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Hy, Siggi

Verfasst: Mi Mai 28, 2014 9:31 am
von artep
dazu fällt mir das Thema Eigenversorgung wieder ein.
Ich habe erst kürzlich eine Reportage geguckt, da wurde deutlich, dass viele Deutsche wieder auf diese oft vergessenen " Rituale" zurückgreifen.
Man kann sich inzwischen ja sogar Beete anmieten, oder oben auf den Dächern von Wohnhäusern haben die in Säcken eine Art Hochbeete angelegt mit Gemüse und Kräuter.
Und wenn ich dann wieder nach Bulgarien schaue und sehe unser befreundetes ältere Ehepaar. Die haben monatlich 480 lev, ok sie brauchen keine Miete zahlen, aber sie müssen davon jeden Monat 50lev für die jährliche Anschaffung von Holz zurück legen. Sie müssen nicht hungern, der Keller ist voll mit Eingeweckten, Fleisch gibt es nicht so oft, meist Geflügel. Auch das wird nach dem Schlachten der Hühner eingeweckt. Die jammern nicht garnichts, die schaffen von früh bis spät in ihrem Garten und im großen Gewächshaus und ich behaupte, die sind reich, weil sie glücklich gesund, zufrieden, herzensgute Menschen und für uns wahre Freunde sind.
Also will sagen, reich muss nicht nur an Geld gebunden sein. Und wann ist man denn reich? Wieviel Geld muss man haben?
Ach ja und wo ist eigentlich Lebenlassen?????

Re: Hy, Siggi

Verfasst: Mi Mai 28, 2014 11:21 am
von Siggi!
artep hat geschrieben:die sind reich, weil sie glücklich gesund, zufrieden, herzensgute Menschen und für uns wahre Freunde sind.
Man ist materiell reich, wenn man im Überfluss lebt. Diesen Reichtum kann man durch Steigerung des Einkommens erreichen, so wird uns suggeriert. Aber meist funktioniert dies nicht, denn mit steigendem Einkommen, steigen auch die Bedürfnisse. Wirklich reich sind daher meist nur die Menschen, die ihre Bedürfnisse im Griff haben und nicht materiellen Besitz mit Glück verwechseln. Die wirklich wichtigen Dinge im Leben kann man ohnehin nicht kaufen.

Gruß
Siggi

Verfasst: Mi Mai 28, 2014 11:48 pm
von Sascha Blodau
..da habe ich übrigens grade einen Bericht im TV gesehen.
Es ging dabei um Inflation.
Da hat ein Wirschaftsforscher gewarnt das der Handel in Europa große Probleme kriegen wird, weil die Inflation auf 1% gesunken sei.
Ich war immer der Meinung Inflation währe was schlechtes.
Aber er betonte das einfach kein Geld mehr von den normalen Bürgern ausgegeben wird.
Nur noch die Wirtschaft und Industrie verzeichnen Rekordumsätze, aber davon haben die Menschen leider gar nichts..

Verfasst: Do Mai 29, 2014 2:37 pm
von Siggi!
Sascha Blodau hat geschrieben:das der Handel in Europa große Probleme kriegen wird, weil die Inflation auf 1% gesunken sei.
Ich war immer der Meinung Inflation währe was schlechtes.
Aber er betonte das einfach kein Geld mehr von den normalen Bürgern ausgegeben wird.
Aber nicht wg. 1% Inflationsrate, sondern wg. der Erwartung, dass in Zukunft die Inflationsraten weiter abnehmen, es also zu einer Deflation, d.h. sinkenden Preisen kommt. Dann werden Investitionen natürlich aufgeschoben.

Gruß
Siggi

Verfasst: Do Mai 29, 2014 3:41 pm
von Sascha Blodau
..und da reden die Politiker die ganze Zeit vom großartigen Aufschwung. :roll:

Außerdem meinten die Wirtschaftsforscher noch, dass es ein enormes Überangebot an Waren gibt, und kaum Kaufinteressenten.
Was wahrscheinlich auch noch zu einem Verfall der Preise führen wird.
Dann ist ja doch alles bei der alt bekannten, problematischen, Wirtschaftssituation, nix mit Wirtschaftswachstum..

Verfasst: Do Mai 29, 2014 7:22 pm
von kurtchen
Sascha Blodau hat geschrieben:..und da reden die Politiker die ganze Zeit vom großartigen Aufschwung. :roll:

Außerdem meinten die Wirtschaftsforscher noch, dass es ein enormes Überangebot an Waren gibt, und kaum Kaufinteressenten.
Was wahrscheinlich auch noch zu einem Verfall der Preise führen wird.
Dann ist ja doch alles bei der alt bekannten, problematischen, Wirtschaftssituation, nix mit Wirtschaftswachstum..
Wirtschaftswachstum ist eine Lüge der Politik, im Moment zumindestens.

