Arbeit und Geld in S'pore - Ein Einblick besonderer Art !?

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Stroinerle
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Arbeit und Geld in S'pore - Ein Einblick besonderer Art !?

Beitrag: # 9920Beitrag Stroinerle »

Hallo,

ich bin nun schon mehrfach per PN gefragt worden, wie es mir in S'pore gefällt, wie man an Arbeit in S'pore kommt und wie das Leben so hier ist. Allen habe ich geantwortet, dass ich solche Fragen nicht per PN beantworte sondern öffentlich mal ein paar Punkte dazu äußern werde.

Da nun meine Zeit durch die Arbeit etwas begrenzt ist und ich natürlich auch von dieser Stadt und deren Umgebung etwas erleben möchte, werde ich hier also sporadisch den einen oder anderen Punkt mal zum Besten geben. Viele "kennen" die Stadt durch einen Stopp-Over und haben die vielen bunten Läden, Malls und Restaurants (Hawker) bewundert, gesehen und besucht. Das "Shop till you drop"- Erlebnis ist aber nur ein kleiner Teil dieser Stadt, der auch schon gleich einen Einstieg in die Auswandererfrage bietet. Wie verdient man sich hier eigentlich das nötige Kleingeld, um an dieser schönen (Alp)Traumwelt teilhaben zu können?

Um es gleich vorweg zu nehmen: Niemand - aber auch überhaupt niemand wartet hier auf die Deutschen.:shock:

Wer nicht eine Stelle mitbringt oder ein Gewerbe eröffnet, sollte auch nicht im Traum überlegen, ob er hier einen örtlichen Job bekommt oder sich anderweitig hier niederlassen kann.

Wer hier bleiben will, benötigt eine Arbeitsstelle oder jemand in der engsten Verwandtschaft (Ehepartner, Vater, Mutter), der eine solche Arbeitsstelle (mind. $S 2.500/Monat) hat, die nicht von einem Einheimischen besetzt werden kann. Nur dann kommt man in den Genuss eines Employment- oder Dependat's Passes, welcher es erlaubt hier eine Wohnung anzumieten und längere Zeit zu leben. Im ersten Anlauf bekommt man dann eine Genehmigung für ein Jahr, die dann verlängert wird/werden kann, wenn eine Arbeitsstelle nachgewiesen wird. Ausgenommen sind Studis, welche mit einem Studienplatz, einem Praktikumsplatz und einem Bürgen ein Studenten-Visum erhalten können.

Hört sich hart an, ist es auch!:shock:

Daher besteht der größte Teil der ortsansässigen Expats aus von ausländischen Firmen nach S'pore versetzten Mitarbeitern ab der mittleren Führungsebene, Lehrern, Erziehern, Unipersonal und den Studenten und Praktikanten, die ich mal nicht als typische Auswanderer berücksichtige, da sie nur übergangsweise hier sind und idR nicht auf Dauer hier Leben , d.h. ihren Lebensunterhalt mit "eigenen Mitteln" bestreiten (zerreißt mich meinetwegen dafür). Mal eben mit dem Rucksack herkommen, ein paar Tage jobben und am Strand liegen geht hier nicht. Mal abgesehen davon, dass es hier eigentlich so richtig keinen Strand gibt ;-).

Dieser Personenkreis ist privilegiert und lebt auch in dementsprechenden Umständen. Ein Beispiel aus der Praxis gefällig? Gerne. Ich z.B. lebe hier in einem vollklimatisierten 220m² Appartement auf zwei Etagen in einem Condo mit Pool, Gärtner, Servicepersonal und noch einigen anderen Facilities. Für die Miete dieser Anlage in bevorzugter Wohngegend muss ein Einheimischer mit mittlerem Gehalt ($S 1.900-2.200) etwa zwei Monate arbeiten. Dabei ist das Condo, in dem ich lebe noch relativ günstig, wie der eine oder andere bestimmt wissen werden.

Wie machen die das nun? Die wollen ja auch am "schönen" Leben teilhaben und z.B. ein Auto besitzen, eine schöne Wohnung haben und shoppen gehen. Ja ganz einfach und hart zugleich. Die Leute haben hier teilweise zwei oder drei Jobs, malochen bis sie umfallen und leben so lange wie möglich bei den Eltern. Eine eigene Wohnung gibt es idR erst wenn geheiratet wird. Dann sind ja zwei Verdiener da, die sich eine staatlich subventionierte ETW kaufen und abzahlen können. Hier wohnen übrigens über 95% der Einwohner in einer eigenen Wohnung. Erstaunlich und meiner Ansicht nach respekteinflößend.

