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[mopana]

Bisher gehörte ich eher zu den Leuten, die die Auswanderersendungen im TV gesehen haben und die Leute dort beneidet (oder auch belächelt) hat.
Auswandern wäre zwar eine feine Sache, aber ob ich das selbst auch schaffen könnte?

Mittlerweile beschäftige ich mich schon mehr mit dem Thema obwohl ich mir immer noch nicht sicher bin, ob ich das schaffe. Aber in Deutschland hält mich nichts mehr, im Gegenteil eigentlich ist Deutschland der Hauptgrund warum ich gehen will.
Ich bin alleinerziehend mit 2 Kindern die 12 und 14 Jahre sind. Hier gehöre ich zum alten Eisen mit 45 Jahren bekommt man keine Arbeitsstelle mehr, von der man Leben kann. Also habe ich 3 Jobs um nicht in Hartz4 zu geraten. Aber wie wird einem in diesem Land die Eigeninitiative gedankt? Der Staat will noch Geld von mir! Nicht in Form von Lohnsteuer, mein Hauptjob ist über Zeitarbeit also absoluter Niedriglohnsektor, aber Prozesskostenhilfe bekomme ich nicht gewährt, weil ich vor 2 Jahren noch etwas Gespartes hatte......jetzt nicht mehr, ich habe ja kein Hartz4 beantragt, sondern das Gesparte zum Überleben genommen. Jetzt bin ich mal wieder die Gearschte.
Ich habe absolut genug von Deutschland. Ich arbeite von morgens bis abends und kann meinen Kindern dennoch nichts bieten, noch nicht mal Zeit!
Irgendwo wird es doch sicherlich anders laufen? Hingehen würde ich überall, wo ich ein besseres Leben erwarten kann. Welches Land würdet ihr mir empfehlen? Mit welchem Land sollte ich mich näher beschäftigen? Wo gehört man mit 45 noch nicht zu den Fast-Rentnern? Ich habe eine kaufmännische Ausbildung, spreche fließend englisch und habe Grundkenntnisse in französisch, niederländisch und spanisch. Meine Kinder haben in der Schule beide schon seit der 3. Klasse Englisch und seit 2 Jahren Französisch.
Hat jemand einen Vorschlag wo man als Mutter mit 2 Kindern auswandern könnte? Geld haben wir natürlich nicht viel, ein wenig würde sich noch zusammenbringen lassen, beim Hausverkauf würde bestimmt etwas übrigbleiben.
Ich will auch nicht blauäugig auswandern, sondern mich erstmal mit allen Gegebenheiten des Ziellandes beschäftigen, aber ich muss erst mal ein Zielland finden. Kann mir jemand behilflich sein?

[Siggi!]

Hallo,

herzlich Willkommen im Forum!

Ich kann Dich schon verstehen, eine Arbeit im Niedriglohnsektor, da wird man fast bestraft und fragt sich, warum nicht einfach Hartz IV + Schwarzarbeit? Auch die Regelung, dass Ersparnisse gänzlich aufgebraucht werden müssen, bestraft allererst die ehrlichen Mitmenschen. Die anderen haben ihrr Geld auf Auslandskonten und geben es einfach nicht an.

Warum auswandern? Nur wegen des Jobs? Hast Du es schon mal im Großraum München probiert? Schau mal die Beiträge hier von Caribe-Klaus
http://www.auswandern-webforum.de/forum ... php?t=3475

Gruß
Siggi

[rabiene]

Willkommen im Forum

Hat jemand einen Vorschlag wo man als Mutter mit 2 Kindern auswandern könnte? Geld haben wir natürlich nicht viel, ein wenig würde sich noch zusammenbringen lassen, beim Hausverkauf würde bestimmt etwas übrigbleiben.

Koenntest du mal einen ca. -Betrag nennen..was ihr dann zur Verfuegung haettet

[mopana]

Danke für eure Antworten.

Über Süddeutschland hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, die Gegend liegt mir eigentlich weniger. Aber nach deinem Eintrag habe ich mal rumgeschaut, es ist überall in Deutschland das gleiche, auch in Süddeutschland. Arbeitsstellen (zumindest für meinen Bereich) gibt es nur noch über Leihbuden. Da kann einem viel versprochen werden, wenn man gut ist, wird man übernommen, ich glaube das nicht mehr. Warum sollte das gemacht werden? So ist es doch für alle Beteiligten, außer dem Leihsklaven am besten. Bei uns im Betrieb arbeiten einige Leiharbeiter schon seit fast 6 Jahren, da wird sich auch für mich nichts ändern. Wenn man sagt, man geht, dann steht der Nächste schon bereit.
Nein, von der Leiharbeit will ich gerade weg. Ich will irgendwo leben, wo ich mit meinem Verdienst auch meine Familie ernähren kann.

Das Haus ist natürlich noch belastet, aber ich vermute mal, es könnten mit etwas Glück so 20.000 Euro Startkapital werden. Das ist nicht viel, oder?

[Caribe-Klaus]

Über Süddeutschland hatte ich mir noch gar keine Gedanken gemacht, die Gegend liegt mir eigentlich weniger. Aber nach deinem Eintrag habe ich mal rumgeschaut, es ist überall in Deutschland das gleiche, auch in Süddeutschland. Arbeitsstellen (zumindest für meinen Bereich) gibt es nur noch über Leihbuden.

