Auf nach Quito - Ecuador, Arbeit, Abenteuer und das Leben!

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Siggi!
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Re: ..Jahreswechsel in Quito..

Beitrag: # 56340Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:Da sich bei meinem Auftraggeber aber noch niemand mit Kauf-Interesse gemeldet hat, fragte er mich wie wir nun weiter vorgehen wollen.
Ich verstehe Deinen Auftraggeber nicht. Da holt er lieber einen Deutschen, der nicht aus dem Immobiliengeschäft kommt, als es mit Maklern vor Ort zu versuchen. Was hat er gegen Makler? Will er ein paar Prozent Gebühren sparen?

Wenn z.B. ein Hotel noch betrieben wird und gut läuft, dann verkauft man nicht das Objekt, sondern das Objekt zusammen mit dem gesamten Geschäft. Man wirbt dann mit den Gewinnen der letzten Jahre, die durch die Bilanzen belegbar sind.

Ist ein Hotel oder ein Restaurant hingegen nicht mehr rentabel und heruntergewirtschaftet worden, dann fällt der Preis der Immobilie schnell ins bodenlose. Über diese wichtigen Details erfährt man in den Immobilienanzeigen nichts.

Renditeobjekte kann man nur auf eine Weise verkaufen: Mit möglichst gut belegbaren Renditeversprechen! Das sollte ein Geschäftsmann, der Objekte zusammen im Wert von einigen Millionen besitzt, aber eigentlich wissen.

Gruß
Siggi, der ein gutes neues Jahr wünscht
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Sascha Blodau
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Beitrag: # 56351Beitrag Sascha Blodau »

..das ist ja immer so eine Sache mit den Renditeversprechen.
Wenn ein Rendite-Objekt Beispielsweise 2000.000 USD kostet und dann wenigstens 6% Rendite im Jahr abwerfen sollte, dann muss es doch mindestens 120.000 USD Reingewinn in 12 Monaten bringen.
Und sowas hier in Ecuador zu schaffen stelle ich mir sehr schwer vor..
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Beitrag: # 56353Beitrag Siggi! »

Aber wenn so ein Renditeversprechen nicht eingehalten werden kann, warum sollte dann jemand eine größere Summe in Ecuador investieren? Doch nur, wenn er keine freie Wahl hat.

Wir haben unseren Lebensmittelpunkt in UA, sind aber trotzdem mit Renditeobjekten in DE investiert. Warum? Weil wir dort die Sicherheit verspürt haben, die uns in UA fehlt und weil eine Infrastruktur existiert, die eine Anwesenheit vor Ort nicht notwendig macht. Vielleicht hätten wir in den vergangenen Jahren sogar mehr Rendite in UA erwirtschaften können, aber jetzt im Bürgerkrieg hätte es uns erwischt.

Mit 6% Rendite würde ich vielleicht noch in DE investieren. Aber dort auch nur in guten Standorten, wo die Wertsteigerung noch ein paar Prozent oben drauflegen würde. (Unsere Bruttorendite vor Steuern liegt bei knapp 10 Prozent. Die Wertentwicklung in Dresden war positiv, die ist in den 10 Prozent noch nicht eingerechnet.)

In UA wären mir 6% nicht genug, da würde das Risiko in keinem Verhältnis zu Rendite stehen. In UA müsste sich das Kapital in wenigen Jahren verdoppeln, damit man dann zumindest den Einsatz abziehen kann.

Ich weiß nicht, wie andere Investoren sind. Aber bei angenommenen 2M USD würde ich meine Ruhe haben wollen und von den Erträgen leben. Nur eine Investition, die dies auch auf Jahrzehnte verspricht, würde mir attraktiv erscheinen. Sicherheit würde da auch vor dem einen oder anderen Prozent Rendite gehen.

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Beitrag: # 56357Beitrag Sascha Blodau »

..ich srach ja von zwei Milionen US$, für 200.000 bekommst du bei unserem Angebot grade mal ein Stückchen Berg-Dschungel, wu du dich noch selbst durchkämpfen musst.. :lol:
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Beitrag: # 56358Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:..ich srach ja von zwei Milionen US$,
Ich auch. Was meinst Du, heißt 2M USD?

Im übrigen gibt es 200'000 in DE nicht nur Dschungel, sondern schon kleine Mietshäuser, die so ca. 2000 Euro im Monat vor Steuer bringen.

