R.I.P. Mandela ... wer war er wirklich ?

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Jambo
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R.I.P. Mandela ... wer war er wirklich ?

Beitrag: # 52230Beitrag Jambo »

makis hat geschrieben:
Auf Wiedersehen, Madiba.
Ruhe in Frieden, Vater. Wir werden dich nie vergessen.


Ich habe das aus Respekt vor Mandela in seiner Muttersprache geschrieben.
Es ist mehr mein persoenlicher Abschied von ihm, keine Botschaft an die Welt.

lg
makis

Jaaaa Makis,

da haben wir doch ein Thema, worüber man diskutieren kann :D

und passt sogar in dieses Forum, denn Südafrika ist immer wieder eine beliebte Destination ...

und weil ich bei dir irgendwie das Gefühl habe, dass du den Märchen auf dieser großen weiten Welt nicht immer Glauben schenkst ...

versuche ich dir heute auch die Mär von dem tollen Peacemaker Mandela auszutreiben :shock:

aber Vorsicht ...
Wahrheit tut manchmal weh :cry:

zunächst mal ein Auszug aus einer Mail, die mich vor ein paar Tagen aus Südafrika erreichte ...

Nelson Mandela war ganz sicher nicht der grosse "Friedensbringer", er war ein eiskalter Terrorist und bevor Ihr jetzt alle in "Mitleidtränen" ausbricht, solltet Ihr wissen weshalb er damals eingesperrt wurde.
In den "Rivonia-Trials" (1963-64) wurde Mandela vom südafrikanischen höchsten Gericht (South African Supreme Court) in 156 Fällen öffentlicher Gewalt, einschliesslich der Bombardierung des Johannesburg Hauptbahnhofs schuldig gesprochen und zu lebenslanger Haft verurteilt. Mandela hatte sich zu allen Fällen schuldig bekannt. Er war auch Mitglied der verbotenen südafrikanischen kommunistischen Partei und Mitgründer der bewaffneten Guerilla Gruppe "Umkhonto we Sizwe" (Speer der Nation) welche auch von der USA als terroristische Organisation eingestuft wurde.
:shock:


Dann kann man hier noch erfahren, wie Mandela mit politischen Gegnern umging und welch wirkliches Gesicht seine Frau Winnie hat ...

http://ajmacdonaldjr.wordpress.com/2013 ... -the-myth/

und dann weiter in der Mail ...

Und diejenigen die behaupten, das heutige Südafrika sei jetzt dank Mandela eine "friedliche Demokratie" die belügen sich doch selbst und sollten tatsächlich das folgende Video mal ansehen und die Aussagen die dort gemacht werden genau anhören. Vielleicht öffnet das dann deren Augen über das "Neue Südafrika" und was dort heute die Tagesordnung ist und über was die dort planen und was die nach Mandelas Tod mit den Weissen vorhaben!
Hier ein trauriges Video:
Das ist die Realität in Südafrika heute!


aber Vorsicht ... nix für schwache Nerven !

http://www.youtube.com/watch?v=YAV1fxhxk0E

Vielleicht kann ja Oryx noch etwas aus erster Hand berichten :roll:



Grüße
Jambo



.
makis

Re: R.I.P. Mandela ... wer war er wirklich ?

Beitrag: # 52234Beitrag makis »

Jambo hat geschrieben: und weil ich bei dir irgendwie das Gefühl habe, dass du den Märchen auf dieser großen weiten Welt nicht immer Glauben schenkst ...
Das Gefuehl truegt dich nicht.

Allerdings glaube ich auch nicht, dass deine Mail die volle Wahrheit enthaelt.
Ich weiss, dass Mandela als junger Mann im Widerstand engagiert war. Dass er dieser Verbrechen schuldig gesprochen wurde, heisst fuer mich aber noch lange nicht, dass er sie auch begangen hat, auch wenn er sie angeblich zugegeben hat. Waere nicht der erste Fall von Falschverurteilung, um ein Exempel zu statuieren...
Weder du noch ich waren damals waehrend der Apartheid in Suedafrika. Ich kenne aber die Sprueche der Weissen im suedlichen Afrika. Gerecht ist es damals auf keinen Fall zugegangen.
Winnie Mandela hat sich sicherlich nicht mit Ruhm bekleckert, aber Nelson Mandela hat entscheidend zum Ende der Apartheid beigetragen, und zwar auf gewaltlose Art. Vielleicht war er als junger Mann noch uebermotiviert (welcher junge Mann ist das nicht) - spaeter wurde er ruhiger und sehr weise. Ein paar Zitate gefaellig?
"Niemand wird geboren, um einen anderen Menschen zu hassen. Menschen müssen zu hassen lernen und wenn sie zu hassen lernen können, dann kann Ihnen auch gelehrt werden zu lieben, denn Liebe empfindet das menschliche Herz viel natürlicher als ihr Gegenteil."

