarin,

ich denke mal nicht :)

Grüssle

Micha
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