Mich würden einmal die Lebenshaltungskosten interessieren: Wohnung/Haus mieten, Lebensmittel, Krankenversicherung, Telekommunikation etc.
Ferner, wo leben die meisten Deutschen dort? Wie gefährlich ist das Leben dort wirklich?
Besten Dank im Voraus!
Lebenshaltungkosten Südafrika?
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TanjaTigapics
- Beiträge: 6
- Registriert: Di Mär 06, 2007 11:07 am
- Wohnort: Kapstadt
Kommt drauf an
Hallo Micky!
Ich bin seit seit einiger Zeit hier in Kapstadt, lebe und arbeite hier. Im Gegensatz zum restlichen Teil des Landes ist Kapstadt sehr touristisch und dementsprechend auch teurer, klar. Fuer geteilte Wohnung zahlst du in etwa 1500 bis 2200 Rand im Monat, essen gehen kommt fuer eine Person auf etwa 50 Rand, Elektr. total billig, Gemuese und Obst und einheimisches auch, exportiertes deutsche Preise, Bier 12 Rand.
greets die Tanja
Ich bin seit seit einiger Zeit hier in Kapstadt, lebe und arbeite hier. Im Gegensatz zum restlichen Teil des Landes ist Kapstadt sehr touristisch und dementsprechend auch teurer, klar. Fuer geteilte Wohnung zahlst du in etwa 1500 bis 2200 Rand im Monat, essen gehen kommt fuer eine Person auf etwa 50 Rand, Elektr. total billig, Gemuese und Obst und einheimisches auch, exportiertes deutsche Preise, Bier 12 Rand.
greets die Tanja
Stimmt alles, was Tanja sagt. Ich gehe davon aus, dass sich Deine Frage auf die Cape Region bezieht, da diese Region wohl das von Deutschen bevorzugte Einwanderungsgebiet darstellt.
Deutsche findest Du mittlerweile fast ueber all in Cape Town und suroundings bis hin zum West und East Cape. Ausserdem ist speziell die Cape Town Area auch voll mit Deutsch/Namibiern.
Trotzdem solltest Du relativ gutes Englisch sprechen.
Was die Kriminalitaet anbetrifft. Cape Town hat noch nicht den Stand von Joburg (Johannesburg) erreicht, was wohl weiltweit an der traurigen Spitze steht, es ist aber nicht abzustreiten, dass die Kriminalitaet in Riesenschritten zunimmt und sich zusehends nicht nur in den Townships und Aussenbezirken abspielt sondern auch Downtown (Loop St./Long St etc) nach Einbruch der Dunkelheit.
Trotzdem kann man immer noch sagen, dass Cape Town im internationalen Vergleich nicht gefaehrlicher ist wie andere Metropolen.
Deutsche findest Du mittlerweile fast ueber all in Cape Town und suroundings bis hin zum West und East Cape. Ausserdem ist speziell die Cape Town Area auch voll mit Deutsch/Namibiern.
Trotzdem solltest Du relativ gutes Englisch sprechen.
Was die Kriminalitaet anbetrifft. Cape Town hat noch nicht den Stand von Joburg (Johannesburg) erreicht, was wohl weiltweit an der traurigen Spitze steht, es ist aber nicht abzustreiten, dass die Kriminalitaet in Riesenschritten zunimmt und sich zusehends nicht nur in den Townships und Aussenbezirken abspielt sondern auch Downtown (Loop St./Long St etc) nach Einbruch der Dunkelheit.
Trotzdem kann man immer noch sagen, dass Cape Town im internationalen Vergleich nicht gefaehrlicher ist wie andere Metropolen.
Re: Lebenshaltungkosten Südafrika?
micky hat geschrieben:Mich würden einmal die Lebenshaltungskosten interessieren: Wohnung/Haus mieten, Lebensmittel, Krankenversicherung, Telekommunikation etc.
Ferner, wo leben die meisten Deutschen dort? Wie gefährlich ist das Leben dort wirklich?
Besten Dank im Voraus!