"Auch mit einer Umarmung kann man einen politischen Gegner bewegungsunfähig machen."

"Ich verachte Rassismus, weil ich ihn für barbarisch halte, egal ob er nun von einem schwarzen oder weißen Menschen kommt."
Ich stimme deinem Bekannten zu, dass das heutige Suedafrika keine friedliche Demokratie ist. Man muss ja nur die Augen aufmachen, lesen und hoeren, um zu wissen wie gross die Probleme sind. Aber: das ist nicht wegen Mandela so, sondern trotz Mandela. Weil seine Ueberzeugung leider nicht die Ueberzeugung der jetzigen Regierung ist. Weil die Menschen ihm nicht richtig zugehoert haben, und die Weisheit seiner Worte nicht umsetzen. Das ist schade, und traurig, aber es aendert nichts an der Tatsache, dass Mandela ein grossartiger Mann war, der Geschichte geschrieben hat.
Hier in Namibia wird er uebrigens nicht so verehrt wie in SA oder auch der Ersten Welt. Damit meine ich, es wird hier nicht so ein Kult um ihn betrieben. Trotzdem war er auch hier bekannt und beliebt.
Ich wage aber zu behaupten, dass Namibia eine friedliche Demokratie (afrikanischer Art) besitzt. Meiner Meinung nach funktioniert das sehr gut hier.
Jambo hat geschrieben:Vielleicht kann ja Oryx noch etwas aus erster Hand berichten :roll:
Ja, mal sehen.

lg
makis
Jambo
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Beitrag: # 52243Beitrag Jambo »

Also ich gebe zu, dass ich mir aus der Ferne nicht wirklich ein objektives Urteil über Mandela erlauben kann.

Mit Sicherheit ist er im Alter auch weiser geworden.

Fakt ist für mich lediglich eines ...
alle sogenannten Heilsbringer, bzw. "große" Persönlichkeiten der Weltpolitik, die durch die westlichen Medien dazu gemacht wurden, sind in Wahrheit die größten Verbrecher, da sie als Marionetten derer dienen, die das einfache Volk bis auf´s Blut ausbeuten.

Nichts, aber auch gar nichts wird sich an den Lebensbedingungen der unteren 10 Mrd. Menschen auf dieser Welt ändern, solange solche "Persönlichkeiten" in irgendwelchen Machtpositionen sind ... eher im Gegenteil !

Wer auch immer auf dieser Welt sich als Präsident bezeichnet, der hat diese Position nur durch Betrug, Korruption, Lügen und Versprechen, die er nie vorhatte einzuhalten sowie einer erheblichen Gier nach Macht zu verdanken ... ich kenne keinen weltlichen Führer, egal ob Mandela, Dalei Lama, Obama oder Putin, der irgendetwas für sein Fußvolk getan hat ...

deswegen ist es aus meiner Sicht reine Dummheit und Nichtbegreifen der Zusammenhänge auf diesem Planeten, warum die Welt nämlich genau so ist, wie sie ist ... solchen Menschen seinen Respekt zu zollen :evil:

Im Gegenteil ...

diejenigen, die vom Westen als "Schurken" dargestellt werden, verdienen eher Beachtung, haben sie offensichtlich etwas getan, was den Menschen und nicht dem Großkonzernen dient ...
siehe Gadhafi oder Saddam ... die werden dann einfach durch eine "Friedensmission" von "Friedensnobelpreisträgern" elemeniert ...

aber es steht dir natürlich frei Makis, deinen Respekt wem auch immer du möchtest, zu zollen :wink:



Grüße
Jambo


.
makis

Beitrag: # 52245Beitrag makis »

