Ideen gesucht: Existenzgründung für 100.000 Euro

alles, was nicht in die speziellen Länderrubriken paßt

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Herbie_17
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Ideen gesucht: Existenzgründung für 100.000 Euro

Beitrag: # 45881Beitrag Herbie_17 »

Hallo alle,

nachdem mir letztens zum wiederholten Male ein Arzt gesagt hat, mein Körper sei nicht für den deutschen Winter gemacht, erwäge ich ernsthaft ein Auswandern in ein warmes Land.
Voraussetzung des Landes: Halbwegs stabile politische Verhältnisse, keine überbordende Banden- oder Gewaltkriminalität, funktionierendes Gesundheitswesen, kein großes Malariarisiko.

Persönlicher Hintergrund: Ich bin ledig, kinderlos, freiberuflicher Lehrer, also leider wenig Handwerk-Background.
Sprachkenntnisse: Englisch flüssig, Spanisch Grundlagen. Ich bin aber in der Lage, mich relativ schnell und intensiv in eine neue Sprache einzulernen.
Ich strebe kein Luxus-Leben an.

Da ich allerdings schon fast 57 Jahre alt bin, wird mich wohl kaum noch jemand in seiner Firma anstellen. (Ich bin aber körperlich fit, von den winterlichen Kälte-Problemen abgesehen.)

Ich fange daher an, Ideen für eine selbständige Existenzgründung zu sammeln, und frage mal ganz unbedarft rum:

In welchem warmen Land ist es realistisch, sich mit 100.000 Euro Ersparnis sowas wie eine neue selbständige Existenz aufzubauen?
Wer hat selbst damit eigene Erfahrung bzw. Erfolg und kann seine neue Heimat empfehlen?

Danke für ALLE (auch kritischen) Hinweise und Vorschläge!

Herbie
Oryx
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Beitrag: # 45883Beitrag Oryx »

Würdest Du denn auch als Lehrer arbeiten wollen? Welche Fächer? Lehrer werden hier immer gesucht, und alle Deine Anforderungen erfüllt Namibia auch. Warm, friedlich, keine Malaria. Die politischen Verhältnisse sind auch stabil, solange Du Dich nicht über nicht sehr demokratische Verhältnisse aufregst. 8) Und das Gesundheitswesen ist hier vorbildlich, wenn Du privat bezahlst. Was aber nicht die Welt kostet. Mit Südafrika hast Du, wenn mal etwas sein sollte, was sich hier in Namibia nicht beheben lässt, einige der besten Ärzte und Krankenhäuser vor der Haustür. Aber die Ärzte hier vor Ort und die privaten Krankenhäuser sind auch sehr gut. Nach Südafrika muss man nur, wenn man eine Herzoperation braucht oder so.
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kurtchen
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Beitrag: # 45885Beitrag kurtchen »

Oryx hat geschrieben:Würdest Du denn auch als Lehrer arbeiten wollen? Welche Fächer? Lehrer werden hier immer gesucht, und alle Deine Anforderungen erfüllt Namibia auch. Warm, friedlich, keine Malaria. Die politischen Verhältnisse sind auch stabil, solange Du Dich nicht über nicht sehr demokratische Verhältnisse aufregst. 8) Und das Gesundheitswesen ist hier vorbildlich, wenn Du privat bezahlst. Was aber nicht die Welt kostet. Mit Südafrika hast Du, wenn mal etwas sein sollte, was sich hier in Namibia nicht beheben lässt, einige der besten Ärzte und Krankenhäuser vor der Haustür. Aber die Ärzte hier vor Ort und die privaten Krankenhäuser sind auch sehr gut. Nach Südafrika muss man nur, wenn man eine Herzoperation braucht oder so.
Hallo, du solltest vielleicht noch schreiben wie es für ihn mit
Arbeitserlaubnis allgemein aussieht ?

