Ich hab mich schon etwas in diesem Forum umgesehen und möchte allen die nach Österreich auswandern gratulieren!
ich bin österreicher und beschäftige mich seit jahren damit, kulturen zu vergleichen... und auch zwischen österreich und deutschland gibt es markante unterschiede, die, sofern man sie nicht genau kennt, den aufenthalt in österreich doch etwas verderben können ...
also zuerst mal grundsätzliches:
Österreich und Deutschland verbindet die gemeinsame Sprache, doch auch das nicht hundertprozentig.
Aufgrund der Geschichte war Österreich jahrhundertelang nach Osten ausgerichtet, Wien, das heute am Rand des Landes liegt, lag damals im Westen und war Zentrum eines Großreiches, auch das merkt und spürt man immer noch in der viel zu Großen Hauptstadt (Vergleich: Österreich 8Mio EW, Wien: 1,7 Mio ... Deutschland: 80Mio, Berlin müsste 17mio haben... nur mal als gefühl WIE groß wien im vgl zum staat ist)
Als Deutscher in Österreich hat man es nicht immer leicht, was auf die unterschiedliche Mentalität zurückzuführen ist, doch auch als Deutscher hat man Vorteile, auf die ich später zurückkommen werde!
Wenn man auswandern will sollte man eine Sache die ersten Wochen nicht vergessen:
Man ist in einem fremden Staat.
Meldungen wie: "ich will nach österreich auswandern, sofern man das auswandern nennen kann" sind absolut unangebracht und verschließen in Österreich alle Türen von Freundschaft und Privatem Erfolg!
Wer Österreichs Souveränität anerkennt und nicht immer den großen Bruder Deutschland spielt, der wird schnell aufgenommen.
Doch wie sind die Österreicher nun von ihrer Art?
ja viele gute eigenschaften, aber auch viele schlechte ...
ein unterschied zu deutschland ist markant:
direktheit ist verpöhnt. wenn man zb jemanden kennenlernt und fragt: wollen wir etwas trinken gehen? und die andre person will nicht, sagt kein österreicher: nein ich will nicht! ... das wäre ein affront! man redet sich raus mit: mal sehen ... oder: ich habe gerade viel zu tun, viell ein ander mal!
dies ist typisch für österreich, alles läuft extrem diplomatisch ab und immer indirekt. kritisiert wird so, das man immer das gesicht wahren kann und nur unter 4 augen, schon gar nicht in der gruppe...
Von der Art sind die Österreicher extrem herzlich, wenn auch anfangs reserviert. Persönliche Beziehungen sind das um und auf in diesem Land und Freundschaften sind extrem wichtig. Auch Familie hat noch einen höheren Stellenwert...
Will man als ausländer in Österreicher punkten ist dies der erfolgreichste weg, den sie generell einschlagen sollten, wenn sie in ein neues land ziehen:
Zeigen Sie INTERESSE!
an allem: den leuten, dem essen, der kultur und der geschichte!
sie sollten ja wissen wo sie leben und dieses interesse wird ihnen hoch angerechnet!
In Österreich geht alles viiiiel unkomplizierter als in deutschland:
gesetze sind richtlinien, die zeit verstreicht und man soll sich niemals stress machen, auch beim essen nimmt man sich noch zeit und genießt!
Dies macht das leben angenehmer und ruhiger, ein bisschen urlaub...
als deutscher werden sie in österreich genau gemustert, doch man weiß in österreich:
deutsche sind pünktlich und extrem verlässlich, eine eigenschaft die extrem geschätzt wird und mit der sie auch punkten können. kein deutscher gibt einem das wort, wenn er es nicht halten kann, eine angenehme eigenschaft!!
und für alle, die angst haben zu wenig zu essen zu haben:
die österreichische küche gilt als eine der größten und vielfältigsten... es gibt hunderte speisen! also einfahc neues ausprobieren, sich gut informieren und keine scheu haben!
ich wünsche allen auswanderern alles gute und stehe gerne für konkrete fragen zu allen bereichen bereit!!