Ich habe hier einige einheimische Bekannte, die sind finanziell nicht annähernd so gut ausgestattet wie ich verwöhnter Europäer. Die haben dann halt keine Klimaanlage in der Wohnung und fahren nicht so oft im Bus, sondern Laufen die Strecken eben zu Fuß. Bei 30-34°C und einer Luftfeuchtigkeit von ca. 70-90% haben so genannte "Spaziergänge" in den Tropen die Qualität von "Durchschlageübungen", wie der eine oder andere sie aus seiner olivgrünen BW-Zeit kennt. Ich gebe "ungeübten" Europäern maximal 10 Minuten bis sie komplett durchgeschwitzt sind.

Da reicht das Geld dann eben gerade bis zum Monatsende, wenn nicht jemand krank wird. Der Arzt wird hier nämlich erst einmal vorher (!) aus der eigenen Tasche bezahlt und anschließend wird mit der Versicherung abgerechnet. Da ist dann schon mal die eine oder andere Leistung nicht versichert. Leute deren Einkommen nicht so hoch ist, nehmen dann einfach nicht an der schönen bunten Welt teil, weil sie das Geld für z.B. den Arzt, die Lebensmittel und die Schulbildung ihrer Kinder benötigen.

Vielleicht mal ein paar Gehaltsvergleiche?

Ein gutverdienender mittlerer Polizei- oder Grenzbeamter verdient hier etwa $S 2.500 (weniger als meine Miete). Eine Verkäuferin etwa $S 1.200, ein Wachmann etwa $S 1.600. Halbtagsjobs für Erzieher werden mit etwa $S 1.100 vergütet, Bauarbeiter idR ungelernte Tagelöhner bekommen hier $S 600-800 und Maids (Haushaltshilfen) verdienen hier um die $S 500 (inkl. Essen und "Unterkunft"). Na das sind doch schon mal Hausnummern, oder?:shock:

Jetzt fragen sich bestimmt einige hier im Forum - ja spinnt denn der? Will der uns Singapore madig machen? Wieso ist der denn dort, wenn da alles sooo schei*** ist?

Ist es ja eben nicht. Im Gegenteil ist der Ort total schön, interessant und abwechslungsreich - wenn man es sich leisten kann. Wer das nicht kann, für den kann das hier ganz schnell zur Hölle werden. Wer will schon, wenn er hier den ganzen Tag arbeitet sich nicht wenigstens ein schönes Wochenende leisten können. Glaubt mir ruhig, wenn ihr hier seid, arbeitet ihr auch den "ganzen" Tag. Die 40-Stunden-Woche ist hier ganz sicher nicht die Regel, auch wenn sie evtl. hier in eurem Arbeitsvertrag steht. Lange Rede kurzer Sinn. Wer hier gut leben will, muss gut verdienen. Das geht aber nur, wenn man Geld mitbringt oder idR eine Arbeitsstelle hat, die von einem ausländischen Unternehmen bezahlt wird. Örtliche Arbeitskräfte sind deutlich billiger, genügsamer, kommen besser mit dem Klima klar und werden sehr oft von einem Familienverband unterstützt. Alles Standortvorteile, die ein Expat nicht hat. Hier hilft nur die deutlich bessere Bildung (idR (Fach-) Hochschulabschluss), Mehrsprachigkeit in einem von einer ausländischen Firma oder Bildungseinrichtung benötigten Beruf weiter.

Handwerker sind hier idR schlecht ausgebildet. Sie werden angelernt und machen bestenfalls die eine oder andere Prüfung. Anschließend können sie sich nach einer gewissen Berufspraxis dann Maler, Elektriker, Gas- und Wasserinstallateur, etc. nennen. So sehen dann auch die ausgeführten Gewerke aus. Hier hilft nur asiatische Gelassenheit und gebetsmühlenartiges Wiederholen der Aufgaben, bis alles halbwegs so erledigt ist, wie man es sich vorgestellt hat. Einem hiesigen Mitarbeiter bzw. Handwerker sagt man nicht einfach "Häng mir mal das Bild dort auf". Nein hier muss konkret gesagt werden, welcher Nagel, wo in welcher Höhe, wie tief für welches Bild in welche Wand mit welchem Hammer reingehauen werden soll. Das ist jetzt zwar überzeichnet aber weitestgehend zutreffend. Hier sind Hierarchien derart hart strukturiert, dass eigenständiges Handeln, wie wir es in Europa gewöhnt sind, nicht im gewohnten Umfang stattfindet.