Gruß
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..Meine Grundsätzliche Einstellung zu Immobilien-Makler-A...

Beitrag: # 56451Beitrag Sascha Blodau »

..Meine Grundsätzliche Einstellung zu Immobilien-Makler-Agenturen aller REMAX &Co..

Der Haken ist prinzipiell der Vertrag!
Diese Unternehmen haben immer wieder das Problem, dass sie Exklusivrechte brauchen, aber diese nicht gleich vom Kunden bekommen!
Deshalb bleiben sie bestimmt erst mal so lange "harmlos" bis die Immobilien-Inhaber den Vertrag unterschrieben haben.
Das ist wohl auch der Grund warum sich solche Unternehmen grundsätzlich unkooperativ beim aushandeln des Vertrages verhalten und jede Reklamation der Vertragsbedingungen ignorieren, so meine bisherige Erfahrung.
Im Nachhinein werden sie mit Sicherheit durch diesen "Knebel" immer mehr Druck auf die Immobilien-Inhaber ausüben und ihr Vorhaben langsam aber sicher durchsetzten.
Wie ich es aus anderen Erfahrungen mit solchen Kapital hungrigen Unternehmen kenne, geht es ihnen dabei Grundsätzlich nicht darum, den höhst möglichen Preis der Immobilie zu erzielen, sonder nur um das schnelle Geld.
Provision ist eben Provision, ob nun von 2.000.000$ oder von letztendlich 500.000$, dass spielt bei denen keine Rolle.
Sie gehen ähnlich wie Heuschrecken vor, was bei denen zählt ist das schnelle Geld!
Man brauch sich ja nur mal deren "Buildings" anzuschauen, dann kann man sich in etwa vorstellen, wie viele Leute die "bescheißen" müssen um sowas am Laufen zu halten.
Ich würde bei denen Grundsätzlich gar nichts unterschreiben!
So ist jedenfalls meine subjektive Meinung, ich lasse mich auch gerne eines Besseren belehren, der damit gute Erfahrungen gemacht hat.
Viele Grüße Sascha..
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Re: Meine Grundsätzliche Einstellung zu Immobilien-Makle...

Beitrag: # 56452Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:Im Nachhinein werden sie mit Sicherheit durch diesen "Knebel" immer mehr Druck auf die Immobilien-Inhaber ausüben und ihr Vorhaben langsam aber sicher durchsetzten.
Was heißt "Knebel". Man weiß doch, was man unterschreibt. Exklusiv kann ich ja noch verstehen, aber dann nur, solange der Makler eine bestimmte Mindestanzahl von Interessenten pro Monat bringen oder gleich von Anfang an eine sehr übersichtliche Vertragslaufzeit vereinbaren.
Wie ich es aus anderen Erfahrungen mit solchen Kapital hungrigen Unternehmen kenne, geht es ihnen dabei Grundsätzlich nicht darum, den höhst möglichen Preis der Immobilie zu erzielen, sonder nur um das schnelle Geld.
Stimmt. Ist auch nicht verwerflich. Der Makler macht lieber 10 Besichtigungen für eine Provision von 1,5M als 200 Besichtigungen und bekommt eine Provision von 2M. Dein Beispiel mit 0,5M ist total überzogen. Ein seriöser Makler wird den Vermittlungsauftrag nicht annehmen, wenn Preisvorstellung und Marktwert so stark divergieren.
Ich würde bei denen Grundsätzlich gar nichts unterschreiben!
Wenn der Makler ohne Exklusiv Vertrag für Dich vernünftig arbeitet, ist das sicher vorzuziehen. Aber je nach Markt (überwiegen die Käufer oder die Verkäufer) wird man ohne Exklusiv Vertrag keinen guten Makler finden.

Gruß
Siggi
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Re: Makler

Beitrag: # 56455Beitrag Siggi! »

orly hat geschrieben:Geduld und Ausdauer sind bei Immobiliengeschäften ein wichtiger bestandteil. Warten.
Stimmt, nutzt aber nur, wenn die Preisvorstellung realistisch ist.