Jambo hat geschrieben: alle sogenannten Heilsbringer, bzw. "große" Persönlichkeiten der Weltpolitik, die durch die westlichen Medien dazu gemacht wurden, sind in Wahrheit die größten Verbrecher, da sie als Marionetten derer dienen, die das einfache Volk bis auf´s Blut ausbeuten.
Ich seh das halt differenzierter. Ich verallgemeinere nicht gern - das geht gegen mein ausgepraegtes Gerechtigkeitsgefuehl.
Ich stimme dir zu, dass westliche Medien die Realitaet oftmals verzerren - weil sie (zumindest teilweise) manipuliert sind. Somit ist fuer mich nicht jeder ein Heilsbringer der als solcher proklamiert wird, und auch was einen Schurken ausmacht, entscheide ich lieber selbst.
Mandela ist fuer mich kein Heilsbringer - er war ein ganz normaler Mensch, aber mit einer Weisheit und einer inneren Kraft, die ich einfach respektieren muss. Ich glaube gar nicht, dass er unbedingt Praesident werden wollte, sondern es war einfach das Naechstliegende damals. Haette er mehr Zeit gehabt, und waere juenger gewesen, haette er vielleicht auch mehr bewirken koennen. Seine Nachfolger haben halt leider nicht in seinem Sinne weiterregiert - momentan schlaegt das Pendel eben nach der anderen Seite aus, und der Rassenhass schlaegt ueber den Weissen zusammen. Die sich das, sorry das so zu sagen, leider auch selber eingebrockt haben. In der Natur strebt alles nach Ausgleich - die Schwarzen wurden lange Jahre unterdrueckt, klein gehalten, abgegrenzt, nicht fuer voll genommen. Das raecht sich heute. Leider. Und Mandelas Worte, dass Rassismus gegenueber Schwarzen UND Weissen ein Graeuel ist, stossen auf taube Ohren, denn nun will der schwarze Mann alles haben, was ihm so lange vorenthalten wurde.
Dass sie dabei die Fehler wiederholen, die Simbabwe vor ihnen gemacht hat, merken sie nicht :(
Mugabe ist uebrigens auch so ein "Schurke". Deiner Einstellung nach muesste er dann viel fuer seine Leute tun - ist aber nicht so. Vielleicht hatte er das mal im Sinn (sicher sogar), vielleicht war es auch mal so, aber seine Politik des Hasses gegen die Weissen hat das Land in den Ruin getrieben. Das sagt nicht nur der Westen, das sagen auch die Simbabwer selber, wenn sie sich denn trauen. Es ist einfach schade, dass viele afrikanischen Laender sich auf diese Weise fuer vergangenes Unrecht (eingebildet oder reell) glauben raechen zu muessen - sie haben noch nicht gelernt, dass Rache demjenigen am meisten schadet, der sie ausuebt:
"Resentment is like drinking poison and then hoping it will kill your enemies."

- Nelson Mandela



Jambo hat geschrieben:ich kenne keinen weltlichen Führer, egal ob Mandela, Dalei Lama, Obama oder Putin, der irgendetwas für sein Fußvolk getan hat ...
Der Dalai Lama ist kein weltlicher Fuehrer. Er ist das spirituelle Oberhaupt der tibetischen Buddhisten, und er wurde schon als Kind dazu auserwaehlt und gemacht. Er ist eine absolut imponierende Persoenlichkeit, und ich habe groessten Respekt vor ihm.
Obama und Putin - ueber die muessen wir nicht reden.

Gaddafi hatte in seinem eigenen Land mit Widerstand zu kaempfen - er war einfach zu lange an der Macht, und hat wohl irgendwann die Kontrolle verloren. Ein Schurke war er meiner Meinung nach nicht, aber sicher auch kein Heilsbringer.

Saddam Hussein hatte das Pech, dass die USA mal wieder ein Feindbild brauchten...ich weiss zu wenig ueber ihn, da es kaum unvoreingenommene Quellen gibt, um ihn richtig einschaetzen zu koennen.
Ueberhaupt vermeide ich es, Menschen zu bewerten - ich beschreibe lieber, was sie tun - und dafuer gebe ich ihnen entweder meinen Respekt, oder mein Unverstaendnis.
Wenn das in deinen Augen dumm ist - ist deine Einschaetzung, und hat nichts mit mir zu tun.


sonnige Gruesse
makis

Edit: Haett ich beinah vergessen - danke an die Moderation fuer's Verschieben :)
Jambo
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Beitrag: # 52249Beitrag Jambo »

