@Schwabenpower:
Das finde ich toll, dass du dich so gut über meine Heimat auskennst
Zum besseren Verständnis habe ich etwas auf einer
deutschen Internetseite gefunden:
Kosovo, Kosovo..." hört und liest man täglich. Manchmal auch "Amselfeld" oder "Kosova". "Wo befindet sich dieses Stück Land genau und was heißt 'Kosovo' überhaupt ? ", fragt sich mancher.
Das etwa 10.000 km2 große Gebiet mit knapp zwei Millionen Einwohner in der Mitte der balkanischen Halbinsel heißt seit mehr als einem Jahrtausend Kosovo polje.
Die Bezeichnung ist serbisch, da diese Region seit dem 7. Jahrhundert von den Serben bewohnt ist. "Kos" ist Serbisch für die Amsel. "Kosovo polje" bedeutet auf Deutsch das "Feld der Amsel" oder, wie die standardisierte deutsche Übersetzung seit wenigstens zwei hundert Jahren lautet, das Amselfeld.
Heute bezeichnet man üblicherweise in den deutschen Medien mit dem Wort Kosovo die südliche "serbische Unruheprovinz". Die Journalisten schreiben entweder "das" oder "der Kosovo". Das Neutrum ("das Kosovo") ist hier richtig, da das Wort auch im serbischen Original neutralen Geschlechts ist.
Diese "Unruheprovinz" gibt es als eine autonome Provinz in Serbien übrigens erst seit 1974. Die damals von den kommunistischen Regierungen Jugoslawiens und Serbiens ausgerufene autonome Provinz ist ein Landfleck, der aus dem hügeligen Amselfeld (Kosovo polje) und dem ungefähr gleich großen fruchtbaren Tal Metochien (Metohija) besteht.
METOCHIEN - EIN GERN VERGESSENER NAME
Der Name Metochien stammt aus dem Griechischen (serb. via gr. "metochi" - Kloster- oder Kirchengut) und ist auf die weltweit einmalige Dichte der Sakralobjekte in der Region zurückzuführen. In dieser räumlich relativ kleinen "Wiege des Serbentums" gibt es über 1.000 (serbisch-orthodoxe) Kloster und Kirchen. Sie sind bis zu 1.300 Jahre alt und einige gehören auch dem Weltkulturerbe der UNESCO an. Bis zum Zweiten Weltkrieg befand sich ungefähr ein Drittel des Landes in der Provinz im Besitz der Serbischen Orthodoxen Kirche. In Metochien befindet sich seit etwa 700 Jahren auch der traditionelle Sitz der serbischen Kirchenoberhäupte - das Patriarchat von Peć.
Man kann mit Recht sagen, daß das Nachrichtenmagazin Focus eine positive Ausnahme gemacht hat, als es diese "Unruheprovinz" mal "Kosovo und Metochien" genannt hat. So lautet auch die ofizielle Bezeichnung und sie ist im Grunde die einzig korrekte. Das übersieht offenbar die überwiegende Mehrheit der Medien, deren Journalisten serienmäßig über "Unruhen in Kosovo" berichten.
Denn die meisten Unruhen gab es gar nicht in Kosovo, auf dem Amselfeld, sondern in Metochien in der Umgebung der Orte Junik, Mališevo, Orahovac, Dečani.
Neben der Bezeichnung "Kosovo und Metochien" ist auch das Kürzel Kosmet (von "KOSovo und METochien") zu empfehlen, da es viel einfacher zu gebrauchen ist, besonders in den Texten wo der Name der "Unruheprovinz" mehrmals auftaucht. "Kosmet" wird auch oft von den Menschen vor Ort, in Jugoslawien, benutzt.
ORTSNAMEN - ZEUGEN DER GESCHICHTE
Die meisten Ortsnamen in Kosmet sind serbisch. Mehreren linguistischen Untersuchungen zufolge (z. B. "Kosovo origins" von Hugo Roth) beläuft sich der Anteil der Ortsnamen serbischen Ursprungs in der Provinz auf 98%. Die übrigen zwei Prozent sind meistens türkischer Herkunft, wie beispielsweise Gazi Mestan, die Stätte der großen Schlacht auf dem Amselfeld 1389.
Es gibt aber für fast jeden Ort in der Provinz auch einen "albanischen" Namen. Diese Bezeichnungen wurden systematisch in den letzten Jahrzehnten eingeführt und sind Teil der systematischen "Entserbisierung" von Kosovo und Metochien. "Albanische" Ortsnamen in Kosmet sind aus den serbischen abgeleitet. Sie wurden der albanischen Aussprache angepaßt und haben keine Bedeutung in dieser Sprache, während ihre Bedeutung im Serbischen klar ist. Das gilt für praktisch alle Ortsnamen in Kosmet.
Aufgrund dieser Erscheinung läßt sich sehr sicher und einfach beweisen, daß die Albaner dieses Gebiet erst viele Jahrhunderte nach den Serben besiedelt haben. Die ersten nennenswerten Gruppen der Albaner kamen aus dem Bergmassiv Prokletije (serb. für "verfluchte Berge") im heutigen Albanien nach dem Türkisch-Österreichischen Krieg 1690 und der darauffolgenden großen Flucht der Serben vor türkischer Rache (Amselfelder Serben haben die inzwischen geschlagenen Österreicher unterstützt).
"KOSOVA" - EIN SERBISCHES WORT
So wurde das serbische Orahovac (serb. für "Walnußgarten") in Rahovec (ohne Bedeutung in Albansich) umbenannt, Peć (serb. für "Ofen") wurde zu Peja (o. Bedeutung), die alte Festung Vučitrn (serb. Wolfsdorn) zu Vuciternë und neuerdings auch Vushtrri (beide Wörter ohne Bedeutung). Vučitrn wurde nach dem serbischen Adeligen Vuk ("Wolf") Branković genannt, der, einer Legende zufolge, seinen Fürsten Lazar und sein Volk in der großen Schlacht auf dem Amselfeld 1389 verraten hat und unmittelbar danach an den Folgen eines Dornstichs gestorben ist.
Ähnlich verhält es sich auch mit der metochischen Stadt Djakovica (von serb. "djak" - Schüler),der größten Stadt in Kosmet Priština (serb. "prišt" - eine Volksbezeichnung für die Krankheit Anthrax), der ehemaligen UCK-Hochburg Mališevo (serb. "mali" - klein), denen kurzerhand "albanische" Namen Gjakova, Prishtinë, Malisheva angeheftet wurden, die weder auf Albanisch noch in irgendeiner anderen Sprache etwas bedeuten.
Eine Liste solcher Beispiele wäre schier endlos: Suva Reka (serb. für "trockener Fluß") wurde zu Suharekë, Dečani (von serb. "deca" - Kinder) zu Deçan, Likovac (von serb. "lik" - Ansicht) zu Llikovc....
Soll man besonders betonen, daß auch die "albanische" Bezeichnung "Kosova" auf diese Weise entstanden und nichts mehr als ein der albanischen Aussprache angepaßtes serbisches Wort ist .
Nur für den Fall, dass sich jemand dafür interessiert..
Mit diesem Artikel wäre ja wohl alles gesagt, die Geschichte ist der beste Beweis
Ich wünsche euch allen einen schönen Tag.