Ich bin die Regina. Mein Mann und ich haben vor einigen Wochen DAS Abenteuer gewagt, dass einige schon hinter sich und vielleicht viele andere noch vor sich haben.
Wir haben unsere Sachen und unsere 2 Katzen zusammengepackt und sind raus aus Deutschland. Nun leben wir in einer schönen Stadt in der Provinz Antwerpen und können es irgendwie noch gar nicht richtig fassen, dass alles so schnell ging und auch reibungslos klappte.
Nachdem der Chef meines Mannes aus Altersgründen seine Firma geschlossen hatte, hätten wir wahrscheinlich auch, in absehbarer Zeit, zum erlauchten Kreis der Hartz IV Empfänger gehört, da für unsere Altersklasse die Jobs in Deutschland nicht gerade auf der Strasse liegen. Ich muss dazu sagen, dass wir beide schon über 50 sind, jedoch fühlen wir uns bei weitem noch nicht so alt. Die meisten Personaler sehen dies jedoch etwas anders. Ich für meinen Teil mache die Erfahrung jedenfalls schon seit einem Jahr.
Der Gedanke von > up and away < spukte schon länger in unseren Köpfen herum, also haben wir kurz überlegt und dann eine Strichliste für das Pro und Contra einer Auswanderung gemacht.
Ich muss nicht grossartig erwähnen, auf welcher Seite die meisten Striche waren.
Mein Mann hat 2 Berufe erlernt, einen im kaufmännischen und einen im handwerklichen. Wir gingen jedoch von vorherein davon aus, dass es wohl wahrscheinlich eher mit einer Stelle im Handwerk klappen könnte und so hat sich mein Mann in seinem Handwerksberuf bei einer Interim Firma beworben.
Bereits nach kurzer Zeit wurde er in eine Firma vermittelt und sein Chef hat schon ca. 2 Wochen später signalisiert, dass er meinen Mann gerne fest übernehmen würde.
Danach ging alles schnell. Männe hat eine Wohnung gesucht und mir alle Daten nach Deutschland durchgegeben. Ich hab mir dann die Wohnung im Internet angesehen und nur noch gesagt " jupp, dat isses ".
Anfang Oktober ging es dann los. Mein Mann im LKW voraus und ich mit unserem PKW und den beiden meckernden Katzen hinterher. Es war schon ein komisches Gefühl, als wir um genau 11.11 Uhr über die Grenze gefahren sind. Ich konnte aber nicht umhin, mit einem Grinsen im Gesicht dem Land hinter mir, den berühmten Mittelfinger zu zeigen.
Wie schon erwähnt, sind wir nun bereits seit einigen Wochen in Belgien, aber seit heute können wir einen besonderen Tag im Kalender rot anstreichen, nämlich den 1. Dezember 2008.
Seit heute haben wir unsere unbegrenzte Aufenthaltserlaubnis und ebenfalls seit heute, hat mein Mann die Festanstellung und einen unbefristeten Arbeitsvertrag.
Ich denke mal man kann sagen, dass wir nun entgültig angekommen sind und ich hoffe, dass es auch bei mir dann demnächst mit einem Job klappen wird.
Liebe Grüße an alle
Regina
