Immobilienkauf für Ausländer in SA soll erschwert werden
Verfasst: Di Sep 09, 2008 9:07 pm
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Sorry, neuer Versuch:Siggi! hat geschrieben:Hallo,
der Link funktioniert nicht.
Gruß
Siggi
Das mag je sein, dass diese nicht überall willkommen sind. Aber letztlich kann man eben nicht nur die Rosinen picken und einem Investor seine Rechte beschneiden, wenn er sie anders nutzt als man sich das wünscht. Sonst gibt es nämlich bald keinen Investor mehr - oder zumindest weniger, die man dann mit höheren Risikoprämien locken muss.rhonabeck hat geschrieben:Hallo,
und das ist gut so! Sogar in Deutschland beschwert man sich ueber die Heuschrecken.
Erstens wäre dieses Problem ja dadurch gar nicht berührt, weil sich ja ein Einbrecher kaum darum scheren wird, ob ein Haus nun nur für 99 Jahre gepachtet ist oder im Eigentum des Bewohners steht. Und zweitens ist ja das Interesse der "Schwalben", manchmal (oder auch regelmässig) in ihr Heimatland zurückzukehren, legitim.rhonabeck hat geschrieben: Und es ist nicht gut fuer diese eigentlich "upper class" Gegenden, dass vorzugsweise "Schwalben" aus Europa da wohnen, das heisst, diese Leute leben ein halbes Jahr im Land (im hiesigen Sommer) und gehen dann fuer den Rest des Jahres zurueck (wieder in den Sommer). Dadurch stehen sehr viele Haeuser (reiche Haeuser) leer und sind ein gefundenes Fressen fuer Einbrecher.
Warum kann man das nicht? Es ist doch das Recht jeden Landes, sich seine Investoren auszusuchen und auch das Gebiet, auf dem man Investitionen will. Und wenn man im Hinblick auf hochschiessende Landpreise auf Pacht setzt, um auch Leuten, die mit der einheimischen Waehrung arbeiten muessen, eine Chance zu geben, dann spricht das doch nur fuer das jeweilige Land.36510 hat geschrieben: Aber letztlich kann man eben nicht nur die Rosinen picken ...
Aber entschuldige bitte, wer hindert Dich denn am Investieren? Du kannst doch, ohne dass Dir jemand gross dreinredet, Dein Haus umbauen, wie Du willst, es als Guesthouse nutzen und damit Geld verdienen. Ob es eventuell an Wert verliert, interessiert doch nur dann, wenn Du nie vorhattest, es selbst zu nutzen, sondern nur unter der Massgabe gekauft hast, es mit einem Minimum an Einsatz so schnell wie moeglich mit dem groesstmoeglichen Profit wieder zu verscherbeln. Wenn Du, wie Du geschrieben hast, es gerade eben unter dieser Massgabe gekauft hast, warst Du leider zu spaet dran und schlecht beraten. Das ist seit zwei Jahren vorbei.36510 hat geschrieben: Davon abgesehen wird es das Investitionsklima nicht fördern, wenn man Investoren das Gefühl gibt, dass sie benachteiligt werden. Ich wollte z.B. mein gerade gekauftes Haus erweitern um es dann evtl. als Guesthouse nutzen zu können. Das lasse ich jetzt erst mal bleiben, da ich fürchte, dass es durch diese neue Gesetzgebung an Wert verlieren wird (weil eben ausländische Käufer wegfallen und - wie Du richtig sagst - der Kreis der kaufkräftigen Einheimischen begrenzt ist), sodass ich die Baukosten nicht wieder hereinbekäme - zumindest nicht adäquat verzinst. Hierbei ging es zwar nur um ein paar hunderttausend Rand, aber ich bin bestimmt nicht der einzige, der Südafrika als Investitionsstandort nun kritischer sieht.
