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Vor Problemen flüchten?
Verfasst: Do Mär 02, 2006 12:56 pm
von zwerg8699
Mir kommt hier bei vielen der Eindruck, dass sie nur ihren Problemen in Deutschland entfliehen wollen. Sich eigentlich gar keine Gedanken machen wie schwer es ist auszuwandern und seiner Heimat den Rücken zuzuwenden.
Denken manche Menschen das sie in einem anderen Land keine Probleme haben werden?? Ich denke da kommen erstmal NOCH mehr Probleme auf einen zu!?!
Ich selbst hatte auch schon oft mit dem Gedanken gespielt in ein anderes Land zu gehen. Aber nicht weil ich hier Probleme habe, sondern weil ich gerne in ein warmes Land möchte...Der sommer vor 3 Jahren war ein Traum für mich!

Allerdings muß ich noch mehr sparen um den Gedanken ans Auswandern ernst zu nehmen!!
Flucht vor Problemen
Verfasst: Do Mär 02, 2006 3:51 pm
von Elli
Hallo!
Das sehe ich genauso. Vielen dürfte gar nicht bewußt sein, daß sie eigentlich eher ihren Problemen entfliehen wollen (auch andere Aktionen gehen oft in die gleiche Richtung…). Und daß das Verlassen von D nicht automatisch ein besseres Leben bedeutet, ist sicher nicht allen wirklich klar. Man nimmt sich und seine Eigenheiten mit – wohin auch immer.
Im Ausland ist ein Deutscher vor allem eines: ein AUSLÄNDER und nicht überall von der einheimischen Bevölkerung soo gern gesehen.
Ohne eine Akzeptanz der dortigen Mentalität ist es auf jeden Fall problematischer.
Aber manchesmal ist es eine sinnvolle Entscheidung, aus welchem Grund auch immer…
Elli
Verfasst: Mi Apr 05, 2006 11:49 am
von BirgerNRW
Hallo!
Ich habe vor möglichst dieses Jahr noch in die Niederland auszuwandern. Und das aus zwei Gründen:
Zum einen fliehe ich tatsächlich vor Problemen! Ich bin arbeitslos und es sieht ziemlich hoffnungslos in Deutschland aus. Mir ist aber durchaus bewusst, daß es im Ausland nicht einfacher geht - aber schwerer als hier kann es auch nicht sein.
Zum zweiten mag ich die Politik hier nicht. Wie gesagt bin ich arbeitslos und habe daher sehr viel Zeit - mit dieser Zeit will man was anstellen und ich hab mich wärend dieser freien Zeit mit der Politik beschäftigt. Und das Ergebnis: Es ist ein fürchterlicher Alptraum, wenn man erstmal die Hintergründe der deutschen Politik erkennt.
Und diese zwei Gründe, daß ich arbeitslos bin und daß es mit Deutschland nur noch weiter bergab geht, treiben mich ins Ausland.
Und ich finde das ist ein guter Grund! Den Grund "ich will Sonne" finde ich hingegen schlecht. Man hat von verschiedenen Ländern Eindrücke aus dem Urlaub oder aus Büchern - aber wenn man dort lebt, dann siehts meistens nach einer Weile ganz anders aus. Wie oft hört man denn, daß Leute wieder zurück nach Deutschland kommen, weil sie einfach "die Schnautze voll" haben?
Aber das soll jedem selbst überlassen sein

Jeder hat eben seine Gründe - ich respektiere das!
mfg
BirgerS
Verfasst: Mi Apr 05, 2006 7:30 pm
von Elli
Hallo Birger!
Was Du schilderst, war ja auch für mich der Grund, meinen Wohnsitz D aufzugeben.
Mittel- bis langfristig sehe ich in D keine Zukunft, jedenfalls nicht für die Leute jenseits der "Oberen 10.000" - und die verschwinden ja erst recht.
Das ist die eine Bevölkerungsgruppe, die aus D raus geht/will.
(Welche Konsequenzen das für den Staat irgendwann hat, wird man ja erleben).
Die ich damit meinte, sind die "schlichteren" Gemüter, von denen ich auch schon so einige traf (und die oft kein Ruhmesblatt in demjenigen Land sind).
mfg
Elli
>Aber manchesmal ist es eine sinnvolle Entscheidung, aus welchem Grund auch immer… <
Verfasst: Mo Jun 05, 2006 5:28 pm
von Wundtussi
Naja, unter Umständen entstehen in D ja Probleme, die man woanders gar nicht hätte? Z. B. Arbeitslosigkeit, Depressionen wegen des schlechten Wetters, der unfreundlichen Menschen...
Aber mal im Ernst, was ist so schlimm am Weglaufen? Selbst wenn man es tut, wird man schon sehen, dass gewisse Probleme bleiben, aber vielleicht sind sie woanders tatsächlich anders zu lösen?
