henry hat geschrieben:@Oryx, ich kenne das ja auch nur so, aber da die ZEIT beharrlich Botsuana schreibt, hab ich mal nachgeschaut, und siehe da, Botsuana ist richtig!
Ja, merkwürdig, aber in Deutschland gibt es tatsächlich diese Schreibweise. Stammt wohl noch von der ursprünglichen Bezeichnung "Betschuanaland". Hier jedoch gibt es diese Schreibweise nicht. Hier heißt das Land nur Botswana.
henry hat geschrieben:auch russen und chinesen gehoerten schon zu seinen gaesten, bei inzwischen 70 % auslastung.
Witzig. Dieser ZEIT-Redakteur fand Russen und Chinesen wohl exotisch und außergewöhnlich.

Aber Chinesen gibt es hier wie Sand am Meer, das sind die neuen Kolonialherren, die die Rohstoffe Afrikas ausbeuten. Sobald sie Afrika dann ausgeweidet haben, verschwinden sie wieder. Die hinterlassen noch nicht einmal Infrastruktur oder ähnliches wie die früheren Kolonialherren, oder Arbeitsplätze auf Farmen, die benehmen sich wie die Geier. Und die Russen sind auch nicht besser. Natürlich haben die auch Zeit und Geld, um Urlaub zu machen, denn sie lassen die schwarzen Sklaven hier für einen Hungerlohn für sich schuften (und beklagen sich dann noch, dass "Arbeit hier so teuer" wäre. In China gibt es ja die richtigen Sklaven aus den Gefängnissen und sonstwie, die für gar nichts arbeiten. Da ist ein schwarzer Arbeit, der 5€ am Tag verdienen will, natürlich teuer nach Ansicht der Chinesen. Deshalb versuchen die Chinesen auch ständig, ihre Sklaven aus China hierher zu importieren, um den schwarzen Arbeitern auch noch die letzte Möglichkeit zu nehmen, ein bisschen Geld zu verdienen). Ja, das ist die Realität. Dagegen erscheint das frühere weiße Regime manchmal richtig menschlich mittlerweile.
henry hat geschrieben:nur 2 mio einwohner, davon haben 500.000 Aids. dennoch die "Schweiz" Afrikas, bestes Rating aller afrikanischen Laender.
also, das mit diesem Aids in Afrika ist fuer mich ja nicht vorstellbar. in Lateinamerika ist Aids eine vernachlaessigbare Groesse, wie in Europa. Es gibt es, aber in der Regel sind die wenigen, die es haben, maennliche Homosexuelle.
aber was da in Afrika los ist, da hab ich keine Worte.
Eigentlich sind wir das beste Land Afrikas.

Aber Botswana ist auch ganz gut, das stimmt. Zumindest bildungsmäßig. Was sie hier in Namibia nicht schaffen. Die Einwohnerzahl in Namibia ist ungefähr gleich hoch, aber Namibia hat wahrscheinlich noch mehr AIDS als Botswana, weniger sicherlich nicht. So richtige Statistiken gibt es ja darüber nicht. Eigentlich hat fast jeder Mann AIDS. Und trägt es an jede Frau weiter, mit der er Sex hat (Monogamie ist hier eigentlich ein Fremdwort für Männer, deshalb sterben die Männer auch sehr früh).
Schlimm ist, dass schon 8 Monate alte Babys von ihren Großvätern missbraucht werden und dann schon in dem Alter sämtliche Geschlechtskrankheiten bekommen, inkl. natürlich AIDS, selbst wenn sie gesund geboren wurden.
Ich weiß, das klingt rassistisch, aber das ist es nicht, das ist hier einfach die Realität: Im Grunde genommen sind viele Leute hier nicht weiter in ihrer Entwicklung als Affen, die gerade von den Bäumen gestiegen sind. Und das ist die Wahrheit. Mir persönlich ist die Hautfarbe vollkommen egal, es kommt nur auf den Menschen an, aber wenn man die Leute hier erlebt, dann merkt man eben, dass die gerade einmal 100 Jahre von den Weißen aufgedrückte Entwicklung hinter sich haben, und selbst in Europa, wo die Entwicklung viel länger gedauert hat, gibt es immer noch ähnliche Leute, die sehr unterentwickelt scheinen. Also kann man sich vorstellen, wie es hier in Afrika ist. Das ist einfach eine Frage der Zeit. In 500 Jahren sieht es vielleicht anders aus, aber momentan ist da einfach eine große Lücke, die man auch merkt.
Ein afrikanischer Mann würde nie ein Kondom benutzen, und eine afrikanische Frau darf nie nein sagen. Vom kleinen Kind bis zur alten Oma. Das ist ziemlich schrecklich, dass viele Männer hier sich wirklich wie Tiere betragen, und das ist nicht metaphorisch gemeint. Die Frauen sind auch oft nicht weiter in ihrer Entwicklung - natürlich nicht, woher auch - und so ist die schwarze Gesellschaft eben sehr brutal. Die weiße Gesellschaft (Buren, Deutsche, Engländer, Franzosen, Portugiesen etc.) ist auch sehr konservativ, gerade was das Verhältnis zwischen den Geschlechtern betrifft, aber AIDS haben praktisch nur die Schwarzen. Und manchmal wissen sie noch nicht einmal, dass es das gibt, obwohl ständig darüber gesprochen wird, es gibt Aufklärungskampagnen und alles. Aber selbst wenn sie es wissen, nützt es nichts, denn die Männer interessiert es nicht, und die Frauen haben wie gesagt keine Wahl. Es ist wirklich wie im Mittelalter. Die Regierung stellt kostenlos Kondome zur Verfügung, aber das nützt nichts, wenn die Männern sie nicht benutzen. Deshalb wird AIDS weiterhin die Lebenserwartung der schwarzen, insbesondere der männlichen Bevölkerung auf 25 Jahre reduzieren. Bis sie endlich mal einsehen, dass sie so nicht weitermachen können. Aber das wird dauern. Solange sie nicht krank sind, denken sie einfach nicht darüber nach, und wenn sie dann krank sind, ist es zu spät. Es gibt zwar Medikamente, aber nicht genug, und außerdem sind es meistens auch nicht die besten.