Andrerseits sind die Leute hier so freundlich und zuvorkommend, dass ich es am Anfang nicht glauben konnte, dass die hier wirklich so sind. Das ist nicht gespielt, die sind wirklich so! Manchmal regt einen das schon auf (natürlich hat er auch hier wieder was zu nörgeln). Wenn man mir nervigen Europäer, der wieder nichts begriffen hatte, entgegenlächelte, habe ich mir insgeheim schon manchmal gedacht "Nu' sag doch endlich was du wirklich von mir hältst!" Aber nein - man lächelte und fragte, ob es jetzt zu meiner Zufriedenheit sei! Ich hätte das nicht gekonnt - tja so sind sie halt ;-).

Natürlich ist dieser Kurzbericht - wie alle meine bisherigen und zukünftigen Ansichten und Schilderungen - von einer außergewöhnlichen Fehlerfreiheit, Objektivität, Vollständigkeit und Perfektion wie er seinesgleichen sucht. Von daher bringt auch Kritik Dritter, die sowieso nur sach- und wirklichkeitsfremd sein würde, überhaupt nichts ;-). Dass andere Ansichten und Erfahrungen nur falsch sein können, brauche ich eigentlich auch nicht zu erwähnen oder? :twisted:
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Re: Arbeit und Geld in S'pore - Ein Einblick besonderer Art

Beitrag: # 9922Beitrag Caribe-Klaus »

Stroinerle hat geschrieben:Um es gleich vorweg zu nehmen: Niemand - aber auch überhaupt niemand wartet hier auf die Deutschen.:shock:
Eigentlich könnte man diesen Satz über (fast) alle Länder hier setzen und zwar gleich an 1. Stelle ! Da bestehen ja leider noch zu oft , fernab jeglicher Realität, seltsame Träume bei manchen...

Ansonsten Danke für den Klasse-Bericht. Ehrlich geschrieben und sehr informativ. Na und natürlich auch Dein letzter Absatz. :wink:

Gruss Klaus
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Jupp
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Beitrag: # 9984Beitrag Jupp »

>Allen habe ich geantwortet, dass ich solche Fragen nicht per PN beantworte <

So ist recht. Seltsam das immer so viel per PN läuft (laufen muß).
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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Stroinerle
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Beitrag: # 10059Beitrag Stroinerle »

Jupp hat geschrieben:Seltsam das immer so viel per PN läuft (laufen muß).
Das finde ich auch irgendwie schade. So kann man sein (Halb)wissen und vor allem die nicht vorhandenen Vorurteile ja gar nicht angemessen verbreiten :wink:
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Stroinerle
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Re: Arbeit und Geld in S'pore - Ein Einblick besonderer Art

Beitrag: # 10060Beitrag Stroinerle »

Caribe-Klaus hat geschrieben:Ansonsten Danke für den Klasse-Bericht. Ehrlich geschrieben und sehr informativ. Na und natürlich auch Dein letzter Absatz.
Danke für das gerechte und zutreffende Lob - Da haut man doch gerne weiterhin in die Tasten. Irgendetwas riecht hier merkwürdig, findet ihr nicht auch :oops:
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onkelfabi
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Beitrag: # 12162Beitrag onkelfabi »

Hi,

es ist zwar schon etwas spät, aber ich habe gerade erst den Artikel, der recht interessant ist, gelesen, und habe mich doch noch entschlossen auch ein wenig meine Meinung kundzutun. Grundsätzlich: Mit Sicherheit wartet hier niemand wirklich auf Deutsche, das ist niergendwo anders. Mit der Nationalität hier zu punkten ist in einem derart internationalen Land auch nicht zu erwarten. Punkten kann man allerdings mit einer guten Ausbildung, die auch aus Deutschland kommen kann.

Allerdings sehe ich die Arbeitssuche möglicherweise aus einer anderen Perspektive, da ich davon ausgehe, dass Du von einem deutschen oder anderen Unternehmen nach Singapur abgestellt wurdest. Es ist durchaus möglich in Singapur einen Job zu finden, auch als Deutscher, auch durch vor-Ort Suche. Man kann also schon im Traum mal darüber nachdenken :D Man kann auch hierher mit einem Rucksack und ein bisschen Zeit und Kleingeld kommen.

Meines Erachtens kommt es dabei allerdings auf einige Dinge an:
Das erste ist mit Sicherheit dass man sich nicht vormachen sollte, dass es einfach wird. Es ist genauso harte Arbeit hier einen Job zu finden, wie es in den meisten anderen Ländern auch ist.

