Auswandern Forum

Warum studieren eigentlich über 10.000 Deutsche in den Netherlands, aber viel weniger in Belgien? Weiss einer der hier anwesigen Belgien-Experten woran es liegt - sind die Zulassungen beschränkter, das Studium selbst schwieriger, weniger Finanzierungsmöglichkeiten oder einfach nur kleineres Angebot?

In Belgien ist das Hochschulwesen sehr verschult, es gibt auch eine Anwesenheitspflicht.

Zudem sind die Prüfungen schwer, man muss sehr fleissig sein.
Oft können die Studenten in den Semesterferien auch nicht arbeiten wie bei uns weil sie lernen müssen. Nicht wenige scheitern in den ersten Semestern weil gesiebt wird. dann wechseln sie in leichtere Hochschulen, z.B die Hogeschool.

Wenn Belgier in Deutschland studieren empfinden Sie fast schon als Entspannung.

Ein Vorteil in Belgien ist es das es m.e keine Zulassungsbeschränkungen gibt(wie bei Medizin bei uns.

Die Niederlande haben auch den Vorteil das es Fachhochschulengänge in deutscher Sprache gibt, z.b BWL an der FH Venlo.

Auch gibt es viele Studiengänge nur in Englisch.

Du wirst als ausl. Student in den Niederlanden richtig umworben, die Konkurrenz ist gross.

kurtchen hat geschrieben:In Belgien ist das Hochschulwesen sehr verschult, es gibt auch eine Anwesenheitspflicht.

Zudem sind die Prüfungen schwer, man muss sehr fleissig sein.
Oft können die Studenten in den Semesterferien auch nicht arbeiten wie bei uns weil sie lernen müssen. Nicht wenige scheitern in den ersten Semestern weil gesiebt wird. dann wechseln sie in leichtere Hochschulen, z.B die Hogeschool.

Wenn Belgier in Deutschland studieren empfinden Sie fast schon als Entspannung.

Hallo!

Dies kann ich nur bestätigen

Wohnen tue ich immer schon in Deutschland, aber zur schule+internat bin ich in Belgien gegangen.
Ich habe meine Schule erfolgreich verlassen in 1998.
War auf der KTA1 in Hasselt und habe dort Werktuigmachine (Werkzeugmacher) gehabt. Die letzten 2Jahre hatte ebenso Bedrijfsbeheer(Betriebswirtschaft)
Beides habe ich bestanden und habe die Getuigschriften(Zeugnisse) in der Tasche

Wenn ich den vergleich sehe was der schulunterschied zwischen Deutschland und Belgien angeht, finde ichs in Deutschland irgendwie alles einfacher als wie in Belgien. (Quasie entspannder)

Nur ein kleines nachteil haben die Zeugnisse hier in Deutschland.
Sie werden zwar Staatlich anerkannt, aber meisten nicht von den Firmen selber.
Ich habe mich in 1998 (Damals war ich 19) bei bestimmt 50Firmen beworben als Werkzeugmacher mit kenntnis des fachs CNC-Programierung.
50% konnten sich einfach nicht vorstellen dass man mit 19Jahren schon erfahrungen gesammelt hat an einer CNC-Maschine bzw. keiner konnte sich so richtig vorstellen das man mit 19Jahre zeugnisse hat im bereich Werkzeugmacher.
Deswegen hatte ichs damals augegeben und bin dann stattdessen Kurierfahrer geworden.

Schöne Grüße,

Ronny

Ronny_Steffi hat geschrieben:Nur ein kleines nachteil haben die Zeugnisse hier in Deutschland.
Sie werden zwar Staatlich anerkannt, aber meisten nicht von den Firmen selber.
Ich habe mich in 1998 (Damals war ich 19) bei bestimmt 50Firmen beworben als Werkzeugmacher mit kenntnis des fachs CNC-Programierung.
50% konnten sich einfach nicht vorstellen dass man mit 19Jahren schon erfahrungen gesammelt hat an einer CNC-Maschine bzw. keiner konnte sich so richtig vorstellen das man mit 19Jahre zeugnisse hat im bereich Werkzeugmacher.
Deswegen hatte ichs damals augegeben und bin dann stattdessen Kurierfahrer geworden.

Jaja, dieses Sch*-Schemadenken in Deutschland. Bin froh, dass ich weg bin!

Groetjes,
Michael

Ich arbeite übrigens an der uni gent, was mir immer wieder auffällt: Es gibt praktisch keine Ausländer unter den Studenten. Erstaunlich, irgendwie scheint niemand nach hier zu kommen, was mir völlig unverständlich ist.

Michael

Typischerweise sind die ausländischen Hochschulen von Deutschen überlaufen, die Studiengänge anbieten wo man in Deutschland ohne 1,0-Abi nur schwer reinkommt.

SavvyTraveller hat geschrieben:Typischerweise sind die ausländischen Hochschulen von Deutschen überlaufen, die Studiengänge anbieten wo man in Deutschland ohne 1,0-Abi nur schwer reinkommt.

Und da ist es z.B so das es in Belgien bei Medizinstudenten keinen
Numerus Clausus gibt, aber trotzdem kommen keine ausl.Studenten,
die kommen selbst kaum wenn Studiengänge in Englisch sind.

Belgien ist eben kein attraktives Studienland aus Sicht der Studenten.

Gibt es eigentlich eine staatliche Studienförderung in Belgien, die auch Ausländer in Anspruch nehmen können?

Wenn nicht, dann ist dies sicher ein Grund.

Also ich bin als Erasmus (=für Deutsche die ein komplettes Studium in Belgien verbringen hab ich keine Ahnung) an der Uni Antwerpen und von stark verschult merk ich hier erst mal gar nichts. Vorlesung, Hausarbeit und Referat drüber und Klausur. Ist pro Fach manchmal etwas mehr als in Deutschland, schon, aber 5 Kurse gehen trotzdem ohne sein Leben nur noch in der Bib zu verbringen. Dafür fallen sämtliche Übungen und Tutorien weg die es sonst in Deutschland gibt.

Vielleicht merkt ihr weniger von ausländischen Studis weil die meisten nun mal nur ein Semester da sind und es mehr oder weniger als Urlaub und non stop Party sehen. Wenn man aber mal einen findet, hat der zu 90% die Restlichen im Schlepptau.
Dieses Jahr waren es meines Wissens nach um die 250 Erasmus Studis allein in Antwerpen.
LG

So ein Erasmus-Semester ähnelt doch ziemlich einer Pauschalreise.

Sicher, von den Formularen die in Belgien auszufüllen wären wenn man richtig auswandern würde, müssen wir nichts machen, aber entsprechend vorher um Erasmus zu werden *gg* Ist aber nicht wild, schon klar. Aber es gibt auch Leute die ein Jahr bleiben, da läuft manches ein biscchen anders.