Ich denke drüber nach ...

[AndyH26]

... über das Auswandern nach Estland.



Ich bin übrigens Andree, 43 Jahre jung und komme aus dem Raum Bremen.

Darüber nachdenken, tue ich schon eine ganze Weile. Was mich lockt, ist das Land selber. Die Einfachheit, die Landschaft und die Menschen mit Ihrer Ruhe.
Ein guter Bekannter lebt dort schon seit gut 20 Jahren. Ist Selbstständig und lebt ganz gut. Ich dachte, das kann ich auch...

Da ich im Handwerk tätig bin, sollte es hier mit einem Job nicht so schwer werden. Sonnst bleibt noch die Selbstständigkeit.

Jetzt im Oktober bin ich eine Woche in Viljandi und Palamuse sowie in Vöhma. In dieser Zeit möchte ich das "Projekt" weiter voran treiben.

Mal sehen, was weiter passiert...

Gruß Andree

[henry]

Hallo Andy, gruess dich!

Estland! Klingt ja interessant.

Andy: ich lebe in kolumbien, allerdings hab ich die Sprache "mitgebracht", das heisst, ich hatte Spanisch schon vorher gelernt. Wie sieht es denn bei dir aus mit der Sprache? Ich habe gerade mal gegoogelt: Estnisch ist mit Finnisch verwandt. Und ich hab immer gehoert, Finnisch sei eine der schwersten Sprachen der Welt.

Wie steht es denn mit Estnisch?

[arnego2]

Schwerste Sprache? Dann werden die Finnen und Esthischen Kinder wohl erst einmal Englisch lernen, ist ja viel einfacher

Sprache wird ganz allgemein gesehen von Kindern erlernt, Wort fuer Wort. Nur zielt leider das moderne Sprache erlernen mehr auf den Umweg Grammatik.

[henry]

Arnego, DEEEN KOmmentar von dir verstehe ich ja nun ueberhaupt nicht.

Wenn ich als Deutscher mit Muttersprache Deutsch im Alter von 43 Jahren (Andy ist exakt 43 Jahre alt) Finnisch oder Estnisch lernen will, dann kann ich mich doch nicht mehr in ein Kind "zurueckverwandeln".

Es ist ja richtig, dass ein Kind seine Muttersprache eben lernt, egal wie "schwierig" die nun ist - aber darum geht es halt nicht (mehr)

Oder auf gut Deutsch: Der Zug ist abgefahren...

[arnego2]

Na dann erklaer mir mal den Grund warum ein Erwachsener nicht Wort fuer Wort eine Sprache erlernen kann. Ist das zu einfach?

[henry]

Aus dem Handgelenk heraus kann ich dir den Grund nicht sagen. wenn du mich dazu zwingst, ergoogele ich dir das aber.

Es haengt damit zusammen, dass ein Kind nur bis zum 3. oder 4. (oder war es bis zum 8.?) Lebensjahr eine zweite Sprache ebenso wie seine Muttersprache lernen kann..

Hat was mit dem Gehirn zu tun, hua..

[AndyH26]

Naja, so richtig einfach ist irgendwie anders...
Aber ich bin dabei und mach Fortschritte.

Außer der estnischen Sprache kommt man mit Englisch
und etwas Deutsch auch weiter. Ich bin jedenfalls guter
Dinge, und es entwickelt sich bisher ganz gut.

Ich habe in Vöhma einen Termin mit einer Maklerin, mit
der ich mir mein "vielleicht" zukünftiges Domizil ansehen
werde.
Man darf gespannt sein.

Gruß Andree

[kurtchen]

Würde mich sehr freuen wenn es ab und zu hier einen kleinen Auswandererbericht gibt.

Zu den Sprachen: Man kann jede Sprache der Welt lernen. Ist man sprachbegabt oder eine Partnerin aus dem entsprechenden land dann geht es noch schneller.

Nur Mut und viel Erfolg,

ich denke es ist ein sehr schönes Land.

[arnego2]

..., ergoogele ich dir das aber.

Ist es wahrer weil es im Internet gestanden hat? Von mir aus kannst mit 2000 Beispielen kommen weil ein Erwachsener nicht Wort fuer Wort eine Sprache erlernen kann. Nur das es bei uns mit prakiziertem Wort fuer Wort Lernen wessentlich schneller geht eine sogenannte schwere Sprache zu erlernen gibt mir erhebliche Zweifel an der ergoogelten Info.

[AndyH26]

Hallo,

... lange ist es her, und es hat sich nichts getan.
Ich hatte das Thema schon zu den Akten gelegt. Aus aktuellem und politischem Anlass, greife ich das Thema wieder auf.

Gerade heute habe ich mit meinem Bekannten in EST telefoniert, und einiges über Arbeit, Selbstständigkeit und das Leben in Estland bequatscht.

Seinen Aussagen nach, würde es sich lohnen, mit meinem Know-how Fuß zu fassen.

Soweit so gut....

Wenn die Entscheidung, es wirklich zu machen nicht so schwer wäre... Es hängt auch einiges dran. Hier habe ich einen guten Job, und alles andere was man sich erarbeitet hat.

Gruß Andree

[AndyH26]

Die Entscheidung ist doch ganz leicht. Lass es bleiben.

Da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Es nimmt gerade wieder etwas Fahrt auf.

Ich war schon x-Mal dort. Geschäftlich und im Urlaub. Mit der Fähre, und den Weg über Polen. Das schreckt mich alles nicht ab. Was mich allerdings noch davon abhält ist, das es ein Schritt in die Ungewissheit ist.

Gruß Andree

[Siggi!]

Es hängt auch einiges dran. Hier habe ich einen guten Job, und alles andere was man sich erarbeitet hat.

So ist das vermutlich für jeden Auswanderer, der nicht gerade bei Eintritt ins Rentenalter geht. Ich war mir so unsicher, dass ich eine volle Rückkehroption auf Jahre einplante.

Ich hatte damals über die Jahre nach der Auswanderung meine florierende GmbH geopfert, dann das Haus verkauft und dabei auch eine Menge eingebüßt, da ich zu viel Geld in die Renovierung bei Lage im ländlichen Umfeld hereingesteckt hatte.

Andererseits hatte ich aber auch die Nase von meinem Alltagstrott in DE voll und wollte mein Leben neu organisieren. Theoretisch hätte ich das vielleicht auch in DE tun können, aber die Entfernung half mir schon deutlich. Wenn diese Komponente bei Dir fehlt, dann ist die Empfehlung: Lass es sein.

In Estland ist nicht so sehr die Frage, ob Du einen Job findest, sondern um wie viel schlechter Du Dich dort finanziell stellst. Dann kommt sofort die Frage: Ist es Dir das wert? (Bei mir war die Situation beruflich vollständig anders, denn ich war weiter für Kunden in Westeuropa tätig.)

Gruß
Siggi

[AndyH26]

Es geht etwas voran:

Es gibt in Estonia die Möglichkeit einen virtuellen Ausweiß zu bekommen.
Dieser ermöglicht den Inhaber problemlos Bankkonten zu eröffnen, Immobilien zu kaufen, und sich innerhalb von 24 Stunden selbstständig zu machen.

https://www.siseministeerium.ee/en/uniq ... foreigners

Eine gute Sache wie ich finde. Das erleichtert den Einstig schon etwas. Ich habe es mal gewagt, und beantragt. Mal sehen was nun kommt.

Gruß Andree