leicht offtopic [über die Schweiz und ihre Eigenarten]

Toblerone und die Conche ;-) Und was hat Liechtenstein? Fürsten...

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Jupp
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leicht offtopic [über die Schweiz und ihre Eigenarten]

Beitrag: # 2240Beitrag Jupp »

Allgemeines
* Die Schweizer bringen unter ein 'Sennechäppli', was normale Menschen nicht einmal unter einen Sombrero brächten.
* Das wesentliche Merkmal des Kantons Aargau ist es, dass er zwischen
Zürich, Basel und Bern liegt.
* Wenn die Welt untergeht, heisst das noch lange nicht, dass das die
Schweiz auch betrifft.
* Ironie wird im Zweifelsfalle eher nicht verstanden.

Sprache
* Der 'Deutschschweizer Dialekt' als Ganzes ist mit dem Hochdeutschen etwa so eng verwandt wie ostfriesisches Platt mit der niederbayerischen
Mundart.
* Die Pflicht, sich im Auto anzuschnallen, heisst Gurtenobligatorium.
* Die Ständerlampe ist eine Stehlampe und keine Genitalbeleuchtung.
* Wenn Sie die Schweiz besuchen: Bitte sagen Sie zum 'Gipfeli' Hörnchen, Croissant) nicht 'Kipfelchen'.
* Lassen Sie bleiben, was Sie zu beherrschen glauben, klingt in Schweizer
Ohren übel: Grützi, grüüzi oder grüzzi! Bleiben Sie bei 'Guten Tag',
bis Ihnen jemand für Ihr Grüäzi die Prüfung abgenommen hat. Oder wenden Sie den Verschlucktrick an und sagen Sie ~-zi. Das machen auch viele Schweizer so.
* Ein Harass ist kein Schäferhund, sondern eine Getränkekiste. Wenn von
einem Mödeli Anke die Rede ist, so ist kein Mädchen namens Anke gemeint, sondern ein Stück Butter. Und wer Sie fragt, ob Sie ein Zältli möchten, der will Ihnen keine kleine Campingausrüstung aufschwätzen, sondern ein Bonbon anbieten.
* Chriesi sind keine Krisen, sondern Kirschen.

Bluffen
* Bestellen Sie in einer Kneipe (Schpunte, Beiz, Chnelle) Tschumpeli Dohl.
Das Risiko dürfte sich lohnen, wenn alles glatt läuft, bekommen Sie ein
Gläschen Rotwein (Dôle).

La grande nation, die Schweizer & das Essen
* Café, Restaurant, Coiffeur (ja nicht Friseur!), Trottoir, Billet, Jupe
statt Rock, pressant (statt in Eile), Apéro, Dessert, Sauce, Glacé,
Radio statt Rundfunk.
Gewöhnen Sie sich an das leise Lächeln des Schweizers, wenn Sie sich mit
Städtenamen wie Vevey abmühen (Es sei hier verraten: Wöwe).
* Wenn Sie in der Schweiz ein Müsli bestellen, grinsen Ihre Gastgeber in
sich hinein, denn Sie scheinen eine kleine Maus verspeisen zu wollen.
Die in der Schweiz von Dr. Bircher entwickelte Frucht-Joghurt-Flockenmischung
ist hierzulande nämlich ein Müesli.
* Spargeln ist in der Schweiz kein Verb (ich habe gespargelt), sondern
schlicht die Mehrzahl von Spargel, wie sie in Deutschland nicht
existiert.

Heiterkeit
* Zu Heiterkeit geben dem Deutschen immer wieder hochdeutsche
schweizerische Formulierungen wie 'Fehlbare Automobilisten werden gebüßt' Anlass, oder schriftliche Warnungen in Trams, dass Fahrgäste ohne Billet 50 Franken für die Umtriebe zahlen müssen.

