....ein frohes Neues Jahr 2016 an alle hier im Forum....
Siggi! hat geschrieben:Sascha Blodau hat geschrieben:Es ist die hoffnungslos devote Ausbeutungs-Haltung Deutschlands in der Weltwirtschaft, den reinen Geld-Interessen des globalen Großkapitals ausgeliefert zu sein,
Ist es nicht eher so, dass man in einem Schwellenland oder gar Entwicklungsland der Ausbeutung des Großkapitals viel mehr ausgeliefert ist, als in DE, wo es doch gewisse soziale Mindeststandards gibt?
In einem Entwicklungsland wie Bolivien leben die Menschen seit eh und je am untersten Limit. Da haben die Menschen auch nicht mehr viel zu verlieren und entsprechend niedrig ist auch die Schwelle zur Gewalt, wenn sich die Bevölkerung über Misstände ärgert.
Generalstreiks und Straßenblockaden, bis zum Zusammenbruch der öffentlichen Versorgung, sind die Folge.
Übrigens ist es eine Reaktion des Volkes, wie ich sie im verwöhnten Deutschland sehr vermisse.
In Bolivien haben die Menschen auf diese Weise noch etwas zu sagen.
Anders wie in Deutschland, wo eine schleichende totale Entmündigung stattfindet.
In Deutschland findet die Ausbeutung nur auf einem höherem Finanzniveau statt. Streicht man ein paar Nullen, von der Summe die an monatlichen Geld umgesetzt werden muß, nur um zu existieren, dann ist man in DE auf einem schlechteren Stand, was die Kaufkraft angeht, als in Bolivien.
Siggi! hat geschrieben:Sascha Blodau hat geschrieben:die Unfähigkeit der Deutschen Regierung eine Existenzberechtigung für unser Land zu sichern
Wann hätte denn Deutschland eine Existenzberechtigung, welche Entscheidungen fehlen Dir konkret?
Deutschland wird von den Politikern zunehmend zu einem Billiglohnland umgebaut, auch der Mindestlohn steht ja schon wieder in Frage. Die nötigen Lebenshaltungskosten der Bürger werden nirgends berücksichtigt.
In der Vergangenheit hatte Deutschland einen guten Stand in der ganzen Welt, heute werden diese alten Werte nur noch verschleudert.
Durch diese unfähigen Politiker werden wir zu Bittstellern und Bettlern auf der ganzen Welt degradiert und lächerlich gemacht. Die Deutschen haben bald genauso wenig Würde wie die Chinesen!
Siggi! hat geschrieben:Sascha Blodau hat geschrieben:Dem gegenüber steht Andererseits eine gewisse Abhängigkeit vom Deutschen Lebensstandard
Den Lebensstandard kannst Du fast überall haben, wenn Du über finanzielle Mittel verfügst. Ist das im Ausland nicht gegeben, warum solltest Du dann gehen? Damit es Dir im Ausland schlechter als in DE geht?
Klar, darüber sollte sich jeder Auswanderer im Klaren sein.
Anderer Seits könnte es sein, dass viele Deutsche im wehrfähigem Alter, demnächst von der Bundeswehr eingezogen werden, dann gibt es einen Wochenend-Crashkurs mit der Knarre, und man findet sich an der Front in Russland oder Syrien wieder.
Da lebe ich lieber bescheiden in Bolivien und kaue auf harte Maisfladen rum, um satt zu werden.
Siggi! hat geschrieben:Sascha Blodau hat geschrieben:und der Vorteil, der noch vorhanden Bildungsmöglichkeiten für die Kinder.
Ich würde den Kindern genau eins immer wieder sagen: Lernen! Je höher ein handfester Bildungsabschluss, je wahrscheinlicher gehören sie in ihrem Leben zu den Gewinnern. Gerade in DE, wo die formale Qualifikation viel höher gewichtet wird, oft deutlich höher als die konkreten Fähigkeiten.
Dabei aber darauf achten, dass Bildung kein Selbstzweck ist. Man wird sich i.a. ungleich schwerer tun, einen Abschluss in ägyptischer Geschichte in ein vernünftiges Gehalt umsetzen, als einen Abschluss in Maschinenbau.
Mit einem Hochschulabschluss im Bereich Technik/Naturwissenschaften/Mathematik werden Deine Kinder zu den Besserverdienenden in DE gehören!
Das ist eine sehr konkrete Perspektive. Wie würde eine vergleichbare Perspektive für die Kinder z.B. in Bolivien aussehen?
Um eine bestmögliche Ausbeutung seiner Bevölkerung zu gewährleisten, stellt Deutschland, in gut gehenden Städten, wie beispielsweise München, noch einen guten Bildungsstandard zur Verfügung, das ist aus den von dir aufgezählen Gründen auch ganz logisch.
Nur, führt eine hohe Qualifikation heute eher zu einer Abhängigkeit, da man sich schnell zum "Fachidioten" macht.
Schlagen die Zeiten um und man ist aus dem "Rennen", verliert man durch die 1 Jahres HartzIV-Regelung sehr schnell den Anschluss. Da bleibt einem dann oft nur noch der Minijob am Bahnhofsklo oder der schnelle Sprung vor der herreinfahrenden U-Bahn, wie hier in München übrigens auch schon Volkssportartig praktiziert wird, leider.
Viele Grüße Sascha Blodau