huggi hat geschrieben:kennt jm die ungefähren Jobchancen und in welchen Bereichen (Staat, Stadt, Firma, Beruf) es dort Möglichkeiten gibt?
Also, ich bin hier gerade erst angekommen und werde am Montag anfangen zu arbeiten, also solltest Du meine Vorschläge mit Vorsicht genießen.
* Nimm an der Greencard-Lotterie teil. Allerdings solltest Du im Falle eines Gewinnes auch die Voraussetzungen für die Greencard erfüllen, sprich: 10 000 Euro oder so flüssig haben. (Schadet auch sonst nicht, so eine Reserve zu haben). Wenn Du studierst und Abitur oder Fachabitur hast, solltest du Die Bildungsvoraussetzungen (12 Jahre Schulbildung) erfüllen.
* Bitte sei flexibel. Du kannst kaum *jetzt* schon planen, in welcher Stadt Du später arbeiten wirst (es sei denn, Du wärst aus persönlichen Gründen an irgendeinen Ort gebunden - das scheint mir bei Dir nicht der Fall zu sein). Als ich letztes Jahr in der Greencard-Lotterie gewann und Anfang diesen Jahres auf Jobsuche ging, konzentrierte ich mich zunächst auf die Ostküste, insbesondere den Großraum um New York City. Am Ende bin ich jetzt in Milwaukee, Wisconsin gelandet - schöne Gegend, niedrige Lebenshaltungskosten und die drittgrößte US-Stadt (Chicago) ist nur ca. eine Stunde Zugfahrt entfernt.
Vor einem Jahr wußte ich noch nicht einmal, wo Milwaukee überhaupt liegt

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* Was die Berufswahl anbelangt: Man muss einen Kompromiss eingehen zwischen dem, was einem liegt, und dem, was *vieleicht* später gefragt ist. Also mir hätte zum Beispiel Astronomie gelegen. Nur habe ich nach Schule und Bundeswehr in dem Bereich langfristig keine größeren Chancen gesehen. Also habe ich Informatik studiert, wobei Informatik allerdings eines meiner Abiturfächer war und ich wußte, daß mir das liegt und Spaß macht. Langer Text, kurzer Sinn: Wenn Dir internationales Management liegt, dann studiere es! Wenn es Dir allerdings nicht liegt und Du Dich da nur durchzwingst, um später auswandern zu können, dann würde ich Dir davon abraten.
* Alternativen suchen. Damit meine ich nicht illegale Aktivitäten wie Scheinehe e.t.c.
Aber Du könnstest ja auch später für einen größeren Arbeitgeber in D bzw. in der EG arbeiten und Dich dann in eine US-Zweigstelle versetzen lassen. Und die Greencard-Lotterie hatte ich ja auch schon erwähnt.
* Abgesehen davon, daß Dir niemand sagen kann, was in 5 Jahren auf dem US-Arbeitsmarkt besonders gefragt sein wird, kann Dir leider auch *niemand* sagen, wie die Einwanderungsgesetze in 5 Jahren aussehen werden.
Hast Du Dir schon einmal Alternativen zu den USA überlegt?
Ich will Dir auf keinen Fall den Mut nehmen, es zu versuchen und Dein Ziel weiter zu verfolgen, aber UK und Irland sind (zur Zeit) auch ganz interesante Arbeitsmärkte....
Bitte verstehe mich nicht falsch, aber ich halte es für wichtig, immer einen Plan B (besser noch zusätzlich einen Plan C) zu haben.
Gruß und viel Glück,
Roland