Mentalität der Österreicher
Moderator: Moderatoren
Sorry, was du hier beschreibst kann man in diversen Threads hier schon lange nachlesen 
Dazu zum xtenamle ein Link dazu: So sans die Ösis
Und was du alles beschreibst gilt für zig Länder inder Deutsche rumwandern
Dazu zum xtenamle ein Link dazu: So sans die ÖsisMitnichten...Bürokratie wird auch im Ösiländle GROSS geschriebenIn Österreich geht alles viiiiel unkomplizierter als in deutschland:
Und was du alles beschreibst gilt für zig Länder inder Deutsche rumwandern
baba Doug
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt, die meisten Menschen existieren doch nur.
Das Leben schwer nehmen ist leicht, das Leben leicht nehmen ist schwer.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt, die meisten Menschen existieren doch nur.
Das Leben schwer nehmen ist leicht, das Leben leicht nehmen ist schwer.
Hallo Grazer,
also ich fand deinen Bericht prima und aufschlussreich - hab Dank für deine Mühen.
Gerade bei deiner Bemerkung, dass der Österreicher an sich nicht so direkt sei, ging mir ein Licht auf.
Wir sind in Österreich in einem Jagdverein und schießen dort Tontauben. Die Munition kann man relativ günstig am Stand kaufen. Letzten Sommer wollten wir gleich einen kleinen Vorrat kaufen und der Schießwart meinte sehr freundlich, das täte nicht not, wir könnten wann immer wir wollten, direkt am Stand kaufen, was wir verschießen wollen und dann müssten wir den Kram auch nicht mit herumschleppen.
Ich habe noch lange gerätselt, was er uns damit sagen wollte. Na klar, vermutlich wollte er einfach nicht als eine Art Zwischenhändler fungieren und die günstige Munition in großen Mengen abgeben, um evtl. mit dem Händler Ärger zu bekommen - oder er sah ein Problem im Grenztransport oder oder oder....
Jedenfalls hätte uns ein Deutscher vermutlich einfach nur gesagt: nö, so läuft das nicht
Eine Frage hätte ich aber an dich: ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Wien als Hauptstadt nicht immer so am Rande Österreichs gelegen war. Leider war Geschichte nicht mein Lieblingsfach. Bevor ich mühsam suche: kannst du mir da was zu sagen?
also ich fand deinen Bericht prima und aufschlussreich - hab Dank für deine Mühen.
Gerade bei deiner Bemerkung, dass der Österreicher an sich nicht so direkt sei, ging mir ein Licht auf.
Wir sind in Österreich in einem Jagdverein und schießen dort Tontauben. Die Munition kann man relativ günstig am Stand kaufen. Letzten Sommer wollten wir gleich einen kleinen Vorrat kaufen und der Schießwart meinte sehr freundlich, das täte nicht not, wir könnten wann immer wir wollten, direkt am Stand kaufen, was wir verschießen wollen und dann müssten wir den Kram auch nicht mit herumschleppen.
Ich habe noch lange gerätselt, was er uns damit sagen wollte. Na klar, vermutlich wollte er einfach nicht als eine Art Zwischenhändler fungieren und die günstige Munition in großen Mengen abgeben, um evtl. mit dem Händler Ärger zu bekommen - oder er sah ein Problem im Grenztransport oder oder oder....
Jedenfalls hätte uns ein Deutscher vermutlich einfach nur gesagt: nö, so läuft das nicht
Eine Frage hätte ich aber an dich: ich habe neulich irgendwo gelesen, dass Wien als Hauptstadt nicht immer so am Rande Österreichs gelegen war. Leider war Geschichte nicht mein Lieblingsfach. Bevor ich mühsam suche: kannst du mir da was zu sagen?
ja das könnte sehr gut so sein.... ich muss sagen als ausländer ist es oft schwer zwischen den zeilen zu lesen, aber das geht schon 
wo schießt ihr denn???
klar kann ich deine frage beantworten..
bis zum jahr 1918 war das heutige österreich teil eines vielvölkerstaates "Österreich-Ungarn"
der staat umfasste die gebiete des heutigen:
österreich, tschechien, slowenien, teile polens und der ukraine sowie südtirol und die küstenregion um triest (Österreich)
und Ungarn, Teile Rumäniens, die Slowakei sowie Kroatien (Ungarn)
bis 1867 nur Österreich teilten sich beide Länder zu einer Doppelunion, Bosnien wurde gemeinsam verwaltet.
