Was sind die Gründe für Auswanderung?

immer mal wieder eine neue Umfrage...

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Siggi!
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Re: angekommen in BG

Beitrag: # 53892Beitrag Siggi! »

makis hat geschrieben:Selbst unter schlechten Voraussetzungen kann man etwas aus sich machen.
Ich bin mir da nicht so sicher. Gerade wenn ich Kontakt zu Auswanderern bekomme, die in ihrem Leben einen Beruf lernten, der später obsolet wurde, womöglich sich viele Bedingungen in der Umgebung im mittleren Lebensalter änderten, vielleicht sogar massive gesundheitliche Probleme relativ früh auftauchten. Ich frage mich dann immer: Wäre ich so flexibel jetzt noch einmal etwas völlig neues zu beginnen? Selbst wenn, hätte ich vermutlich altersbedingt keine Chance auf dem Arbeitsmarkt. Die Selbständigkeit ist nicht für jeden das richtige Rezept.

Ich sehe es immer so, dass ich in meinem Leben das Glück hatte, mich in der Jugend auf ein Arbeitsfeld zu konzentrieren, was über Jahrzehnte gefragt blieb und so verrückt war, sehr früh den Weg der Selbständigkeit zu gehen. Wenn sich im Alter mit 16-24 nur wenige Details geändert hätten, wäre mein Leben sicher ganz anders verlaufen. Hätte ich im Jahr 2000 nicht meine Frau kennengelernt und wäre ich 2004 nicht ausgewandert, befände ich mich vermutlich in einer deutlich schlechteren finanziellen Situation.

Gruß
Siggi
Oryx
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Re: angekommen in BG

Beitrag: # 53893Beitrag Oryx »

Siggi! hat geschrieben:
makis hat geschrieben:Selbst unter schlechten Voraussetzungen kann man etwas aus sich machen.
Ich bin mir da nicht so sicher. Gerade wenn ich Kontakt zu Auswanderern bekomme, die in ihrem Leben einen Beruf lernten, der später obsolet wurde
Dann kann man einen neuen Beruf lernen. Es ist ja wohl etwas antiquiert, zu denken, dass man das ganze Leben lang mit einem einzigen Beruf auskommen müsste. Manchmal klappt das, aber heutzutage findet ein großer Wandel statt, und daraus resultieren eben auch Veränderungen. Jemand, der sich darauf beruft, dass er deshalb nicht arbeiten kann, weil es seinen Beruf nicht mehr gibt oder kein Bedarf mehr dafür besteht, ist einfach nicht willens, etwas Neues zu lernen. Ich weiß nicht, aber mit so jemandem habe ich nicht wirklich Mitleid.
Siggi! hat geschrieben:womöglich sich viele Bedingungen in der Umgebung im mittleren Lebensalter änderten
Du meinst die DDR? Ja, das war sicher nicht einfach. Aber meine Familie hat im Krieg ihr ganzes Hab und Gut in Ostpreußen verloren, wurde dann noch drei Jahre in einem russischen Konzentrationslager gequält und durfte dann erst in den Westen, wo sie als "Polacken" beschimpft und bespuckt wurden. Niemand von meiner Familie hat deshalb nach dem Staat geschrien oder sich beklagt. Alle haben einfach versucht, damit zurechtzukommen, zu arbeiten und sich aus dem Nichts wieder etwas aufzubauen. Und erzähl mir nicht, dass es irgendjemandem, den Du kennst, schlimmer gegangen ist, so dass er nicht hätte weitermachen können.
Siggi! hat geschrieben:vielleicht sogar massive gesundheitliche Probleme relativ früh auftauchten.
Das ist etwas anderes. Man kann versuchen, gesund zu leben, aber wenn das nicht reicht, hat man tatsächlich Pech gehabt. Dennoch: Auch meine Gesundheit war nie so besonders gut, ich hatte schon sehr früh Probleme mit vielen Dingen. Auch massive Operationen schon mit Mitte dreißig. Trotzdem bin ich heute weder arbeitslos noch arm.

Ich muss Dir ehrlich sagen, Siggi, ich sehe ein, dass es Ausnahmen gibt. Manchmal geht es wirklich nicht. Aber die meisten Leute haben ein wesentlich einfacheres und finanziell abgesicherteres Leben gehabt als ich und viele jammern trotzdem, dass sie keine Chance gehabt hätten oder strecken einfach die Hand aus und verlangen vom Staat, dass er alles für sie tut. Wenn ich mich mit denen vergleiche, die viel bessere Voraussetzungen hatten als ich, dann kann ich nur sagen: Wer aus solchen Voraussetzungen nichts macht, ist selbst schuld.

