Hallo Arne,
ebenso frohe Weihnachten.
Ich denke, es kommt auf die genaue Festsetzung der Parameter an.
Nehmen wir doch das finnische Beispiel und eine Familie mit 2 Kindern:
- 2 * 664 Euro für die Erwachsenen
- 2 * 332 Euro für die Kinder
Ergibt knapp 2000 Euro. Alle anderen Sozialleistung entfallen. Also nur z.B. noch Krankenversicherungen, die ohne erzwungene Solidarität der Besserverdienenden und nach echten Risiko finanziert werden. Wie viel würde das dann kosten? Ist dann schon die Hälfte des Geld weg? Dann würde es mit dem Rest schon sehr knapp werden, in attraktiven Ballungsräumen unmöglich. Das Ziel, die Angst vor Jobverlust zu beseitigen, erscheint mir dann nicht erreicht.
Nehmen wir an, dass Ehepaar würde dann dazuverdienen. Beide gehen arbeiten, was ja zurzeit schon bzgl. Chancengleichheit so propagiert wird. Was kostet dann die Kinderbetreuung ohne Zuschüsse? In der Schweiz liegen die Preise für eine Krippe bei 2500 CHF im Monat pro Kind. Nehmen wir an in DE, wg. niedriger Kosten ca. 1500 Euro. Da würden sich viele Jobs gar nicht mehr lohnen.
Nehmen wir an, beide verdienen hinzu und die Großeltern passen auf die Kinder auf. Sie verdienen sagen wir 4000 Euro brutto. Wie hoch wäre dann die Steuerbelastung auf diesen Zuverdienst? So wie jetzt ca. 7700 Euro jährlich? Oder würde das Grundeinkommen dem Verdienst hinzugerechnet werden? Dann würden sich bereits ca. 15700 Euro Steuern ergeben.
Je höher die Belastung, je mehr sinkt die Arbeitsmotivation. Würden die Rahmenbedingungen nicht richtig festgelegt, würde die Bevölkerung die Abgaben, die notwendig sind, um das Grundeinkommen zu finanzieren, gar nicht erarbeiten. Wäre ein interessantes, aber auch gefährliches Experiment. Wg. der Gefahr wird es im großen Stil nie umgesetzt werden, so vermute ich.
Ideen dazu vom DM Gründer aus DE:
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/a ... 23224.html
Gruß
Siggi