Telefonieren
* Die putzigste Eigenart des Schweizers beim Telefonieren: Wie kurz auch
immer Ihr Schweizer Telefonpartner das Gespräch unterbrechen muss, er
wird es mit diesen Worten wiederaufnehmen: 'Sind Sie noch da?' Antworten Sie mit einem schlichten 'Ja', und wundern Sie sich nicht. Es ist nun einmal eine Redensart am Telefon, und die ironische Antwort: 'Nein', Sie hätten sich gerade eben in Luft aufgelöst, würde Ihren Gesprächspartner nur unnötig befremden. Wenn ein Engländer Sie mit 'How do you do?' begrüßt, erklären Sie ihm ja auch nicht, wie Sie es am liebsten treiben. Ebenfalls geht der Verabschiedung - vorallem in Berner Regionen - immer ein gedehntes Aaauusoo voraus und deutet somit an, dass der Gesprächspartner das Telefonat beenden möchte.
* Wenn die Schweizer jemanden anrufen, dann "machen" sie ein "Telefon":
"I ha geschter no ä huufe telefon gmacht" (Ich habe gestern noch viele
Anrufe getätigt).
Wenn man jemanden darauf hinweist, dass man sich wieder telefonisch meldet, wird ein "telefon gegeben":
"I gib dr de später no es telefon" (Ich ruf dich dann später nochmal an).

Einkaufen
* Für die Papiertüte im Supermarkt müssen Sie 30 bis 50 Rappen bezahlen.
Das ist kein hinterhältiger Angriff auf Ihren Geldbeutel, sondern eine
erzieherische Massnahme, um die Wegwerfgesellschaft zu bekämpfen.
Wenn Sie also einen Schweizer mit einer leeren Papiertüte antreffen,
ist er vermutlich auf dem Weg zum Einkauf.

Volkssport, Pünktlichkeit, Militärdienst...
* Schwingen, Hornussen, Skifahren, Holzhacken, Abstimmungen ignorieren, Jassen
* Über die Pünktlichkeit der Schweizer wird zu Unrecht gelästert. Sie
gehen damit viel lockerer um, als Sie glauben. Wenn man Sie um 19.30 Uhr bestellt hat, können Sie durchaus eine Minute zu früh bis zwei Minuten
zu spät kommen. Das wird immer noch als passabel pünktlich empfunden.
* Militärdienst leisten, Militärdienst verweigern': Jeder Schweizer
schuldet dem Staat 9 Monate Rekrutenschule (die 'Lehrzeit' in der Armee)
und jährliche 'WK's' (Wiederholungskurse, das Absitzen von ein paar
Wochen, in Uniform). Die geleistete Dienstzeit wird in einem
'Dienstbüchlein' niedergeschrieben. Es ist wahr, dass jeder Schweizer (der 'Dienst leistet' mit der Waffe) zu Hause sein eigenes Sturmgewehr liegen hat. Es ist ebenso wahr, dass viele Schweizer sich lieber dem Dolce Vita (selten) oder der Karriere widmen (öfter), als 'Dienst zu machen' und sich mit - Verzeihung - fadenscheinigen Gründen 'vom Militärdienst befreien' lässt. Allerdings muss er dann während etwa 30 Jahren einige hundert oder einige tausend Franken 'Militärdienst-Ersatzpflicht-Steuer' bezahlen - egal, ob er keinen Dienst leisten will oder wirklich nicht kann.

Schweiz intim
* Die Waschküchenbenutzung in Mietwohnungen von Mehrfamilienhäusern: Verstöße gegen die Waschküchenordnung werden in der Regel nicht im Persönlichen Gespräch, sondern durch das Aufhängen großformatiger Botschaften mit Vielen Ausrufungszeichen an Türen, Waschmaschinen und Wasserhähnen geahndet.
Schon ein einziger nach Ablauf der eigenen Waschküchenbenutzungsfrist
liegengebliebener Socken hat in der Regel nicht nur eine Zurechtweisung zur Folge, sondern auch die Erklärung, dass darum die Waschküche unbenutzbar gewesen sei.

