Die niedrigsten Lebenshaltungskosten ...

Indien

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Gast

Die niedrigsten Lebenshaltungskosten ...

Beitrag: # 34Beitrag Gast »

.... gibt es m.E. in Indien. Ich lebe mit meiner Freundin seit 7/03 in Auroville im Südosten von Indien und bin begeistert. Hier leben 1.700 Leute aus 39 Nationen zusammen mit ca. 40.000 Tamilen auf rund 20 Quadratkilometer, die seit über 30 Jahren aufgeforstet werden.

Wer mehr wissen will kann ja mal unter auroville.org nachschauen oder unsere Geschichte verfolgen (allerdings noch nicht sehr viel Text).

www.blogigo.de/mahout

Stehe für Fragen oder Tipps gerne zur Verfügung ...
manuela1509
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Re: Die niedrigsten Lebenshaltungskosten ...

Beitrag: # 1401Beitrag manuela1509 »

Anonymous hat geschrieben:.... gibt es m.E. in Indien. Ich lebe mit meiner Freundin seit 7/03 in Auroville im Südosten von Indien und bin begeistert. Hier leben 1.700 Leute aus 39 Nationen zusammen mit ca. 40.000 Tamilen auf rund 20 Quadratkilometer, die seit über 30 Jahren aufgeforstet werden.

Wer mehr wissen will kann ja mal unter auroville.org nachschauen oder unsere Geschichte verfolgen (allerdings noch nicht sehr viel Text).

www.blogigo.de/mahout

Stehe für Fragen oder Tipps gerne zur Verfügung ...
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ich möchte auch gern nach indien auswandern, weiß aber nicht, was ich alles machen muß. habe versucht mich im internet schlau zu machen, bekomme aber nie die richtigen antworten auf meine fragen. kannst du mir helfen. ich habe hier alles so satt. indien interessiert mich sehr.
sonne meer frisches obst
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Indien interessiert mich auch

Beitrag: # 1407Beitrag sonne meer frisches obst »

Hallo,

ich plane derzeit ganz fest meinen Ausstieg!!!!

Mich würde daher brennend interessieren:
- was zahlt man in Indien auf Märkten für frisches Obst?
- was kostet ein abgelegendes Appmt. oder Haus (Kauf / Miete) in der Nähe / am Meer?
- wie ist das Klima tatsächlich vor Ort? Muss man Angst vor Stürmen / Naturkatastrophen haben?

Selbstverständlich werde ich dann erst einmal vor Ort selbst mir ein Bild machen und mir die beste Stelle für mich aussuchen. Aber ich möchte mich so gut wie möglich vorbereiten.

Im Augenblick bin ich noch in der Phase, ganz grob interessante Länder (Klima, Lebenshaltungskosten, Sicherheit, Kriminalität) für mich herauszukristallisieren und die Finanzierung zu sichern...

Für jede ehrliche Hilfe bin ich echt dankbar!
Viele Grüße
D.
illuminatus
Beiträge: 15
Registriert: Fr Aug 12, 2005 3:42 am

Re: Indien interessiert mich auch

Beitrag: # 1888Beitrag illuminatus »