Zweitens, ohne eine gute Ausbildung, die man dann auch schon vorher abgeschlossen hat, nach Möglichkeit von einer der bekannteren Universitäten, wird es nochmal schwerer. Eine gute nicht universitäre Ausbildung kann jedoch auch schon genügen, es kommt eben auch auf den Bereich an, wie wohl überall.

Drittens: Es kann nicht schaden, wenn man schon mal innerhalb seiner Ausbildung oder sonst einmal ein bisschen in Singapore Erfahrung gesammelt hat

Viertens: Sollte man also drittens schon erledigt haben, ist es von äusserst grossem Vorteil, wenn man dann auch einige Freundschaften erhalten hat, das kann die Arbeitssuche erheblich erleichtern.

Fünftens: Jede Menge Flexibilität kann nicht schaden.

Nun, klar, das Gehalt: Meines Erachtens gibt es zwischen dem Verdienst von SGD 1500,- und einer Condowohnung für ein mehrfaches davon reichlich andere Facetten. Und das auch innerhalb singapurischer Arbeitsverträge. Man sollte vielleicht auch hier nicht den Blick auf die eigene Heimat verlieren, ist es ja dort auch nicht die Regel, dass man, insbesondere als Berufsanfänger in einer Villa mit Pool und Dienern haust.

Und ein Gehalt, dass sich durchaus mit Deutschen Gehältern messen kann, kann da schon drin sein. Es ist also nach meiner Ansicht nicht unmöglich hier etwas zu finden. In einer Sache stimme ich allerdings zu. Wer der Ansicht ist, sich auf einer gemütlichen tropischen Insel niederzulassen, der ist dann vielleicht doch etwas schief gewickelt.

Ebenso derjenige der glaubt gehen zu müssen, weil er in Deutshcland oder sonstwo keinen Job findet. Denn das wird sich hier höchstwahrscheinlich nicht ändern. Man kann es also schaffen hier etwas zu finden, muss aber nicht. Aber für diesen Fall kann man sich ja auch eine Stelle im Heimatland offenhalten.

Gruß,

Fabian
Stroinerle
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Beitrag: # 12419Beitrag Stroinerle »

