Deutsche Krankenversicherung im Ausland

alles, was nicht in die speziellen Länderrubriken paßt

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menley
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Deutsche Krankenversicherung im Ausland

Beitrag: # 6759Beitrag menley »

Ich wohne in Taiwan, wuerde mich aber gerne ueber Deutschland krankenversichern.
Das Problem ist, dass ich keine Krankenversicherung finde, die mich nimmt, da ich 1. bereits im Ausland bin und 2. keinen Wohnsitz in Deutschland habe.
Kennt hier zufaellig jemand doch eine, bei der ich mich versichern koennte? Es sollte so fuer etwa 1 Jahr sein, voraussichtlich.
Menley
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 6760Beitrag Caribe-Klaus »

Schwierige Frage. nach meinem Wissen ist das nicht mehr für Dich möglich. Auch weiss ich nicht, warum es ausgerechnet eine deutsche Versicherung sein soll. Aber hier mal eine Adresse, die darauf spezialisiert sind. Dies ist aber keine persönliche Empfehlung von mir !

http://www.auslandstreff.de/ausland-1-b ... renzt.html

Viel Erfolg.

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
menley
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Beitrag: # 6763Beitrag menley »

Vielen Dank schonmal.
Es sollte eine deutsche Versicherung sein, weil ich der Versicherung in Taiwan nicht traue. Die normale wuerde alle schweren Faelle nicht abdecken und darum geht es. Ich moechte keinen Unfall haben und dann sagt die Versicherung in Taiwan mir "Wir sind nur fuer die normalen Arztbesuche zustaendig." Das habe ich allerdings erst jetzt rausgefunden.
Vielleicht hat ja noch jemand eine Idee.
Danke
Menley
yuii
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Beitrag: # 6766Beitrag yuii »

Versuchs mal mit dem Deutschen Institut in Taipei (Tel.(00886 2) 25 01 61 88). Normalerweise gibts dort Ratschläge und Hilfe oder zumindest liegen Prospekte aus.
Die Allianz hat in Asien (meist in einer Bank) sehr viele Partner.

Gruss

Yuii
rabiene
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Beitrag: # 6769Beitrag rabiene »

Soviel ich weiss wird das fast unmoeglich sein, eine deutsche versicherung zu bekommen, wenn man nicht mehr in D gemeldet ist.

man koennte aber doch bestimmt bei der Versicherung in taiwan was zusaetzlich machen,koennte dann allerdings teuer werden.
Peter_KL
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Re: Deutsche Krankenversicherung im Ausland

Beitrag: # 6820Beitrag Peter_KL »

menley hat geschrieben:Ich wohne in Taiwan, wuerde mich aber gerne ueber Deutschland krankenversichern.
Menley
Deutsche muessen aber auch immer und ueberall gegen alles versichert sein. Meine Guete, das eine Jahr passiert schon nix und wenn, dann heisst es eben "Bargeld lacht". Oder wolltest Du 'ne Leber-Transplantation machen lassen? Meist ist sowieso Vorkasse verlangt, ohne Kreditkarte faengt der gar nicht an zu operieren.

Bin jetzt 6 Jahre ohne KV.
Cheers!
yuii
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Re: Deutsche Krankenversicherung im Ausland

Beitrag: # 6825Beitrag yuii »

Peter_KL hat geschrieben:
Bin jetzt 6 Jahre ohne KV.
Cheers!
:oops:

Solange nix passiert ist das in Ordnung aber ich kann Dir ein Lied davon Singen wie schnell man sich wünscht eine KV zu haben :wink:

Gruss

Yuii
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Siggi!
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Beitrag: # 6831Beitrag Siggi! »

Hallo Yuii,

je nachdem wieviel Rücklagen man hat, darf schon etwas passieren, nur eben halt kein Gau. Ich bin jetzt gut 20 Jahre in privaten KV, habe wohl so ca. 40TEuro Beiträge bezahlt und insgesamt für weniger als 4TEuro Leistungen erhalten. Aufgrund der hohen Selbstbeteiligung (ca. 1TEuro/p.a.) habe ich in den allermeisten Jahren sowieso alles selbst bezahlt. Klar wenn man bei normaler Gesundheit ist, zahlt man den Arzt ohne Probleme (auch in Westeuropa). Die KV ist dann deutlich teuerer.