Also mir braucht niemand zu kommen und mir zu erzählen, er hätte es schwerer gehabt als ich. Wirklich nicht. Man kann immer etwas tun, wenn man wirklich will und wenn man einigermaßen gesund ist.

Schon in meiner Kindheit, wenn ich sagte "Ich kann nicht", wurde mir gesagt "Du willst nur nicht". Und obwohl ich das damals nicht dachte, ist mir heute klar: Das stimmt in den meisten Fällen.
hacki.bg
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angekommen in BG

Beitrag: # 53896Beitrag hacki.bg »

Nun da habe ich ja wieder etwas losgerüttelt und muß zum wiederholten male feststellen,das es keinem schlechter erging als denen die in Ihrem unendlichen Wissen über die Verhältnisse der anderen den Stab brechen.
Nun zu mir ich war in meinem Leben nie ohne Arbeit und das 50 Jahre lang und muß mir so etwas anhören.Bei meiner Aussage von nichts mehr leisten,wird mir ein Denken vorgeworfen,dem jede Grundlage fehlt,ohne mich zu kennen.
>Natürlich ist die Schule kostenlos,aber bei vielen war sie umsonst.

Trotzdem wird sie von den Steuergeldern bezahlt die man von den Löhnen,Gehältern oder wie auch immer sein Geld verdient.

Nicht nur ein Oryx hat eine schlechte Zeit mitgemacht,ich war auch ein Ostumsiedler im 2.Weltkrieg,fast blind,vor Hunger aufgequollen und beliebt auch nicht egal wo ich hinkam.
Trotzdem blase ich mich nicht so auf und weis von was ich spreche,ohne die Sache so umzudrehen damit ich meinen IQ anzeigen kann.
Es liegt nicht jedem,zum Amt zu rennen,zu betteln um eine Unterstützung zu beantragen von dem Geld das man über die gezahlten Steuern eingezahlt hat.
Ich spreche von denen die ein Leben lang gearbeitet haben und dann an der Grenze laufen,sich mit kleinen Jobs über Wasser halten müssen,dann der nächste Schlag von solchen Schreiben kommt,die nehmen den jungen die Jobs weg.
Egal wie man schreib und was man schreibt,es gibt immer welche

> die es besser wissen,aber nur wenige die es wissen;;;;;

Dazu zum umlernen,ich habe in meinem Leben 3 Berufe erlernt und mich immer den Gegebenheiten angepasst. Nun könnt Ihr schlauen und Welterfahrenen erneut den Stab über mich brechen,hoffentlich ist er nicht zu dick,sonst wird es schwer.

Die Hackis
Zuletzt geändert von hacki.bg am Fr Mai 09, 2014 10:50 am, insgesamt 1-mal geändert.
hacki.bg
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angekommen in BG

Beitrag: # 53897Beitrag hacki.bg »

Ach hatte noch vergessen,das ich für so einen Beitrag dankbar sein muß.
Zuletzt geändert von hacki.bg am Fr Mai 09, 2014 10:49 am, insgesamt 1-mal geändert.
Oryx
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Beitrag: # 53916Beitrag Oryx »

Der Unterschied zwischen Dir und mir, hacki, ist: Ich jammere nicht rum. Und sobald jemand anfängt so zu jammern wie Du, reagiere ich allergisch. Du hast 50 Jahre gearbeitet? Dann hast Du eine Rente. Also was jammerst Du?

Selbst meine Mutter, die als Frau und als Ungelernte (tja, leider hatten die Russen keine Schulen in ihrem KZ) ihr Leben lang gearbeitet hat, und noch zwei Kinder davon allein großgezogen hat, also sicherlich weniger hatte als Du und mehr Arbeit im privaten Bereich (oder wie oft hast Du Deine Kinder gewickelt?), hat jetzt eine Rente, von der sie ganz gut leben kann, und sie hat nie viel verdient als Hilfskraft im Büro.

Klar, auch sie kann keine großen Sprünge machen, aber sie jammert auch nicht. Jedes Mal, wenn ich ihr Geld anbiete oder Unterstützung, sagt sie: "Ach was, das brauche ich nicht. Ich habe doch mehr als genug."

Und so kenne ich es von vielen Vertriebenen. Da Du ein "Ostumsiedler" bist, bist Du wohl eher später in den Westen gekommen. Aber die Vertriebenen, die ich kenne, haben alle etwas aus sich gemacht. Weil sie alle hart gearbeitet haben. Wie meine Familie.