Hi,

da ich davon ausgehe, dass Du aufgrund meines Alters nicht einer meiner Onkels sein kannst (dazu müßtest Du etwa 70 Jahre alt sein), nenn ich dich einfach Fabian ;-). Es ist schön zu hören, dass hier noch jemand aus S'pore im Forum ist und evtl. auch ein paar Beiträge einstellt. Dann wäre ich nicht mehr alleine und die geneigten Leser/innen sehen gleich auch noch Unterschiede in der Sicht der Dinge. In welchem Bereich bist Du denn tätig?
onkelfabi hat geschrieben:Allerdings sehe ich die Arbeitssuche möglicherweise aus einer anderen Perspektive, da ich davon ausgehe, dass Du von einem deutschen oder anderen Unternehmen nach Singapur abgestellt wurdest.
Hier irrt der Autor teilweise. Ich bin, wie ich schon an anderer Stelle gepostet habe, seit vielen Jahren selbstständig und habe unter anderem eine Branch meines Eierladens in S'pore. Von daher sehe ich die Arbeitssuche natürlich aus einer anderen Perspektive - der des AG's nämlich. Wer in S'pore jemand einstellen will, muss sich erst vor Ort auf dem Arbeitsmarkt umsehen. Für Jobs die ein/e Singapurer/in durchführen kann, gibt es vom "MOM" keine Genehmigung zur Einstellung eines Ausländers. Dank der mittlerweile guten Ausbildung der Leute vor Ort sind somit fast alle Jobs der unteren und mittleren Ebene, die nicht unbedingt deutsche Sprachkenntnisse benötigen, für (deutsche) Ausländer tabu. So hart und so einfach ist das hier aus der Sicht eines Arbeitgebers.
onkelfabi hat geschrieben:Es ist durchaus möglich in Singapur einen Job zu finden, auch als Deutscher, auch durch vor-Ort Suche. Man kann also schon im Traum mal darüber nachdenken :D Man kann auch hierher mit einem Rucksack und ein bisschen Zeit und Kleingeld kommen.
Natürlich ist Träumen erlaubt. War vielleicht etwas drastisch von mir ausgedrückt. Die Erfolgsquoten sind - und nun wieder zurück zur Wirklichkeit - für Berufsanfänger ohne Hochschulreife und Studium gleich Null. Wer hier bei einem örtlichen Arbeitgeber einen Job (keine Abstellung oder Versetzung) sucht und vor allem auch bekommen möchte, muss, wie Du ja auch schon beschrieben hast, entweder eine gesuchte Qualifikation und Berufserfahrung haben oder über einen sehr guten Studienabschluß verfügen. Einfach mal herkommen und einen Job suchen ist nicht.
onkelfabi hat geschrieben:Meines Erachtens kommt es dabei allerdings auf einige Dinge an:
Das erste ist mit Sicherheit dass man sich nicht vormachen sollte, dass es einfach wird. Es ist genauso harte Arbeit hier einen Job zu finden, wie es in den meisten anderen Ländern auch ist.
Zweitens, ohne eine gute Ausbildung, die man dann auch schon vorher abgeschlossen hat, nach Möglichkeit von einer der bekannteren Universitäten, wird es nochmal schwerer. Eine gute nicht universitäre Ausbildung kann jedoch auch schon genügen, es kommt eben auch auf den Bereich an, wie wohl überall.
Drittens: Es kann nicht schaden, wenn man schon mal innerhalb seiner Ausbildung oder sonst einmal ein bisschen in Singapore Erfahrung gesammelt hat. Viertens: Sollte man also drittens schon erledigt haben, ist es von äusserst grossem Vorteil, wenn man dann auch einige Freundschaften erhalten hat, das kann die Arbeitssuche erheblich erleichtern. Fünftens: Jede Menge Flexibilität kann nicht schaden.
Meine volle Zustimmung :!: Ich gehe nach wie vor sogar noch weiter und behaupte, dass nur mit guter Universitätsausbildung bzw. langjähriger Berufserfahrung in einem gesuchten Bereich eine Stelle erreichbar ist. Alle anderen sollten ihre Hoffnung zeitlich nach hinten verlegen. Singapore ist eben kein Land für Berufsanfänger, wenn man keinen Fachhochschul- bzw. Hochschulabschluß hat.
onkelfabi hat geschrieben:Nun, klar, das Gehalt: Meines Erachtens gibt es zwischen dem Verdienst von SGD 1500,- und einer Condowohnung für ein mehrfaches davon reichlich andere Facetten. Und das auch innerhalb singapurischer Arbeitsverträge. Man sollte vielleicht auch hier nicht den Blick auf die eigene Heimat verlieren, ist es ja dort auch nicht die Regel, dass man, insbesondere als Berufsanfänger in einer Villa mit Pool und Dienern haust.
Leider wirst Du hier, so scheint es mir jedenfalls, nicht konkret. Natürlich gibt es Unterschiede und ich lebe hier äußerst privilegiert. Mein Lebensstandard ist aber leider nicht das untere Maß der Dinge - wieso eigentlich nicht?

Es reicht eben nicht lediglich ein Gehalt zu bekommen, man muss auch davon leben können. Also mal ein konkretes Beispiel aus der Praxis für die Praxis. Einfache Wohnungen (Fan, keine Aircon 2 Zimmer) kosten hier ca. $S 1.000,00-1.300,00. Momentan explodieren hier aber die Mieten, womit die Miethöhen noch durchaus steigerungsfähig sind (im letzten Jahr über 15%). Dazu kommen noch Kosten für Strom ($S 0,22/KWh), Wasser, Abfall, Telefon, TV, Internet. Das sind nochmal ungefähr $S 350,00. Dazu kommt dann noch einmal der ÖPNV (ca §S 20,00-30,00 Person/Monat) Einen so genannten Employment-Pass bekommt man erst bei einem Monatseinkommen ab $S 2.500,00. Dieses Einkommen erzielt in S'pore kein Berufsanfänger ohne Hoch-/Fachochschulabschluß. Eine normale Kita-Erzieherin mit Berufserfahrung bekommt in S'pore etwa $S 1.400-1.700/Monat. Wenn sie an einer internationalen (ausländischen) Schule arbeitet, kann sie in den Bereich $S 2.500,00-3.000,00 vorstoßen. Bürokräfte mit langjähriger Berufserfahrung bekommen idR um die $S 2.000,00-2.500,00. Hier gibt es für Ausländer aber nur die Möglichkeit bei deutschen Unternehmen, sofern diese die deutsche Sprache als Einstellungsvoraussetzung vorsehen. Ansonsten geht auch dieser Job vorrangig an Einheimische.