Aber ich habe schon ein wenig Besorgnis vor dem Alter (damit meine ich so die Zeit mit größer 60-70 Jahre Lebensalter). Zur Zeit habe ich noch meine deutsche KV, aber auf Sicht werde ich keinen Wohnsitz mehr dort haben, damit erlischt die KV; und einfach den Wohnsitz nur auf Papier behalten wird wohl nicht den gewünschten Effekt haben, wenn wirklich der GAU eintritt, dann wird sich die KV vor der Zahlung drücken. Es ist schließlich sehr einfach nachweisbar, dass ich defakto nicht in Deutschland lebe.

Das Problem mit KVs vom Link vom Klaus ist der folgende: Die Versicherung kann den gesamten Tarif einstellen. Was ist, wenn dieses getan wird, wenn ich gerade in dem Alter bin, wo ich vielleicht eine Versicherung benötige? Wer nimmt mich denn mit 75 Jahren in einer KV? Ich bin ein wenig verunsichert, was ich tun soll. Irgendwelche Ratschläge?

Gruß
Siggi

P.S: Ich brauche keine KV für meinen Schnupfen oder den Zahnarzt, das zahle ich hier aus der "Portokasse", aber eine richtig schlimme Erkrankung mit Krankenhausaufenthalt von mehreren Monaten in Westeuropa, dass geht schon ins Geld. Für so etwas hätte ich gern schon eine Absicherung.
yuii
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Beitrag: # 6843Beitrag yuii »

Hallo Siggi,

ich war auch 30 Jahre KV versichert. Wenn ich die Beiträge und Leistungen gegenüberstelle könnte ich auch ein Reicher Mann sein.
So kam ich auch nach Thailand mit der Rechnung die Du angestellt hast. Es passiert 30 Jahre mit Versicherung nichts und gleich danach kam der (kl.) Gau.
Zum Glück hatte ich ein paar "Rücklagen" (war eigentlich für meinen Hausbau gedacht :lol: ) zur der Zeit meines Unfalls. Aber es hätte auch anders ausgehen können. Nur ein Paar Wochen längerer Krankenhausaufenthalt, vielleicht noch Reha hinterher, da hätte ich dumm aus der Wäsche geschaut.


Gruss

Yuii
Schwabenpower
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Nun

Beitrag: # 6860Beitrag Schwabenpower »

ist ein wichtiges Thema, das mit dem KV-Schutz im Ausland..... recht problemlos und preiswert als gesetzlich Krankenversicherter kann man es so rumanstellen: man sucht einen Arbeitgeber (guter Freund etc) , der einen als Angestellten anmeldet und auch monatlich tatsächlich eine Gehaltsabrechnung durchführt, sagen wir über 600 Euro brutto. Da passiert folgendes:

Steuerklasse: 1
Kirchensteuerpflichtig: ja
Kirchensteuersatz: 8,0
Krankenkasse: Pflicht-Vers.
Kassensatz (nur gesetzliche KK): 13,8
Rentenversicherungspflicht: ja
Kinderfreibeträge: 0
Bundesland: Alte BL



Jahr 2006 Monat
Brutto-Arbeitslohn: 7.200,00 600,00
Lohnsteuer: 0,00 0,00
Solidaritätszuschlag: 0,00 0,00
Kirchensteuer: 0,00 0,00
Krankenversicherung: 561,60 46,80
Pflegeversicherung: 61,20 5,10
Rentenversicherung: 702,00 58,50
Arbeitslosenversicherung: 234,00 19,50
Netto-Arbeitslohn: 5.641,20 470,10


