Auswandern Forum

In den Zeiten von Angst um den Arbeitsplatz nimmt auch der Wunsch nach dem Auswandern wieder mehr und mehr Menschen in Besitz. Es wird aber von so manchen eher mit einer Zu- bzw. Rückwanderung gerechnet, da die Zahl der Ausgewanderten steigt, die ihre gutbezahlten Jobs dort schon verloren haben bzw. noch viele ihre Arbeit vielleicht verlieren werden.

Auch werden so einige Länder nun vermehrt auf "Einheimische" setzen, soweit vorhanden. Wohl keine Regierung kann es sich auf Dauer leisten, Ausländer in's Land aufzunehmen um zu arbeiten und die eigene Bevölkerung ohne Erwerbstätigkeit brotlos zu lassen.

Ich befürchte, je geringer die fachlichen Voraussetzungen sind, je verschwindener werden die Chancen sein.

Gruss Klaus

Hallo,

ich denke, dass der Wunsch bei den meisten jetzt recht gross ist, aber das die tatsächliche Auswanderung momentan i.A. schwieriger ist.
Zum Ersten hat sich das Angesparte bei vielen verringert.
Die Arbeitsmarktsituation ist fast überall schlecht und dadurch für "Neue" schwieriger.
Und den Mut bzw. das Risiko nehmen für einen Neuanfang in unsicheren Zeiten, so ganz ohne Hartz 4, ist auch nicht jedermanns Sache.

Gruss ich

Kommt wohl drauf an in welchem Wirtschaftszweig man arbeitet. Mein Freund hat immernoch seinen 10 Stunden Tag... da merkt man rein gar nichts von irgendeiner Krise. Im Gegenteil, es kommt immer noch mehr Arbeit auf ihn zu.

Ebenfalls bei Forschung & Entwicklung, da gehts auch den meisten gut.

Wogegen in meinem Betrieb teilweise 100%ige Kurzarbeit herrscht^^. Ich brauch also einen anderen Beruf.
Wenn man aber einen sicher hat mit guter Bezahlung sollte man vielleicht schon noch warten bis es sicherer wird.
Mich hält allerdings nichts mehr, das Geld krieg ich dort wo ich hin will als Kellerin mit weniger arbeit.

Da kann ich dir nur zustimmen. Mein Partner kann sogar noch am Samstag arbeiten gehen. Gott sei Dank!
Ich bin ja derzeit noch Mama und Hausfrau und da gibts immer was zu tun. Ist allerdings nicht gut bezahlt. daher gehe ich noch Ferienhäuser putzen und anscheinend haben die Leute Geld um in die Ferien zu kommen.
Auf meinem gelernten Beruf hingegen sieht es schlecht aus allerdings war das auch vor der Krise schon so. Jedenfalls hier.

Ich habe mir gerade mal das Abstimmungsergebnis angesehen, Klaus. Halb:Halb. Und so ist auch die tatsächliche Lage, denke ich. Die Wirtschaftskrise weckt zwar bei vielen einen Auswanderungswunsch, aber eigentlich hat sie doch nichts mit einer tatsächlichen Auswanderung zu tun.

Ich bin ausgewandert, obwohl es mir in Europa gut ging. Ich hatte keinerlei wirtschaftliche Gründe. Es würde mir auch heute noch in Europa gut gehen – wirtschaftlich. Aber das ganze Heckmeck möchte ich einfach nicht mehr haben. Insofern würde ich sagen, wirtschaftliche Gründe haben für mich keinen Einfluß. Wenn man aus wirtschaftlichen Gründen geht, also quasi als "Wirtschaftsflüchtling", und wenn das der einzige oder der Hauptgrund ist, dann wird die Auswanderung einen wahrscheinlich nicht so befriedigen.

Der Grund für eine Auswanderung sollte sein, daß man auswandern will, daß einen das Neue reizt, das andere, daß man sich weiterentwickeln will, daß man nicht stehenbleiben will, daß man die Herausforderung liebt und auch damit umgehen kann. Ich glaube, dann wird man im neuen Land auch glücklich sein. Ich jedenfalls bin es, und es geht mir hier wirtschaftlich nicht besser oder schlechter als in Europa. Aber die ganzen Umstände hier sind besser. Angefangen beim Wetter, aber eben auch die Langsamkeit des Lebens, die größere Zufriedenheit. Man fühlt sich einfach nicht so gehetzt, alles braucht seine Zeit, es geht nicht einfach alles von heute auf morgen, man muß Geduld haben.

Und obwohl das noch nie mein Spezialgebiet war , habe ich mich doch daran gewöhnt, und die einzige, die mich manchmal hier noch hetzt, bin ich selbst. Man kann seine deutsche Herkunft halt nicht so einfach ablegen.

