Auf nach Quito - Ecuador, Arbeit, Abenteuer und das Leben!

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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56168Beitrag Sascha Blodau »

..mit den Latinos hier in Ecuador zusammenzuarbeiten ist oft sehr problematisch...

Meine Frau, selbst Latina, meint immer ihre Landsleute währen wie "Cangrejos" (Krabben), sie denken und bewegen sich stets rückwärts.
Und ich erlebe es hier auch jeden Tag, wenn es ein Problem zu bewältigen gibt, dann denken sie einfach nicht rational und suchen die direkte Lösung, sondern sie schaffen erst noch viel größere Probleme mit einen Haufen Ärger und Streit oben drauf und kommen dann, nur durch etwas Glück und Zufall, irgendwann mal ans Ziel.
Deshalb kann es schon locker mal 10x so lange dauern bis die eine einfache Arbeit erledigt haben.
Übrigens auch ein Grund warum mein Chef ausgerechnet einen Deutschen hier in Ecuador haben wollte..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56169Beitrag Sascha Blodau »

..hallo Forenfreunde, heute war für mich ein besonderer Tag, da es der zweite Termin bei der Visastelle in Quito war.
Bei meinen ersten Abgabe Termin bin ich einfach so mit den fertigen Unterlagen und Passbild hingegangen und die haben meinen Antrag auf das "Visum 12-IX, Acto de comercio" dann auch gleich angenommen und ich durfte erstmal 30,-US$
am Schalter bezahlen. Dann bekam ich den Termin von Heute.
Heute dauerte es dann schon viel länger, ich war allerdings erst etwa eine Stunde nach Eröffnung dort und da waren dann schon gut 25 Leute vor mir dran, und so wartete ich dann gute 2 Stunden, bis ich ran kam.
Die Abfertigung ging schnell und ich durfte dieses mal 200US$ am Schalter bezahlen.
Da die Bearbeitung des Passes nicht einfach nur mit einem Stempel zu machen ist, bekam ich dann nochmal einen Termin der am gleichen Tag um 15:30 - 16:30 Uhr.
So habe ich den Tag irgendwie in Quito rumgebracht und bin dann wieder hingegangen.
Dort waren dann auch viele andere Visa-Kandidaten und für das Visum 12-IX waren etwa 19 Leute dort.
Die Behörden sind hier sehr ordentlich und sauber und haben jede Menge Sicherheitspersonal die peinlichst auf die richtige Reihenfolge bei der Abfertigung achten.
Wir 19 Visa-Anwärter saßen nun auf auf den Stühlen wie in so einem Block zusammen und wenn einer an die Reihe kam dann mussten wir alle zusammen aufstehen und einen Platz weiterrücken. Wie die Reise nach Jerusalem, das war dann wenigstens nicht so langweilig, aber komisch war es schon.
Ja, ja die Ecuadorianer sind noch einen Zacken schärfer als die ordentlichsten Deutschen, dass ist mir hier auch anders schon aufgefallen. Aber ich bin nun erleichtert entlich mein Visa mit der Abkürzung 12 IX EC in der Hand zu halten und der Chef hats bezahlt.
Es ist übrigens vom heutigen Tag dem 09.12.14 genau 180 Tage gültig bis zum 07.06.2015. Ich könnte also noch ein Weilchen in Ecuador bleiben.
Viele Grüße Sascha..
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
makis

Beitrag: # 56170Beitrag makis »