Lassen wir politische Diskussionen lieber mal auf sehr kleiner Flamme köcheln ...
da kommt meist nicht viel bei raus, außer "du bist blöd und ich schlau" 8)

Nachdem die Mods das Thema in 3 Teile zerlegt haben, sollten wir versuchen, in einem Fred weiter zu machen ...
es gibt da schon noch Redebedarf, speziell zu Südafrika ... und Südafrika ist nun mal keine Insel, so dass sich die jetzige Situation dort auch schnell zu einem Flächenbrand entwickeln kann :(

Meine Erfahrung in mehreren Jahren Afrika ist die, das speziell bei den Schwarzafrikanern südlich der Sahara ein latenter Hass auf Weiße verborgen liegt, und das der eines Tages einen Weg nach außen finden wird :shock:

Zimbabwe hat es vorgemacht ...
aus erster Hand weiß ich, dass man auch in Mozambique nur auf einen Anlass wartet, dort alles raus zu kanten, was nicht dunkelschwarz ist ...
und in Kenya hat der neue Präsident auch keine allzu großen Sympathien für uns Weiße ...
was Wunder ... erdreisten wir uns doch, ihn vor einen internationalen Gerichtshof stellen zu wollen :twisted:

Das mögen die Afrikaner gar nicht, dass sich der Westen permanent in deren Angelegenheiten einmischt.

Momentan ist der Westen als Geldbringer sozusagen noch geduldet ...
das wird sich bald ändern, da der Westen kurz vor dem Bankrott steht, und die Hilfsmillarden für seine Banken braucht :roll:

Andererseits hat selbst der dümmste Dödel im Westen langsam begriffen, dass seine Spendengelder nie dort ankommen, wofür sie gedacht waren und gespendet wird, falls man noch was dazu hat, dann eher in der eigenen Familie ... denn fast jeder hat in seinem Umfeld mittlerweile auch seinen Sozialfall.

Die Chinesen machen es da viel cleverer ...
die spenden keine Millionen für Schulen oder Krankenhäuser ...
Nein, sie bestechen gleich die entscheidenden Regierungsbeamten, bauen Strassen und Eisenbahnen ... dazu brauchen sie tausende von Schwarze zum Sandschippen ...

damit ist den afrikanischen Entscheidern viel mehr geholfen ...
die Millionen landen direkt in ihrer Tasche, und viele Arbeitsplätze werden geschaffen.
Den Chinesen ist auch geholfen ... kaufen doch die Schwarzen von ihrem Lohn ausschließlich chinesischen Elektronikschrott, denn Kühlschränke und Fernseher braucht der Kontinent ...
keine Lumpen aus der Kleidersammlung und keine europäischen Ärzte, die den Afrikanern ständig einreden wollen, dass sie doch alle Aids hätten :shock:

Und so haben die Europäer den Zug in Afrika schon vor Jahren verpasst, und eine Auswanderung auf diesen Kontinent, könnte in einigen Jahren sehr bitter enden.

In Kenya haben sie sich längst umorientiert ...
der Tourist mit Geld kommt aus China, Indien oder Südostasien ...
Aufenthaltsgenehmigungen für auswanderfreudige Europäer kosten mittlerweile bis zu 1.000.- Euro per Jahr, wo es vor einiger Zeit noch 500.- für 2 Jahre war.

Das macht man nicht um ab zu zocken, sondern weil man die Weißen, die alles besser wissen, einfach nicht mehr im Land haben will.
Das begreift man nur, wenn man weiß, dass der Afrikaner sich geistig höherwertiger fühlt als die Weißen ...
so wie wir tief in uns drin glauben, mehr auf dem Kasten zu haben, wie die Afrikaner ...

ist irre ...
aber die Wahrheit :wink:


Grüße
Jambo


.
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arnego2
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Beitrag: # 52251Beitrag arnego2 »

Na ja es ist es nicht die Mods sondern der Mod, war nur einer und das war ich. Keine Angst der andere Thread wird geloescht. Kann auch mit diesem hier passieren wen weiterhin Stammtisch Verallgemeinerungen veroeffentlicht werden.