Interessante Ansicht Oryx und sicher auch soweit richtig. Nur hatte ich eigentlich schon ein etwas anderes Ergebnis erwartet, statt : kein Problem...

Sucht doch die absolute Mehrheit hier auch eine neue oder bessere Perspektive für Arbeit. Ich dachte es ist jetzt eher schwerer bzw. die Ansprüche (auch Sprachkenntnisse) an den Arbeitnehmer schrauben sich nun höher...

Meine Frage bezog sich natürlich nicht auf finanziell unabhängige Auswanderer.

Gruss Klaus

Da stimme ich Oryx vollkommen zu. Wer auswandern will der tut es wär nur wegen des Jobs auswandert sieht die Sacher immer anders und in den meisten Fällen wollen wollen die Jobausw. irgendwann auch wieder nach D zurück. Ich glaube nicht das man finanziell unabhängig sein muss um auswandern zu wollen. Ich war 20 und hatte auch einen guten Job und war soweit zufrieden aber gespart hatte ich da noch nicht wirklich was aber mich hat schon immer das andere und neue gereizt.

tatu hat geschrieben:Ich glaube nicht das man finanziell unabhängig sein muss um auswandern zu wollen.

Auch auf die Gefahr hin, mich mal wieder unbeliebt zu machen, aber ich sprach vom Auswandern, nicht von einem "Umzug" von D nach A oder von A nach CH oder so...

Wenn ein Bayer nach Österreich zieht, ist das eigentlich nur eine Wohnsitz- und Arbeitsplatzverlegung, wenn dagegen ein Ostfriese nach München zieht, dann wäre das ja schon eher "Auswandern"...

Gruss Klaus

von D nach A zu gehen, ist für meine begriffe sehr wohl auswandern.. ich könnte mir vorstellen, dass es die ösis langsam satt haben, immer als anhängsel von D betrachtet zu werden...

genaueres werde ich wohl sehr bald live erfahren, da meine tochter vor 2 tagen nach A ausgewandert ist!!

sirtaki hat geschrieben:ich könnte mir vorstellen, dass es die ösis langsam satt haben, immer als anhängsel von D betrachtet zu werden

Glaube nicht, dass es das war, was Klaus sagen wollte...

Wenn ich z. B. von meinem bisherigen Standort aus nach München ginge (rd. 600 km entfernt), wäre das für mich eher "auswandern" als ein Umzug in die Niederlande (rd. 50 km entfernt). Mal abgesehen von der Entfernung hätte ich in Bayern auch eine höhere Sprachbarriere.

Gruß
RS

Caribe-Klaus hat geschrieben: Auch auf die Gefahr hin, mich mal wieder unbeliebt zu machen, aber ich sprach vom Auswandern, nicht von einem "Umzug" von D nach A oder von A nach CH oder so...

sorry, aber das kam halt für mich so rüber.... so, als wäre "richtiges" auswandern nur gaaaanz weit weg und D + A + CH eh eins..., rein umzugstechnisch betrachtet, natürlich

Alpenland klingt doch auch gut für die Gegend.

Rockshandy hat geschrieben:Wenn ich z. B. von meinem bisherigen Standort aus nach München ginge (rd. 600 km entfernt), wäre das für mich eher "auswandern" als ein Umzug in die Niederlande (rd. 50 km entfernt)

Danke, Du hast mich verstanden, war alles etwas ironisch gemeint...

Ach ja und...

sirtaki hat geschrieben:...ich könnte mir vorstellen, dass es die ösis langsam satt haben, immer als anhängsel von D betrachtet zu werden...

...ich darf Dich mal daran erinnern, FJS drohte mal mit der Abspaltung Bayern's von der BRD an mit einem Zusammenschluss Bayern/Österreich und die "Ösis" waren dem Vorschlag gegenüber alles andere wie abgeneigt...

Gruss Klaus

Caribe-Klaus hat geschrieben: ...ich darf Dich mal daran erinnern, FJS drohte mal mit der Abspaltung Bayern's von der BRD an mit einem Zusammenschluss Bayern/Österreich und die "Ösis" waren dem Vorschlag gegenüber alles andere wie abgeneigt...

Gruss Klaus

*hihi*... das war auch noch innem anderen jahrhundert und unter völlig anderen (wirtschaftlichen *hüstel*) voraussetzungen....

sirtaki hat geschrieben:... das war auch noch innem anderen jahrhundert...

Eigentlich hat sich nicht viel geändert. Bayern lehnt sich immer wieder gern gegen die Bevormundung aus Berlin auf und Tirol sowie angrenzende Bundesländer gegen den "Wasserkopf" in Wien...

Gruss Klaus,
der mehrmals jährlich in Tirol ist und mit den Leuten spricht...