[quelle: unbekannt, falls jemand die Urheberschaft beansprucht, dann bitte bescheid geben...]
Auswandern? Eher nicht, aber ein Altersruhesitz irgendwo im Nirgendwo?
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sfera72
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Beitrag: # 5238Beitrag sfera72 »

Die Quelle dürfte Schweizauswanderern gut bekannt sein und wechselt von www.hallo-schweiz.de bis zum Buch "Gebrauchsanweisung für die Schweiz"
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Jupp
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Beitrag: # 5270Beitrag Jupp »

also stammt das aus diesem Buch?
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Caribe-Klaus
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leicht offtopic [über die Schweiz und ihre Eigenarten]

Beitrag: # 9869Beitrag Caribe-Klaus »

Ist ja in manchen Dingen wirklich ein "spassiges" Völkchen.
Alleine, wer sich die Waschküchen-Benutzungsordnung ausgedacht hat, ein wahres "Meisterstück". Ein schöner Satz, die Aufforderung für den Hausmeister „die Wäsche dem Kehricht zuzuführen“, wenn man unerlaubterweise, ohne Anmeldung, doch mal waschen sollte...


Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
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Siggi!
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Beitrag: # 9873Beitrag Siggi! »

Hallo Klaus,
Eine Dreizimmerwohnung in guter Lage kann warm schon mal 2500 Franken pro Monat kosten
Da kenne ich nicht uninteressante Gebiete auf der Erde, wo man von dieser Summe gut leben kann.

Ich merke auch bei jedem Besuch in der Schweiz, wo ich die Uhren für 40T schweizer Fränkli in der Auslage sehe: Ich bin arm!

Gruß
Siggi
Caribe-Klaus
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ohne Kriegserklärung ???

Beitrag: # 11044Beitrag Caribe-Klaus »

Die Schweizer Armee ist unbemerkt in Lichtenstein einmarschiert !
Schwer bewaffnet haben sich 170 Soldaten verlaufen... :shock:

Das Problem ist anscheinend:
Siggi! hat geschrieben:...bei jedem Besuch in der Schweiz, wo ich die Uhren für 40T schweizer Fränkli in der Auslage sehe...
wer solche Uhren trägt, der hat dann kein Geld mehr um für seinem "militärischen Dienstfahrrad" ein vernünftiges Navigationsgerät zu kaufen. :lol:

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
Stroinerle
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Re: ohne Kriegserklärung ???

Beitrag: # 11046Beitrag Stroinerle »

Caribe-Klaus hat geschrieben:Die Schweizer Armee ist unbemerkt in Lichtenstein einmarschiert !
Das echte Leben ist eben doch lustiger als so mancher Witz. Ich wußte gar nicht, dass die Schweiz eine Invasionsarmee hat. Mal gut, dass die Schweizer grundsätzlich etwas bedächtigere Zeitgenossen sind. Wenn das im gleichen Zeitraum einer Bundeswehreinheit passiert wäre, stünden die vermutlich kurz vor Paris ....
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals aber wie die Seefahrer auf dem Meer, richten wir unseren Kurs nach ihnen.
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Jupp
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Beitrag: # 11053Beitrag Jupp »

Spontan fiel mir auch was mit Navi ein, aber hat Klaus ja schon vorweggenommen.