sonne meer frisches obst hat geschrieben:Hallo,

ich plane derzeit ganz fest meinen Ausstieg!!!!
Ich auch. Mitte Sept. bin ich weg.
Mich würde daher brennend interessieren:
- was zahlt man in Indien auf Märkten für frisches Obst?
Hm, nach dem was ich gehoert habe, haengt das zum einen davon ab, WO man sich befindet (Nord vs Sued). Aber soweit ich erfahren konnte, sind die Kosten hierfuer eher weit weniger als in Europa (find ich irgendwo auch logisch, wenn man bedenkt, dass der meiste Krempel dort vor Ort wachsen kann).
- was kostet ein abgelegendes Appmt. oder Haus (Kauf / Miete) in der Nähe / am Meer?
Keine Ahnung, ich geh in den Norden. Der Sueden ist mir allgemein viel zu "gut besucht", gerade wegen der Naehe zum Meer.
- wie ist das Klima tatsächlich vor Ort? Muss man Angst vor Stürmen / Naturkatastrophen haben?
Kommt mal wieder drauf an, wo man sich befindet.
Was ich bisher rausfinden konnte:
Als "echte" Naturkatastrophen kommen in Indien vor allem Ueberschwemmungen und Erdrutsche in Frage, und das mit schoener Regelmaessigkeit jedes Jahr zur Monsun-Zeit.
In den Gebieten der grossen Fluesse (Bramaputra, Ganges etc), speziell weiter suedlich, gibt es jedes Jahr eigentlich ziemliche Ueberschwemmungen, wobei ich den Eindruck habe, dass das in den letzten Jahren zugenommen hat.
Im Norden dagegen gibts in den vom Monsun betroffenen Regionen (Himachal Pradesh u.a.) eher Erdrutsche aufgrund von a) Abholzung und b) viel Regen. Wobei solche eher nicht so gehaeuft auftreten, soweit mir bekannt ist.

Selbstverständlich werde ich dann erst einmal vor Ort selbst mir ein Bild machen und mir die beste Stelle für mich aussuchen. Aber ich möchte mich so gut wie möglich vorbereiten.
Kann ich nachvollziehen. Aus diesem Grund habe ich als primaere Zone fuer mich den Nordwesten von Indien ausgesucht, nachdem potenziell im Sueden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit Duerren aufgrund sehr hoher Temperaturen im Sommer (bis 45 Grad und mehr) und damit mit gesteigerten Preisen fuer Lebensmittel zu rechnen ist, und natuerlich auch mit Ueberschwemmungen. Im Norden hingegen ist das Klima eher human, d.h. wir haben am Fusse des Himalaya minimal 5-10 Grad, und maximal um 25-30 Grad. Das sollte zumindest fuer Europäer etwas lebenswerter sein (der Inder scheint mir von Temperaturen um 0-5 Grad eher abgeschreckt zu sein :))
Im Augenblick bin ich noch in der Phase, ganz grob interessante Länder (Klima, Lebenshaltungskosten, Sicherheit, Kriminalität) für mich herauszukristallisieren und die Finanzierung zu sichern...
Meine Entscheidungshilfe war eher weniger Sicherheit/Kriminalitaet, als soziales Umfeld, daher habe ich mich wie gesagt auf NW Indien festgelegt.

Die Kriminalitaet scheint mir - soweit ich bisher habe rausfinden koennen - gegenueber Europäern nicht so krass zu sein, wie man meinen koennte. Das was jedoch passiert, ist, dass man echt aller Nase lang angebettelt wird, bzw. dass man halt die Augen aufhalten sollte, wenn man irgendwo was kaufen will (erste Regel: Nur kaufen, wenn man den ungefaehren Preis schon vor Betreten des Geschaefts kennt).

Ansonsten sollte man eventuell (seelisch/mental) darauf vorbereitet sein, viel Elend zu Gesicht zu bekommen. Indien ist im Falle eines Nicht-Urlaubs-Aufenthalts etwas GANZ anderes, scheint mir. Es ist also nicht ungewoehnlich, des oefteren Leprakranke oder bisweilen sogar Tote zu sehen (kommt natuerlich mal wieder drauf an, wohin man faehrt).

Des Weiteren ist die Sauberkeit, wie man sie von Europa gewoehnt ist, eher nicht vorhanden, d.h. es liegt wirklich UEBERALL Muell rum (und es gibt entsprechend viele Viecher, die davon leben!). Man sollte sich also - wenn man nicht grade in eine "Wessi-Kolonie" a la Auroville ziehen will, davon ausgehen, dass das erstmal alles ein ziemlicher Kulturschock (auch der negativen Art) sein wird.

Das einzige, was mir im Moment wirklich Kopfzerbrechen bereitet, ist die Sache mit dem Visum etc.