Ich z. B. bin Krankenschwester und hätte mir nie träumen lassen, dass ich in D einmal Schwierigkeiten haben würde, eine Stelle zu finden. Aber eigentlich wollte ich immer schon weg, aber "damals" war in D tatsächliches vieles besser, jetzt empfinde ich das nicht mehr so. Im Gegenteil, hier geht alles den Bach herunter und eine innere Stimme sagt mir, es ist besser, jetzt zu gehen, solange es noch geht...
Komm nach Neuseeland
Verfasst: Di Mär 13, 2007 11:42 am
von Schrumpfgermane
Wundtussi hat geschrieben:Naja, unter Umständen entstehen in D ja Probleme, die man woanders gar nicht hätte? Z. B. Arbeitslosigkeit, Depressionen wegen des schlechten Wetters, der unfreundlichen Menschen...
Aber mal im Ernst, was ist so schlimm am Weglaufen? Selbst wenn man es tut, wird man schon sehen, dass gewisse Probleme bleiben, aber vielleicht sind sie woanders tatsächlich anders zu lösen?
Ich z. B. bin Krankenschwester und hätte mir nie träumen lassen, dass ich in D einmal Schwierigkeiten haben würde, eine Stelle zu finden. Aber eigentlich wollte ich immer schon weg, aber "damals" war in D tatsächliches vieles besser, jetzt empfinde ich das nicht mehr so. Im Gegenteil, hier geht alles den Bach herunter und eine innere Stimme sagt mir, es ist besser, jetzt zu gehen, solange es noch geht...
In Neuseeland suchen wir verzweifelt nach gutem Krankenpflege Personal, nach Aerzten und Chirurgen!
Waere das fuer Dich nicht auch mal eine Ueberlegung wert!?
Verfasst: Mi Mär 14, 2007 7:22 pm
von karlsberg
Kann mich nur anschließen. warum nicht vor problemen fliehen, bzw. in ein (vielleicht) weniger problematisches land ziehen? solange nicht von utopischen zuständen ausgegangen wird, iss das voll ok. deutschland brauch sich da ja wohl nich zu beschweren

jeder bekommt das was er verdient. aber selbst hier iss ja nich alles schlecht
mfg
Verfasst: Mi Mär 14, 2007 9:57 pm
von rabiene
Mir kommt hier bei vielen der Eindruck, dass sie nur ihren Problemen in Deutschland entfliehen wollen. Sich eigentlich gar keine Gedanken machen wie schwer es ist auszuwandern und seiner Heimat den Rücken zuzuwenden.
das sie denken es ist einfach kommt davon das ihnen das TV usw.das durch einschlaegige berichte vorgaukeln..
Denken manche Menschen das sie in einem anderen Land keine Probleme haben werden?? Ich denke da kommen erstmal NOCH mehr Probleme auf einen zu!?!
da kannst aber fuer, das da noch mehr Probs zu kommen.
Im Ausland ist ein Deutscher vor allem eines: ein AUSLÄNDER und nicht überall von der einheimischen Bevölkerung soo gern gesehen.
Vorallem wenn er sich auch noch wie ein Elefant im Porzellanladen benimmt

Also manchmal echt deutsch eben
Allerdings muß ich noch mehr sparen um den Gedanken ans Auswandern ernst zu nehmen!!
Wo soll's denn hingehen???sag nicht Holland oder Oesterreich
Ich habe vor möglichst dieses Jahr noch in die Niederland auszuwandern.
Fuer mich ist nach Holland ziehen kein Auswandern, sondern nur ein Stueckerl weiter weg ziehen
Man hat von verschiedenen Ländern Eindrücke aus dem Urlaub oder aus Büchern - aber wenn man dort lebt, dann siehts meistens nach einer Weile ganz anders aus
Dies gilt mit Sicherheit auch fuer die Niederlande.
Es ist ein fürchterlicher Alptraum, wenn man erstmal die Hintergründe der deutschen Politik erkennt.
Das ist auch woanders nicht besser, wenn man die Hintergruende kennt.
Ich z. B. bin Krankenschwester und hätte mir nie träumen lassen, dass ich in D einmal Schwierigkeiten haben würde
Hier in USA nehmen sie dich mit Kusshand.Denk mal drueber nach.
Kann mich nur anschließen. warum nicht vor problemen fliehen, bzw. in ein (vielleicht) weniger problematisches land ziehen
Welches Land ist denn weniger problematisch?
Jedes land hat seine Tuecken und merkwuerdige Politik.
Verfasst: Fr Mär 16, 2007 10:16 pm
von kurtchen
Also mal im Ernst - glaubst Du das Politiker in anderen Laendern
anders sind ?
Du kommst vom Regen in die Traufe wenn das Dein Argument ist auszuwandern.
Verfasst: Fr Mär 16, 2007 10:25 pm
von kurtchen
Na ja die Zahl der Umsiedler(Auswandern ist meines Erachtens nur wenn man den Kontigent fuer immer verlassen will) steigt gewaltig.