Und sie haben ihre Kinder, nämlich uns, zur Schule geschickt, damit wir Abitur machen konnten. Meinst Du, es ist meiner Mutter leicht gefallen, zwei Kinder aufs Gymnasium zu schicken und studieren zu lassen? Es ist mir heute noch ein Rätsel, wie sie das geschafft hat mit ihrem mageren Einkommen, aber sie hat es geschafft. Weil Schule wichtig war. Und weil sie wollte, dass wir die bestmögliche Chance im Leben bekommen.

Und was Du mit dem IQ meinst, weiß ich nicht. Darum geht es nicht. Jeder Mensch mit einem normalen IQ kann erfolgreich sein im Leben, dazu muss man kein Genie sein. Und dass ich die deutsche Sprache besser beherrsche als Du ... nun ja, das ist eine Tatsache, aber auch das hat nichts mit dem IQ zu tun, sondern damit, dass ich in der Schule aufgepasst habe. ;)

Übrigens: Ich breche hier über niemand den Stab. Ich bin nur allergisch gegen Jammerei. Du hast das soziale Netz, das heißt, Du hast etwas zu essen, Du hast ein Dach über dem Kopf und Du bekommst eine Rente. Und trotzdem jammerst Du. Warum? Weil Du keinen Luxus hast?

Meine Mutter wohnt seit über 50 Jahren in derselben Wohnung. Bis vor wenigen Jahren hatte sie dort noch Kohlenheizung, das heißt, sie hat jeden Tag die Kohlen aus dem Keller in die Wohnung geschleppt im Winter. Und sie ist jetzt über 80. Ich habe aber kein einziges Mal gehört, dass sie gejammert hätte oder dass sie sich beklagt hätte, sie könnte sich "nichts leisten". Sie hat kein Auto und nichts. Sie geht zu Fuß oder fährt mit dem Bus. Und trotzdem ist sie zufrieden. Sie freut sich über jeden Tag, der ihr noch bleibt.

Und was willst Du mir jetzt erzählen? Dass meine über 80jährige Mutter es in ihrem Leben besser hatte als Du? Das ist ja wohl lachhaft.
hacki.bg
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angekommen in BG

Beitrag: # 53947Beitrag hacki.bg »

Nun noch ein mal einen kleinen Satz.
Ich werde mich nicht mehr schreibend, aus diesem Forum gehen,habe einfach diesen Schreiberlingen nichts entgegen zu setzen.
Verfolge die noch kommenden Beiträge und kann dann über das Gelesene,dies mit einem Kopfschütteln abtuen,ohne mich beleidigen zu lassen.
Habe dieses Forum als eine nützliche Einrichtung gesehen, leider läuft es aus dem Ruder und mit dieser Schreibweise wird man viele davon abhalten sich im Forum zu äußern.
Ich wünsche allen weiterhin eine gute Zeit und verbleiben,

die Hackis
Ola Nordmann
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Beitrag: # 54075Beitrag Ola Nordmann »

Oryx hat geschrieben: Witzig. Anscheinend gibt es schon lange keine Gründe für eine Auswanderung mehr, weil hier schon lange niemand mehr einen Grund genannt hat. :wink: Nur so eine Beobachtung. Es gab Zeiten, da hat jeden Tag jemand seine Gründe hier reingeschrieben (auch wenn es oft immer wieder dieselben waren). Sind die Deutschen zufriedener geworden?
Heisan :)

Ich bin 2003 schlussendlich nach Norwegen ausgewandert, nachdem ich mich vorher auch in anderen ländern umgesehen hatte.
Das land bot einfach die beste langfristig gesehene perspektive was meine realistischen möglichkeiten in verbindung mit wünschen/vorstellungen von leben angeht.

Wenn ich allerdings nur meiner traumvorstellung hätte folgen können wäre es vielleicht irgendwohin nach mittelamerika oder nach australien gegangen. Vielleicht auch nach südfrankreich oder nordspanien.... :lol:

Gründe waren zum einem die sich tendenziell und klar abzeichnende entwicklung von politik und gesellschaft.
Weg von sozialer marktwirtschaft hin-zum gnadenlosen angloamerikanischen neoliberalismus.
Als jemand der aus gesunder distanz reflektierend "von aussen nach innen" schauen kann, kann ich mich nur zu 100% bestätigt fühlen.
Daran ändert auch nicht die manipulative kraft der regierenden eliten durch ihre maionetten representiert, und das verkleistern,paralysieren und verprollen der hirne durch Bxxxd, RTL und konsorten, die die wahrnehmung der bevölkerung trüben und irgendwann suggerieren das dass, an was man langsam und kontinuierlich gewöhnt wird, "normal" sei.

