Siggi! hat geschrieben:Bei der Übernahme der Krim ging es IMHO nicht um Tourismus oder die Bewohner, sondern in erster Linie um die Militärbasis.
Habe gerade diesen Bericht über die Ergebnisse eines Think Tanks der USA gefunden:
Für Putin war der illegale Umsturz des demokratisch gewählten und pro-russischen Präsidenten – den er richtigerweise als „Putsch“ bezeichnet – der Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte. Er reagierte, indem er sich die Krim aneignete, da er fürchtete, dass die NATO auf der Halbinsel eine Marinebasis errichten würde und indem er die Ukraine solange destabilisiert, bis sie von ihre Bestrebungen ablässt, dem Westen beizutreten“, so Mearsheimer weiter.
http://deutsche-wirtschafts-nachrichten ... s-westens/
http://www.heise.de/tp/artikel/42/42618/1.html
Die Schuldfrage, wird im obigen Artikel so beantwortet:
Das Council on Foreign Relations sieht die Hauptschuld für die Eskalation in der Ukraine beim Westen. Die Einkreisung Russlands durch die NATO, die Expansion der EU und der - durch den Westen finanzierte Umsturz in Kiew hätten die Krise ausgelöst. Die ständigen Schuldzuweisungen an Putin seien deshalb falsch
Meine Frau stimmt 100% zu.
Ich persönlich sehe in UA in den letzten Monaten eine Folge von unterschiedlichen, zum Teil eskalierenden Rechtsbrüchen (Regierungsumsturz, Separatismus auf der Krim), was die Schuldfrage für mich außerordentlich komplex macht. Letztlich beschränke ich mich daher bei der Beurteilung im wesentlichen auf einige für mich klare Details und auf die humanitären Aspekte, da mich die Beurteilung der Gesamtlage in der Tat überfordert.
Gruß
Siggi