Von D nach Ö

naja, auch ein Sonnenland, aber doch nicht so richtig, oder?

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harschhar
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Von D nach Ö

Beitrag: # 27805Beitrag harschhar »

Hallo Leute
ich glaube diese Frage wurde schon hundert mal gestellt, aber anscheinend verstehe ich sie immer noch nicht und lasse mich dann auch wieder durch das zuviele Lesen durcheinander bringen.

Also, ich bin 17 und wollte gleich wenn ich mein 18tes Lebensjahr erreicht habe mit meinem Freund zusammen ziehen - der wohnt in Österreich.
Wir hatten vor erstmal bei seinen Eltern zu leben so lange ich noch keine Arbeit habe.

Eine Frage in der ich ziemlich hilflos dastehe, ist das Ich noch nie umgezogen bin und mich jetzt frage ich mich was für Papiere ich brauche und auf was ich für Behörden gehen muss. Habe gelesen, das man sich in Deutschland um nichts kümmern muss und in Österreich einfach in die entsprechende Gemeinde und sagen "Hallo, ich bin da!" Und dann lese ich aber auch immer wieder von Aufenthaltszetteln und etc. Das man einen Personalausweiß und Reisepass braucht weiß ich schonmal :)

Und noch eine Frage, ist es überhaupt möglich ohne Ausbildung etwas zu finden womit man halbwegs eine Wohnung bezahlen kann, ich wollte seinen Eltern (die mich zwar liebevol aufnehmen) nicht drei Jahre bis ich eine Ausblildung abeschlossen hätte auf den Taschen liegen.
Dazu noch, dass ich einen Realschulabschluss habe. Was genau bedeutet dieser in Österreich.

Ich danke vielmals um Eure Hilfe :)
Caribe-Klaus
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Re: Von D nach Ö

Beitrag: # 27806Beitrag Caribe-Klaus »

harschhar hat geschrieben:Hallo Leute
ich glaube diese Frage wurde schon hundert mal gestellt...
Diese Zahl ist ziemlich untertrieben... :wink:

Hier hast Du erstmal ein paar Hausaufgaben:

http://www.auswandern-webforum.de/forum/ftopic3101.html

Dann viel Spass und Willkommen im Forum.
Zu Deinen Plänen sage ich mal lieber nicht's.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
Capesha
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Beitrag: # 27807Beitrag Capesha »

Hallo und willkommen erstmal.

Also ich bin nicht so vornehm wie der Klaus und sage einfach mal etwas zu deinen Plänen (obwohl ich aus eigener Erfahrung weiß, dass junge Leute ihre Fehler gerne selbst machen).

Eine Ausbildung ist heute unabdingbar. Wenn du die nicht machts, wirst du deinen "Schwiegereltern" und deinem Partner nämlich als "billiger Hilfsarbeiter" ein Leben lang auf der Tasche liegen.
Schau dich doch mal um (einfach nur die Tagesschau angucken). Ständig werden Leute entlassen und wegrationalisiert. Und wen rationalisiert man weg? Na die, die am leichtesten durch Maschinen zu ersetzen sind.
Auch von einem Azubigehalt kann man ein wenig für die laufenden Lebenshaltungskosten abgeben. Und wenn du erst mal ausgelernt hast und richtig verdienst, sieht die Welt ganz anders aus.

Sieh das bitte nicht als oberlehrerhaftes Geschwafel an. Ich war damals auch Realschulabgänger, habe den Ernst des Lebens nicht recht erkennt und fing in einer Bäckerei an. Was bin ich heute so froh, dass ich dann noch mal eine Ausbildung zum Dolmetscher gemacht habe und jetzt finanziell festen Boden unter den Füßen habe.
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 27808Beitrag Caribe-Klaus »

Nein Capesha, ich bin nicht vornehm.

