Hi webster,
Wir waren auch im Urlaub an der Côte und sind auf Grund dessen dahin ausgewandert. In einer totalen Euphorie. Es kam aber anders, als wir meinten. Nun, das soll nicht heissen, dass es Euch auch so gehen muss.
Die Zeitung, die ich ansprach, findest Du übrigens im Link von Jupp unter R wie Riviera.
Als Baufachmann solltest Du bessere Chancen haben, als in der Tourismusbranche. Gute Bafachleute haben Arbeit, ich denke jetzt vor allem an einen Einmannbetrieb, ein Allrounder. Es spricht sich schnell rum, wenn jemand gute Arbeit liefert.
Als wir unser Haus umbauten, waren es Nichtfranzosen, die beste Qualität lieferten. Angefangen mit Marokkanern bis hin zum deutschen Kaminbauer mit seinem Assistenten aus Guernsey (brit. Kanalinseln). Von den Franzosen bekamen wir meist Pfusch bis ungeheuerlicher Saupfusch geliefert. Und immer Knete zum voraus. Man hat also von Beginn weg das Zwei am Rücken. Unglaublicher Pfusch, sag ich Dir.
Ich habe übrigens ein Buch darüber geschrieben. ...hin und zurück, heisst es. Du findest es bei
www.amazon.de wenn Du "Auswanderung Frankreich" in die Suche eingibst.
Heute rate ich jedem, der auswandern will, sich nicht in eine Euphorie zu steigern, die kein Abwägen mehr möglich macht. Dabei sollte man es immer als Versuchsprojekt angehen, mit einem offenen Hintertüchen: Wohlan, wenn's in die Hosen geht, machen wir eben den Weg zurück.
In diesem Fall ist es besser zu ertragen, als wenn durch Ungemach und Ungewohntes eine Euphorie zusammen gestaucht wird.
Nochmals zu Deinen Aussichten: Was noch sein soll, ist die riesige Bürokratie, die man in Frankreich über Selbständige ausleert. Es braucht sogar eine Bewilligung, pure Protektion. Und diese Bewilligung zu erhalten, ist regional sehr unterschiedlich. Ich weiss nicht wie das in Deutschland ist. Hier kann ich heute eine Tafel ans Haus hängen und morgen selbständig zu arbeiten beginnen. In F ist da zuerst ein Papierkrieg zu erledigen
Und gleich geht's weiter ...