Es ist schon hoechst merkwuerdig wenn so alle Afrikaner oder Chinesen so in einen Topf gescmissen werden und dann mit pauschal Urteilen abgerichtet werden.
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makis

Beitrag: # 52257Beitrag makis »

Ich stimme dir zu, dass man nicht alle Voelker Afrikas in einen Topf schmeissen sollte, aber Jambo schreibt von "seinen Erfahrungen mit den Voelkern suedlich der Sahara", und so sehr ich Verallgemeinerungen ablehne: meine Meinung geht in etwa dieselbe Richtung...
Das zB
Das mögen die Afrikaner gar nicht, dass sich der Westen permanent in deren Angelegenheiten einmischt.
ist einfach so.
Den latenten Weissenhass kann ich dagegen nicht bestaetigen, zumindest nicht fuer Namibia. Es gibt hier auch Rassismus auf beiden Seiten, aber es haelt sich doch sehr in Grenzen - und man kann auch sehr haeufig das Gegenteil beobachten.
Was die Chinesen angeht, neige ich auch dazu Jambo zuzustimmen. Grundsaetzlich stehe ich jedem Menschen freundlich und offen gegenueber, auch wenn er aus China stammt, und ich habe auch eine sehr nette Chinesin hier kennen gelernt, aber meine Erfahrungen mit den Asiaten hier in Namibia sind ueberwiegend negativ. Sie integrieren sich null. Sie sprechen haeufig nicht mal Englisch. Sie sind bekannt dafuer, ihre Angestellten schlecht zu bezahlen, sie versuchen haeufig, irgendwelche Hintenrumgeschaefte zu machen, sie investieren ins Land ohne Auflagen zu machen oder sich in die Politik einzumischen und erkaufen sich damit Sonderrechte bei den Aufenthaltsgenehmigungen. Durch Dumpingpreise wurde der einheimische Bausektor fast voellig beiseite gedraengt, wenn es um grosse Auftraege geht.
Wir hatten neulich ein "nettes" Erlebnis mit einer chinesischen Firma in China - die haben nicht mal ein Geschaeftskonto, wo man das Geld hinueberweisen kann, nur ein privates. Und das ist nicht mal erlaubt in China...Meine Bank meinte, die Chinesen wuerden das haeufig versuchen.

Ich muss aber auch sagen, dass die hiesige Regierung schon versucht, die einheimische Wirtschaft zu staerken. Sie kann nicht speziell gegen die Chinesen vorgehen, aber es gibt Gesetze, die der einheimischen Wirtschaft Vorteile gegenueber auslaendischen Betrieben geben, vor allem wenn es um Ausschreibungen geht.
Das macht man nicht um ab zu zocken, sondern weil man die Weißen, die alles besser wissen, einfach nicht mehr im Land haben will.
Das begreift man nur, wenn man weiß, dass der Afrikaner sich geistig höherwertiger fühlt als die Weißen ...
so wie wir tief in uns drin glauben, mehr auf dem Kasten zu haben, wie die Afrikaner ..
.
Das trifft es meiner Meinung nach auch schon. Die Schwarzen sind meist sehr stolz, auf sich, auf ihre Kultur, auf ihr Volk, auf ihr Land. Auch auf ihr Aussehen - viele finden weisse Menschen haesslich ;) .
Als die Weissen kamen, haben sie das nicht beruecksichtigt. Sie kamen in dem Glauben, dass die Schwarzen gar nichts koennen oder wissen. Sie glaubten (und manche tun das noch heute), dass schwarze Menschen intellektuell auf dem Stand eines Affen seien, und dementsprechend haben sie sie auch behandelt. Das hat jegliche Chance auf ein respektvolles Miteinander zunaechst mal zunichte gemacht, und war die Saat fuer das, was wir heute auf diesem Kontinent ernten.
Ich kann nur hoffen, dass es mit der Zeit gelingen wird, das verlorene Vertrauen (vielleicht war es auch noch nie da) wieder herzustellen.

Was den Zusammenbruch Europas angeht: auch da geh ich mit Jambo konform. Ich weiss nicht, wann es so weit sein wird, aber ich bin davon ueberzeugt, dass der Zug da oben gerade dabei ist, zu entgleisen. Ich hoffe aber, dass der Effekt auf unser unbedeutendes Land nicht zu gross ist...und dann werden eben in Zukunft hauptsaechlich chinesische Touris durchs Land reisen.
Eigentlich bin ich froh, dass wir Menschen nicht ewig leben. Ich seh die Zukunft der Erde nicht besonders positiv.

lg
makis
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henry
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Beitrag: # 52260Beitrag henry »

arnego2 hat geschrieben:Keine Angst der andere Thread wird geloescht. Kann auch mit diesem hier passieren wen weiterhin Stammtisch Verallgemeinerungen veroeffentlicht werden.
Ach ja: noch bevor was geschrieben wurde, wird angekuendigt, dass es je nach Lust und Laune und Weltanschauung und Verstaendnisfaehigkeit des Moderators Arnego wieder geloescht wird.

