Mh, tut das gut zu sehen dass ich nicht alleine ist mit meinen Empfindungen

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Ich wollte eigentlich auch immer schon "weg". In meiner Jugend hatte das sicherlich noch mit meiner, von den Spätfolgen des zweiten Weltkriegs gezeichneten, Familie zu tun... mittlerweile kann ich zum Glück aber selbstbewußt sagen dass es schlicht nicht ausschließlich ich bin mit dem etwas nicht stimmt hier in Deutschland.
Ich konnte durch mein Studium für ein Jahr nach London, und das was hier geschrieben wird stimmt einfach; es ist bei weitem auch nicht alles grün im Ausland, aber wenigstens ist man damit bei weitem nicht alleine! Die eine Stunde mehr an Arbeit ist doch wirklich halb so schlimm wenn die Atmosphäre in der man
lebt eine angenehme, lebensbejahende ist. Furchtbar diese deutsche Kleinkariertheit um unwichtige Dinge!
Ich dachte mir am Ende dieses durchaus knallharten Jahres (musste nebenbei arbeiten, zwei mal Wohnung finden und nebenbei in Hostels leben, studieren, mein Leben mit Freundin organisieren etc. etc.): "Heh, so schlimm kann doch Deutschland auch nicht sein!", nur um festzustellen dass es durch den Kontrast den man nach so einem Jahr hat ja noch viel schlimmer ist, trotz dem Fakt dass es mir ja "eigentlich besser" geht hier, sprich mein Lebensstandard ein höherer ist.
Dieses Land ist geprägt von sozialem Sadomasochismus und paradoxen Kommunikationsmustern, bei denen man nur verlieren kann, egal was man tut (double-binds).
Nichts wie weg!