Sascha Blodau hat geschrieben: Wir 19 Visa-Anwärter saßen nun auf auf den Stühlen wie in so einem Block zusammen und wenn einer an die Reihe kam dann mussten wir alle zusammen aufstehen und einen Platz weiterrücken. Wie die Reise nach Jerusalem, das war dann wenigstens nicht so langweilig, aber komisch war es schon.
Naja, man koennte ja auch Nummern ziehen, dann braeuchte es das nicht, aber ich kenne das hier von Namibia auch und finde es in Ordnung. Schlangestehen ist ueberall auf der Welt ueblich (ausser in Deutschland anscheinend), und wo es den Luxus von Stuehlen gibt, macht man eben Schlangesitzen :lol:
Das Gute dabei ist, dass man sich sowohl Vorder- als auch Hintermann merkt und somit jeder Draengler sofort entlarvt wird :wink:
Hier gibt es vor allem bei Banken spezielle Absperrungen, die das geordnete Schlangestehen von vielen Leuten ermoeglicht.
Bei unserem Mobilfunkanbieter kann man Nummern ziehen. Der Vorteil ist, dass man waehrend des Wartens bisschen herumwandern und die ausgestellten Handys bewundern kann. Der Nachteil: man muss schon aufpassen damit man den Aufruf seiner Nummer nicht verpasst ;)
Bei der Visastelle in Home Affairs haben sie seit einem Jahr Stuehle, was eine enorme Verbesserung darstellt. Wovon wir nicht mehr so sehr profitieren weil wir da nicht mehr oft hinmuessen :D
Ich muss sagen, dass ich inzwischen so an das Queuing gewoehnt bin, dass ich gar nicht mehr weiss wie das in D gehandhabt wird.

Sag mal Sascha, fuer deine Familie ist dein Ecuadoraufenthalt aber sicher nicht einfach, und auch nicht fuer dich - gerade jetzt zu Weihnachten moechte man doch zusammen sein....

lg
makis
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Siggi!
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Beitrag: # 56172Beitrag Siggi! »

Schlangestehen, schrecklich! Viel länger und schrecklicher, als je in DE. Zum Teil so lang, dass die Schlange im Gebäude keinen Platz findet und sich auf dem Freigelände fortsetzt. Dann natürlich mehrfache Schlangen, eine um den Antrag zu erhalten, eine um die Gebühr zu entrichten, wieder eine, um den Antrag abzugeben und zu guter Letzt eine Schlange für den Empfang der bürokratischen Leistung. So gibt es 4 Schlangen für eine einfache bürokratische Aktion, bei komplexen Vorgängen wie bei einer Aufenthaltsgenehmigung potenzieren sich die Anzahl der Schlangen. Besonders nett empfinde ich das Schlangestehen, wenn man lächerliche Gebühren (zum Teil unter 10 Cent) einzahlen muss und dafür Stunden verliert.

Wenn man denkt, man könne jemanden bevollmächtigen, so ist das auch nicht immer möglich. Aber für jede Dienstleistung braucht der Vollmachtnehmer eine notarielle Vollmacht, deren Ausstellung auch wieder die Erduldung von zwei Schlangen beim Notar voraussetzt. Die Vollmacht ist auch nur einen beschränkten Zeitraum gültig (oft zwischen 6 Monaten und 3 Jahren.) Das lohnt also nur, für immer wiederkehrende Tätigkeiten, wie z.B. buchhalterische Aufgaben einer Firma.

Selbst den Neuwagen gibt es ohne Zulassung beim Händler. Anmelden darf man ihn selbst. Zahlt man einem Vermittler ein kleine Gebühr, schafft man es auch sogar in einem halben Tag, sonst braucht man ggf. Tage dafür.

Dann gibt es noch ein paar Besonderheiten, denn man direkt ohne Schlange vorgelassen werden (entsprechende Beziehungen sind Voraussetzung) oder man kann auch Positionen in der Schlange erwerben.

Ich bin immer nur froh, dass ich mit der Bürokratie fast nie etwas zu tun habe. Wegen der schrecklichen Bürokratie haben wir alle Firmen im Inland geschlossen und wickeln alles über Länder ab, wo man nicht so gequält wird. Die Einheimischen wählen meist einen anderen Weg: Sie wickeln die Dinge schwarz ab und ich kann es ihnen nicht verdenken.