Was zum Geier muss man tun, damit man in Indien "EINWANDERN" kann, und nicht nur ein 6Monats-1Jahres-Visum bekommt?
illuminatus
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Beitrag: # 1889Beitrag illuminatus »

Achja nochwas,

ich habe auf jeden Fall ein Notebook dabei, und dort, wo ich hingehe, muesste es lt. meinen Informationen auch DSL geben, ich werde also, sobald angekommen, mal weitere Infos zum Thema hierlassen.
illuminatus
Beiträge: 15
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Beitrag: # 2574Beitrag illuminatus »

Ok, nachdem ich seit ca. 1 Monat hier bin, mal ein paar infos von direkt vor ort.

1. Die hiesigen Lebenshaltungskosten entsprechen in etwa einem Zehntel dessen, was man von Deutschland bzw. Europa kennt. D.h. die Miete fuer ein relativ gutes 1-Zimmer-Apartement ist ca. 80-90 Euro/Monat. Futter etc kriegt man hier wahrhaft zu Spottpreisen, z.b. kostet ein komplettes Mittagessen umgerechnet zwischen 1 und 2 Euro.

2. Hier Leben ist prinzipiell relativ unproblematisch, die Leute sind freundlich, und das Einzige, was man halt haben sollte, ist ein ausreichend langes Visum oder aber man muss zwecks Visum-Erneuerung kurz aus- und wieder einreisen.

3. Die Grundstueckspreise sind hier im Vergleich zu Deutschland auch wesentlich guenstiger, wobei das natuerlich von der Lage abhaengt. Grundregel auf dem Lande: Je naeher an einer Verkehrsader, desto teurer.

4. Baupreise (sprich: Kosten fuer ein neu zu bauendes Haus) liegen ebenfalls etwa bei einem Zehntel der in Dtl. ueblichen Preise.

5. Klima & Auswirkungen: je nach Region (ich bin im Norden am Fusse des Himalaya) kann der Monsun sich teilw. dramatisch auf die Strassenzustaende auswirken. D.h. man sollte darauf achten, dass man moeglichst irgendwo wohnt, wo einem nicht regelmaessig die Strasse weggespuelt wird. Ansonsten ist der Regen in der Monsunzeit im Norden Indiens nicht wirklich extrem. Es regnet zwar nicht den ganzen Tag, aber es regnet JEDEN Tag. Die Winter hingegen sind extrem mild, d.h. hier oben am Himalaya haben wir auf ca. 1600m NN eine Minimaltemperatur von etwa 5-10 Grad Celsius UEBER null.

6. Transport
Bei der Anreise sollte man - speziell wenn man das erste Mal in Indien ist - peinlich genau darauf achten, nicht fuer Taxi/Bus doppelt bis 3mal soviel zu zahlen wie ueblich. Eine Taxi(!)-Fahrt ueber eine Strecke von ca. 500km sollte nicht mehr als 150 Euro kosten (Bin leider in Delhi diesbzgl. ziemlich verarscht worden).
Als Fahrzeug empfiehlt sich fuer Alleinreisende nach meiner Einschaetzung ein groesseres Motorrad. Ich hab meins direkt vor Ort gekauft, auch hier ist die Preisgestaltung mindestens ein Zehntel der europ. Preise, d.h. eine gebrauchte (3 jahre alte) Maschine mit 500 kubik und in sehr gutem Zustand kostet in etwa umgerechnet 600 Euro. Ein Motorroller sollte nicht ueber 15000 Rupien (etwa 300 Euro) liegen, wenn gebraucht. Zulassungs-Modalitaeten wie in Dtl. gibts hier nicht, i.d.r. sollte beim Fahrzeug sowohl die Zulassung als auch die Versicherung DABEI SEIN!!

7. Wohnungssuche
Auch hier ist Aufmerksamkeit gefordert, sollte man laenger bleiben wollen: I.d.r. gibt es gravierende Preisunterschiede zwischen Hotel (vermeiden!), Guest Houses und normalen Mietwohnungen. Eine Wohnung im Guest house sollte nicht mehr als maximal(!) 5000 Rupien (ca. 100 Eur) kosten, eine Mietwohnung gleicher Groesse liegt i.d.r. bei ca. 3000 Rupien.

