Wilbert hat geschrieben:el flaco hat geschrieben:mit einem Gehalt von 30000 Pesos (1800-1900 €) lebt man hier aber immer noch bedeutend besser als mit 4000 Euro.
@Flaco, du scheinst mir ja ein optimistischer Kerl zu sein. dennoch muss ich dir - dringend - zurufen: komm runter von den hohen Baeumen. Wer in Mexiko verdient denn schon 30.000 Pesos?
Du selbst hast doch in deinem vorherigen Beitrag gesagt, dass das monatliche Durchschnittsgehalt irgendwo zwischen 6000 und 7000 Pesos liegt. Das sind rund 400 Euro im Monat und DAS ist realistisch. alles andere ist Traeumerei, @Flaco. (auch wenn es natuerlicher immer mal wieder einen seltenen Spitzenverdiener geben mag, dessen Traum sich erfuellt hat.)
Also: geh mal davon aus, dass du mit sehr viel Glueck vielleicht mal einen Job kriegst, der dir 7000 oder 800 Euro im Monat bringt.
Glaub mir, ich gehe nicht davon aus, dass ich in den nächsten 2-3 Jahren hier derartige Summen erwirtschafte. Allerdings bin ich mir meiner Qualitäten und Arbeitsmoral durchaus bewusst und deshalb sicher, dass ich hier nicht am Hungertuch nagen werde. Wie gesagt, mit 8000 Pesos bin ich vollkommen zufrieden, auch wenn es vielleicht ein Zehntel ist, was ich zuvor verdient habe.
Um das nochmal in Erinnerung zu rufen: Ich bin nicht ausgewandert, weil ich mir hier verspreche reich zu werden. Ich stecke gerne bezüglich Wohlstand zurück, wenn ich dafür in vielen anderen Dingen glücklicher bin.
Und damit sind wir wieder beim Thema Nummer 2: das erwarten Schwiegereltern NICHT von einem deutschen Schwiegersohn, dass er seiner mexikanischen Frau nichts weiter zu bieten bereit ist.
Dass man in Mexiko besser lebt, das gilt doch nur, wenn man Geld hat. Und selbst dann wollen Latinas raus aus ihren Laendern. denn - ich wiederhole es - in Deutschland fliesst der Honig und nicht in Mexiko oder sonst irgendwo in Lateinamerika.
Zum Schluss noch etwas, was ich ueberhaupt nicht verstehe (und ich habe schon in einigen lateinamerikanischen Laendern gelebt) :
Wie kann es sein, dass die mexikanische Ehefrau (ja, ja, noch ist es ja "in spe") eines Deutschen berufstaetig sein muss? Welche Blamage ist denn das? Auch wenn ich mich speziell in Mexiko nicht auskenne, so kann ich mir dennoch nicht vorstellen, dass das geht.
Also diese Aussagen strotzen so sehr von Stereotypen, dass mir ganz schwindelig wird
Was erwarten die stereotypisierten mexikanischen Schwiegereltern denn von mir? Dass ich uns hier ein Schloss kaufe? (Übrigens: 5 Mio Pesos und du bist dabei) Die Schwiegereltern erwarten von mir, dass ich ihre Tochter gut behandel, dass sie glücklich ist, dass ich gewillt bin eine Familie mit ihr zu Gründen, sie nicht sitzen lasse eines Tages weil ich zurück nach Deutschland will, nicht fremd gehe und ja, dass ich sie versorgen kann. Genau das erwarten die Schwiegereltern von mir. Wenn man sieht, wie viele mexikanischen Männer den 100% Macho Film fahren und wie sie ihre Frauen behandeln, ist es kein Wunder, dass ich diesbezüglich erst einmal auf Haut und Nieren geprüft wurde und nicht auf meinen Vermögensstand.
Ich bin nicht dumm und leichtgläubig und behaupte von mir, dass ich gutes Menschenkenntnis besitze. Auch hatte ich durch meine Arbeit Kontakt mit ein paar Dutzend jungen Mexikanerinnen und hab im zweistelligen Bereich Angebote ausgeschlagen wo ich sofort gemerkt habe, dass es darum ging entweder ein sexuelles Abenteuer mit einem güero zu erleben oder dann langfristig geplant ein besseres Leben zu haben. Ich weiß worauf ich mich hier einlasse und bin nicht irgendein tonto empanochado, der auf die Reize der erstbesten Latina hereinfällt, die ihn übers Ohr hauen will bzw. ihn ausnutzt....
Wie gesagt, meine Verlobte hat ihr Studium nicht zum Spaß absolviert. Sie will arbeiten und Karriere machen, das schlimmste was ihr passieren könnte wäre, dass sie nach der Hochzeit auf mexikanisches Hausmütterchen machen muss. So hat sie es selbst formuliert.