Es ist nicht normal! 8 millionen niedriglöhner, werksverträge, hartzIV, altersarmut usw. usf., während die wirtschaft rekordumsatz um rekordumsatz einfährt.
Erkauft durch die agenda 2010, die sogar die "europäischen partner in der EU" dadurch auskonkuriert.

Als handwerker, wenn er dieser klassengeselschaft mit deutlicher ellenbogenatitüte nicht schon vor 15 jahren den rücken gekehrt hätte, wäre ich definitiv schon jahrelang im hamsterrad von prekären, beschäftigungsverhältnissen, niedriglohn, arbeitslosigkeit und hartzIV gefangen. Ohne perspektive am rande der gesellschaft und in erwartung, das es im rentenalter niemals zu einem leben über grundsicherung reicht.
Das könnte man jetzt endlos fortsetzen.

Der zweite grössere punkt war, das ich mich nach echter freiheit und unabhängigkeit sehnte.
Platz zum leben, zeit zum leben, weite, ursprünglichkeit und natur ohne bänke, papierkörbe, hochsitze und zäune.
Weg vom zivilisationsstress, konsumterror, neid, spiesbürgertum, ellenbogen,materialismus, lärm...
Die möglichkeit ohne ständige verbotsschilder, kontrollen, regelementierungen, behördenwillkür und standesdünkel leben zu können.

Aus JEDEM fluss und jedem see kann ich hier trinken. Gesunde luft. Stille und ruhe...
Menschen die eine putzfrau genauso respektieren und achtung entgegen bringen wie einem artzt oder firmenchef.

Hier kann ich wandern wohin ich will und des abends zelt aufschlagen und ein lagerfeuer entfachen und angeln -ohne das wichtigtuer kommen und den ausweis vom deutschen angel verband verlangen.
Das allmansretten macht es möglich.
Echte demokratie, volksabstimmungen, flache hierachien.

Ich kann nur jedem raten der unbedingten willen und realistische möglichkeiten hat, den schritt zur auswanderung zu wagen.

Viel glück :) !
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 54085Beitrag Sascha Blodau »

..grüß dich Ola Nordmann,
es ist schön deine zahlreichen Gründe und Argumente für deine Auswanderung, hier zu lesen.
Ich kann dir in diesen Punkten nur zustimmen und empfinde genau so.
Dies zu lesen macht einem Mut weiter zu machen, und das ist gut.
Schön das es doch noch Leute gibt, die offensichtlich den Ausweg, aus der in Deutschland gelebten Wirtschafts-Realität, für sich gefunden haben.
Nur wird es leider für viele Auswanderungswillige immer schwieriger, in der von dir bereits genannten Arbeitsmarktsituation, dominiert durch billig Leiharbeit, Mini-Jobs und Hartz-IV Maßnahmen, noch genügend Geld auf die Seite legen zu können um überhaupt ans Auswandern zu denken.
Man ist schließlich in diesem System gefangen.
Selbst bei dem angestrebten Mindestlohn von 8,50EUR pro Stunde, kann man in einer deutschen Großstadt, alleine grade so leben.
Von einer Auswanderung, so wie du es geschafft hast, wagen die meisten nicht mal mehr zu träumen..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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Siggi!
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Beitrag: # 54086Beitrag Siggi! »

Grüß Dich Ola Nordmann,

darf ich mal fragen, was Du beruflich in DE gemacht hast und was Du jetzt in Deiner Wahlheimat tust?

Gruß
Siggi
Ola Nordmann
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Beitrag: # 54087Beitrag Ola Nordmann »

Hallo und grüße euch,

ich bin Handwerker, habe mehrer ausbildungen, auch eine in touristik.
In Deutschland habe ich hauptsächlich in der altbausanierung gearbeitet.

Damals in den boom jahren der 90er....

In Norwegen habe ich erst für die denkmalschutzbehörde "Riksantikvariat" gearbeitet um dann in den öffentlichen dienst zu wechseln wo ich für eine gemeinde als handwerker und hausmeister für kommunale gebäude arbeite.

In Deutschland würde man heute neudeutsch vielleicht facility manager sagen.

Ansonsten ist es in einer zunehmend globalisierten welt schwerer geworden sich anderswo zu etablieren.
Ganz klar.
Weil immer mehr menschen an die futtertröge drängen wo vermeintlich, oder in der realität noch was geht.

Ich kann nur empfehlen nicht nur den wunsch nach der exotischen traumidylle unter palmen dominieren zu lassen bei der wahl des auswanderungsziel, sondern : welche erfolgsaussichten habe ich mit dem was ich zu bieten habe bzw. was mein background ist und wo bieten sich die realistisch langsichtigen perspektiven.