Wien war die viertgrlßte Stadt der Welt mit 2Millionen Einwohnern (vor Berlin) und größte Tschechischsprachige Stadt der Welt (mehr als in Prag)
und lag nicht am Rande des Staates sondern mittig...
1918 löste sich nach dem Krieg dieser Bund auf und Österreich wurde gegründet... an den staat glaubte anfangs keiner und lange exisitieren konnte er nicht (1934 Brügerkrieg, dann Anschluss an Deutschland) ...
Erst seit 1945 läuft wieder alles besser und besser
und weil wir seit Jahrhunderten mit den Osteuropäern und Jugoslawen ein Staat waren haben wir vieles gemeinsam (in ungarn ist auch keiner so direkt ggg) und haben wir eine gute gemeinsame küche entwickelt
ich hoffe ich hab dir gehoflen, wenn fragen bestehen, jederzeit
wo schießt ihr denn???
klar kann ich deine frage beantworten..
bis zum jahr 1918 war das heutige österreich teil eines vielvölkerstaates "Österreich-Ungarn"
der staat umfasste die gebiete des heutigen:
österreich, tschechien, slowenien, teile polens und der ukraine sowie südtirol und die küstenregion um triest (Österreich)
und Ungarn, Teile Rumäniens, die Slowakei sowie Kroatien (Ungarn)
bis 1867 nur Österreich teilten sich beide Länder zu einer Doppelunion, Bosnien wurde gemeinsam verwaltet.
Wien war die viertgrlßte Stadt der Welt mit 2Millionen Einwohnern (vor Berlin) und größte Tschechischsprachige Stadt der Welt (mehr als in Prag)
und lag nicht am Rande des Staates sondern mittig...
1918 löste sich nach dem Krieg dieser Bund auf und Österreich wurde gegründet... an den staat glaubte anfangs keiner und lange exisitieren konnte er nicht (1934 Brügerkrieg, dann Anschluss an Deutschland) ...
Erst seit 1945 läuft wieder alles besser und besser
und weil wir seit Jahrhunderten mit den Osteuropäern und Jugoslawen ein Staat waren haben wir vieles gemeinsam (in ungarn ist auch keiner so direkt ggg) und haben wir eine gute gemeinsame küche entwickelt
ich hoffe ich hab dir gehoflen, wenn fragen bestehen, jederzeit
Ja danke Grazer, du hast mir in der Tat weitergeholfen. Das war ja eine echte Bildungslücke meinerseits 
Zu deiner Frage: wie schießen in Steindorf-Dörfl im Burgenland. Allerdings werden wir, wenn alles klappt, wie wir es denken, im Mai von Ungarn in die Steiermark (Raum Knittelfeld) umziehen und dann auch dort einen Verein suchen.
Hier in Ungarn sind zwar alle nett zu uns, aber durch die sprachlichen Probleme ist man doch recht isoliert, das muss man ganz klar sagen.
Zu deiner Frage: wie schießen in Steindorf-Dörfl im Burgenland. Allerdings werden wir, wenn alles klappt, wie wir es denken, im Mai von Ungarn in die Steiermark (Raum Knittelfeld) umziehen und dann auch dort einen Verein suchen.
Hier in Ungarn sind zwar alle nett zu uns, aber durch die sprachlichen Probleme ist man doch recht isoliert, das muss man ganz klar sagen.
Ich würde sagen so wie man sich benimmt wird einem auch zurückgegeben. Es gibt hier wie in Wien wie überall auf Erden gute und weniger gutegrazer hat geschrieben:das ist mir aufgefallen...
und @büeokratie: die meisten schreiben hier es sei einfacher
naja bin generell für fragen offen und hilf gerne
baba Doug
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt, die meisten Menschen existieren doch nur.
Das Leben schwer nehmen ist leicht, das Leben leicht nehmen ist schwer.
Leben, das ist das Allerseltenste in der Welt, die meisten Menschen existieren doch nur.
Das Leben schwer nehmen ist leicht, das Leben leicht nehmen ist schwer.
Arbeit ist easy: ich (wir) sind freiberufliche Übersetzer und erhalten die Auftrage von Übersee, USA etc. sowieso per Internet. Ist also egal, wo wir leben - Hauptsache das Internet brummt.grazer hat geschrieben:und wie siehts mit arbeit aus??? und warum genau knittelfeld???
kein problem!!