Auf der Krim habe ich neue Schlangen kennengelernt, die noch schlimmer sind: Dort gibt es Schlangen, die gehen über Tage, wobei es die ganzen Tage eine Anwesenheitspflicht in der Schlange gibt, um die Position nicht zu verlieren. Das ist Folter der Bevölkerung in höchster Vollendung!

Gruß
Siggi, der sich über deutsche Bürokratie hier freuen würde und nie gedacht hätte, dass er mal freiwillig so einen Satz schreiben würde.
makis

Beitrag: # 56175Beitrag makis »

Also Siggi, so wie das bei euch ist, da wuerde ich auch verzweifeln. So schlimm ist es hier bei weitem nicht. Bei der Bank muss ich zB kaum noch Schlange stehen, weil jetzt alles mit Internetbanking zu machen ist. Gestern musste ich bei Natis eine Stunde lang warten, damit ich meine (leider abgelaufene - Schande ueber mich!) Lizenz fuer eins unserer Fahrzeuge erneuern konnte. Sicherlich muss ich demnaechst ein bisschen Zeit einplanen, wenn wir unsere namibischen IDs beantragen wollen. Dort koennen wir auch niemand anderen schicken (fuer's Schlangestehen schon, nur muessen wir selbst physisch anwesend sein um den Antrag abzugeben), ansonsten ist das gang und gaebe, und auch meist nur mit einer einfachen Vollmacht moeglich, wenn sie ueberhaupt benoetigt wird. Da ist ein richtiger Businesszweig draus geworden der sich darauf spezialisiert hat.

@Orly:
Ich mag ja die deutsche Ueberheblichkeit auch nicht, aber auch ich muss zugeben, dass die Deutschen es anscheinend eher im Blut haben Probleme schnell und dauerhaft zu loesen als andere Voelker. Natuerlich nicht alle - auch unter den Deutschen gibt es solche und solche - , aber von der Mentalitaet her (sofern man bei der massiven Zuwanderung von Auslaendern noch davon reden kann) ist der Deutsche doch eher gruendlich und zuverlaessig. Nicht umsonst hat er diesen Ruf im Ausland weg. Klar, er ist auch ein Besserwisser und ein Erbsenzaehler, aber haeufig weiss er es tatsaechlich besser. Schlecht ausgebildet sind die Deutschen jedenfalls in der Regel nicht, wenn sie denn eine Ausbildung genossen haben.
Wir schuetteln hier auch haeufig den Kopf wenn wir sehen, wie manch ein Einheimischer sein Handwerk ausuebt. Nicht jeder Maurer hat zB schon mal etwas von einer Wasserwaage gehoert. Ich erlebe es immer wieder, dass Kabel nicht ordentlich verlegt sind, und auch dass man auf ihnen gedankenlos herumtritt. So ziemlich alles wird mit einer gewissen Nachlaessigkeit erledigt, nach dem Motto "Hauptsache es haelt erstmal".
Es existiert bei den wenigsten auch nur der Hauch eines technischen Verstaendnisses. Dass man sich damit die Probleme selber schafft, die spaeter dann auftreten, auf die Idee ist hier noch keiner gekommen. Nee, da ist dann immer das bloede Kabel Schuld (auf dem man zuvor gnadenlos mehrfach drauf getreten ist), oder das dumme Handy (das man mehrfach fallengelassen oder den Akku tiefentladen hat), oder die Mauersteine haben nix getaugt (die man einfach aufeinandergestapelt hat ohne mal eine Schnur zu spannen die im Wasser ist).
Wir warten zB seit einem Dreivierteljahr darauf, dass wir Bankeinzug bei unseren Kunden vornehmen koennen. Niemand kann mir weismachen, dass es so lange dauern muss. Ich musste mich da auch erstmal dran gewoehnen, dass es nicht damit getan ist einen Antrag zu stellen - man muss der zustaenigen Person jeden Tag solange in den Allerwertesten treten, bis man hat was man moechte. Erzaehl mir nicht, dass dies in Deutschland auch die Regel ist, und vor allem erzaehl mir nicht, dass diese Verschleppung und Verdraengung von Arbeit etwas grundsaetzlich Gutes ist. Wobei es da auch zwei Seiten gibt:

Die positive Seite ist, dass man als Unternehmer immer jegliche Verantwortung von sich weisen und sich einiges erlauben kann, da die Kunden mit einer Gelassenheit Fehler und Probleme akzeptieren die man so in Deutschland natuerlich nicht findet.
Ausserdem gibt es einem die Chance, sich wohltuend und sehr deutlich von der traegen und kundenfeindlichen Masse abzuheben und die Konkurrenz ganz easy hinter sich zu lassen. Die Einheimischen koennen das einfach nicht. Fuer die sind Service, Kundenfreundlichkeit, Zuwendung alles Dinge, die sie nie gelernt haben. Selbst wenn sie es versuchen, halten sie es nicht lange durch. Ich lebe schon lange genug in diesem Land um das beurteilen zu koennen. Es ist fuer die meisten hier schon zuviel verlangt, zurueckzurufen. Wenn mir jemand sagt er ruft mich zurueck, bzw wird die zustaendige Person mich zurueckrufen wenn sie verfuegbar ist, dann kann ich nur lachen. Genausogut kann ich von einem Stein erwarten, den ich aus dem Fenster werfe, dass er zurueckkommt.
Wenn man das weiss, kann man sich daran anpassen. Indem man beispielsweise den deutschen Irrglauben aufgibt, dass man eine Person mit seinen Anrufen nerven koennte. Das tut man nicht - die Person vergisst dich in dem Moment in dem sie den Hoerer auflegt.
Und, man kann es wie gesagt fuer die eigene Firma nutzen, indem man Zuverlaessigkeit, Genauigkeit, guten Kundenservice sowie zielgerichtete und langfristig funktionierende Loesungsansaetze bietet.

Man kann natuerlich auch selber verbuschen. Jeder wie er mag und kann
:lol:
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Siggi!
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Beitrag: # 56176Beitrag Siggi! »

makis hat geschrieben:Bei der Bank muss ich zB kaum noch Schlange stehen, weil jetzt alles mit Internetbanking zu machen ist.
Internetbanking gibt es auch, aber bestimmte Verwaltungsgebühren müssen in bar eingezahlt werden. Die Bank neben der Behörde ist meist hoffnungslos überlastet. Eine andere Bank hat wiederum keinen speziellen Vertrag mit der Behörde und akzeptiert die Einzahlungsscheine nicht.
Es ist fuer die meisten hier schon zuviel verlangt, zurueckzurufen.

Das ist hier auch so. Der coole Handwerker sagt: Vielleicht habe ich übermorgen Zeit für sie. Rufen sie mich doch morgen Abend noch einmal an. Da kann es dann passieren, dass der Anruf morgen Abend einfach weggedrückt wird oder man bekommt die Aufforderung es doch übermorgen noch einmal zu probieren.

Es sind nicht alle Handwerker so, aber z.B. der Monteur der Alarmsysteme ist der einzige im Umkreis von 50km. Das weiß er auch und benimmt sich wie ein Filmstar. Man muss ihm hinterherlaufen.

Bei günstigen Arbeitskräften hat man auch das Problem der fehlenden Ausbildung und oft kommt noch Alkoholismus hinzu. Wer eine gut arbeitende Mannschaft gefunden hat, tut gut daran sie so mit Arbeit zu versorgen, dass sie sich nichts anderes suchen müssen, bis man das Projekt abgeschlossen hat.