Ohne natürlich zu wissen, was "Dein Arbeitsbereich" ist, erstaunt mich doch Deine Fähigkeit, in nur 1 Tag derzeit ca. 17.000 Stellenanzeigen ohne die Zeitarbeitsfirmen zu lesen.

Gruss Klaus

[mopana]

Mein Arbeitsbereich ist der kaufmännische Bereich. Ich dachte, dass ich meine Fahigkeiten im Eingangspost relativ gut beschrieben hatte.
Da reichen die ersten 3 Seiten auf jeden link um zu sehen, dass auch dort nur Randstad und Co grüßen.
Das ist eben die Entwicklung in Deutschland. Es wäre ja noch ok als Einstieg, aber das ist eben nicht mehr so. Warum soll es in Süddeutschland anders sein, als in West-, Ost-, oder Norddeutschland?
Ich will ja auch gar keine politische Diskussion anfangen. Aber das ist eben mein Hauptproblem in Deutschland. Ich sehe nicht ein, dass ich durch mein Arbeiten einen Schmarotzer bedienen soll, und ich dadurch nicht in der Lage bin meiner Familie ein Leben zu ermöglichen. Und ohne Schmarotzer geht es eben nicht mehr!

[Caribe-Klaus]

Hallo mopana,

in Deiner Einstellung stimme ich Dir voll zu ! Auch hast Du meine Hochachtung, selber für Dich und Deine Kinder sorgen zu wollen.

Jedoch solltest Du die örtliche Presse nicht vernachlässigen, nur dort findest Du die Stellenanzeigen. Im Internet bei der Suche kommst Du nur erstmal auf die "grossen" Anbieter. Aber immer noch, auch im Zeitalter des Internet, sind die guten Stellenangebote in der altmodischen Zeitung inseriert.

Gruss Klaus

[ich]

Hallo mopana,

also hier in den Niederlanden hat man mit 45 Jahren noch Chancen, vorallem weil Leute gesucht werden. Aber im Heimatland von Randstad ist die Zeitarbeit überall präsent. Die Sprache könnte evtl. auch ein Problem sein. Vorallem im kaufmännischen Bereich muß man wahrscheinlich die Landessprache perfekt können. Auf der anderen Seite gibt es natürlich viele internationale Betriebe.

Vielleicht solltest Du Süddeutschland aber nicht ganz vernachlässigen. Dort gibt es noch eine einigermassen intakte Betriebswelt von kleinen bis mittleren Unternehmen, die ihr Personal noch lieber direkt anstellen. Und der Süden besteht ja auch nicht nur aus Bayern. Frankfurt, Karlsruhe und Stuttgart gehört auch zum Süden.
Verteufel Deutschland nicht ganz, woanders ist die finanzielle Situation meist nicht besser. Und als Ausländer hast Du es vorallem in den ersten Jahren nicht immer einfach. Ich denk mir auch deine Kinder sind in einem Alter wo eine Auswanderung nicht ganz einfach ist.

Viel Erfolg bei deinen Recherchen.

[Jupp]

auch im Zeitalter des Internet, sind die guten Stellenangebote in der altmodischen Zeitung inseriert.

Woei es mittlerweile so ist, daß einige lokale Zeitungen mit Stellenmarkt diesen zeitgleich auch ins Internet stellen. Das ist dann der Sprung ins kalte Wasser, da Zeitungen zu betreiben immer weniger lukrativ wird.

[Caribe-Klaus]

Tja Jupp, auch das gibt es. Aber gute "Qualitätsangebote" findet man dort eben doch weniger.
Dies bezieht sich u.a. auch auf gute Stellenangebote, Immobilien ect.!

Kleines Beispiel: in zig-Zeitungen, die auch im Internet vertreten sind, hatte ich zuletzt meine Pension und Restaurant zum Verkauf angeboten. Niedriger Kostenfaktor der Rechnung für 4 Wochen Veröffentlichung bei ca. 14,-€.

Tatsächlich verkauft habe ich an einen Schweizer nahe bei Genf, der eine bekannte Frankfurter Zeitung las, wo meine Anzeige für ca. 120,-€ für eine Wochenendausgabe erschienen ist.

Ach ja, mein anderes Restaurant verkaufte ich auch über ein Zeitung, fast identischer Anzeigenpreis, Weltkugel oder so...

Gruss Klaus

[Jupp]

Naja, ich sprach vom lokalen Flagschiff. Die haben mit noch einigen anderen Zeitungen so ein Portal ins Leben gerufen, wo automatisch alles drin landet, was in die Zeitung gesetzt wird.

[Agip Bella]

Hallo mopana,

herzlich Willkommen im Forum.

Es ist sicherlich eine sehr schwere Entscheidung mit 2 Kindern in der Pubertät einen Neustart im Ausland zu wagen.

Vor allem weil gut bezahlte Arbeitsplätze im Ausland auch nicht gerade dicht gesät sind. In Spanien ist innerhalb des letzten halben Jahres die Arbeitslosenquote auf über 10% gestiegen (die höchste in der ganzen EU)