Von diesen Gehältern sind aber noch Steuer(je nach Einkommen im unteren Bereich 8-14%), Altersvorsorge und Krankenversicherung abzuziehen. Diese Punkte sind mit den örtlichen AG's durchaus verhandelbar. Hier sind also für Familien sehr enge Spielräume. Zumal dann ja auch noch zu berücksichtigen ist, dass z.B. die KV's hier idR Privatversicherungen mit ziemlich niedrigen Leistungen sind. Wer Kinder hat, wird sich da schon ganz schön umsehen müssen (z.B. Zahnspangen, Mandel- oder Blinddarm-OP, Entbindungen, etc.), da hier schon bei Standardleistungen Zuzahlungen im Bereich von mehreren hundert Dollar erforderlich sind. Bekannte von mir mußten so z.B. für ihre Tochter für eine Woche Krankenhaus erst einmal $S 8.000,00 bzw. eine andere Bekannte für ihre Entbindung mal eben $S 9.000,00 vorauslegen. Das sind keine Ausnahmen, sondern die Regel.
onkelfabi hat geschrieben:Und ein Gehalt, dass sich durchaus mit Deutschen Gehältern messen kann, kann da schon drin sein. Es ist also nach meiner Ansicht nicht unmöglich hier etwas zu finden.
Das gilt und dass will ich expressis verbis noch einmal betonen, nur für Fachhochschul- und Hochschulabsolventen, Personen mit gesuchter Qualifikation und Berufserfahrung oder für von deutschen Unternehmen abgestellten Mitarbeitern bzw. Existens-/Unternehmensgründer. Alle anderen sollten sich realistischerweise wirklich keine Hoffnungen machen, da örtliche Arbeitsstellen laut Gesetz vorangig von Einheimiischen zu besetzen sind. Nur wenn es hier niemanden gibt, so z.B. für Niedriglohntätigkeit oder wegen spezieller Qualifikationen, dann kommen erst Ausländer zum Zuge.
onkelfabi hat geschrieben:In einer Sache stimme ich allerdings zu. Wer der Ansicht ist, sich auf einer gemütlichen tropischen Insel niederzulassen, der ist dann vielleicht doch etwas schief gewickelt. Ebenso derjenige der glaubt gehen zu müssen, weil er in Deutschland oder sonstwo keinen Job findet. Denn das wird sich hier höchstwahrscheinlich nicht ändern.
JAJAJA genauso ist das hier ...
onkelfabi hat geschrieben:Man kann es also schaffen hier etwas zu finden, muss aber nicht. Aber für diesen Fall kann man sich ja auch eine Stelle im Heimatland offenhalten.
Unmöglich ist nix. Da stimme ich zu, sehe es ja auch an mir selbst. Dennoch würde mich aber schon mal interessieren, welcher deutsche Arbeitgeber sich auf so etwas einlässt: "Hey Chef gib mir mal (unbezahlten) Urlaub, damit ich ausprobieren kann, ob ich nicht eine Stelle im Ausland bei der Konkurrenz bekomme ..." Bei mir ginge das jedenfalls nicht :shock:
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nico08
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Jobsuche Direkt?

Beitrag: # 12644Beitrag nico08 »

Hallo,

erstmal vielen Dank für die vielen Infos durch eure Beiträge.
Ich werde nächstes Frühjahr meinen Abschluss in Wirtschaftsinformatik und würde gerne in Singapur arbeiten.
Wie kommt man denn am besten an einen Job in Singapur? Über die Muttergesellschaft in Deutschland, oder doch lieber direkt beim Tochterunternehmen in SG?
Zudem würde ich gerne noch einen Masterabschluß an der NUS machen (in ein paar Jahren). Wie realistisch ist diese Vorstellung.

Gruß,
Nico
Stroinerle
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Re: Jobsuche Direkt?

Beitrag: # 12720Beitrag Stroinerle »

nico08 hat geschrieben:Ich werde nächstes Frühjahr meinen Abschluss in Wirtschaftsinformatik und würde gerne in Singapur arbeiten.
Wie kommt man denn am besten an einen Job in Singapur? Über die Muttergesellschaft in Deutschland, oder doch lieber direkt beim Tochterunternehmen in SG?
Beides ist möglich. Deutsche Firmen versetzen idR nur erfahrene Mitarbeiter bzw. Führungspositionen an eine hiergelegene Branch. Für Berufanfänger sehe ich da eher weniger Chancen. Immerhin muss sich der Mitaarbeiter ja auch rechnen. Hier würde ich einfach mal direkt in Deutschland bei den in Frage kommenden Unternehmen nachfragen.

