ich redete natürlich nicht von Kiew, sondern wenn schon, dann sicherlich irgendwo dort im Südosten.
Wobei ich auch nur über die Ukraine und Kolumbien als mögliche Auswanderdestination gesprochen habe.
Im realen Leben kommt für mich beides nicht mehr in Frage. Genauso wenig wie Bulgarien, was ja auch der Ukraine noch vor zu ziehen wäre, wenn es denn etwas zum Vorziehen gäbe.
Ich für mich persönlich habe nach 15 Jahren verschiedener Auswanderungsaktivitäten heraus gefunden, dass ich mich am wohlsten fühle, wenn ich einen Teil des Jahres außerhalb Deutschlands verbringe, und den anderen Teil da wo ich geboren bin.
Da, wo meine eigentlichen Wurzeln sind, da wo noch immer der Rest meiner Familie lebt, da wo ich früh aufs Fahrrad steige und dorthin radle, wo ich als Junge schon die Angel in den See geworfen habe. Da, wo auf dem Dorf die brandenburgische Babuschka auf der Bank unterm Pflaumenbaum sitzt.
Wenn ich dort im Dorfladen mit den Leuten rede, dann weiß ich, worüber die reden, kenne ihre Probleme und erkenne aus ihrer Tonlage und Mimik, was und wie sie es meinen.
Im bulgarischen Dorfladen, oder auch im ukrainischen oder im kolumbianischen ... ist alles nur Blabla, ich bin der Gringo, Weiße, Mzungu, Piefke oder was sie nicht alles für Wörter haben, um den Ausländer zu bezeichnen.
Wenn es dann aber im November in Deutschland dunkel und kalt wird, dann freue ich mich, in meine zweite Heimat nach Afrika zu fliegen, setz mich unter meinen Mangobaum, guck mir den Blödsinn an, den die Neger während meiner Abwesenheit wieder so verzapft haben und genieße das afrikanische Dorfleben mit all sein Facetten, die eben anders sind wie in Deutschland. Nach einer Weile ist es aber auch wieder gut und so geht es dann noch ein paar Wochen an den indischen Ozean mit Wein, Weib und Gesang ... aber dann reicht es auch wieder mit der 3. Welt Zivilisation ... und das auf Dauer ? ... nee, nie wieder

Grüße
Jambo
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