AlsO. Abzüge beim Arbeitnehmer 130 Euro, beim Arbeitgeber ebenfalls ca. der gleiche Betrag + 470 Euro Nettoauszahlung, die er jeden Monat auf ein deutsches Konto überweisen soll von Euch. Ihr gebt ihm natürlich bar oder privat jeden Monat 730 Euro, dann ist es bei ihm ein Durchlaufposten..... Von den 730 Euro bekommt Ihr ja 470 Euro zurück, also Nettoaufwand ca. 260 Euro. Dafür erhält man: Krankenversicherungsschutz, Pflegeversicherungsschutz, tut noch etwas an seinem Rentenkonto und Arbeitslosenversicherung ebenfalls.
Wer keinen Freund hat, der das für einen durchführt, muß man sich eben etwas arg anstrengen und selber Arbeitgeber spielen, ohne dabei selbstständig zu sein (Spezialtrick, kann ich nicht hier im Forum veröffentlichen, bestensfalls auf Private Nachricht vielleicht mitteilen.)
Anmerken muß ich, daß dieses Modell praxiserprobt ist und seit jahren funktioniert....

So, viel Spaß bei der weiteren Diskussion hier, bin auf die Antworten gespannt...
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Siggi!
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Beitrag: # 6861Beitrag Siggi! »

Das der "gute Freund" daran ein Interesse hat ist klar, er kann ja das Gehalt inkl. Lohnnebenkosten (d.h. die Rückzahlung vom "Arbeitnehmer") einfach schwarz in die Tasche stecken. Ansonsten erfüllt das ganze diverse Straftatbestände wie Steuerhinterziehung und Sozialversicherungsbetrug. Aus diesem Grunde sollte es besser nicht auffliegen. Ob jemand eine Vorstrafe deswegen risikieren will? Steht da der Nutzen im vernünftigen Verhältnis zum Risiko? Wage ich sehr zu bezweifeln.

Ich zahle für meine private KV keine 200 Euro im Monat, aber mit ganz anderen Leistungen. Auf den Seiten, die Klaus per Link erwähnt hat, geht es noch günstiger. Gut, bei der illegalen Lösung hat man noch ein paar Cent in den Rentenversicherung gezahlt, aber über den Wert dieser Zahlung kann man trefflich streiten. Insgesamt ist dies für mich kein Sonderangebot. Wenn ich nun noch die strafrechtliche Seite betrachte, dann kann ich nur sagen "Wahnsinn"!

Abgesehen davon, benötigt man einen Wohnsitz in D für die Konstruktion. Genau den will ich aber aus steuerlichen Gründen so schnell wie möglich los werden. Sonst gibt es nämlich unbeschränkte Steuerpflicht und somit den Progressionsverbehalt, d.h. ich würde auf den Betrag 42% Steuern + 5,5% Sol. Zuschlag bezahlen. Also riskiere ich für ein Minusgeschäft eine Vorstrafe. (Vorstrafen können die Auswanderung praktisch unmöglich machen!)

Gruß
Siggi
Schwabenpower
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Klar

Beitrag: # 6872Beitrag Schwabenpower »

Klar,siggi, Du hast mit vielem vollkommen recht, was Du schreibst. Sollte mal eine Diskussionsanregung sein, denn das ding funktioniert tatsächlich so, habe es schon bei eingen "Ausgewanderten" genau so vorgefunden. Strafrechtlich nur dann von Interesse, wenn Personalkosten im betrieb abgesetzt werden ohne eine Gegenleistung dafür erhalten zu haben, klar.... läßt sich vieles frisieren, ist aber nicht der Weisheit letzte Schluß, unbestritten!!!! Für manche Auswanderungswilligen, die noch gerne den Hauch deutsche Sicherheit ins Ausland retten wollen (falls Auswanderung schief läuft.....) aber eine durchaus machbare Konstellation.....
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