Gruss
Oryx
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Beitrag: # 45886Beitrag Oryx »

Für Lehrer mathematisch-naturwissenschaftlicher Fächer ist das kein Problem. Deshalb habe ich gefragt, ob er das will und kann.
tamara
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Beitrag: # 46060Beitrag tamara »

Sehr viele Deutsche wandern nach Mallorca aus und gründet dort Beispielsweise ein Café oder ein Restaurante.. Aber das muss gut überlegt sein. Ich würde nie irgendwo etwas gründen, wenn ich den Ort nicht zu 100 % kenne. Dann lieber angestelllt sein, oder in deinem Fall z.B. einen OnlineShop aufmachen..
spassmusssein
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Falsch aufgezäumt...

Beitrag: # 46073Beitrag spassmusssein »

...möchte das Pferdchen auswandern.
Ohne Konzept mit Kleingeld in ein unbekanntes Paradies ohne Sprachkenntnis auszuwandern, garantiert Dir, lieber vorübergehender Poster, die Rückkehr in den ungemochten Winter.
Sorrybut...ich bin es sooooo leid", dieses "Sprache lerne ich dann schon ganz rasch".
Wenn Du aus 57 Lenzen nur wusstest, anzusparen, scheiterst Du als Unternehmer selbst im eigenen Lande.
Begriffe wie Wertschöpfung, Mitarbeiterführung, Motivation und Klientenaufreissen sind Dir fremd. Durchsetzungswille, unternehmerische Aggressivität, Konkurrenten wegbeissen, clever oder smart agieren...jajaja...lernst Du dann schon im Ausland.
Eben nicht.
Lehrer kann man offenbar gelegentlich weltweit brauchen.
Einige davon sind in Europa Spitzenpolitiker geworden.
Der Rest ist Anwalt von Beruf (oder Jurist ohne zweites Examen).
Poste Dein Ansuchen in den 188 Paraguay-Foren und Du findest, was Dein Kleingeld den Besitzer wechseln lässt.
Ich rate Dir schlicht ab, in dieser Form zu suchen.
Denn Deine Ziele findest Du nur in Dir, Deinem Wissen, Wollen, Tun und Können.
Und beim Auswandern geht es um eine Zielschärfung des Lebensgang, nicht darum, mal weniger zu husten, im pöööhhsen Winter.
Achja, Du kannst mir hier im Süden beim Pflanzen von ca. 2300 Nussbäumen helfen. Wenn ich alleine 20 pro Tag setze, brauche ich 114 Tage. Zu zweit geht es in der halben Zeit. Dafür gibt es keine Winter hier.
P.D. Hast Du schonmal daran gedacht, den Arzt zu wechseln...es scheint Dir ja nicht am Gesunden zu leiden...sondern Dein Arzt hat gesagt...
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henry
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Beitrag: # 46076Beitrag henry »

Herbie_17 hat geschrieben: In welchem warmen Land ist es realistisch, sich mit 100.000 Euro Ersparnis sowas wie eine neue selbständige Existenz aufzubauen?
@Herbie, zuerst hab ich den - wirklich lesens- und beherzigenswerten - Beitrag von Spassie gelesen (gleich obendrueber) und der hat mich auf die idee gebracht, dir das nachfolgende zu schreiben.

du hast 100.000 euro und willst dich in einem warmen land selbstaendig machen. so, dann lass doch einfach mal das warme land weg - und ueberleg, was du in deutschland anstellen wuerdest mit den 100.000 euro in verbindung mit deinen 57 jahren. antwort: nix, nix und nochmal nix.

selbst in D, wo du dich auskennst, mit den behoerden reden koenntest, mit den (potenziellen) Kunden auch, wuerdest du es nicht mehr "bringen", wie man so schoen sagt.

und damit ist die antwort auf deine frage schon gegeben. in einem warmen land, also einem andern land, einem fremden land, da wuerdest du es doch erst recht nicht bringen.

so, und im einklang mit Spassie, sag ich dir, Herbie lass es bleiben.

dennoch hab ich ein beispiel: ich bin jetzt seit 4 jahren in cartagena, kenne mich also schon ein bisschen aus (vor allem bin ich nicht in der gegend rumgereist, sondern an einer stelle, naemlich eben in dieser stadt, geblieben. und dehalb sag ich dir folgendes:

hier kannst du investieren in einen fahrradverleih und -verkauf. fahrraeder sind derzeit riesig im kommen in cartagena. und touristen gibt es hier in huelle und fuelle. und warm ist es auch, immer. und 100.000 euro reichen gleich fuer drei laeden. mach also das, das hat zukunft.