Nur erkläre mal einer verliebten 17-jährigen in was für ein gewagtes Abhängigkeitsverhältnis sie sich begeben will ? Nach Österreich zum Freund ziehen, dort bei seinen Eltern leben und arbeiten/Ausbildung absolvieren funktioniert eben nur, so lange Friede, Freude, Eierkuchen herrscht. Wenn nicht mehr - was dann ?

Eben da es sinnlos ist auf so etwas hinzuweisen, liess ich es... :wink:

Gruss Klaus
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Capesha
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Beitrag: # 27809Beitrag Capesha »

Ich möchte nicht off-topic werden, aber ich habe das dringende Bedürfnis, dir zuzustimmen. Hast natürlich in allen Punkten recht. Ich habe jetzt nur die berufliche Laufbahn angesprochen, die private Situation wollte ich (wie du) nicht näher durchleuchten.
Nennen wir es also nicht vornehm, sondern abgeklärt (oder einfach alt und erfahren - hahaha) :lol: :wink: :wink: :wink: :wink:
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White_Midnight
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Beitrag: # 27810Beitrag White_Midnight »

Capesha hat geschrieben: Eine Ausbildung ist heute unabdingbar.
Kommt ganz darauf an was man machen möchte, so grob kann man das absolut nicht behaupten!

Ich habe ebenso keine abgeschlossene Berufsausbildung und verdiene meine mindestens 1500 netto im Monat. Weiteres verdiene ich mir auch noch dazu, aber mein Minimum habe ich. Klar ist, dass man hierfür halt arbeiten muss aber es gibt so viele Möglichkeiten sein Geld zu verdienen, man muss halt ein bisschen flexibel sein im Leben! ;)

Und wenn sie mit 18 zu ihren Freund ziehen will, warum nicht. ;)
Vielleicht passt es ja auch, sollten beide dann eine Arbeit haben, haben sie im besten Fall zusammen mind. 2000€ netto im Monat und dann ist eine Wohnung kein Problem mehr.

Ich weiss nicht, warum ihr immer so negativ eingestellt seid, klar wird es vielen nicht gelingen, aber sicherlich ist es nicht bei allen gleich.
Ich bin ein einfacher Mensch. Ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
Herzblatt
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Beitrag: # 27811Beitrag Herzblatt »

Hallo,


ich kann Withe Mitnight nur zustimmen, Ihr hört Euch an wie altkluge Opa`s.Von dem abgesehen das ihr das kein bischen weiterhilft, könnt auch ihr nicht in die Zukunft schauen, schon garnicht über sie urteilen weil ihr sie nicht kennt.
Auch ich habe keine abgeschlossene Ausbildung, weil ich auch mit knapp 17 schon von zu Hause ausgezogen bin und Geld verdienen mußte um meinen Lebensunterhalt plus eigener Wohnung zu finanzieren.
Ich war noch nie einen Tag arbeitslos (bin jetzt 42) und das kann ich von vielen anderen die oft sogar einen Beruf erlernt haben nicht sagen.

Liebe Fragestellerin, wage diesen Schritt!! Meine Tochter ist 16 und seit einem Jahr mit einem tollen jungen Mann aus D zusammen.
Den würde ich auch sofort bei uns aufnehmen um ihnen einen gemeinsamne Start zu erleichtern.

Grüße

Herzblatt
Capesha
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Beitrag: # 27812Beitrag Capesha »

@White Midnight: sicher neigt man zu Verallgemeinerungen, wenn es um grundsätzliche Dinge geht. Aber sieh es doch mal so: auf eine Ausbildung kannst du mit Fortbildungen aufbauen und du hast Aufstiegsmöglichkeiten. Als Hilfsarbeiter ist dies schwierig.

NATÜRLICH gibt es Lebenskünstler, die den unkonventiellen Weg erfolgreich gehen. Aber die treten anders auf als die Fragestellerin.