Ich habe damals beim Verkauf in DE 2,5 Jahre gewartet. Die ersten 1,5 Jahre hätte ich mir schenken können, denn der Makler brachte in der Zeit nur eine Handvoll Interessenten. Der nächste Makler war dann sehr aktiv. Schon noch einer Woche lag ein Kaufangebot 50T über dem besten Kaufangebot (was ohne Makler gekommen war. Makler 1 schaffte kein seriöses Kaufangebot, nur einen Betrüger hatte er vermittelt.) Das nächste halbe Jahr brachte nochmals 35T Euro. Also insgesamt durch Warten 85T Euro gewonnen, was ca. 20% vom Kaufpreis waren.

Gruß
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Re: Meine Grundsätzliche Einstellung zu Immobilien-Makle...

Beitrag: # 56456Beitrag Sascha Blodau »

Siggi! hat geschrieben:

...
Ich würde bei denen Grundsätzlich gar nichts unterschreiben!
...
Wenn der Makler ohne Exklusiv Vertrag für Dich vernünftig arbeitet, ist das sicher vorzuziehen. Aber je nach Markt (überwiegen die Käufer oder die Verkäufer) wird man ohne Exklusiv Vertrag keinen guten Makler finden.
..ah, dass ist natürlich auch eine interessante Sicht der Dinge.
Du siehst es ja ganz ähnlich wie wir.

Falls sich die Agenturen kooperativ verhalten und mit uns verhandeln wollen, haben wir für uns auch schon folgende Punkte festgelegt, auf die wir unbeding bestehen wollen:

• keine Exklusivität

• Vertragslänge festlegen: maximal 3 Monate

• mindest Verkaufspreis festlegen

• Provision festlegen

• Besuchsspesen festlegen (gehen zu Lasten des Besuchers)

sollten jemanden noch weitere Punkte einfallen, bitte!!

Grüße Sascha..
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Re: Makler

Beitrag: # 56457Beitrag Sascha Blodau »

orly hat geschrieben:
ja, das leben ist kein ponyhof.....[...] ...

Es waren mir von Anfang an zwei Dige klar:

1. Der Kaufpreis hat ein Limit nach unten, deshalb auch
2. ich muss viel geduld haben, wenn ich das Objekt zu meiner Preisvorstellung verkaufen will.

nach 12 monaten scheint sich nun etwas zu tun. Geduld und Ausdauer sind bei Immobiliengeschäften ein wichtiger bestandteil. Warten.
..ja @orly, ganz genau so sehe ich das auch..
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Beitrag: # 56460Beitrag Siggi! »

Sascha Blodau hat geschrieben:Besuchsspesen festlegen (gehen zu Lasten des Besuchers)
In DE zumindest absolut ungewöhnlich. Ich habe noch nie für eine Besichtigung gezahlt. Würde das jemand verlangen, wäre das Angebot sofort ausgeschlossen.

Gruß
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Beitrag: # 56461Beitrag Sascha Blodau »

Siggi! hat geschrieben:
Sascha Blodau hat geschrieben:Besuchsspesen festlegen (gehen zu Lasten des Besuchers)
In DE zumindest absolut ungewöhnlich. Ich habe noch nie für eine Besichtigung gezahlt. Würde das jemand verlangen, wäre das Angebot sofort ausgeschlossen.
..nein, nein die Leute sollen ja keinen Eintritt zahlen. :lol:
Wir sind ja auch nicht Disneyland.

Aber wenn die Leute herkommen möchten um die Objekte zu besichtigen, dann müssen sie die Kosten für Reise und Verpflegung selbst tragen, so war es gemeint.
Grüße Sascha..
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Re: Makler preisspiegel marktpreise

Beitrag: # 56462Beitrag Sascha Blodau »

orly hat geschrieben:...Ein guter Makler kennt den Markt und kann eine realistische Einschätzung vornehmen. Es gibt ja in jedem Preissegment eine art Preisspiegel. Der Makler kennt diesen Preisspiegel...
..ja das währe übrigens auch noch sehr interessant zu wissen, grade hier in Ecuador ist es wohl schwierig einzuschätzen. In ein sozialistisches Land zu investieren ist wohl nicht so beliebt..
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Beitrag: # 56466Beitrag Sascha Blodau »

..ja @orly, da hast du schon den richtigen Eindruck von Ecuador, meine ich.
So schlimm das hier alles Volkseigen ist, ist es glücklicherweise noch nicht..
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Beitrag: # 56475Beitrag Sascha Blodau »

..naja genau!
Wer weiß das schon so genau. Wenn es für das Öl nichts mehr gibt, dann gehts ans "Eingemachte".. :roll:
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