Immer mehr Rückkehrer ?

Das Caféhaus - äh Stüberl - für alle Ausgewanderten, damit man den Kontakt nicht verliert, oder so...

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Caribe-Klaus
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Immer mehr Rückkehrer ?

Beitrag: # 10501Beitrag Caribe-Klaus »

Anscheinend wollen immer mehr weg. Bei einigen bleibt es bei dem Wunsch. Andere wiederum wagen es oft unter unrealistischen Bedingungen. Sie sind bereit's bei Ausreise zum Scheitern verurteilt. Dann gibt es noch die, die es "geschafft" haben aber wegen äusserer Umstände, sei es dramatische Verschlechterung der Wirtschaftslage oder zunehmende Kriminalität im Land, dann doch wieder zurück gehen. Dazu dieser Kurzbericht:

Auswanderung ade, Rückwanderung olé?
-- Puerto Plata / Köln, 2. März 2007 -- (imh)
In letzter Zeit kursieren zunehmend Meldungen, nach denen die Anzahl an rückreisewilligen Auswanderern stetig zunimmt. Tatsächlich hält sich nach einer Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes in Wiesbaden die Anzahl der Fort- und Zuzüge von Deutschen aus bzw. nach Deutschland in etwa die Waage. Demzufolge zieht es viele ehemals Ausgewanderte nach einer gewissen Zeit wieder nach Deutschland zurück. Die Gründe dafür können vielfältig sein: unerwartet schlechte Arbeitsbedingungen vor Ort, deutlich weniger Freizeit als in Deutschland, Übervorteilung von Fremden, schlechte Infrastruktur, Sprachprobleme sowie unerwartet gewöhnungsbedürftige landestypische Unzulänglichkeiten.
Quelle: DomRep-Magazin

Eines sollte Mann/Frau nie übersehen, wer in's Ausland geht, ist allein auf sich gestellt. Es gibt kaum Hilfe dort, meistens überhaupt keine. Wenn der 2. Gedanke zum Auswandern der ist "was bekomme ich" der sollte seine Koffer lieber gleich tief unten im Keller lassen... :wink:

Gruss Klaus
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digedag2000
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moin...

Beitrag: # 10502Beitrag digedag2000 »

...zum thema rückkehrer gibt es sicher verschiedene meinungen.
fakt ist, dass viele nicht wissen worauf sie sich einlassen und am ende ohne geld und enttäuscht wieder nac deutschland kommen.

ich selber wohne in belgien, und da in europa, ist es keine wirkliche umstellung qua versicherungen, geld etc, aber so richtig wohl fühlen?
für viele ist das der hauptgrund wieder zurückzugehen.

ich selber schaue auch ob ich wieder nach good old germany gehe - WENN ich in meiner heimat einen job finde. ok - irgendeinen sicher, aber nicht von 100% hier auf 10% zufriedenheit im job da.

das braucht seine zeit...
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Siggi!
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Beitrag: # 10505Beitrag Siggi! »

Hallo Klaus,

bei der Statistik sollte man folgendes nicht vergessen: Es wird jede An- und Abmeldung gezählt. Demnach bin ich 2006 zurückgewandert und nach 3 Wochen wieder ausgewandert. Der Grund: Ich brauchte einen neuen Pass, dass ist in D einfacher (da wir über 1000km von der Botschaft entfernt wohnen) und so habe ich mich während meines Urlaubs angemeldet.

Gruß
Siggi
Caribe-Klaus
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Re: moin...

Beitrag: # 10506Beitrag Caribe-Klaus »

digedag2000 hat geschrieben:...dass viele nicht wissen worauf sie sich einlassen und am ende ohne geld und enttäuscht wieder nach deutschland kommen...
Das ist sicherlich einer der Gründe. Auch, wie Du schreibst, mit dem Wohlfühlen. Es ist halt doch etwas anderes, ein Land mal eben im Urlaub "erlebt" zu haben oder ob man dort seinen Lebensmittelpunkt hat und sogar Geld verdienen muss...

Hallo Siggi,

mit Statistiken ist immer so ein Problem. Auch ich habe so schon wie Du gehandelt. Aber dann sieht die "Rechnung" eigentlich so aus: Einmal nach D zurück gekommen = 1, wieder abgemeldet = 1, bleibt unter Strich 0 oder Ausgleich, da Du (oder ich) ja 2x gerechnet wurde. :wink:

Gruss Klaus
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francesco
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Re: moin...

Beitrag: # 10507Beitrag francesco »

hallo klaus.......glaube nie einer statistik die du nicht selber gefaelscht hast...grins
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kurtchen
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Re: moin...

Beitrag: # 10677Beitrag kurtchen »

Unzufrieden in Antwerpen, warum ?

Nun bin ich neugierig.


digedag2000 hat geschrieben:...zum thema rückkehrer gibt es sicher verschiedene meinungen.
fakt ist, dass viele nicht wissen worauf sie sich einlassen und am ende ohne geld und enttäuscht wieder nac deutschland kommen.

ich selber wohne in belgien, und da in europa, ist es keine wirkliche umstellung qua versicherungen, geld etc, aber so richtig wohl fühlen?
für viele ist das der hauptgrund wieder zurückzugehen.

ich selber schaue auch ob ich wieder nach good old germany gehe - WENN ich in meiner heimat einen job finde. ok - irgendeinen sicher, aber nicht von 100% hier auf 10% zufriedenheit im job da.