aber: erst nochmal oben das lesen und DANN entscheiden. und du wirst die finger davon lassen.

uebrigens: ich mach es nur deshalb nicht, weil es mir zu dumm ist, mich mit irgendwelchen behoerden hier rumzuschlagen und die hier zu findenden mitarbeiter in kauf zu nehmen.
Gruesse Henry
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kurtchen
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Beitrag: # 46077Beitrag kurtchen »

moin,

also ich kann mich bei Herbie ja irren, aber es gibt so viele hier die
haben mal eine kurze Idee,schreiben hier rein, und waren dann nie mehr hier.

Man sieht ja das er nicht mehr schreibt.


Na ja meine Idee wäre es das er Deutschlehrer in Spanien oder Italien
macht, das die mehr oder weniger die einzigen Berufe die dort gesucht werden im Moment.
spassmusssein
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Wo-mit...

Beitrag: # 46078Beitrag spassmusssein »

...mit Recht...
weist "Henry"auf die boomenden Fahrräder hin.
Sei es in guter "Adler"-Bauart oder Besseres.
Die südamerikanischen Stadtverwaltungen kopieren die Ideen aus den alten und veralternden Kolonialstaaten.
Bicisendas undsoweiter.
Da der gemeine Strassenverkehr hier unten schlicht gemein-gefährlich ist für Auto-Autisten wie mich, besorgte ich es mir.
Und zwar ganz anders.
Ein Klappfahrrad aus dem www.mercadolibre.com.ar
Mittlerweile machte ich einen Dreier daraus.
Jeweils eines zum Auftunen in der Werkstatt.
Es gibt hier erst seit Monaten verkehrsfähige Klappsis (willsagen mit Stossdämpfern, Shimano und Scheibchen-bremse).
Und es gibt Importbeschränkungen.
Jedoch
An jeder zweiten Ecke lallt mich jemand an, wo man so ein bike bekommen könnte.
Und wenn ich im Vorstadtzug meine Kiste zusammenklappe und dann den starrenden Mitfahrern schmunzelnd erkläre "se rompio, hay que transportar plegado..." hätte ich schon Abkäufer in Mengen.
Ok, aber unser noch ungeschätzter Neuposter wird es wohl nicht bringen.
Den Klappfahrradimport nach Lateinamerika.
Ansonsten fehlen hier noch
Gebäudereinigungen
Duplex oder Triplex Parksysteme
Solartechnik
Dachdeckeraufzüge
Klinikcatering
etc etc etc
Jedoch
der typisch vermeintliche Forumsauswanderer hat stets eine Bestidee bereit, für uns Ausgewanderte..."Du investierst, wir projektieren gemeinsam und wenn es Ertrag erträgt, teilen wir schwesterlich"
A schermittw och, oder bei Obi
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thewanderer
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Beitrag: # 46144Beitrag thewanderer »

henry hat geschrieben: hier kannst du investieren in einen fahrradverleih und -verkauf.
Als Ausländer ist es meistens nur interessant in Geschäfte zu investieren, wenn es ein deutlicher Vorteil ist, ein Ausländer zu sein und darum Einheimische das gleiche nur schwerlich hinkriegen.

Ausserdem sollte das Geschäft eine gewisse Grösse haben, weil man als Ausländer oft selber der grösste Kostenpunkt ist.

Darum scheitern auch die meisten Ausländer mit kleinen Cafes oder ähnlichem. Der Gewinn könnte für einen Einheimischen reichen, für einen Ausländer aber nicht.

Ähnlich sehe ich das auch bei einem Radverleih. Und falls es erfolgreich ist, gibt es innert Kürze jede Menge Konkurrenz, weil das jeder ohne grosse Kenntnisse und Investionen auch machen kann.

Ausnahmen gibt es natürlich.