8. Technik/Kommunikation
Es GIBT DSL-Anschluesse auch hier, wobei man bedenken sollte, sich so etwas erst zuzulegen, sofern man seine endgueltige Bleibe gefunden hat (was durchaus etwas dauern koennte). Eine bessere Alternative, sollte man auf Internet nicht verzichten wollen, ist GPRS-Handy + Laptop + hiesiger Mobilvertrag. Die Preise sind durchaus moderat, nach meiner Information kostet eine Handybasierte Internetflatrate in etwa 10 Euro/Monat.

Falls noch Fragen spezieller Art sind, immer her damit, ich werd' sie bei Gelegenheit beantworten.
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Jupp
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Beitrag: # 2576Beitrag Jupp »

Hallo illuminatus,

vielen Dank für Deinen ausführlichen Bericht. Du wirst hiermit als unser Mann (nehme ich mal an) vor Ort ernannt. :lol:

Das einzige, was mich erstaunt, ist daß es so warm auf 1600 Metern ist. Muß ich noch mal auf dem Globus nachschauen :wink:

Viel Erfolg weiterhin in Deiner neuen Heimat!
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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illuminatus
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Beitrag: # 2634Beitrag illuminatus »

Jupp hat geschrieben:Das einzige, was mich erstaunt, ist daß es so warm auf 1600 Metern ist. Muß ich noch mal auf dem Globus nachschauen :wink:
Naja, diese Aussage moechte ich seit gestern auch eher mit Vorsicht geniessen, nachdem besagte 15 Grad gestern abend schon erreicht wurden. Diese Aussagen stammen von Einheimischen, aber ich glaube langsam, das ist mit den Temperaturen hier wie mit den Uhrzeiten, alles ist variabel :D
Viel Erfolg weiterhin in Deiner neuen Heimat!
Danke :)
ich
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Beitrag: # 2635Beitrag ich »

Hallo illuminatus,

von was lebt man, wenn man nach Indien auswandert? Hast Du dein Geld mitgenommen oder musst Du dir dort deinen Lebensunterhalt verdienen?

Hat man eine Chance, sowas wie freundschaftliche Kontakte, so eine Art Freundeskreis aufzubauen?

Gruss ich
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Jupp
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Beitrag: # 2639Beitrag Jupp »

@illuminatus

wie heißt das so schön: Alles ist im Fluss, also auch die Temperaturen. Hier hatten wir übrigens eine ca. 5wöchige Schönwetterzeit und nun ist sie auch vorbei. Grau ist der Himmel.
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Beitrag: # 2644Beitrag illuminatus »

ich hat geschrieben:Hallo illuminatus,

von was lebt man, wenn man nach Indien auswandert? Hast Du dein Geld mitgenommen oder musst Du dir dort deinen Lebensunterhalt verdienen?

Hat man eine Chance, sowas wie freundschaftliche Kontakte, so eine Art Freundeskreis aufzubauen?

Gruss ich
Hi Du.

Man lebt zuerst natuerlich mal davon, was man mitbringt, klar. Je mehr, desto besser, wobei man grob davon ausgehen kann, dass man mit ca. 2000-3000 Euro ein jahr lang auskommt (so man denn das Geld nicht zu arg zum Fenster rausschmeisst).
Danach sollte man natuerlich schauen, dass man entweder was vor ort macht, oder halt via Internet fuer Firmen in Europa arbeitet (so man das denn kann, aber als Programmierer/Designer geht das eigentlich).

Freundschaftl. Kontakte sind hier das A und O, denn im Grunde funktioniert ALLES ueber Vitamin B. Solche sozialen Netze aufzubauen bzw. in eines reinzukommen, erfordert glaube ich die meiste Zeit bei dem Ganzen, aber wenn man den Leuten zeigt, dass man ihr Vertrauen wert ist, ist das relativ unproblematisch.
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