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56177Beitrag Sascha Blodau »

..ja @makis, Weihnachten ohne Familie ist schon hart für uns alle.
Ich werde wohl meinen Kummer mit viel Arbeit überspielen.
Und während alle anderen wohl besinnlich am Weihnachtsbaum sitzen,
haue ich hier mit einem Buschmesser ganze Bäume um, weil das hier so wuchert. Die Einheimischen trauen sich wegen der Giftschlangen und Tarantulas da nicht mehr rein. :shock:

..ja @Siggi!, das Hardcore-Schlangestehen hat man ja im Kommunismus erfunden, siehe DDR.
Grüße Sascha..
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Sascha Blodau
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Autokauf/-Verkauf in Ecuador

Beitrag: # 56197Beitrag Sascha Blodau »

..ich war gestern mal wieder mit dem Firmenwagen Wingle Great Wall-Pickup (Chinesisches Fabrikat) auf dem Automarkt.
Nachdem ich dort den halben Tag gewartet hatte und mich mit vielen Ecuadorianern ganz nett unterhalten habe, bin ich wieder, ohne wirkliche Kaufinteressenten getroffen zu haben, nach Hause gefahren.
Nachdem ich hier jetzt schon das 3. oder 4. mal gestanden habe, sehe ich nun langsam welche Modelle hier am weitesten verbreitet sind.
Am Beliebtesten sind hier die Toyota Pickups mit Doppelkabine in Diesel.
Gängig sind die Modelle die nicht älter als 5 Jahre sind, da sie nicht soviel Sprit schlucken wie die alten Cruiser.
Auch die anderen Japaner wie Mazda und Nissan sind hier sehr beliebt.
Was sich hier aber am Besten verkaufen lässt, sind Kleinwagen für den alltäglichen Stadtgebrauch im Wert bis zu 8000,00 US$. Und die beliebteste Marke in dieser Kategorie ist wohl Chevrolet, wohl auch deshalb weil dieser amerikanische Autohersteller hier in Ecuador ein eigenes Produktionswerk gebaut hat.
Der Präsident Correa hat auch noch die Gesetze so angepasst, dass keine gebrauchten Autos aus dem Ausland eingeführt werden dürfen.
Er ist wohl der Meinung, wenn jemand ein Auto kaufen möchte, dann solle er doch möglichst eins kaufen, was auch in diesem Land produziert wurde und das ist eben Chevrolet..

Neue Bilder dazu findet ihr wie immer auf meiner FB Seite.

https://www.facebook.com/sascha.blodau/photos_albums

Grüße Sascha..
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Siggi!
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Beitrag: # 56198Beitrag Siggi! »

@Sascha: Danke für Deinen Bericht.

Das ist hier genauso: Chevrolet hatte Daewoo vor einigen Jahren gekauft und wurde dann mit lokaler Produktion und dank Steuervorteile zu einem der beliebtesten lokalen Produzenten. Auch hier geht die Preisklasse unter $10000 (Neupreis) am besten. Außer Chevrolet besetzen diese Preisklasse noch die Russen mit Lada. Echte ukrainische Wagen gibt es seit Oktober nicht mehr. Der Öffnung des Landes gegenüber der EU ist diese Produktion zum Opfer gefallen. Ca. 25000 Arbeitsplätze gingen verloren.

Bei den SUVs sind die Japaner und Koreaner viel populärer als die Europäer. Die Chinesen spielen nur eine ganz kleine Nebenrolle. Wer das Geld für ein SUV hat, will offensichtlich Prestige und kauft oft Lexus oder Full Size SUVs (mit denen man vermutlich in kein westeuropäisches Parkhaus kommen würde). Auf Verbrauch kommt es nicht so an. Der Markt verhält sich eher wie in den USA: Man findet durchaus nicht wenige SUVs mit über 3L Hubraum in der Ausführung als Benziner.

Wer sparen will, rüstet die Benziner auf Gasantrieb um. Diesel sind hier eher nur in den LKWs anzutreffen.