Natürlich kannst Du dich auch hier vor Ort bei lokalen Firmen bewerben. Als Informatiker dürftest Du relativ gute Chancen haben, denke ich. Allerdings ist der Bereich hier auch durch Inder und Einheimische gut abgedeckt. Die Arbeitsverträge sind idR deutlich schlechter als die von abgesandten Mitarbeitern (kein Housing, nur lokale Standard-KV, keine Sozialleistungen, keine Umzugshilfe, keine Heimflüge, etc.). Links zu Online-Stellenanbietern habe ich schon gepostet und will das nicht wiederholen. Einfach mal diesen Forumsbereich durcharbeiten.
nico08 hat geschrieben:Zudem würde ich gerne noch einen Masterabschluß an der NUS machen (in ein paar Jahren). Wie realistisch ist diese Vorstellung.
(Fach)Hochschulabsolventen haben hier eigentlich gute Möglichkeiten als Postgraduates einen MBA an der NUS zu machen. Dazu benötigt man einen Student's Pass. Hier würde ich dir raten, direkt Kontakt zur NUS (http://www.nus.edu.sg) aufzunehmen und zu erkundigen, ob das für dich auch gilt. Soweit ich weiss, müsstest du dazu ja wohl auch noch (vorher) zusätzliche studienfachnunabhängige Nachweise erbringen (TOEFL/ GMAT). Aber Vorsicht - Studiengänge kosten hier idR richtiges Geld (bis zu 20.000 EUR/Jahr).

Auskunft gibt dazu Immigration & Checkpoint Authority:
http://app.ica.gov.sg/index.asp

Eine kurze FAQ findest Du unter:
http://app.ica.gov.sg/serv_visitor/stud ... ss_faq.asp

Ich weiss nicht, ob man mit einem Student's Pass auch arbeiten darf. Vermutlich eher nicht. Dann müsstest du dich nämlich noch zusätzlich um eine Workpermit bemühen, wozu Du wieder einen (lokalen) Arbeitgeber benötigst.

Das mal Vorab in aller Schnelligkeit. Vielleicht gibt es ja jemand in diesem Forum, der schon mal hier studiert hat. Derjenige/ Diejenige ist dann sicherlich deutlich besser informiert als ich. Also keine Scheu und den Stift gespitzt ...
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DreamOfIstanbul
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Beitrag: # 21323Beitrag DreamOfIstanbul »

Hallo, also ich wollte auch auswandern. Und ich kann es nur auch tun wie der Disskusionsleiter gesagt hat : Lieber mehr arbeiten und dafür schöne Gegend erleben , als wenig arbeiten und nur vor der Glotze sitzen ( BRD )

Aber ich hab gehoert dass in S`pore Kaugummis nur in der Apotheke zu kaufen gibt - nicht Rezeptfrei versteht sich . Berichtete zumindest Galileo. Etwas seltsam :roll:
Stroinerle
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Beitrag: # 21366Beitrag Stroinerle »

DreamOfIstanbul hat geschrieben:Aber ich hab gehoert dass in S`pore Kaugummis nur in der Apotheke zu kaufen gibt - nicht Rezeptfrei versteht sich . Berichtete zumindest Galileo. Etwas seltsam :roll:
Naja stimmt nicht ganz so. Richtig ist, dass der Import verboten ist und dass man Kaugummis nur gegen Identitätsnachweis bekommt. "Rezeptpflichtig" sind sie hier nicht. Um einen Kaugummi zu kaufen, geht man in eine Drogerie (Watson/ Guardian). Dort gibt es in einer Ecke eine so genannte "Pharmacy". Hier legst Du deine ID/FIN-Card vor, wirst registriert und erhältst dann dein gewünschtes Paket.
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DreamOfIstanbul
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Beitrag: # 21393Beitrag DreamOfIstanbul »

Ok , find ich zwar blöd, aber was will man machen ? Mal ne Frage , wie lange bist du in Singapur , und gefaellt die das bis jetzt- würdest gerne mal nach BRD zurückkommen ; Rückwandern versteht sich .
Stroinerle
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Beitrag: # 21397Beitrag Stroinerle »

DreamOfIstanbul hat geschrieben:Mal ne Frage , wie lange bist du in Singapur , und gefaellt die das bis jetzt- würdest gerne mal nach BRD zurückkommen ; Rückwandern versteht sich .
Ich bin jetzt auf den Tag genau 1,5 Jahre hier. Was heisst gefallen? Ich lebe hier in einem relativ sicheren asiatischen Staat als sehr gut verdienender und somit privilegierter Mensch. S'pore hat wie jedes Land seine Sonnen- und Schattenseiten. Dadurch dass Singapur auch eine internationale Drehscheibe ist und ich im Jahr etwa drei bis vier andere Länder im Umkreis besuchen kann, ist das hier für mich quasi wie Urlaub, der hin und wieder von der Arbeit unterbrochen wird.