Wohnung/ Haus ab ca. R 4000 bis über R 40000 / Monat, Lebensmittel meist deutlich billiger als in D (Rumpsteak ca, R 55/kg, Hähnchenbrust ca. R 30/kg, 2 l Milch ca. R 12, 700g Brot ca. R 5, 1 Ei ca. R 1, Schinken ca. R 50 - 90 / kg, Käse ab ca. R 40/Kg, kleiner Muffin ca. 2-3 Rand, Benzin ca. R 6,5 /l, Krankenversicherung ab ca. R 1000 / Monat (allerdings nicht mit deutschem Leistungsniveau), Telefon teuer: siehe www.telkom.ca.za
Die meisten Deutschen in Kapstadt leben nach einem Zeitungsartikel von vorgestern in der Gegend um die Deutsche Schule. Laut einem großen Maklerbüro (Seef) kaufen sie 16% aller Immobilien, wobei sie allerdings für mehr als 40% des Umsatzes verantwortlich sind. Sie kaufen also entweder zu teuer oder vor allem in den oberen Preisregionen. Letzteres ist bei ihrem Verbreitungsgebiet wahrscheinlich, weil die Gegend um die deutsche Schule ein recht teures Pflaster ist.
Die Kriminalität ist sehr hoch. Ich kenne persönlich mehere Opfer. Mir selbst wurde erst letzten Monat von einem Taschendieb mein Handy gestohlen. Meine Freundin wurde beraubt, wobei sie so fest zu Boden geschleudert wurde, daß sie ihre Schneidezähne verloren hat. Der Nachbarin eines Schulfreundes wurde die Hand abgehackt, weil ihr Ring sich nicht schnell genug abziehen ließ. Rivalisierende Taxiorganisationen beschiessen sich auf offener Strasse, wobei schon mal die Fahrgäste auch einen Treffer abbekommen. Die Nichte meiner Nachbarin wurde am hellen Tag auf einem Restaurantparkplatz mitsamt ihrem Auto entführt und priess sich glücklich, daß die Entführer nut Auto und Wertsachen von ihr wollten. In unserem Securitykomplex wurde binnen 1,5 Jahren 3 mal eingebrochen (trotz Mauer, Elektrozaun und Fahrradpatroullien des Sicherheitsdienstes). Einmal haben die Diebe sogar einen Tunnel unter der Mauer durch gegraben.
Ich würde der Aussage widersprechen, daß das Kriminalitätsniveau dem aller Metropolen entspricht. Mir scheint es deutlich höher
Hallo Micky
Ich lebe nicht in RSA aber ich werde dir mal meine Gedanken zum Thema Sicherheit sagen.
Wie du hier schon von Anderen gehört hast nimmt die Kriminalität zu, auch in den `besseren` Gegenden.
Wenn man in den Townships unterwegs ist merkt man dass es da brodelt.
Immer mehr Verbrechen geschehen nicht nur damit sich der Dieb was zu Essen kaufen kann, sondern zunehmend auch aus blankem Hass, woraus unnötige Grausamkeit und Gewalttätigkeit hervorkommen.
Und dieser Hass kommt ja auch nicht von Ungefähr. Diese Menschen haben oft keinerlei Perspektive, können sich keine medizinischen Behandlungen leisten, haben kaum was zu Essen, frieren in Winter und leben einfach im Grossen und Ganzen unter Menschunwürdigen Bedingungen. Und werden dann auch noch diskriminiert.
Und immer wieder werden sie damit konfrontiert dass es in diesem Land immer noch die Weissen sind denen es gut geht und die im täglichen Leben das Sagen haben. Und dann die AIDSProblematik. Eine ganze Generation Erwachsener fällt sozusagen weg und die Kinder bleiben auf der Strecke. Müssen sehen wie sie irgendwie zurechtkommen. Was für Erwachsene werden aus diesen Kindern wohl werden?
Ich traue mich nicht zu sagen wie lange es dort noch so ruhig bleibt wie im Moment. Ich halte es für durchaus möglich dass dieses Pulverfass einmal in die Luft geht. Zumal bremsende Faktoren wie der allseits bewunderte Nelson Mandela und auch Tutu nicht das ewige Leben haben und viele sich von der Gegenwärtigen Regierung im Stich gelassen fühlen.