@Herzblatt: Oma, bitteschön :wink: :lol: .
Ich könnte mit meinen 44 Jahren auch wirklich eine sein :roll:

Vielleicht bin ich nicht mehr romantisch genug und damit ein Spielverderber. Aber ich komme mit 2000 Euro nicht mal alleine aus, geschweige denn zu zweit. Man hat doch auch mal Wünsche und Hobbys im Leben. Natürlich ist Geld nicht alles im Leben - ich sage halt immer, dass das Geld in 8 Stunden verdient sein muss. Und dazu gehört halt ein guter Stundenlohn.

Wenn Harschhar nach Austria zum Freund ziehen möchte, wird sie sich von mir sicherlich nicht abhalten lassen. Sie kann auch über meine Gedankengänge lachen. Aber zu einer guten Beratung gehören immer Pro und Contra - und die haben wir hier ja bereits, nicht? :D
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Beitrag: # 27813Beitrag Capesha »

@Harschar: also bevor ich jetzt als alternder Besserwisser ohne handfesten Ratschlag dastehe, möchte ich noch versuchen, deine Fragen zu beantworten:

Im Grunde genommen geht ein Umzug in ein anderen EU Land nicht viel anders ab als ein Umzug in D.
Wir haben das so gemacht: in D auf die Gemeinde gegangen und uns abgemeldet. Du behälst deinen Pass mit der letzten Adresse.

Im neuen Land meldest du dich in der Gemeindeverwaltung an und bekommst dort Papiere und bist somit gemeldet.

Aber Achtung: sobald du in D abgemeldet bist, musst du eine Lösung für deine krankenversicherung finden. Bist du noch bei deinen Eltern versichert? Dann wäre es vielleicht besser, sich nicht in D abzumelden.

Zur Jobsuche: das ist wie in D. Es kommt darauf an, wo man wohnt. Im dörflichen Bereich ist das Angebot nicht so gut, wie in Bereichen, wo es auch ein bisschen Industrie gibt. Ich lebe z.B, hier in Ungarn mitten auf dem Kaff - da würde ich nie und nimmer Arbeit bekommen, was nicht nur an meinen rudimentären Ungarischkenntnissen liegen dürfte ;-)
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 27820Beitrag Caribe-Klaus »

Herzblatt hat geschrieben:...Ihr hört Euch an wie altkluge Opa`s.
Gerne gebe ich zu, ich bin sogar 4-facher Opa. Bin ich damit "out"?
Ob ich deswegen "altklug" rede oder schreibe, dies können nur andere beurteilen. Jedoch können und dürfen auch hier sachliche, gegensätzliche Meinungen vertreten werden.

Und wenn hier ein junges Mädel vom bisherigen "Nest" auf direktem Weg in's nächste gehen will, dann noch auf auf eine Ausbildung verzichtet - dann rede ich von einem Weg in's direkte Abhängigkeitsverhältnis. Vielleicht brauchen das manche ja ?

Realität ist ja in der heutigen Zeit :
- Ausbildung braucht niemand
- Liebe und Zusammenhalt besteht immer (bis das der Tod euch scheidet...oder so)
- falls "selten" mal nicht, hilft Mann/Frau sich trotzdem uneigennützig weiter
- den Rest erspare ich mir und Euch...

Eigentlich sehen wir hier keinen Sinn darin, unter allen Umständen jeden im Gedanken zum Auswandern zu bestärken. Die Voraussetzungen sollten einigermassen passen. Ansonsten sagen wir auch mal "zunächst mal besser nicht".

Ansonsten viel Glück und Erfolg, oder wie "Opa's" sagen würden :
Jeder ist seines Glückes Schmied oder
Jeder hat das Recht, seine eigenen Erfahrungen zu machen

Gruss Klaus
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White_Midnight
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Beitrag: # 27821Beitrag White_Midnight »

Zitat:

Ausbildung braucht niemand

Viele Berufe benötigen eine Ausbildung.
Einige Berufe benötigen keine Ausbildung.

Welchen Weg man nun einschlägt, bleibt jedem selbst überlassen.

Wählt jemand den für sich rechten Weg, wird er auch erfolgreich werden.