Dennoch will ich hier nicht begraben werden, um das mal plastisch/ metaphorisch auszudrücken. Singapur präsentiert sich zwar nach außen hin als multikultureller Staat, ist aber genau genommen ein ziemlich rassistisches Land. Regeln und Vergünstigungen die hier für Einheimische gelten, müssen sich Ausländer immer erst teuer erkaufen bzw. haben keinen Zugang. Das hat nichts mit Korruption zu tun, sondern ist hier geltendes Recht. Der Gleichheitsgrundsatz gilt hier nur für Singaporeans oder PR's. Vorgänge, wo man in D immer gleich mit dem Finger auf "Integrationshindernisse" zeigt oder von Benachteiligung herumschreit, würden hier überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden.

Stichwort "Rückwandern":
Ich bin strenggenommen nie aus D ausgewandert, sondern einfach weggezogen, wie ich innerhalb von D z.B. von Berlin nach Konstanz "weggezogen" bin. Hier war nur der Verwaltungsaufwand etwas höher und die Sprache eine andere. Letzteres war mir aber schon durch den Umzug aus dem deutschen Norden an den Bodensee nicht ganz unbekannt. :shock: :lol:
Ich habe D auch nicht aus Trotz oder Unzufriedenheit mit dem Land verlassen. Im Gegenteil habe ich in D sogar eine relativ gute Akademikerkarriere gemacht, wie man so schön sagt. Aber Geld ist eben doch nicht alles. Von daher gibt es auch keine Ressentiments meinerseits. Fest steht, dass ich S'pore wieder verlassen werde - wann und in welche Richtung ist völlig offen. Es kann D sein, muss es aber nicht. Es gibt so viele schöne Gegenden und Kontinente, in den man leben und arbeiten kann. Wir (meine Frau und ich) gehen da mittlerweile ganz nach eigener Lust und Laune. :D
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erhard909
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Beitrag: # 23035Beitrag erhard909 »

Stroinerle hat geschrieben: Dennoch will ich hier nicht begraben werden, um das mal plastisch/ metaphorisch auszudrücken. Singapur präsentiert sich zwar nach außen hin als multikultureller Staat, ist aber genau genommen ein ziemlich rassistisches Land. Regeln und Vergünstigungen die hier für Einheimische gelten, müssen sich Ausländer immer erst teuer erkaufen bzw. haben keinen Zugang. Das hat nichts mit Korruption zu tun, sondern ist hier geltendes Recht. Der Gleichheitsgrundsatz gilt hier nur für Singaporeans oder PR's. Vorgänge, wo man in D immer gleich mit dem Finger auf "Integrationshindernisse" zeigt oder von Benachteiligung herumschreit, würden hier überhaupt nicht zur Kenntnis genommen werden.
Was für Regeln oder Vergünstigungen meinst du ?

Egal was es ist, schlimmer als im Nachbarland Malaysia kanns nicht sein. Da werden auch Einheimische vom Gesetzt her benachteiligt wenn sie keine Bumiputras(Moslems) sind.
Bora-Bora-Fan
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Wohnort: Zhuhai, China

Re: Arbeit und Geld in S'pore - Ein Einblick besonderer Art

Beitrag: # 48690Beitrag Bora-Bora-Fan »

Stroinerle hat geschrieben: Um es gleich vorweg zu nehmen: Niemand - aber auch überhaupt niemand wartet hier auf die Deutschen.:shock:
Naja... der Thread ist ja schon etwas älter... ich kann allerdings sagen, da habe ich ganz andere Erfahrungen gemacht. Der Traum von Singapur ist bei mir relativ einfach und direkt wahr geworden. Ich kam am 1. Juni 2011 per One-Way-Ticket in Singapur an, um mal zu schauen, wie es dort so ist. Ich habe nach einem Job gesucht, für den man keine Kenntnisse braucht außer der deutschen Sprache. Ich habe mich nicht wirklich übermäßig bemüht, allerdings sieben Tage später hatte ich einen Arbeitsvertrag in der Tasche. In meinem Fall ging es um telefonischen Kundenservice in deutscher Sprache für Singapore Airlines. Es gab weitere mögliche Jobangebote, in meinem Fall war es aber eben dieses.

Darüber hinaus sind die Menschen in Singapur meiner Meinung nach tatsächlich sehr positiv gegenüber den Deutschen. Singapur ist tatsächlich eine einzigartige Stadt, in der es sich wirklich angenehm leben lässt...
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