Gruss
thewanderer
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henry
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Beitrag: # 46146Beitrag henry »

thewanderer hat geschrieben: Als Ausländer ist es meistens nur interessant in Geschäfte zu investieren, wenn es ein deutlicher Vorteil ist, ein Ausländer zu sein und darum Einheimische das gleiche nur schwerlich hinkriegen.
auch wenn Herbie sich ja laengst verabschiedet hat, doch noch ein Kommentar.

@Wanderer: eine fahrradvermietung in Cartagena (DER touristenstadt in kolumbien) richtet sich natuerlich zu 99% an touristen, also an Auslaender, an leute, die eine andere Sprache sprechen, die eine andere kultur haben und und und. und da ist natuerlich ein AUSLAENDISCHER chef DER vorteil ueberhaupt. denn der denkt sich in den auslaender rein, was der kolumbianer entweder nicht kann oder nicht will (jedenfalls bei weitem nicht so gut; beispiele haette ich genug).
thewanderer hat geschrieben: Ähnlich sehe ich das auch bei einem Radverleih. Und falls es erfolgreich ist, gibt es innert Kürze jede Menge Konkurrenz
...eben nicht, weil ja nur die konkurrenz durch einen anderen auslaender eine echte konkurrenz waere (siehe oben), auslaender - Herbie ausgenommen - in der Regel aber gar keine lust haben, nach cartagena zu kommen, um da ausgerechnet eine fahrradvermietung aufzumachen
Gruesse Henry
thewanderer
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Beitrag: # 46190Beitrag thewanderer »

Wie weit man sich in einen Ausländer reindenken muss, um ein Fahrrad zu vermieten, sei mal dahingestellt.

Ich kenne natürlich die Verhältnisse in Kolumbien nicht, ich weiss nicht, was die Kolumbianer selber auf die Reihe kriegen und was nicht.

Gruss
thewanderer
thewanderer
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Beitrag: # 46273Beitrag thewanderer »

Bei den Bäckereien bin ich einverstanden, bei den Fahrrädern nicht. Aber wie gesagt, ich kenne die Situation in Kolumbien nicht.

Zum Backen braucht es ein solides Grundwissen, es bringt nichts nebenan eine Konkurrenzbäckerei zu eröffnen, wenn man nicht backen kann.

NACHTRAG 1: Oops,... da war doch gerade noch ein anderer Beitrag... :roll:

NACHTRAG 2: Jetzt sehe ich, dass dieser Beitrag in den Werbemüll verschoben wurde (aus mir unersichtlichen Gründen)... :oops:

Gruss
thewanderer
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Siggi!
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Beitrag: # 46276Beitrag Siggi! »

thewanderer hat geschrieben:in den Werbemüll verschoben wurde (aus mir unersichtlichen Gründen)...
Der Beitrag war nur dazu da, den Link etwas zu verstecken. In letzter Zeit haben wir recht viele solcher Pseudo Beiträge. Zum Teil werden die Links noch in schwarz eingefärbt und ich merke es erst nach dem 4. oder 5. Beitrag, was da läuft. Hintergrund: Es gibt Geld für solche Links.

Gruß
Siggi
yogitobi
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Geschäftsplan und Internet

Beitrag: # 46808Beitrag yogitobi »

Hallo,

ich bin mir nicht sicher ob in den Füllen der Beiträge der Tipp bereits gegeben wurde, aber ich würde mich zuerst einmal kräftig in das Thema Unternehmertum einlesen. Einige Bücher die ich hierzu empfehlen kann:

"The Art of The Start" von Guy Kawasaky
" The 100$ Startup" von Chris Guillebeau
"The Laptop Millionaire" von Mark Anastasi
"Midas Touch" - Rober Kiyosaki und Donald Trump
"Cashflow Quadrant" - Robert Kiyosaki

Dann noch ein paar Blogs:
http://www.entrepreneurs-journey.com
http://www.smartpassiveincome.com

Spar Dir die 100k lieber als Puffer für die Anfangszeit und bau etwas im Internet auf.

Viele Grüße und viel Glück Kai
Antworten

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