@Arnego: Amtsmuede?? Oder bloss schlecht gelaunt?
Gruesse Henry
Jambo
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Beitrag: # 52261Beitrag Jambo »

@ Makis

ich wusste, dass dein Beitrag so in etwa ausfallen würde ...
jeder, der sich eine Weile in Africa aufhält, kommt zu diesen Schlüssen.

Stammtisch-Parolen kann dann auch nur derjenige verkünden, der im Grunde zum Thema nix zu sagen hat :roll:

Und Tread-Übergreifend empfehle ich Arnego mal die Polizeimütze wieder abzusetzen ...
wer, was in welchem Thema kundtut, solltest du immer noch den Usern überlassen ... denn diese machen ein Forum aus ...
nicht ein übermotivierter Moderator, der meint, alles was nicht mit seiner Meinung konform geht, zu attackieren :wink:



Grüße
Jambo


.
Gundola
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Diskussion

Beitrag: # 52262Beitrag Gundola »

@arnego2, volle Unterstützung!

Pauschaler geht es ja wohl kaum.

Wart ihr überhaupt schon mal in Simbabwe? Es sind keine "Länder" oder "die Schwarzen", die Rache anstreben, sondern allenfalls Politiker.

Wie gut kennt ihr Südafrika?
"Die Schwarzen" gibt es nicht, ebenso wenig wie "die Weißen". In Angola leben Portugiesen und Afrikaner zusammen, oft in Mischehen. In Südafrika leben fast alle Weißen getrennt von den Afrikaner. In Angola sprechen die städtischen Angolaner Portugiesisch als Muttersprache. In Südafrika ist Englisch immer eine Fremdsprache geblieben. Afrikaans auch für die Afrikaner.
Warum wohl?

Glücklicherweise rechne ich auch nicht mit dem Zusammenbruch Europas. Bisher habe ich auch noch keine E-Mail bekommen, die glaubhaft das Gegenteil ankündigen würde.
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henry
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Beitrag: # 52264Beitrag henry »

Gundola hat geschrieben: "Die Schwarzen" gibt es nicht, ebenso wenig wie "die Weißen"
Gundola hat geschrieben:In Südafrika leben fast alle Weißen getrennt von den Afrikaner..
Lustige Logik, wo es die doch gar nicht gibt...

Aber, @Gundola, freut mich, dass du mich mal wieder ein bisschen beteiligst hier im Forum. Du machst ja manchmal monatelang Pause, warum eigentlich...
Gruesse Henry
Gundola
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Hallo Henry

Beitrag: # 52265Beitrag Gundola »

Hallo Henry,
Kompliment, du bist und bleibst der abstrakte Logiker...
Ich sprach von den südafrikanischen Weißen (fast allen), nicht von "den Weißen". Auch das ist natürlich eine Pauschalisierung, da hast du recht. In diesem Fall entspricht es der Realität, aus verschiedenen Gründen.

Eine Pause kann manchmal gut tun, sonst nervt man nur und ist genervt.
makis

Re: Diskussion

Beitrag: # 52270Beitrag makis »

