Was sind die Gründe für Auswanderung?

immer mal wieder eine neue Umfrage...

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Zwergerl
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Beitrag: # 5682Beitrag Zwergerl »

Hallo Arnego
Arnego hat geschrieben: Glaubst du wirklich das die Maurer in drei Jahren nur lernen wie man eine Mauer zieht?
Du solltest mal in einem Land leben in dem Jede(r) meint er/sie könne alles. Hat halt alles Vor und Nachteile.

An alle die die in Deutschland keine Arbeit finden:

Arbeit gibt es auch in Venezuela, 6 Tage Woche, 8 Std. pro Tag, 12 Urlaubstage und das fuer ca. US$ 200 im Monat.
Allerdings sollten dafür auch die notwendigen Papiere wie Schulabschlüsse vorhanden sein.

Mein Mann ist Einschaler-Polier (mit Arbeit)und kann auf dem Bau wirklich alles und zwar perfetto. Hast natürlich recht: hier gibt´s auch genug, die meinen, sie könnten alles und können eigentlich kaum ´nen Nagel in die Wand schlagen.
Den Hintern arbeiten wir uns hier auch schon wund, aber ist es da wirklich auch so, daß man sich da für nen Appel und n Ei so reinhängen muß? Und daß man dann auch noch Schulabschlüsse nachweisen muß?
Also über Paraguay (wo wir eigentlich auch hin wollen)habe ich da z.B. etwas ganz anderes gehört. Gibt´s da wirklich so erhebliche Unterschiede?
Sorry für die Fehler. Bin das erste Mal in einem Forum.

MsG
Zwergerl
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arnego2
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Maurer

Beitrag: # 5684Beitrag arnego2 »

Hallo Ihr Auswanderungswilligen,
Sicher ich nehme es an das die Papiere zumindest übersetzt werden sollten.
Ein Ausweg kann auch die Selbstständigkeit sein, den ich kann mir nicht vorstellen das es eine ähnliche Form der Meisterart gibt wie in Deutschland wo ein Kleinunternehmer auch Meister sein oder einen einstellen muß. :cry:

Selbstständig zu sein hat aber auch schlechte Seiten den am Anfang wo kommen die Kunden her? 8)

m-f-G
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Zwergerl
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Beitrag: # 5685Beitrag Zwergerl »

Ja, genau das hätte ich gerne hier mal erfahren.Mein Mann hat sich hier vom Dachdeckerlehrling, der abgebrochen hat, über den Bauhilfsarbeiter zum Polier hochgearbeitet. Er kann ein Haus komplett alleine bauen. Von der Planung bis zum Schornstein. Nur hat er eben keinen Gesellenbrief.
Also: wie weit kommt man in Venezuela bzw. (für mich noch wichtiger zu wissen) in PY ohne so etwas?
Und in diesem Zusammenhang: wie hoch werden Zuverlässigkeit, Fleiss und Gründlichkeit bewerten? Zu deutsch: bezahlen die, denen es möglich ist, auch mal gern ´nen Dollar mehr, wenn sie wirklich innerhalb kürzester Zeit Qualität geliefert bekommen?
Ja, wir wollen schaffe, wieso?

MsG
Zwergerl
westschachtel
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Saftige Preise und Missmanagement, Vereinsamung

Beitrag: # 6110Beitrag westschachtel »

Meine Motivation war, wie es hier schon hiess
In DE kommt man sich veralbert vor.
Ich habe in einem Jahr zwei Arbeiten verloren - und das alleine wegen Missmanagement! Ich habe eine kleine Softwarefirma und kann davon alleine jedoch bei den drastisch gestiegenen Preisen nicht mehr leben.

Außerdem sind alle Freunde fort / verh. / andere Stadt, Vater und Grosseltern leben nicht mehr - Also was hielt mich in DE? Nichts!

Nun in Polen: Habe ich einen komplett neuen Freundeskreis aufgebaut, lerne fleißig die Sprache und fühle mich wohl, weil es ein wirklich komplett anderer Lebensstil ist.