Ich habe mich jedenfalls nie mit gedanken getragen auf den kanaren, der dom rep. oder phuket das 8325te restaurant aufzumachen oder den 968ten tauchklub ;-).

Realismus, Beharrlichkeit und die disziplin und das bewustsein auch für eine zeit einen schritt zurück zu gehen um in der zukunft 2 schritte voran gehen zu können.

Alle die ich getroffen habe und das beherzigt haben haben es "geschafft", die meisten anderen sind zurück.

Wobei ich hier AUSDRÜCKLICH NICHT pauschalisiere oder gar lehrmeisterisch sein will!

Meine erfahrungen. Nichts weiter.

Ich wünsche jedem das er es schafft.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 54088Beitrag Sascha Blodau »

..ja irgend eine Qualifizierung ist schon wichtig..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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Siggi!
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Beitrag: # 54091Beitrag Siggi! »

Ola Nordmann hat geschrieben:Ich kann nur empfehlen nicht nur den wunsch nach der exotischen traumidylle unter palmen dominieren zu lassen bei der wahl des auswanderungsziel, sondern : welche erfolgsaussichten habe ich mit dem was ich zu bieten habe bzw. was mein background ist und wo bieten sich die realistisch langsichtigen perspektiven.
Diese Aussage hat meine volle Zustimmung! Aber die Realität ist oft ganz anders, leider.

Gruß
Siggi
Lebenlassen
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Beitrag: # 54183Beitrag Lebenlassen »

Oryx hat geschrieben:Witzig. Anscheinend gibt es schon lange keine Gründe für eine Auswanderung mehr, weil hier schon lange niemand mehr einen Grund genannt hat. :wink: Nur so eine Beobachtung. Es gab Zeiten, da hat jeden Tag jemand seine Gründe hier reingeschrieben (auch wenn es oft immer wieder dieselben waren). Sind die Deutschen zufriedener geworden?
Ich denke eher, die Leute sind damit beschäftigt, sich das billigste Land zu suchen. :wink: Taschenrechner und Notzibuch in der Hand. Dort dann zu motzen, dass es nicht wie in D ist und unzufrieden zu sein, dass der Staat zu wenig Früh-Rente zahlt und man nicht statt nach Bulgarien oder Ungarn, nach Florida oder Spanien konnte.
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sie
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Beitrag: # 54672Beitrag sie »

Hallo,

ich antworte jetzt einfach nochmal auf die ursprüngliche Frage "Was sind die Gründe für Auswanderung".

Ich denke, dass zu den häufigsten Gründen die Folgenden gehören:
- Eine Verbesserung der Jobsituation
- Auf der Suche nach einer höheren Lebensqualität
- Die Verfolgung individueller Interessen
- Die Suche nach einer Abwechslung im Alltagsleben
- Neue Erfahrungen sammeln
- Besserer Wetter :)

Mein wichtigster persönlicher Grund ist die reine Erfahrung ein solches Unterfangen zu erleben (also das Abenteuer). Allerdings würde ich nicht dauerhaft in ein Land auswandern, das eine für mich vollkommen fremde Kultur aufweist (wie beispielsweise Asien). Aus diesem Grund werde ich mich auf weniger exotische Länder konzentrieren (zumindest für den Anfang). Falls es mich dort dann erneut ins Fremde zieht, kann ich ja auch noch einen Schritt weiter gehen.

Liebe Grüße :)
TikkiTakka
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Registriert: Do Aug 28, 2014 4:08 pm
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Beitrag: # 55127Beitrag TikkiTakka »

Ich knüpfe mal an meinen Vorschreiber an...

mein Hauptgrund momentan: Abenteuerlust. Als ich von meinem letzten langen Auslandsaufenthalt wieder zurück nach Deutschland gekommen bin, war ich erschrocken, wie gleich alles geblieben ist. Wie sie alle noch in ihrem Trott vor sich herleben. Ja, so ein Trott kann manchem auch viel geben! Aber ich habe richtig Angst davor. Also Angst, vor der 0815-Laufbahn.

Ansonsten... da meine Pläne Richtung Südamerika gehen...die Menschen. So freundlich, so offen, so warmherzig...ja, ich als Deutsche habe da nochmal Sonderstatus, aber trotzdem. Ich habe das Gefühl, die Menschen verstellen sich nicht großartig. Sie sind viel mehr sie selbst.

Ich mag das einfache Denken...die Menschen dort denken noch an die Sachen, die wirklich wichtig sind. Grundsätzliche Dinge, auf die es ankommt. Keine Luxusprobleme.

Klima und Natur sind auch noch wichtige Faktoren, aber sicher nicht die Wichtigsten ;)
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