Gundola hat geschrieben: Wart ihr überhaupt schon mal in Simbabwe? Es sind keine "Länder" oder "die Schwarzen", die Rache anstreben, sondern allenfalls Politiker.
Gundola, genauso habe ich das auch gemeint.
Allerdings wird eine Regierung ja nicht aus dem Nichts gezaubert, und sie besteht auch nicht aus einem Abstraktum, sondern aus Menschen. Ja, sie manipulieren ihr Volk (wie ueberall auf der Welt), und ja, sie verfolgen oft ihre eigenen Ziele (wie ueberall auf der Welt), aber das Volk macht es ja auch mit.
Wie heisst es doch so schoen? Jedes Land hat die Regierung, die es verdient...
Gundola hat geschrieben:Wie gut kennt ihr Südafrika?
Wie gesagt, nur aus Berichten von Leuten, die da wohnen oder gelebt haben, und von dem was ich in den Zeitungen und im Netz lese.
Kennst du Trevor Noah? Er ist Suedafrikaner. Ein Comedian. In Deutschland wuerde man ihn einen Kabarettisten nennen - ein farbiger Dieter Hildebrandt, sozusagen. Er legt den Finger schon immer ganz ordentlich in die Wunde.
Gundola hat geschrieben:"Die Schwarzen" gibt es nicht, ebenso wenig wie "die Weißen".
Oh doch, die gibt es. Schwarze Menschen in Afrika sind keine angemalten Weissen. Sie haben ihre eigene Kultur (was ich toll finde, denn die Deutschen verwaessern ihre eigene ja immer mehr), ihre eigene Mentalitaet. Ihnen ist unter anderem gemeinsam, dass ihr Land fuer sie ueberaus wertvoll ist. Und in allen Laendern Afrikas wurden Schwarze lange Jahre unterdrueckt, was nun seine Folgen zeigt.
Sicherlich eine Pauschalisierung, aber meiner Meinung nach trifft sie zu.
Gundola hat geschrieben:In Angola leben Portugiesen und Afrikaner zusammen, oft in Mischehen.
Zu Angola kann ich kaum etwas sagen, obwohl ich einen Freund habe der Halbangolaner ist. Ich kenne die Geschichte nicht, und weiss nicht, wie beliebt die Portugiesen als Kolonialherren waren. Soviel ich gehoert hab, mussten die Angolaner von klein auf Portugiesisch lernen, und durften ihre Stammessprache nicht sprechen. Hat mir ein Kongolese erzaehlt, der wiederum Franzoesisch wie seine Muttersprache spricht, weil das im Kongo eben die Staatssprache ist. Also alles Hoerensagen ;)
Gundola hat geschrieben:In Südafrika leben fast alle Weißen getrennt von den Afrikaner.
Guck, ich lebe in Afrika, und ich unterscheide nicht zwischen Weissen und Afrikanern. Es gibt auch weisse Afrikaner, die sind naemlich hier geboren, und haben genauso ein Recht darauf, hier zu leben und dies als ihre Heimat zu betrachten.
Sie sind alle Afrikaner - somit unterscheidet man entweder nach der Hautfarbe (was man tun kann ohne rassistisch zu werden), oder gleich nach Stammeszugehoerigkeit, wenn man sie denn weiss.
Gundola hat geschrieben:In Angola sprechen die städtischen Angolaner Portugiesisch als Muttersprache.
Ja - siehe oben...
Gundola hat geschrieben:In Südafrika ist Englisch immer eine Fremdsprache geblieben. Afrikaans auch für die Afrikaner.
Warum wohl?
Vielleicht haben die Portugiesen ja ein besseres Haendchen bewiesen waehrend ihrer Kolonialherrschaft? Wenn das so waere, duerfte es in Mocambique aber gerade nicht so koecheln...wobei das auch wieder andere Ursachen haben mag.
In Namibia zB ist Afrikaans fuer viele die zweite Muttersprache. In Suedafrika ist diese Sprache zu sehr mit der Apartheid verbunden, darum lehnen die Schwarzen (oder viele von ihnen, um mal nicht so zu verallgemeinern) sie vielleicht auch ab.
Ich denke, um das alles einigermassen nachvollziehen zu koennen, muss man die Geschichte der einzelnen Laender kennen.
Gemeinsam ist ihnen halt die Kolonialgeschichte, und die damit verbundene Unterdrueckung.
Gundola hat geschrieben:Glücklicherweise rechne ich auch nicht mit dem Zusammenbruch Europas. Bisher habe ich auch noch keine E-Mail bekommen, die glaubhaft das Gegenteil ankündigen würde.
Ich will dich da auch ganz sicher nicht ueberzeugen. Damals, vor dem Dritten Reich, haben auch manche Juden die Entwicklung anders interpretiert als andere. Sie sind rechtzeitig gefluechtet, und haben ueberlebt. Die anderen dachten, es wuerde schon nicht so schlimm kommen...
Ich sage nicht, dass es nun genauso sein muss. Man sagt aber, dass man einen besseren Ueberblick hat, wenn man die Dinge von aussen betrachtet, mit etwas Abstand. Zumindest sehen wir eine Entwicklung, die uns nicht positiv stimmt. Fuer uns deutet alles auf einen Zusammenbruch hin, denn Wachstum ohne Ende ist nicht moeglich, und Geschichte wiederholt sich gern - zwei Erfahrungen, die uns ein Hinweis darauf sind, wie es "da oben" weitergehen koennte.
Wenn du das anders siehst, akzeptiere ich das natuerlich voll und ganz. Ich will niemanden ueberzeugen. Entweder er sieht die Dinge so wie wir, oder halt nicht.
Gundola
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Beitrag: # 52271Beitrag Gundola »