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Uwi
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Beitrag: # 17630Beitrag Uwi »

Mich kriegt niemand zurück nach Deutschland, selbst für 5000€ Monatsgehalt nicht! Es geht nicht ums Geld, es geht vor allem um das ganze drumherum, das Ambiente, die Mentalität der Leute, das Lebensgefühl... und das alles gefällt mir hier sehr gut, ich fühle mich wohl und denke nicht im Traum an eine Rückkehr (obendrein womöglich in die Arbeitslosigkeit)
Caribe-Klaus
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Beitrag: # 17778Beitrag Caribe-Klaus »

Die Schweiz ist zwar für Deutsche das beliebteste Einwanderungsziel aber ebenso zieht es auch Schweizer in's Ausland, vorzugsweise Frankreich. Jedoch auch sehr viele kommen aus den verschiedensten Gründen wieder zurück.

Den rund 30’000 Schweizer Auswanderern pro Jahr stehen rund 20’000 Auslandschweizer gegenüber, die in ihre Heimat zurückkehren.

«Auswandern ist Schwerarbeit»
Ruedi Bührer, der seit 20 Jahren Schweizer berät, die nach Kanada auswandern wollen, warnt unermüdlich vor der Illusion, im Ausland sei alles einfacher, besser und billiger. «Auswandern ist Schwerarbeit», sagt er. Und Auswandern ist nicht billig. Der Berater empfiehlt für eine Familie ein Startkapital von 100’000 Franken.

Doch selbst wer genug Geld mitbringt und sich gut vorbereitet, ist vor Rückschlägen nicht gefeit. «Auswanderer sind am neuen Ort zuerst einmal Ausländer», sagt Bührer.


Dazu hier der komplette Artikel > Einmal Ausland und zurück

Gruss Klaus
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Jupp
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Beitrag: # 17810Beitrag Jupp »

Wir hatten in unseren Reihen genau so einen Fall. Ein Architekt und Hobbymaler, der nach Frankreich ist und retour...

Was zeugt, auch Geld allein ist kein Garant für ein erfolgreiches Auswandern.
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Gothmog
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Beitrag: # 17842Beitrag Gothmog »

Ich erinnere mich da immer an Günther, der in die DomRep einwanderte. Dazu hat er sich in Deutschland seine Rente auszahlen lassen. Hatte auch Geld bekommen, allerdings kein bischen Weisheit mit seinen über 60 Jahren. Das erste was er unbedingt brauchte war eine blutjunge Freundin, die er irgenmdwo im Puff oder der Gosse aufgegabelt hatte. Die hatte auch sehr bald sein Geld durchgebracht. Und nach einem Jahr kehrte er nach Deutschland zurück, um von der Stütze zu leben.

Konsequenterweise rate ich immer allen die nach Tipps fragen: Such dir ni8cht gleich irgend ein Flittchen als Freundin. Das ist nicht wichtig! Das bringt keine Einnahmen, nur Kosten ... Und ebenso konsequent wird dieser Rat nicht angenommen. Selber Schuld!
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Jupp
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Beitrag: # 17872Beitrag Jupp »

Das verstehst Du nicht, das ist ein Naturgesetz, alte Männer brauchen blutjunge Mädels, die aber wiederum nur lieb sind, wenn er Geld hat. Das ist das zweite Naturgesetz

;-)
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Siggi!
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Beitrag: # 17881Beitrag Siggi! »

die aber wiederum nur lieb sind, wenn er Geld hat
Nicht ganz richtig. Besser wäre Die aber wiederum nur lieb sind, solange er noch Geld hat.

Gruß
Siggi
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Jupp
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Beitrag: # 17889Beitrag Jupp »

Besserwisser... ;-)

Wenn er GELD HAT, bedeutet das, er hat Geld, sonst hätte er ja kein Geld

aber ist schon recht, in Deiner Variante ist es deutlicher.
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SJ
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Beitrag: # 17900Beitrag SJ »

Ich denke viele kommen zurück,weil sie es falsch angegangen sind. Sie haben gedacht "och ja,dann wandern wir mal aus". Oder meinen mit 5000€ kommen sie ewig hin.
Aber die Realität sieht anders aus,das merken sie dann auch recht schnell.
Zumal es nicht reicht das Land nur vom Urlaub her zu kennen. Wenn alles geklärt ist mit Job,Wohnung/Haus und man genug Rücklagen hat,dann kann man loslegen,wobei das nicht die einzigen Kriterien sind. Aber man kann doch so eine Entscheidung nicht einfach spontan treffen.
Und das man nicht die komplette Familie mitnehmen kann das ist ja wohl auch klar. Aber dann muss man sich entscheiden was für einen wichtiger ist.
Gothmog
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Beitrag: # 18023Beitrag Gothmog »

Das ist sinnvoll ueberlegt. Doch nicht allgemeingueltig.
Man kann durchaus mit wenig viel machen, nur gehoert ordentlich Geschick dazu. Allerdings sind diese Stadt Legenden, die ich praktisch an allen deutschen Stammtischen gehoert habe, das einer mit 200 Dollar zum Millionaer wurde, nur richtig, wenn jemand im Lotto gewann.
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