Ein sehr naturverbundenes Volk, worüber ich auch schon einen Bericht geschrieben habe: http://www.my-virtualworld.co.uk/briefszcezecin.htm
Mary
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Beitrag: # 7112Beitrag Mary »

mein Top grund: immer schlechtes wetter in deutschland ( da muss man ja schlecht gelaunt sein) und in jedem anderen land sind die leute herzlicher und freundlich.

lg mary
westschachtel
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Beitrag: # 7138Beitrag westschachtel »

Nichts für ungut, wegen Wetter alleine kann man nicht auswandern - wäre ja schon der Anfang einer UMWELT-AUSWANDERUNG, wobei ich nur die Sache kenne mit der WIRTSCHAFT-AUSWANDERUNG. Aber neulich musste ich mir wieder ins Fäustchen lachen: In Köln war Unwetter und auch nach 2 Tagen ists net in Stettin angekommen - Wetter OK und Leute (die Polen) sind auch sehr nett und behandeln einen gar nicht als Ausländer, sondern sind begeistert, wenn man versucht Ihre Sprache zu lernen. Bin bald nen 1/2 Jahr hier und es gefällt immer besser, je besser der Sprachumfang wird...
aki
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Beitrag: # 13557Beitrag aki »

Ich hatte vor kurzem noch ein prima Job als Projektleiter mit einer prima Bezahlung und einen Chef wie einen Freund.
Ich lebte mit einer Frau zusammen in einer wunderschönen Wohnung.
Ich habe einige sehr gute Freunde und bin auch recht gesund.
Hatte ein Fernseher, Geschirrspüler, Waschmaschine, DVD, Computer und den ganzen anderen Schnick Schnak.
War nicht abzusehen das es mir so gut gehen sollte.
Und trotzdem war ich weit ab vom Erfüllt sein.
Hatte wieder das Gefühl das ich mit Arbeit, Fernsehen und Computer nur die Zeit totschlage mich nur von der Unerfülltheit ablenke. Das auch meine Freunde nicht Glücklich oder gar erfüllt sind. Das die ganzen Leute auf den Strassen das auch nicht sind. Sie lenken sich nur vom unglücklich sein und von einer inneren Leere mit Zivilisations Zeugs ab. Rolltreppe benutzen aber ein Stepper kaufen. Aufs nächste Media Markt Angebot warten usw.
Habe mich etwas mit Politik beschäftigt. Das gab mir den Rest. Ich sag euch wer sich einen Monat mit klarem Kopf mit Politik und Marktwirtschaft beschäftigt kann einfach nichts mehr von so einer Gesellschaft halten. Oder er ist völlig verwirrt. Ist nicht nur in Deutschland so (In Deutschland ist es aber besonders heftig. Wustet Ihr das es in Deutschland so gut wie gar kein richtigen Wald mehr gibt?).

Wer halbwegs wach ist scheint hier nur drei Möglichkeiten zu haben:
A) Er wird auch verrückt (was viele tun).
B) Er nimmt eine der vielen legalen oder Illegalen Drogen (Von X-Box bis Heroin).
C) Man versucht was ganz anderes.

Hab mich halt für C entschieden.
Ratte
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Beitrag: # 13654Beitrag Ratte »

Hallo!!!

Ich möchte mein Horizont erweitern, ich bin jung (18) und habe mein ganzes Leben noch vor mir, warum sollte ich es nicht ganz neu starten in einem anderen Land???

Aber bevor ich das tue muss ich was tun, und zwar Schulisch meine Fachhochschulreife habe ich fast in der Tasche, dann werde ich studieren, dies höchst wahrscheinlich in Peru und mit einem tudium werde ich dann in die USA gehen.

Ich möchte mein Leben leben so wie ich es mir immer erträumt habe. Ich liebe das Ausland und möchte so gerne mein Lebenstyl ändern, woanders Leben und Arbeiten das ist mein Traum schon seit Jahren.

Den Aufenthalt in Südamerika habe ich schon sicher.

Doch Auswandern ist nicht leicht aber nicht unmöglich es gibt viele Hinder zu überwinden aber ich weiß das ich das schaffen werde, meine Mutter hat das geschafft und ich werde das ganz sicher auch schaffen. Ich bin ein Mensch wenn der was in Auge hat dann wird das auch durchgezogen und niemand kann mich daran hindern.

Meine Familie steht hinter mir und helfen so gut sie könne, doch den großen Schritt muss ich dann alleine tuen.

