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Neues leben in Süd-Ost-Asien wo die besten Rahmenbedingungen

Verfasst: Sa Aug 16, 2014 10:09 pm
von selfmade01
Hallo,

habe nun nach einem Berufsleben meine kleinen Sicherheiten zusammen und möchte nach Süd-Ost-Asien umsiedeln.
Am liebsten wäre mir ein Land in dem ich zu meiner alltäglichen Beschäftigung auch etwas sinnvolles machen kann. Dachte hierbei an ein kleines übersichtliches Resort.

Nun habe ich mich über Vietnam, etwas über Indonesien und etwas über die Philippinen informiert.

Dabei stieß ich überall auf gewisse Problem entweder bei der Pachtung/Kauf eines Grundstücks zum Bau eines Resorts, oder aber bei Firmengründungen etc.

Die täglichen Lebenserhaltungskosten spielen auch eine Rolle.

Welche Erfahrungen habt ihr gemacht oder könnt ihr Tipps geben in welchem Süd-Ost-Asiatischen Land die Rahmenbedingungen einigermaßen machbar sind.

Das dies dort anders sind wie bei uns in Europa und man mit Korruption oder ähnlichem rechnen muss und es nicht alles so läuft wie bei uns, stört mich nicht (sofern nicht alle Monate der Bürgermeister die Hand aufhält :) )und soll mich auch nicht abhalten, ich möchte hier in diesem Forum nur erfahren wo es Eurer Meinung nach mit den Rahmenbedingungen am besten ist sofern es nicht Singapure ist, denn dann kann ich von den Lebenserhaltungskosten gleich in D bleiben :)


Viele Grüße

Jürgen

Re: Neues leben in Süd-Ost-Asien wo die besten Rahmenbedingu

Verfasst: Do Aug 28, 2014 12:10 pm
von thewanderer
selfmade01 hat geschrieben:...sofern nicht alle Monate der Bürgermeister die Hand aufhält :)
Das wird aber genau so sein. Dessen solltest du dir bewusst sein und damit leben können oder auf das Projekt verzichten. Wie du schon gemerkt hast, ist das nur in Singapur etwas anders, aber die Nachteile dort hast du auch schon bemerkt.

Wichtig ist die Frage: Willst du dieses Projekt nur als Beschäftigung oder kannst du nur überleben, wenn du damit auch Geld verdienst?

Ein Land ist vielleicht noch zu erwähnen: Kambodscha, dort kannst du im Moment noch relativ einfach ein Geschäft übernehmen und sogar selber dort arbeiten. Aber ich gehe davon aus, dass dies in Zukunft auch ändern wird.

In den meisten Ländern wirs du nicht der Besitzer deines eigenen Geschäftes sein, dass du mit deinem Geld bezahlt hast. Oder es ist viel aufwendiger und teurer, das entsprechend abzusichern.

Ein Startpunkt könnte auch sein, dass du die entsprechenden Länder mal über mehrere Monate bereist, und so herausfinden kannst, ob es dir dort auf die Dauer überhaupt gefallen würde.

So kommst du auch mit Leuten ins Gespräch, die dort schon Geschäfte machen und kannst von deren Erfahrungen profitieren.
Aber immer aufpassen, viele wollen dir dann gleich ihr eigenes überaus erfolgreiches Geschäft abtreten... :roll:

An einem Ort Urlaub machen oder dort leben ist dann nochmal eine ganz andere Sache.

Gruss
thewanderer

Re: Neues leben in Süd-Ost-Asien wo die besten Rahmenbedingu

Verfasst: Do Aug 28, 2014 12:52 pm
von Siggi!
thewanderer hat geschrieben:Das wird aber genau so sein. Dessen soltest du dir bewusst sein und damit leben können oder auf das Projekt verzichten.
So schlimm ist es dort? Ich dachte, ich würde in einem der korruptesten Länder der Welt leben. Aber dort kann man ein kleines Gästehaus führen, ohne belästigt zu werden. Erst gestern habe ich mich mit dem deutschen Besitzer dieses Gästehauses getroffen:
https://www.youtube.com/watch?v=2eU4m8fBJbE
Seit 2006 ohne Vorkommnisse. (Natürlich hält der Bürgermeister seine Hand auf, wenn man seinen Schwarzbau legalisieren will, aber das ist dann ja keine Nötigung, denn man hat ja auch einen Vorteil davon und günstiger als die offiziell Baugenehmigung ist es alle mal.)

Gruß
Siggi

Verfasst: Do Aug 28, 2014 2:07 pm
von thewanderer
In deinem zweiten Teil widersprichst du deinem ersten Teil. Also ist für dich Korruption okay, solange man selber einen Vorteil daraus zieht und sonst nicht...

Es ist auch in Südostasien nicht überall gleich, aber meistens zahlt man mit einer langen Nase für gewisse Dinge mehr als andere.