Trotzdem liebe ich dieses Land und seine Menschen und würde auch sehr gerne dort leben. Werde aber noch viele Nächte darüber schlafen.
Hätte ich keine Kinder müsste ich trotz Allem nicht lange überlegen.
Es ist wunderschön dort und man lernt die verschiedensten Kulturen kennen. Auch möchte ich jetzt nicht den Eindruck enstehen lassen dass alle Schwarzen gefährliche Kriminelle sind. Im Gegenteil. Viele versuchen auch mit unglaublichem Elan und Kreativität ihr Land zu einem besseren Ort für alle zu machen. Ich habe dort sehr nette, herzliche und hilfsbereite Leute kennengelernt.
Ich denke man kann dort durchaus gut und relativ sicher leben, muss sich aber bewusst sein dass RSA keine `heile Welt` ist. Auch wenn sich viele das vorgaukeln und die Augen verschliessen vor dem was Wirklich passiert. Ich würde dir auf jeden Fall raten eine Möglichkeit offenzuhalten um nach Deutschland zurückzukehren.
Grüsse
Linna
Ich lebe nicht in RSA aber ich werde dir mal meine Gedanken zum Thema Sicherheit sagen.
Wie du hier schon von Anderen gehört hast nimmt die Kriminalität zu, auch in den `besseren` Gegenden.
Wenn man in den Townships unterwegs ist merkt man dass es da brodelt.
Immer mehr Verbrechen geschehen nicht nur damit sich der Dieb was zu Essen kaufen kann, sondern zunehmend auch aus blankem Hass, woraus unnötige Grausamkeit und Gewalttätigkeit hervorkommen.
Und dieser Hass kommt ja auch nicht von Ungefähr. Diese Menschen haben oft keinerlei Perspektive, können sich keine medizinischen Behandlungen leisten, haben kaum was zu Essen, frieren in Winter und leben einfach im Grossen und Ganzen unter Menschunwürdigen Bedingungen. Und werden dann auch noch diskriminiert.
Und immer wieder werden sie damit konfrontiert dass es in diesem Land immer noch die Weissen sind denen es gut geht und die im täglichen Leben das Sagen haben. Und dann die AIDSProblematik. Eine ganze Generation Erwachsener fällt sozusagen weg und die Kinder bleiben auf der Strecke. Müssen sehen wie sie irgendwie zurechtkommen. Was für Erwachsene werden aus diesen Kindern wohl werden?
Ich traue mich nicht zu sagen wie lange es dort noch so ruhig bleibt wie im Moment. Ich halte es für durchaus möglich dass dieses Pulverfass einmal in die Luft geht. Zumal bremsende Faktoren wie der allseits bewunderte Nelson Mandela und auch Tutu nicht das ewige Leben haben und viele sich von der Gegenwärtigen Regierung im Stich gelassen fühlen.
Trotzdem liebe ich dieses Land und seine Menschen und würde auch sehr gerne dort leben. Werde aber noch viele Nächte darüber schlafen.
Hätte ich keine Kinder müsste ich trotz Allem nicht lange überlegen.
Es ist wunderschön dort und man lernt die verschiedensten Kulturen kennen. Auch möchte ich jetzt nicht den Eindruck enstehen lassen dass alle Schwarzen gefährliche Kriminelle sind. Im Gegenteil. Viele versuchen auch mit unglaublichem Elan und Kreativität ihr Land zu einem besseren Ort für alle zu machen. Ich habe dort sehr nette, herzliche und hilfsbereite Leute kennengelernt.
Ich denke man kann dort durchaus gut und relativ sicher leben, muss sich aber bewusst sein dass RSA keine `heile Welt` ist. Auch wenn sich viele das vorgaukeln und die Augen verschliessen vor dem was Wirklich passiert. Ich würde dir auf jeden Fall raten eine Möglichkeit offenzuhalten um nach Deutschland zurückzukehren.
Grüsse
Linna