Weil man keine (oder zumindest weniger) Investoren finden wird, die sich darauf einlassen werden, ihr Eigentum zusätzlichen Verwertungsbeschränkungen zu unterwerfen. Es sei denn, sie erhalten eine höhere Risikoprämie, was SA volkswirtschaftlich teuer zu stehen käme. Ausserdem wirken solche Schritte alles andere als vertrauensbildend. Schon die Diskussion darüber schadet dem Investitionsklima. Wie heisst es doch so treffend: "das Kapital ist scheu wie das Reh".rhonabeck hat geschrieben: Warum kann man das nicht?
rhonabeck hat geschrieben: Aber entschuldige bitte, wer hindert Dich denn am Investieren? Du kannst doch, ohne dass Dir jemand gross dreinredet, Dein Haus umbauen, wie Du willst, es als Guesthouse nutzen und damit Geld verdienen. Ob es eventuell an Wert verliert, interessiert doch nur dann, wenn Du nie vorhattest, es selbst zu nutzen, sondern nur unter der Massgabe gekauft hast, es mit einem Minimum an Einsatz so schnell wie moeglich mit dem groesstmoeglichen Profit wieder zu verscherbeln.
rhonabeck hat geschrieben: Wenn Du, wie Du geschrieben hast, es gerade eben unter dieser Massgabe gekauft hast, warst Du leider zu spaet dran und schlecht beraten. Das ist seit zwei Jahren vorbei.
Grundsätzlich würde ich ohnehin nie einem Land die Schuld für etwas geben, sondern immer nur einzelnen Personen. Z. B. solchen, die Vertrauen enttäuschen, indem sie mitten im Spiel die Regeln ändern. Zuma hat genau diese Befürchtung erst auf einer Konferenz für Investoren vor ca. einem halben Jahr für unbegründet erklärt. Im Gegenteil, er hat ausdrücklich gesagt, dass sich die regulatorischen und gesetzlichen Rahmenbedingungen für Investitionen nicht verschlechtern würden, sondern dass die bisherige Wirtschaftspolitik fortgesetzt würde.rhonabeck hat geschrieben: Wie sagte schon Gorbatschow? Wer zu spaet kommt, den bestraft das Leben. Aber dafuer kannst Du nicht einem Land die Schuld geben, das im Interesse seiner Buerger handelt.
Ich glaube wir werden es nie verstehen was lokale oder nationale Politiker darunter verstehen was im Sinn und Nutzen für ein Land ist. So glaube ich z. B das das Jobschaffen durch z.B Tourismus mit schönen Hotels und besser noch Hotelburgen mit vielen kleinen Jobs mit wenig bis gar keiner Beruflichen Qualifizierung wirklich nicht im Interesse eines Landes liegt Tourismus zerstört Landschaften und die "Jobs" schaffen auch keine gesunde durchwachsene Gesellschaft. Da Jobs auf diesem Niveau ja eher minderbezahlt werden und das nicht zu Häuserbauen etc führt sondern zu einer Form der Subexistenz.36510 hat geschrieben:Ich bezweifle, dass es im Interesse Südafrikas ist, wenn an dieser Aussage Zweifel aufkommen und ausländisches Kapital sich andere Ziele sucht.
36510 hat geschrieben: Weil man keine (oder zumindest weniger) Investoren finden wird, die sich darauf einlassen werden, ihr Eigentum zusätzlichen Verwertungsbeschränkungen zu unterwerfen. Es sei denn, sie erhalten eine höhere Risikoprämie, was SA volkswirtschaftlich teuer zu stehen käme. Ausserdem wirken solche Schritte alles andere als vertrauensbildend. Schon die Diskussion darüber schadet dem Investitionsklima. Wie heisst es doch so treffend: "das Kapital ist scheu wie das Reh".
36510 hat geschrieben: Ich weiss nicht recht. Ob ich zu spät dran war. Das kommt darauf an, was man als rechtzeitigen Einstieg definiert. Mag sein, dass die Hauspreise vor 2 Jahren niedriger waren. Aber ob deren Anstieg den Wertverlust des Rand in diesen 2 Jahren kompensiert hätte, ist längst nicht sicher. Um diesen zu kompensieren, hätte man noch weit früher kaufen müssen (etwa in 2002).