Ich schaue immer nach vorne und mache das Beste daraus mit solch einer Einstellung habe ich meine Mutter fasziniert und ich hoffe andere die sagen ich möchte so gerne Auswandern auch.
trolljenta
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Beitrag: # 13742Beitrag trolljenta »

Wir sind ausgewandert weil mein Mann in Deutschland jahrelang arbeitslos gewesen ist und man nie auf einen gruenen Zweig gekommen wære.Bei seinen Bewerbungsgespræchen ging alles gut bis zu der Frage "Haben Sie Kinder?""Und Ihre Frau arbeitet?"Tja,und das war`s dann auch schon gewesen. :shock:
Wir wollen ja nicht reich werden aber wir møchten das Leben auch etwas geniessen und unserer Tochter møchten wir auch etwas bieten kønnen.
Jetzt wohnen wir seit 2 Jahren in Norwegen und sind hier gluecklich. :D
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Just5
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Beitrag: # 13854Beitrag Just5 »

Ja, warum eigentlich auswandern?

Ich habe hier einen gesicherten Job, bin gesetzl. krankenversichert (und noch reicht das), kriege gut Kindergeld und hab ein wunderschönes Häuschen mit Garten. Okay, die Hälfte vom Haus gehört der Bank ... :wink:
Eigentlich ist das Leben hier echt nicht schlecht, und soo doof ist das Wetter auch nicht, oder?
Trotzdem fühle ich mich in D nicht mehr wohl. Dieser ständige Leistungsdruck gepaart mit purem grünen Neid, der immer schlimmer wird. Die Kälte der Menschen, der wirtschaftliche Verfall, der unsichere Arbeitsmarkt, die überzogene Bürokratie, das Biedermeiertum....Natürlich gibt es das alles auch in anderen Ländern, aber ich habe das Gefühl, das es nirgends so ausgeprägt ist wie hier. Oder ist es eine Eigenheit vom Deutschen Volk... :? ???

Für mich ist aber noch ein ganz anderer Grund ausschlaggebend: Ich habe ein ganzes Nest voller Kinder, und ich versuche, sie sehr aufgeschlossen und tolerant zu erziehen. Sie haben schon mehrere "fremde" Kulturen kennengelernt, andere "Rassen", andere Sitten und Gebräuche. Ich finde das sehr wichtig, im Zeitalter der Globalisierung! Und nachdem jetzt die meisten meiner Kids schulpflichtig sind, möchte ich gern irgendwo länger mit ihnen bleiben, wo der Druck noch nicht so übermächtig ist und sie die Kindheit vielleicht noch 2-3 Jahre verlängern und genießen können. Hier in D fängt der "Ernst des Lebens" inzwischen ja schon mit dem Kindergarten an ... :cry:
Stroinerle
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Beitrag: # 13857Beitrag Stroinerle »

Just5 hat geschrieben:Ich finde das sehr wichtig, im Zeitalter der Globalisierung! Und nachdem jetzt die meisten meiner Kids schulpflichtig sind, möchte ich gern irgendwo länger mit ihnen bleiben, wo der Druck noch nicht so übermächtig ist und sie die Kindheit vielleicht noch 2-3 Jahre verlängern und genießen können. Hier in D fängt der "Ernst des Lebens" inzwischen ja schon mit dem Kindergarten an ... :cry:
Tja, damit scheidet der südostasiatische Raum wohl aus. Im Gegensatz zu Deutschland fängt hier wirklich der "Ernst des Lebens" in der Kita an. Dagegen ist Kita in Deutschland ein Hort der Kindheit. Hier lernen die Kinder schon im Kindergarten eine zweite Sprache und haben Musikunterricht und werden von Lehrern geschult. Hier gibt es - ganz im Gegensatz zu deutschen Kitas - schon ab dem 3. Lebensjahr einen Stundenplan, der unbedingt einzuhalten ist.

Die Kitas sind ähnlich den deutschen Grundschulen verschult. Kreativität hat in der Schulbildung fast keinen Raum, hier wird klassisch auswendig gelernt aber kaum begriffen, geschweige internalisiert. Kindheit findet genaugenommen nur bis zur Kita statt. Ab dann startet der Leistungsdruck, da man am Weltmarkt bestehen will. Demzufolge sind das Erlernen sozialer Fähigkeiten nur Randthemen. Hier wird in erster Linie für Wissenschaft, Wirtschaft und Technik ausgebildet/gedrillt.