Ich habe starke Zweifel, dass sich Namibia so sehr von Südafrika unterscheidet, aber kenne Namibia nicht so gut wie du. Dafür kennst du Südafrika nicht so gut wie ich.

Nein, es gibt nicht "die Schwarzen". Ich bleibe dabei. In Südafrika gab es sogar rassistische Ausschreitungen von Afrikanern gegen Simbabwer, Mosambikaner. Es gab eine regelrechte Jagd auf Afrikaner, deren Hautfarbe "zu schwarz" war. Es gibt riesige Unterschiede, wie es auch riesige Unterschiede zwischen Europäern gibt.

Simbabwe hat ganz sicher nicht die Regierung, die es verdient.

In allen Kolonien wurden die Afrikaner gezwungen, die "weiße" Sprache zu lernen, nicht nur in Angola. Nelson Mandela erhielt seinen englischen Vornamen ja auch in einer englischen Schule. Über sein Englisch wurde dann immer gespottet.

Du unterscheidest nicht zwischen Weißen und Afrikanern? Wieviele afrikanische Freunde hast du?

Ich habe Europa auch sehr lange von außen betrachtet (sprich: habe nicht dort gelebt), aber bin nie zu einer anderen Schlussfolgerung gekommen. Was ich weiß: Deutsche, die in einem Land leben, in dem es zu Auseinandersetzungen kommt, holen ganz schnell ihren deutschen Pass hervor, siehe zuletzt in Ägypten. Egal, wie schlecht sie vorher über Deutschland geredet haben. Auch im südlichen Afrika interessieren sich seit dem Ende der Apartheid auf einmal viele für deutsche Wurzeln, auch wenn sie kein Wort Deutsch sprechen und schon seit Generationen dort leben, weil es ihnen mit einem deutschen Pass doch sicherer erscheint.

Schade, dass du mich nicht überzeugen willst, das ist doch eigentlich der Sinn einer Diskussion.
Jambo
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Beitrag: # 52272Beitrag Jambo »

Hallo Gundola,

dein Gerede über Africa ist reines Gutmenschen-Gerede sorry!

Man hört, dass du nie wirklich deep inside warst ... lediglich von Eindrücken berichtest, die du fragmentarisch bei dortigen Aufenthalten gemacht hast.

wer behauptet, dass es kein Schwarzen oder Weißen gibt, sondern dass sie alle gleich sind ... naja :roll:

und das sich die verschiedenen afrikanischen Stämme untereinander noch weniger riechen können, als sie die Weißen mögen ... auch ein alter Hut.

Die afrikanischen Staaten und deren politischen Ländergrenzen sind doch willkürlich von den Weißen eingerichtet worden ...

viel entscheidender für einen Afrikaner ist es, welchem Tribe er angehört und nicht welchem Staat ...
einige Tribes wie z.B. die Massai sind seit Jahrhunderten Nomaden, die mit ihren Viehherden über Ländergrenzen hinweg ziehen ...

wenn man den fragt woher er sei ... dann sagt er, er ist ein Massai und nicht Kenyaner oder aus Tansania !

Und genauso sieht es mit den Tribes da unten im südlichen Afrika aus ...
die haben sich schon nicht gemocht, oder waren eben befreundet, da haben die Weißen noch in der Höhle gelebt :shock:

erzähl mir nichts von alle sind gleich und alle haben sich lieb ...
von Mischehen und friedlichen Trallala ...
wenn ein Afrikaner(in) einen Europäer(in) heiratet, dann zu 99% aus ökonomischen Gründen ...

ich wünsch dir wirklich, dass du eines Tages mal tiefer eintauchen kannst in Afrika :)


Grüße
Jambo


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