...halte ich Argentinien und im Besonderen Buenos Aires nach wie vor für stark ausbaufähig. Vergleiche die Lebensqualität, Internationalität, Sicherheit und Zuwanderung (auch durch "bleibende" Turisten) mit den Weltmarktpreisen von Paris, Madrid, Prag, Moskau etc. siehst Du das Potential. Investitionskapital und Lebensmittelpunkte sind globalisiert und der Einstiegspreis hier ist lächerlich gering.
Beim regelmässigen durchchecken der "Avisos" in den Tageszeitungen
www.lanacion.com.ar oder
www.clarin.com sowie des Maklerverbundes
www.topinmobiliario.com.ar siehst Du einen tagesaktuellen Preisquerschnitt.
Hauptmarkt ist Samstag, Dienstag und Donnerstag. Auch Angebote im Land kannst Du dort suchen. Lokale Makler musst Du Dir googeln oder aus
www.som.com.ar wählen.
In USA sind ca. 98% der Kaufinmobilien finanziert, hier sind ca. 98% "cash" bezahlt, eine "burbuja" wie mit den "subprimes" in USA findet hier nicht statt. Üblicherweise wechselt ein Argentinier alle 8 Jahre seine Eigentumsimmobilie. Ein Grossteil der landwirtschaftlichen Gewinne wird in "ladrillos" investiert, was weitere Steigerungen sichern dürfte, wir reden hier über diverse Milliarden aus Soja, Mais, Getreide und anderen "materias primas". Nächstes Jahr wird Argentinien ca. 100 Millionen Tonnen Getreide/Soja/Mais produzieren und verkaufen.
Die neuen "In-Viertel" wie "Palermo" (in seinen Neo-Facetten "Hollywood", "Soho", "Viejo", "Queens"...), Las Cañitas, Puerto Madero und Caballito sind in den zeitaktuellen Preisen überhöht bei höchst schwankender Bauqualität, ich würde generell abraten - überheizt und schlecht.
Stabile Mischviertel (zwischen Turismus und eingesessenen Argies) sind San Thelmo, Monserrat (unterhalb der 9 de Julio) Recoletta (preislich überhöht), Barrio Norte und Belgrano (halte ich für veraltet, als Viertel). Nuñez hat interessante Quadras. Wir reden hier über qm-Preise von usd800 bis usd 1300.
In Capital Federal werden pro Monat zwischen 6500 und 9000 Immobilien veräussert - diese Zahl ist seit der Krise 2001 aufsteigend konstant und zeigt das reale Potenzial. In HH, FFM, MUC oder vergleichbaren Urbes sind diese Zahlen pro Jahr, hier pro Monat!!
Für mittlere Projektentwicklungen sind "Zukunftsviertel" (zentrumsnah und ohne sozio-kriminelle Problemzonen) wie Almagro, Boedo, San Nicholas und San Christobal als Nächstes zu empfehlen. Inzidenz des Baulandes dort im Qm-Neubau zwischen 200 und 400usd/qm (in "In"-Lagen bis zu 1400usd/qm/Inzidenz). Baukosten bei fremder Bausasuführung ca. 700 - 850usd/qm. Mein eigenes Bauteam stellt für ca. 200 - 300usd/qm her, jedoch nur eigene Bestandsobjekte, keine Bauleistung für Dritte.
Ich persönlich bevorzuge Altbauten aus den Jahren zwischen 1910 und 1928 oder dann wieder später in den 40er/50er Jahren.
Gute bis hervorragende Lagen, beste Bauqualität mit zumeist doppeltem Mauerwerk (Klimatisierung), hervorragende Mischung aus Stahlbeton und Ziegelbau, hervorragende architektonische Ausführungen.
Wer im Bereich mit Investitionen Geschäfte machen möchte, sollte ca. 6 Wochen Zeit mitbringen, täglich aus den Zeitungen ca. 5 - 10 Angebote terminieren und besichtigen.
Unter 10 - 20 besichtigten Objekten sind stets 2 oder 3, die eine Investition lohnen (bessere Lage/Qualität/Austattung bei vergleichbarem qm-Preis).
Wer sich lediglich eine eigene Wohnung sucht, sollte erst mieten, die Lagen und Viertel checken und sich ganz langsam dem Kauf annähern.
Generell: VORSICHT Immo-Geschäfte hier laufen in "cash" und in USD ab, es gibt Zentralbankbeschränkungen für Bartransfers und eine 30% Blockade für ein Jahr (bei Überweisungen eines Nicht-Residenten hierher).
Daneben birgt jedes "cash" Geschäft grosse bis grösste Risiken, nicht nur in Südamerika...wie wohl fühlst Du Dich mit, sagen wir mal - 200mil/usd in cash in den Taschen und Dein VerKäufer und all seine Freunde wissen, dass Du unterwegs bist...
Hoffe, der kurze Anriss führt weiter.