Das sollte man schon. Ich habe es aber nicht getan, weil ich dachte, dort für immer zu bleiben und jetzt habe ich einen sauberen Verlust im sechsstelligen Bereich.Wuerdest Du da auch mit dem Argument, es rechne sich nicht, aufs Renovieren verzichten?
Das ist das andere Extrem, was ich aber auch nicht meinte. Ich hatte seinerzeit alle Warnungen ignoriert. Ich dachte: Ist mir doch egal, ob die Aufwendungen für eine komplette Rekonstruktion des Objektes auf hohem Ausstattungslevel (die letztlich weit mehr als der initiale Kaufpreis gekostet hatte), den Wert des Objektes steigern. Ich argumentierte: Ich will das für mich und gehe hier nicht weg. Aber das war aus meiner Sicht falsch. Auch würde ich nie mehr wieder so große Einkommensanteile in eine Immobilie investieren (über 10 Jahre fast den gesamten Verdienst war es bei mir). Ich lebe hier im Sommer nicht mehr in einem großen Haus, sondern einer normalen 3-Zimmer ETW. Das Wohnzimmer ist hier kleiner als mein Bad in D. Trotzdem habe ich mehr Lebensqualität hier. (Ich könnte sogar jederzeit zurück, das Haus in D steht leer - es steht seit Jahren zum Verkauf.) Das habe ich für mich gelernt: Es gibt im Leben viel wichtigere Dinge, als eine Immobilie. Lebensqualität kann ich nicht mit Ausstattungsdetails kaufen.Natuerlich kann man nicht in die Zukunft sehen, aber immer in Wartestellung sein und sich ueberall nur provisorisch einrichten, das kann's ja wohl auch nicht sein
Sicher, aber sie sind vielleicht nicht für jedermann gleich attraktiv. Wer z. B. eine Farm kaufen will, wird nicht unbedingt etwa eine Anlage z. B. in Beteiligungen als gleichwertig betrachten. Vermutlich wird er sie eben anderswo kaufen.rhonabeck hat geschrieben:
Wir reden von einem Gesetzesentwurf, das es Auslaendern erschweren soll, Land zu kaufen. Soweit ich das beurteilen kann, gibt es unzaehlige andere Investitionswege.
Nun, einen gewissen Preis wird man schon für ausländisches Kapital zahlen müssen. Sonst kommt es einfach nicht. Und damit auch nicht all die Vorteile, die es mit sich bringt. Von Steuereinnahmen über Jobs, Know-How-Transfer, Wechselkursstützung, Zahlungsbilanzauswirkungen etc.rhonabeck hat geschrieben: Und man muss ja nicht auslaendische Investoren um jeden Preis im Land haben wollen.
Das Gesetz gibt es ja noch gar nicht. Daher kann man auch nichts darüber aussagen, ob es überhaupt von Investitionen spricht. Im Übrigen sagt Wikipedia zur Definition des Begriffs Investition u. a.:rhonabeck hat geschrieben: Noch ein letztes: Das, worueber wir hier sprechen, hat mit "Investition" im Sinne des Gesetzes nichts zu tun. Wir sind popelige Hauseigentuemer, die ein paar Rand angelegt haben, aber keine Investoren, bei aller Nachsicht nicht.
Wohin die Politik dort geht, ist mir leider immer noch nicht klar. Und solange das so bleibt, sehe ich mich dort auch nur als Gast.rhonabeck hat geschrieben: Auch 2002 war schon reichlich spaet, so ab 95/96 waere ideal gewesen. Als klar war, dass die Verhaeltnisse nach dem Regimewechsel stabil waren, stroemten viele Auslaender ins Land, geschuldet auch den damals noch einfachen Einwanderungsbestimmungen, die ja dann vor ein paar Jahren geaendert wurden, und dem Ruf Suedafrikas als Billigland, was jetzt auch nicht mehr der Fall ist. Wenn Du mal zurueckdenkst, war spaetestens damals klar, wohin die Politik geht.