Euer Überlebenskünstler... :D
Ich bin ein einfacher Mensch. Ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
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Jupp
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Beitrag: # 27825Beitrag Jupp »

Euer Überlebenskünstler
Dumm ist nur, daß es nur den wenigsten gelingen wird, als
Euer Überlebenskünstler
(gut) zu leben.

Davon abgesehen, wenn man die Statistiken mal bemüht, dann ist eine Liebe, die mit 17 beginnt in aller Regel nicht von allzulanger Dauer (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und dann? Keine Ausbildung, keine Wohnung (es sei denn die Eltern sind mal nicht so), usw.

Das sollte schon erwähnt werden und das hat nix mit negativ denken zu tun, sondern allenfalls mit realistisch denken.
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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Pinky//Brain
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Beitrag: # 27831Beitrag Pinky//Brain »

Den Gedanken, "was ist wenn Schluss ist" finde ich wichtig! Ich mein selbst wenn die Eltern sie noch bei sich behalten (was relativ unwahrscheinlich ist wegen Spannungsfeld zwischen den beiden, aber das ist nur meine Meinung), dann wird das alles andere als einfach.
Arbeitet der Freund denn oder macht gerade eine Ausbildung? An deiner Stelle würde ich schon eine Ausbildung machen, egal wie hart es wird, dann hast du wenigstens etwas vorzuweisen als zusätzliche Bildung und damit wird vieles leichter. Würdest du den Eltern denn auf der Tasche liegen? Wenn sie ein geräumiges Haus haben gibst du eben etwas von deinem Lohn ab für sonstige Lebenshaltungskosten die diese auch decken (Essen z.B.), dann würdest du dennoch mietfrei wohnen und hättest eine Ausbildung.

Wenn du aber aus welchen Gründen auch immer gar nicht bei ihne wohnen wilslt (was dir auch keiner verdenken kann), dann seh ich da leider grad keine Lösung die allen Seiten dient :(
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White_Midnight
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Beitrag: # 27836Beitrag White_Midnight »

Jupp hat geschrieben:
Euer Überlebenskünstler
Dumm ist nur, daß es nur den wenigsten gelingen wird, als
Euer Überlebenskünstler
(gut) zu leben.

Davon abgesehen, wenn man die Statistiken mal bemüht, dann ist eine Liebe, die mit 17 beginnt in aller Regel nicht von allzulanger Dauer (Ausnahmen bestätigen die Regel). Und dann? Keine Ausbildung, keine Wohnung (es sei denn die Eltern sind mal nicht so), usw.

Das sollte schon erwähnt werden und das hat nix mit negativ denken zu tun, sondern allenfalls mit realistisch denken.
Ja, da stimme ich dir zu. Aber wenn sie es nicht probiert, wird sie es nicht erfahren. ^^
Ich bin ein einfacher Mensch. Ich bin stets mit dem Besten zufrieden.
Rinchen
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Beitrag: # 27915Beitrag Rinchen »

So, dazu geb ich jetzt auch meinen Senf. Ich bin noch keine alte Oma, bin erst 25. Aber ich hatte das gleiche Problem.

Ich war 13, als ich mit meinem Freund zusammen gekommen bin. Ich war am Gymnasium, wollte es nach der 10. unbedingt abbrechen, um bald zu meinem Schatz zu kommen. Ich habe mich klugerweise dann doch für Abitur entschieden. Dann war ihc schon 19. UND danach habe ich noch eine Ausbildung zur Bankkauffrau gemacht. ´Mit 22 bin ich dann zu meinem Schatz gezogen.

Der Weg war absolut richtig! Wenn es schief gegangen wäre, hätte ich mich nicht abhängig gemacht. Meine Ausbildung hatte ich, hätte jederzeit meinen Job schmeißen können um zurück zu gehen.

Gut gemeinter Rat von mir: Bleib noch bis zum Ende einer Ausbildung daheim und nimm die harte Zeit der Trennung auf dich. Ich habe das auch 9 Jahre durchgehalten! Und nächstes Jahr ist Hochzeit...
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