Wir waren mal in den Bergen und auf einmal stürmten Hubschrauber und Truppen um uns herum, daß uns Angst und Bange wurde, also so behäbig sind die nicht immer ;-)
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kaskop
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Der Entsorgungskalender

Beitrag: # 11246Beitrag kaskop »

Wir sind seit 2005 in der Schweiz und das erste beeindruckende Moment war nicht das Militär, sondern die Übergabe des "Samli" Abfallkalenders
bei der Gemeinde. Dies wichtige Dokument habe ich dann sogleich studiert. Das Ganze war nicht wegen der Symbolflut so beeindruckend, welche anzeigen an welchem Tag Hauskehricht, Betriebskehricht, Mineral -und Speisöl, Grubengut oder EPS Expandiertes Polysterol abgegeben werden durfte, nein es war etwas noch die Dagewesenes in meinem Leben. Der Abfallkalender war ein "echter" Kalender mit Kunst drin :lol: Konkret für jeden Monat exisitierte ein dinA4 grosses Bild, wo vermenschlichte Abfallsäcke bei diversen Aktivitäten rund ums Thema Müll dargestellt waren. Bsp: Im April wird eine Mülldeponie gemalt, im Vordergrund liegen zwei richtig grosse Abfallsäcke auf dem Bauch und sehen sich durch den Rahmen einer kaputten Fernsehbildröhre den Sonnenuntergang an. In der Sprechblase
"Früher landeten eben mehr ganze TV - Geräte in den Abfall. Dafür ist das da Gebührenfrei!"
Ich wusste vorerst nicht, wie ernst ich diese überaus beeindruckenden Bemühungen um diesen Kalender und seinen Zweck nehmen sollte. Doch das sollte man schon, obwohl ich bis heute noch nicht weiss an welchen Tag man welche Sorte von Papier auf die Strasse werfen darf, ohne versehentlich die öffentliche Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen, weil man sich doch im Termin für legetime Unordnung geirrt hat. Mittlerweile hat sich unser sehr geräumiger Keller (und Kriegsnotfallabteil) zu einem "Samli" Zwischenlager entwickelt, das dringend mal entrümpelt werden müsste.
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Jupp
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Beitrag: # 11260Beitrag Jupp »

seit dem es bei uns das Holsystem für Papier und Plastik gibt, weiß auch keiner mehr so genau, wann was abgeholt wird.

Lustig ist das, wenn man durch die Straßen geht und jeder hat eine andere Tonne rausgestellt. Vorzugsweise natürlich nach Feiertagen, da verschiebt sich alles und keiner blickt mehr durch.

Aber Kunst im Abfallkalender ist bestimmt eine tolle Idee, damit man öfter mal die Termine studiert!
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Silvana
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Deutschschweiz

Beitrag: # 15736Beitrag Silvana »

Hallo,

Wollte mal fragen ob es vielleicht möglich wäre nicht immer von der Deutschschweiz als "die Schweiz" und "der Schweizer" zu reden. Wohne hier im Ticino und bin schon genervt dass alle denken dass man hier Chüchli und so sagt weil man hier Italienisch spricht und all diese netten lustigen Sprüchli leider so gar nicht zutreffen auf die Italienische Schweiz.

Also ein bisschen Offenheit vielleicht und mehr Bewusstsein dafür dass es auch noch die französische und die italienische Schweiz gibt in der die Kultur und Sprache KOMPLETT anders sind, das wäre ein ganz grosser Wunsch von mir.

Danke!!!
Silvana
Eloy
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Beitrag: # 15756Beitrag Eloy »

Hoi Silvana

Ich möchte Dich dafür Aufklären dass es zwar die Deutschschweiz gibt, jedoch keine französiche oder italienische Schweiz.

Richtig indessen ist es, dass eine/n französisch und eine/n italienisch sprechende/n Teil/Region der Schweiz gibt.

Es reicht völlig aus wenn der sogenannte Röschtigraben im Volksmund gepflegt wird, man sollte dies nicht noch weiter fördern in dem man die Landesteile unrichtig zitiert.

Viele Deutsche und leider auch diverse Schweizer sprechen wie Du von der italienischen und der französischen Schweiz..wir selber sagen meistens Welsche Schweiz und Tessin. Ebenfalls sprechen wir von den Romands und den Tessinern..