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt aber auch kontinuierlich, und demoskraphisch
gesehen haben wir in 15 Jahren eine Vollbeschaeftigung erreicht, es fehlt halt der Nachwuchs.
Das mit der Vollbeschaeftigung hat eine renomierte Schweizer
Unternehmensberatung vorhergesagt.
Aber deutsche Wissenschaftler sagen das gleiche.
Aber wie sind die Auswirkungen 2011 wenn alle EU Laender Ihren
Arbeitsmarkt fuer EU Buerger oeffnen muessen ?
Bleiben die Alten auf der Strecke ?
Verfasst: Fr Mär 16, 2007 10:57 pm
von rabiene
Na ja die Zahl der Umsiedler(Auswandern ist meines Erachtens nur wenn man den Kontigent fuer immer verlassen will) steigt gewaltig.
genau meine Ansicht.
ich kriege immer die krise wenn jemand schreibt "ich will nach Holland, Oesiland, Spanien usw
auswandern
ist fuer mich persoenlich nur ein Umzug.
Verfasst: So Mär 18, 2007 11:57 am
von Uwi
genau meine Ansicht.
ich kriege immer die krise wenn jemand schreibt "ich will nach Holland, Oesiland, Spanien usw
auswandern
ist fuer mich persoenlich nur ein Umzug.
Das sehe ich ein bisschen anders: Jeder, der sein Heimatland in der Absicht verlässt,
nie wieder dorthin zurückzukehren, ist mal für mein Definition ein Emigrant, dabei ist es völlig wurscht, wohin man auswandert.
Manche Länder weisen gewisse Ähnlichkeiten zu Deutschland auf und wir schwimmen auch alle schick im großen Suppentopf der EU, aber dennoch
halte ich einen Umzug über die Staatsgrenze hinweg für eine tatsächliche Auswanderung.
Verfasst: So Mär 18, 2007 10:37 pm
von kurtchen
was sagt wikepedia dazu>
http://de.wikipedia.org/wiki/Emigration
Der Schritt von Flensburg nach Muenchen zu ziehen (1200 KM von der Heimat) ist fuer mich groesser als z.B. von Muenchen
nach Wien zu ziehen oder vom Trier nach Luxemburg.
Ich gebe Rabienne hier voll Recht:
Auswandern ist immer mit einem anderen Kontigent verbunden.
Ich lebe in Belgien, habe auch in den Niederlanden gearbeitet,
aber als Auswanderer wuerde ich mich nie bezeichnen.
Dazu gehoere ich erst wenn ich meinen Traum wahr machen sollte
und nach Chile
auswandere
However, es gibt verschiendene Meinungen die wir alle respektieren
sollten.
Verfasst: Mo Mär 19, 2007 12:07 am
von arnego2
kurtchen hat geschrieben: ...es gibt verschiendene Meinungen die wir alle respektieren sollten.
Hallo,
nun ich gebe dem Uwi Recht den wer auswandert verlässt sein Land. Früher waren die Länder auch wessentlicher kleiner und das Wort Wandern ist wenn man losgeht und dabei sein Dorf verlässt. Was aber Wikipedia dazu sagt ist das:
ist das Verlassen des Heimatlandes auf Dauer.
m-f-G
Arnego2
Irgendwas stimmt nicht
Verfasst: Sa Apr 21, 2007 7:58 am
von kurtchen
Moin Moin,
ich lese hier teils frustrierte Meinunungen über Deutschland:
Hartz4, lange Arbeitslosigkeit , Deutschland ist am Ende ,
Zahl der Auswanderer auf Rekordniveau usw. und steigt weiter.
Auswanderer sind qualifizierte Fachkraefte.
Dann lese in den letzten Tagen in den deutschen Medien:
Bundesagentur fuer Arbeit hat 3 Miliarden Ueberschuss(wie geht das
wenn noch vor einem Jahr von fehlenden Mitteln gesprochen wurde ???)
Wirtschaftsboom
Bis
2008 werden wir nochmal
1 Mio. sozialversicherungspflichtigte
Beschaeftigte
weniger haben, nachdem es 2006 600.000 waren.
Investitionen im Land steigen wieder, Outsourcing hat Ende erreicht.
Firmen rechnen mit einem Fachkraeftemangel und
machen sich stark den Arbeitsmarkt schnell fuer die neuen
EU-Laender(z.B. Polen) zu oeffnen.
Steuersenkungen die den Aufschwung bzw. die Nachfrage weiter
verbessern wuerden lehnt die Regierung schlichtweg ab.
Gewerkschaften fordern logischerweise mehr Lohn ,gefährden
sie den Aufschwung ?
Irgendwas stimmt da nicht, das passt nicht zusammen.
Soweit mein Wort zum Wochenende
Kurtchen