Im Moment gibt es sehr viele Berichte über die massive Überproduktion von Autos.

Die stehen mittlerweile auf stillgelegten Flugplätzen in Spanien oder Italien rum, keiner will sie und kann sie kaufen.

Das nur um ein Beispiel zu nennen.

Verfasst: Do Mai 29, 2014 11:51 pm
von Sascha Blodau
..da wunderts mich auch nicht, das die alle an dem neuen Krieg im Osten, fleißig mitzündeln. Die lauern wohl alle auf das große Geschäft..

Verfasst: Fr Jul 25, 2014 10:21 am
von Siggi!
Immobilienpreise in DE purzeln in den nicht populären Gegenden immer mehr. Hier ein Beispiel aus dem bayerischen Wald
http://www.immobilienscout24.de/expose/69286488
120qm für 37500 Euro, also 312 Euro pro qm! Als Eigentumswohnung mit Hausmeister und Putzfrau bei realistischem Hausgeld von 200 Euro.
Es wird immer schwieriger, DE bei diesen Preisen zu unterbieten. Dörfliche Lagen in nicht so gut entwickelten Ländern bieten wohl noch etwas niedrigere Preise, aber im Infrastrukurvergleich liegt DE dann klar vorn.

Gruß
Siggi

Verfasst: Mo Aug 25, 2014 5:12 pm
von Siggi!
Jetzt wissen wir, dass man im Alter nicht mehr auswandern muss:
In diesen Regionen herrscht in Deutschland Armut
Ein neuer Armutsvergleich bezieht erstmals auch die regional sehr unterschiedlichen Preise mit ein – mit erstaunlichen Ergebnissen. Ostdeutschland steht beim Einkommen viel besser als erwartet da.
...
In ostdeutschen Kommunen reichen auch 800 Euro
http://www.welt.de/wirtschaft/article13 ... Armut.html

Verfasst: So Mai 22, 2016 3:09 pm
von Siggi!
Hast Du den Eindruck, dass Zeitung und TV so stark voneinander abweichen?

Was wichtige Themen wie z.B. die bösen Russen angeht, da besteht doch Einigkeit bei den Leitmedien. Das müsste schon eine linke Zeitung sein, die anders berichtet. Oder im TV die satirischen Magazine bzw. das politische Kabarett, was aber beides keine Berichterstattung im engeren Sinne ist.

Gruß
Siggi

Verfasst: Mi Mai 25, 2016 10:51 pm
von Sascha Blodau
Die Zeitung, da steht doch das drin, was ich gestern schon im Internet gelesen habe.

Verfasst: Mi Jun 15, 2016 9:24 pm
von Liana
Den Medien kann man gar nichts glauben, auch denen im Netz nicht. Da werden uralte Bilder wiederverwendet. Sicher auch um dden Menschen glaube zu machen, dass es sich nicht lohnt auszuwandern

Verfasst: Mi Jun 15, 2016 10:32 pm
von Sascha Blodau
Liana hat geschrieben:...es sich nicht lohnt auszuwandern...
Viel später merkt man erst ob es sich lohnt oder es einem was gebracht hat, auszuwandern, so sind meine bisherigen Erfahrungen.
Die ganze Sache ist ein Abenteuer mit sehr ungewissen Ausgang, wer genug Geld hat fällt eventuell weich und kann sich wieder das "normale" Leben zurückholen, wenn es schief geht.
Aber dazu gehört immer ein eiserner Wille und sehr viel Glück oder himlische Fügung, oder wie immer man das auch nennen mag.
Einen Plan gibt einem keiner und Träume oder Illusionen verpuffen sehr schnell, wenn einem die harte Realität vor klaren Tatsachen stellt.

Verfasst: Mi Jun 15, 2016 10:38 pm
von Siggi!
Ob sich auswandern lohnt, kann man allgemein nicht sagen. Es kommt auf die Umstände des Einzelfalls an.

Im Forum haben wir einige Beispiele, in denen es sich "gelohnt" hat. Das meine ich nicht finanziell, sondern gemäß den Zielen der jeweiligen Auswanderer.

Dem gegenüber stehen viele Beispiele, wo es problematisch war. Ob es geklappt hat, wissen wir meist nicht. Wer berichtet im Forum schon davon, wenn sich die Träume nicht erfüllt haben? Dazu fehlt den meisten der Mut.

Gruß
Siggi