Auswandern nach Kamerun

[snoozie_mb]

Hallo an alle!

Ich finde es schön, ein solches Forum gefunden zu haben und hoffe nun, dass ich auf Menschen treffen, mit denen ich mich über bestimmte Erfahrungen austauschen kann.
Ich habe vor früher oder später nach Kamerun auszuwandern. Mein Freund ist Kameruner, ich habe ihn dort kennengelernt und er hat einen festen Job, spricht kein deutsch, seine Anstellung ist für kamerunische Verhältnisse recht gut bezahlt. Alle Punkte sprechen einfach dafür, dass es zur Zeit keinen Sinn machen würde, wenn er nach Deutschland kommt, ich hingegen spreche fließend Französisch, womit man dort sehr gut zurecht kommt, ich kenne das Land, seine Familie, die Mentalität der Kameruner. All das spricht doch eher dafür, dass ich nach Kamerun ziehe, um dem doch auf Dauer etwas belastenden Fernbeziehungsdasein ein Ende zu setzen.
Nun bin ich zur Zeit noch auf der Suche nach Ideen, was ich dort arbeiten könnte bzw. auf die Beine stellen könnte. Ich bin Behindertenpädagogin und dieser Beruf bringt mir auf den ersten Blick dort keine Anstellung. Vielleicht mit etwas Zeit und dem reifen von Ideen könnte ich mir vorstellen später eine NGO zu unterstützen/gründen und im Bereich Menschen mit Behinderung für deren Re3chte einzutreten. Aber noch nicht jetzt.
Ich würde mich einfach freuen, wenn mir Menschen die in Afrika Fuß gefasst haben einfach ihre Erfahrungen mitteilen könnten, was sie dort für eine Beschäftigung gefunden haben.
Und als zweites interessiert mich, wie ihr es schafft den Kontakt zu Deutschland regelmäßig zu halten. Mir sind Familie und Freunde sehr wichtig und ich würde gerne wissen, wie man auf längere Dauer damit umgeht, dass diese Menschen immer so weit weg sind.
Ja, soweit erstmal von mir, bin gespannt,

Magdalena

[Siggi!]

Herzlich Willkommen im Forum!

Wir haben schon den einen oder anderen User in Namibia bei uns, aber in Kamerun fällt mir auf Anhieb niemand ein.

Mit DE Kontakt halten: Skype ist recht gut, wenn Du über eine halbwegs vernünftige Internetverbindung dort verfügst. Ab und an nach DE reisen ist sicher auch nicht verkehrt. Rein virtuell werden die Kontakte sicher nicht ewig halten.

Gruß
Siggi

[snoozie_mb]

Danke für deine Antwort!
Na ich hoffe dennoch das mir andere Afrika-Auswanderer vielleicht von ihren Erfahrungen berichten können,
viele Grüße!

[Siggi!]

Es kommen schon noch Rückmeldungen, nur etwas Geduld. Die schauen nicht täglich ins Forum.

Gruß
Siggi

[Tropenagrar]

Hallo Magdalena,

Ich würde mich einfach freuen, wenn mir Menschen die in Afrika Fuß gefasst haben einfach ihre Erfahrungen mitteilen könnten, was sie dort für eine Beschäftigung gefunden haben.

Ich würde mal sagen, ich habe einige Afrika-Erfahrung und aus meiner Sicht gibt es nur 2 Möglichkeiten für eine akzeptable Beschäftigung in Afrika. Entweder Du machst Dich mit irgendwas sebstständig oder Du arbeitest dort für eine deutsche/westliche Firma oder Organisation. Alles andere ist schon deshalb unrealistisch, weil Du sonst als Arbeitnehmer nicht einmal den Lohn einer deutschen Putzfrau bekommst.

Und als zweites interessiert mich, wie ihr es schafft den Kontakt zu Deutschland regelmäßig zu halten. Mir sind Familie und Freunde sehr wichtig und ich würde gerne wissen, wie man auf längere Dauer damit umgeht, dass diese Menschen immer so weit weg sind.
Ja, soweit erstmal von mir, bin gespannt,

Schwieriges Thema. Da ich sowieso praktisch keine Familie in D mehr habe, kann ich dazu nichts sagen.
Was Freunde angeht, es ist nicht einfach. Ich denke mal, ich hab eine knapp Handvoll Freunde, wo der Kontakt langfristig auch bestehen bleibt. Alle anderen Kontakte kann ich wohl vergessen. Viele "Freundschaften" bestehen ja auch aus gemeinsamem Freizeit gestalten, und das entfällt einfach wenn Du im Ausland lebst!
Da helfen aus meiner Sicht auch noch so super moderne Kommunikationsmöglichkeiten nicht wirklich - da fehlen einfach Dinge wie zusammen essen gehen, feiern, spazieren, vllt. auch intime Kontakte.

Stell Dich darauf ein, daß Dein Freundeskreis in D drastisch schrumpft, wenn Du das realisierst. Man kann einfach nicht alles haben im Leben

Ich verbringe wahrscheinlich noch mehr Zeit im Jahr in Deutschland (Urlaub) als ein typischer Auswanderer(in), dennoch entfremdest Du Dich Deinem früheren Umfeld.

Wäg einfach für Dich ab, ob Dein Freund und ein vielleicht interessanteres Leben diese Nachteile aufwiegt.

Mike

[henry]

Ich würde mal sagen, ich habe einige Afrika-Erfahrung und aus meiner Sicht gibt es nur 2 Möglichkeiten für eine akzeptable Beschäftigung in Afrika. Entweder Du machst Dich mit irgendwas sebstständig oder Du arbeitest dort für eine deutsche/westliche Firma oder Organisation.

auch wenn mir der afrika bezug fehlt, habe ich den kolumbien bezug und meine, bei dieser frage mitreden zu koennen:

@Agrar, vollkommen richtig, arbeitnehmer allenfalls dann, wenn man fuer eine "westliche" firma arbeitet.

@Snoozy: und das bedeutet, den job musst du dir in deutschland suchen, dich in deutschland einstellen und dann entsenden lassen. klingt leichter, als es ist, besser gesagt, es ist fast unmoeglich. denn solche firmen entsenden ihre bewaehrten kraefte, die sie seit jahren kennen und denen sie vertrauen, und zwar selbst dann, wenn die im einzelfall die sprache (noch) nicht drauf haben. denn die sprache zu lernen, ist das geringste problem.

alles andere in abhaengiger stellung kannst du vergessen, nicht nur in kolumbien, sondern, da bin ich mir absolut sicher, auch in ganz afrika.

bleibt also nur die selbstaendigkeit. und ob es da reicht, so ranzugehen, wie nachfolgend zitiert, halte ich fuer zweifelhaft. du kannst ja gerne fuer die Rechte von Behinderten eintreten, aber @snoozy, willst du fuer irgendwelche rechte eintreten oder geld verdienen?

Vielleicht mit etwas Zeit und dem reifen von Ideen könnte ich mir vorstellen später eine NGO zu unterstützen/gründen und im Bereich Menschen mit Behinderung für deren Rechte einzutreten.