kurtchen hat geschrieben:Auf dem Land: wenn man vor sich hervegetieren will, wenn kein Supermarkt, kein Dorfarzt usw. in der Nähe ist.Kultur gleich Null.
Ohne Auto ist man verloren, wiellange kann man als Rentner noch Auto fahren ?
Wer will das ?
Genau so etwas haben wir vergangenes Jahr gekauft.
Nächste Kleinstadt (nächster kleiner Supermarkt, nächster Arzt): 5km
Nächste mittelgroße Stadt (nächste Industrie, nächster Baumarkt, nächstes halbwegs ernstzunehmende Hospital, etc.): 45km
Fast eine Alleinlage mit fantastischem 360° Ausblick über Meeresbucht und See, umgeben von einer netten uneinsehbaren, parkähnlichen Grünanlage.
Ein Auto haben wir und bis wir das nicht mehr fahren können, gehen hoffentlich noch ein paar Jahrzehnte ins Land (meine Frau hat noch eine 3 als erste Ziffer des Alters). Warum sollen wir uns heute daran orientieren, was vermeintlich die Bedürfnisse in 30, 40 oder 50 Jahren sind? Wenn ich meine Wechselfrequenz der Vergangenheit zu Grunde lege, dann stand der Rekord bislang auf keinen 10 Jahren an einem Fleck (die ersten 16 Jahre der Jugend einmal ausgenommen).
Wenn man nicht mehr Autofahren kann, wird es mit Kultur vermutlich aber auch schwierig. Vielleicht gibt es diese Lebensphase des kontinuierlichen Abbaus auch gar nicht, da eine schwere Krankheit das Leben auf einen Schlag beendet. Hypothesen über die Art des Alterns anzustellen, ist hoch spekulativ. Ich würde dann handeln, wenn es wirklich angezeigt ist. Dann weiß man, was man benötigt.
In diesem Zusammenhang möchte ich an den ältesten Auswanderer in UA erinnern, der mit 91 ging, weil er das betreute Wohnen in DE vermeiden wollte. Er kaufte ein Haus in einer Kleinstadt (ca. 6km von Simferopol entfernt), beschäftigte 2 Ärzte in Wechselschicht sowie Haushälterin und Gärtner. Alles zusammen für weniger Geld, als das unfreie betreute Wohnen in DE gekostet hätte. Er verstarb im Alter von 95.
Gruß
Siggi