Klassische geistige Fächer sind hier abgesehen von den Rechtswissenschaften nicht gefragt. Wichtig ist zu wissen, dass man als oberstes Prinzip die Regeln einhalten muss, Abweichler sanktioniert werden vorausschauendes Denken und Planen nur von Führungskräften erwartet wird und der Rest der Menschheit gleich den Ameisen zu funktionieren hat.
Ideale sind wie Sterne. Wir erreichen sie niemals aber wie die Seefahrer auf dem Meer, richten wir unseren Kurs nach ihnen.
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francesco
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Beitrag: # 13880Beitrag francesco »

hallo Zwergerl.
gratulation wenn du so einen mann hast der das bauen beherrscht. solche leute fehlen hier in paraguay, denn die paraguayer als solche haben vom bauen keine, aber auch gar keine ahnung. man glaubt wenn man drei reihen steine halbwegs gerade aufeinandermoerteln kann waere das bauen. egal wer im forum jetzt aufschreit, ich hab es erstens selber erlebt, erlebe es jeden tag auf das neue und zweitens laufe ich offenen auges durch die gegend. nicht dass diese menschen nicht fleissig waeren- sie sind superfleissig- jedoch das know how fehlt an allen ecken und enden.
also, hier in paraguay-allerdings in der richtigen gegend- koennt ihr davon leben, allerdings nur in der selbstaendigkeit, das heisst ohne das noetige startkapital seid ihr von vornherein schon zum scheitern verurteilt. und noch einen satz zum schluss: huetet euch vor 95% eurer deutschen landsleute.
warum ich so was schreibe, ganz einfach.
ich hab schon sehr viel gesehen was allzu blauaeugigen menschen hier passieren kann, die schon vor ihrer abreise aus deutschland betruegern auf den leim gingen.
ach ja...........was gesellenbrief, meisterbrief oder wie sonst irgendein dokument ausschaut.....vergiss es. hier zaehlt das was einer kann und wie er es umsetzt.
PS: ich werde hier weder ross noch reiter nennen, aber mir sind einige dieser schillernden voegel sehr wohl bekannt.
gott schuetze dich vor sturm und wind und landsleut´ die im ausland sind......
antaresuy
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Beitrag: # 13881Beitrag antaresuy »

Hallo Francesco,
solche leute fehlen hier in paraguay, denn die paraguayer als solche haben vom bauen keine, aber auch gar keine ahnung. man glaubt wenn man drei reihen steine halbwegs gerade aufeinandermoerteln kann waere das bauen. egal wer im forum jetzt aufschreit
Sobald Spassmusssein dies liest, wird er reagieren. Sein Team besteht grundsätzlich aus Paraguayern und sie arbeiten fleissig, sauber, schnell und ausgezeichnet (ich kann es selber bestätigen, habe sie persönlich arbeiten sehen).

Gruss,
Peter Stross
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Caribe-Klaus
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Beitrag: # 13882Beitrag Caribe-Klaus »

Da muss ich antaresuy unterstützen. Bin ich doch ein fleissiger Leser dieser absolut neutralen Beschreibungenüber Paraguay, hier das Thema "bauen".

Gruss Klaus
Die positive Grundeinstellung ist nicht alles, doch ohne sie - ist alles nicht's !
khale
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Beitrag: # 13884Beitrag khale »

francesco hat geschrieben: .... denn die paraguayer als solche haben vom bauen keine, aber auch gar keine ahnung. .....
Ehrlich gesagt, ich war noch nie in Paraguay. Ich kenne auch niemanden, der dort wohnt.

Aber bitte schön, wie leben denn die 6 Mio Paraguayaner wenn sie als solches angeblich absolut null Ahnung haben von bauen. Wohnen die seit hunderten von Jahren in Zelten?

Sie bauen anders ....
Sie haben einen anderen Baustil ....
Der Ausbaustandard ist in der Regel anders ....
...als in Deutschland, kann ich akzeptieren aber sie haben Null Ahnung, ......
das kommt mit dann schon ziemlich überheblich vor. Aber wie gesagt, ich war noch nie in Paraguay.
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