Wichtig ist, dass man als Ausländer so wenig Angriffsfläche wie möglich bietet und alle seine Papiere und Bewilligungen in Ordnung hat, und das kann je nach Land sehr teuer werden. Gewisse Sachen sind auch unmöglich, in Indonesien bekommt z.B. kein Ausländer eine Arbeitsbewilligung zum Zimmer putzen im Hotel, dies als etwas krasses aber korrektes Beispiel.

Gruss
thewanderer

Verfasst: Do Aug 28, 2014 2:43 pm
von Siggi!
thewanderer hat geschrieben:In deinem zweiten Teil widersprichst du deinem ersten Teil. Also ist für dich Korruption okay, solange man selber einen Vorteil daraus zieht und sonst nicht...
Nein, ich unterscheide zwischen Korruption und Nötigung/Erpressung.

Beispiel 1:
Ich werde von der Polizei gestoppt, bin zu schnell gefahren. In der Ukraine zahlt man dann für gewöhnlich einen Betrag an die Polizei, die diesen in die eigene Tasche lenkt. Das ist eine Win-Win Situation: Ich zahle weniger als die offizielle Strafe und bekomme keine Punkte, der Polizist hat einen Zuverdienst. Er muss natürlich auch Teile an seine Vorgesetzten abgeben. Teile der Gelder wandern bis ins Ministerium. Daher schützt die gesamte Hiercharchie dieses Vorgehen. Dem Staat entgehen natürlich die Bußgeldeinnahmen. Er ist der Verlierer.

Beispiel 2:
Die Feuerpolizei ist bei meinem Unternehmen. Wenn ich nicht zahle, wird man etwas finden und den Laden zusperren. Ich muss diese Abgabe leisten, obwohl alles in Ordnung ist. Es ist wie eine Steuer oder ein Schutzgeld. Das ist für mich Nötigung, keine Korruption. Ich werde erpresst.

Wir haben schon einen Thread zu diesem Thema:
http://www.auswandern-webforum.de/forum/ftopic2315.html

Gruß
Siggi

Verfasst: Di Sep 02, 2014 1:38 pm
von thewanderer
Okay, jetzt habe ich verstanden, was du meinst. Für dich ist Korruption legitim, Nötigung und Erpressung hingegen nicht.
Obwohl die Grenzen dabei ja nicht fest sind, durch Korruption macht man sich erpressbar.

Etwas seltsam finde ich, dass du es als Win-Win-Situation bezeichnest, wenn du gleich zugibst, dass es einen Verlierer gibt, nämlich den Staat, respektive die Bürger. Ein weiterer Verlierer ist der Ehrlichkeitsgedanke der Menschen.

Aber ist ja egal, damit wurden ja sowieso keine Fragen des Themenerstellers beantwortet. Dieser scheint sich sowieso nicht mehr dafür zu interessieren, respektive er schaut gar nicht mehr rein, weil ihm die Wartezeit bis zur ersten Antwort zu lange war.

Gruss
thewanderer

Verfasst: Di Sep 02, 2014 2:03 pm
von Siggi!
thewanderer hat geschrieben:Für dich ist Korruption legitim, Nötigung und Erpressung hingegen nicht.
Ich habe keine Aussage zur Legitimation gemacht.
durch Korruption macht man sich erpressbar.
Als Geber oder Nehmer? Der Nehmer schon viel eher als der Geber, denn bestraft werden beide und der Geber ist zusätzlich seinen Job los. Mir persönlich wurde von Problemen auf Geber Seite noch nicht berichtet, nur von Fallen, die Nehmern gestellt werden.
Etwas seltsam finde ich, dass du es als Win-Win-Situation bezeichnest, wenn du gleich zugibst, dass es einen Verlierer gibt, nämlich den Staat, respektive die Bürger.
Win-Win bezog sich auf die an der Korruption unmittelbar beteiligten.
Ein weiterer Verlierer ist der Ehrlichkeitsgedanke der Menschen.
Du solltest nicht in der Ukraine leben, in der selbst hohe Politiker lächerliche Einkommen deklarieren und dann Fernsehteams durch ihre millionenschweren Villen führen. Meinst Du, dass bei solchen Vorbildern etwas anderes herauskommt, als das jeder (ganz nach seinen Möglichkeiten) quer durch die Hierarchie seinen Vorteil sucht?

Der durchschnittliche Deutsche steht hinter den Gesetzen, beachtet sie nicht nur aus Angst vor Strafe, sondern weil er Gründe dafür findet, die diese Einschränkungen sinnvoll erscheinen lassen.

Hier werden Gesetze als eine intellektuelle Herausforderung gesehen. Die Aufgabe ist: Wie kann man die Gesetze umgehen, ohne in Schwierigkeiten zu geraten?

Gruß
Siggi

Verfasst: Do Sep 18, 2014 11:38 am
von thewanderer
Siggi! hat geschrieben: Du solltest nicht in der Ukraine leben,...
Mach ich ja auch nicht. Und dem Themenersteller ging es ja auch um Südost-Asien.

Gruss
thewanderer