Eben! Dass niemand etas davon hat ist ja genau mein Argument.rhonabeck hat geschrieben: Und ueberhaupt, was hat Suedafrika davon, wenn Deine Kinder sich jetzt platzmaessig beschraenken muessen?
Wenn ich davon ausginge, dass es sich nicht rechnet - natürlich. Dann würde ich eben nur das Nötigste machen. Und so werde ich es wohl auch jetzt halten. Und die "paar Rand", die ich damit spare, in hoffentlich gewinnträchtigere Anlagen stecken. Aber eben nicht in SA.rhonabeck hat geschrieben: Soweit ich auf dem laufenden bin, sind auch in anderen Laendern die Immobilienpreise eingebrochen (zum Beispiel in Deutschland). Wuerdest Du da auch mit dem Argument, es rechne sich nicht, aufs Renovieren verzichten?
Voellig richtig. Du kannst ja auch kein Atomkraftwerk in Deutschland bauen, musst halt woanders hingehen.36510 hat geschrieben: Sicher, aber sie sind vielleicht nicht für jedermann gleich attraktiv. Wer z. B. eine Farm kaufen will, wird nicht unbedingt etwa eine Anlage z. B. in Beteiligungen als gleichwertig betrachten. Vermutlich wird er sie eben anderswo kaufen.
Das hat ja auch niemand bestritten. Ich sagte nur: ... um jeden Preis. Und noch einmal: Das Glueck der Erde liegt nur fuer einen Bruchteil der Investoren (oder Immobilienhaien?) in Farmen.Nun, einen gewissen Preis wird man schon für ausländisches Kapital zahlen müssen. Sonst kommt es einfach nicht. Und damit auch nicht all die Vorteile, die es mit sich bringt. Von Steuereinnahmen über Jobs, Know-How-Transfer, Wechselkursstützung, Zahlungsbilanzauswirkungen etc.
Das ist mir durchaus bewusst, doch die Vorlage spricht von Investitionen und Investoren. Aber ich verhalte mich ja auch nicht so, als gaebe es das Gesetz schon. Es gibt auch Zuma noch nicht. Du tust doch so, als habe man Dir alle Deine Felle geklaut. Und danke sehr fuer die Belehrung.Das Gesetz gibt es ja noch gar nicht. Daher kann man auch nichts darüber aussagen, ob es überhaupt von Investitionen spricht. Im Übrigen sagt Wikipedia zur Definition des Begriffs Investition u. a.: ....
Siehst Du, genau da will ich hin. Alle Makler sind sich auch einig darueber, dass Objekte ueber 4 Mio Rand Kaufpreis hervorragend laufen, weil diese Summen fuer einen Auslaender immer noch peanuts sind. Und die Einheimischen koennen da einfach nicht mithalten. Vor 6 Jahren kostete ein durchschnittliches Haus mit Pool in Somerset West um die 900.000 Rand, heute ist es das Doppelte, obwohl sich weder am Haus noch an der Ausstattung etwas geaendert hat. Vor 2 Jahren wurden die Kreditgesetze dahingehend verschaerft, dass nur noch 30% des individuellen Einkommens fuer Kredite verplant werden duerfen. Und ueber Eigenkapital verfuegt fast kein Einheimischer.Hat der Geschäftsführer von Seef, einer großen Maklerfirma, vor einiger Zeit in einem Interview gesagt, dass 14% seiner Objekte in Kapstadt (city bowl, also im engeren Einzugsgebiet der deutschen Schule) an Deutsche vermittelt wurden, dass diese aber für 43% des Umsatzes standen.
... was ja vermutlich gerade die Interventionsabsicht der Regierung ausgelöst hat).
Das ist Dir unbenommen.Wenn ich davon ausginge, dass es sich nicht rechnet - natürlich. Dann würde ich eben nur das Nötigste machen. Und so werde ich es wohl auch jetzt halten. Und die "paar Rand", die ich damit spare, in hoffentlich gewinnträchtigere Anlagen stecken. Aber eben nicht in SA.