Auf einem Automarkt war ich noch nie. Wir haben seinerzeit über einen Gebrauchtwagenmakler/händler verkauft. Formal gesehen kauft er das Fahrzeug nicht, sondern vermittelt nur den Verkauf. Er überführt das Fahrzeug auch mittels notarieller Vollmacht und zahlt in USD in Bar nach Ausstellung der Vollmacht. Da unser Fahrzeug wg. der hohen Motorleistung auch nicht ganz einfach zu verkaufen war, haben wir uns so viele Wochenenden auf dem Automarkt erspart. Nebenbei: Neuwagenhändler nehmen hier nur selten Gebrauchtwagen in Zahlung!

Gruß
Siggi
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56200Beitrag Sascha Blodau »

..ja genau diese Art des Verkaufs über Händler habe ich meinen Chef auch vorgeschlagen, auf dem Markt kommen keine Leute mit viel Geld, das ist so gut wie aussichtslos.

Gas-Umbauten hat man hier übrigens generell verboten, wegen der Explosionsgefahr bei Unfällen..
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Sascha Blodau
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Ecuador - Infos zur Residenz

Beitrag: # 56212Beitrag Sascha Blodau »

Ecuador - Infos zur Residenz

..hier sind noch einige Informationen von meinem Auftraggeber, zum Daueraufenthalt in Ecuador..
Zitat, Ralph Sommer von Sommer Fernreisen:

Damit Sie eine bessere Vorstellung von Immobilien/Besitz in Ecuador
bekommen, sende ich Ihnen wie folgt den link, der Ihre Fragen
beantworten könnte:

http://internationalliving.com/countrie ... or/invest/

Was Ecuador für Leute des "Tercer Edad" (3. Alter, d.h. ab 65 Jahren)
besonders attraktiv macht, ist die Tatsache, dass diese Personen mit
verschiedenen Vergünstigungen vor Ort bevorzugt werden (günstigere
Fahrtarife im öffentlichen Verkehr, weniger Steuern, direkte Bedienung am
Bankschalter etc.) bedacht werden. - Die Lebenshaltungskosten liegen in
diesem kontrastreichen Land (vom ewigen Schnee bis zur tropischen Küste)
sicherlich um mehr als die Hälfte niedriger als vergleichsweise in europäischen
Raum.

Die Residenz vor Ort erhält man als "Inversionista inmobiliario" innerhalb
von 4 bis 8 Wochen, Mindestkapital USD 25.000,- zusätzlich USD 500,- für
jedes weitere Familienmitglied.
Für den "Inversionista industrial", um z.B. landwirtschaftliche Produkte zu
exportieren ist ein Mindeskapital von USD 30.000 erforderlich.
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
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kurtchen
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Beitrag: # 56218Beitrag kurtchen »

Danke für die Info, 25.000 USD ist wirklich nicht viel
Henry und Spassi - Eure Expertise fehlt im Forum !
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56237Beitrag Sascha Blodau »

..hi @orly, wie kommst du auf 25.000 USD, soviel sind hier viele Immobilien gar nicht wert? :roll:

Man kann hier beispielsweise ein Stück (ca. 9 Hektar) Land in den Tropen kaufen, für etwa 40.000USD und dort eine Finka einrichten.
Wenn man gut gehende Früchte anbaut dann kann man auch davon Leben.
Es leben aber auch einige Deutsche hier, die eine normale Arbeit haben..
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56240Beitrag Sascha Blodau »

..ah, sehr interessant @orly, die Handelswertermittlung der Immobilie (avalúo comercial del inmueble) ist da ein gutes Stichwort. :)
Es ist nämlich gar nicht so einfach den reellen Wert einer Immobilie zu ermitteln. Grade hier in Ecuador habe ich da so meine Probleme damit.
Grüße Sascha..
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arnego2
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Beitrag: # 56243Beitrag arnego2 »

Gibt es bei euch keine Schaetzer, also Immo webseiten bei dem man den Wert seiner Immobilie ungefaehr bestimmen kann.

Wenn nicht wuerd ich bei mehreren Maklern anrufen und mich erkundigen was ich fuer die Immobilie hinlegen muesste wenn ich sie kaufen wuerde.
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