Nur so am Rande ;-)

Gruess
Eloy
Silvana
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hm, seltsam

Beitrag: # 16155Beitrag Silvana »

Eloy hat geschrieben:Hoi Silvana

Ich möchte Dich dafür Aufklären dass es zwar die Deutschschweiz gibt, jedoch keine französiche oder italienische Schweiz.
Seltsam ist nur, dass ich diese Begriffe hier von den Leuten in der Schweiz gelernt habe und zwar von italienischsprachigen Schweizern (die meistens besser Deutsch sprechen als die Deutschschweizer Italienisch). Also wird es wenigstens die "Italienische Schweiz" wohl geben, denn die Ticinesen deren Kanton auch keineswegs "Tessin" heisst sondern "Ticino" nennen ihn so! Das die Deutschschweizer sehr dominant innerhalb der Schweiz sind und es irgendwie immer schaffen das Ticino und die französische Schweiz "vergessen zu machen", habe ich hier als allererstes gelernt. Habe hier übrigens keinen Kontakt zu Deutschen von daher all diese Dinge im Ticino gelernt-- von echten Schweizern also... sorry...
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Jupp
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Beitrag: # 16163Beitrag Jupp »

Schon lustig, offensichtlich sind sich die Schweizer selbst nicht einig ;-)

Ist wohl alles historisch bedingt, nehme ich mal an.

Wie die Südtiroler und die Tiroler oder so.
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Eloy
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Beitrag: # 16167Beitrag Eloy »

@Silvana

Nun..da irrst Du Dich leider gewaltig.

Die Tessiner sagen in ihrer Sprache Svizerra italiana, was eben wörtlich übersetzt italienische Schweiz bedeutet.

Das Tessin ist aber keineswegs italienischer Zugehörigkeit sondern gehört zur Eidgenossenschaft. Daher spricht man in der richtigen deutschen Uebersetzung eben von der italienischsprachigen Schweiz.

Sollte das Tessin lieber zu Italien gehören wollen, so denke ich, wäre das schnell mal bilateral abgehandelt und wir würden das Tessin an Italien abtreten sofern wir dann den Loebegge in Bern dafür wieder zurück erhalten würden :wink: ^^ ( Insider für Schweizer).

Und Tessin ist die deutsche Uebersetzung von Ticino. Genau so wie es zB. Genêve heisst und wir in deutsch Genf sagen.

Das Gleiche gilt also ebenfalls für die Uebersetzung der Tessiner für die französisch sprechende Schweiz..

Aber ich denke auch dass Du als Deutsche? uns kaum über die Eigenarten und die Feinheiten unserer Sprache und Geschichte aufklären musst, wir sind hier gebohren und aufgewachsen und wissen selber wohl am besten was wo wie und warum es so ist.. :wink:

Apropos, ist schon so dass das Welschland und das Tessin nicht sooo beachtet werden..immerhin gibts da auch eine sprachliche Barriere und nicht jedermann ist 3 Sprachen mächtig, dass solltest Du als Deutsche wohl am besten wissen. *gg*

Ebenfalls wird das Tessin immer mehr zur deutschen Kolonie..und wir überlassen es Euch gerne dort die hohen Preise zu bezahlen.. 8)

Grüessli nach Italien :wink:
Eloy

PS: Apropos Sprache: wohl klar dass eher 1 italiensch sprechender Kanton sich der deutschen Sprache anpasst die in 20 Kantonen gesprochen wird als umgekehrt..daher sprechen auch weniger bei uns italienisch als deutsch. Wär ja fast so als sollte man sich in BRD den Bayern anpassen..hihi..und..französisch sprechen hier mehr als italienisch..ausser natürlich die mittlerweile hier eingebürgerten Italiener welche man im Bauboom hergeholt hat und die mittlerweile in der 2.-3. Generation hier sind und zweisprachig aufwachsen.

Finde es aber toll dass Du Dich gewagt hast im Tessin Fuss zu fassen..die meisten Deiner Landsleute wählen den einfacheren Weg in die Deutschschweiz..*g*..sprachtechnisch gesehen.
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