Knittelfeld, weil: es ein tolles Haus ganz oben aufm Berg ist. Wahnsinnsaussicht, Wahnsinnsruhe und eine echte Herausforderung im Winter
Weiterhin haben wir das gefunden, wonach wir lange gesucht haben: ein anständiges Haus ohne Maklergebühren und ohne irre Ablöseforderungen. Ich habe so das Gefühl, dass die Chemie zwischen uns und den Vermietern, die dort oben einen landwirtschaftlichen Betrieb haben, stimmt.
Es ist also genau das, wonach wir gesucht haben. Der Vermieter wiederum ist auch froh um Leute wie uns, denn ihm ist klar, dass man dort oben schlecht aufgehoben ist, wenn man im Winter morgens um 7 mit dem Auto den Berg herunter muss etc.
Es sieht also bis jetzt so aus, als ob es wirklich passen könnte.
Ja, zu Punkt eins bin ich wirklich sehr glücklich, denn ich bin ein Nachtmensch und morgens noch nicht so fit. Da passt mir der Zeitversatz zu USA und meine flexible Arbeitszeit sehr gut.grazer hat geschrieben:das hört sich wirklich gut an, wenn ihr zu hause arbeiten könnt ist so etwas echt ned schlecht
und entsprichts auch euren finanziellen vorstellungen?
Zum Preis: wir zahlen 750 warm für 135 qm. Das ist für uns in Ordnung.
Zu 99,9% positiv.grazer hat geschrieben:klingt total nett!!
dann wünsch ich euch alles gute ...
wie sind denn sonst so erue ersten erfahrungen im ausland?? so im vergleich zu deutschland
Wir waren letzten Jahr in Belgien, Irland, Ungarn und zu Besuch in Österreich.
Belgien ist irgendwie schmuddelig (Hundetretminen auf dem Bürgersteig etc.pp.)
Irland ist super nett, aber chaotisch und teuer.
Alles in allem haben wir uns stets bewußt gemacht, dass wir dort Ausländer sind. Aber wir sind nicht so behandelt worden (in D ist das manchmal ein Problem).
Wir wurden stets freundlich und hilfsbereit aufgenommen - das ist auch hier in Ungarn der Fall.
In allen Ländern hatten wir den Eindruck, als ginge es dort nicht so hektisch zu wie in D. (ein dicker Pluspunkt)
Weiterhin sind andere Länder nicht so zugebaut und eng. Nehmen wir den Weg nach Wien: kurz vorher siehst du nix als Berge und Wälder und plötzlich ist Wien da - unvorstellbar für uns.
Das einzige Mal, wo wir lange Gesichter zogen, war in Österreich. Dort fragten wir wegen einer Wohnung an (am Haus hing breit ein Banner "Wohnungen frei") und die Dame meinte sehr barsch, die Wohnungen seien allesamt vermietet - ganz kurzfristig. Mein Mann meinte sofort, das läge daran, dass wir Deutsche seien und ich mit tätowierten (unbedeckten) Oberarmen in den Laden hinein marschiert sei (dabei sind seine viel größer *lach).
Naja, ein Jahr später hängen die Banner immer noch da - die Dame scheint also auch bei den Österreichern nicht ihren Wunschkandidaten gefunden zu haben.
wow die is ja dann selber schuld... solche leute gibts leider immer noch 
es is auch so, dass gerade am land neue leute der generation 30+ von der generation 30+ schwer aufgenommen werden... also österreicher habens da hart, aber ausländer erst richtig... doch das wird von jahr zu jahr besser... auch die bevölkerung aus den hintersten tälern kommt in die stadt usw ^^
ab und zu trifft man dann eben noch auf so leute... naja selber schuld, hat sie einen großen finanziellen verlust gemacht
was war das in belgien??
es is auch so, dass gerade am land neue leute der generation 30+ von der generation 30+ schwer aufgenommen werden... also österreicher habens da hart, aber ausländer erst richtig... doch das wird von jahr zu jahr besser... auch die bevölkerung aus den hintersten tälern kommt in die stadt usw ^^
ab und zu trifft man dann eben noch auf so leute... naja selber schuld, hat sie einen großen finanziellen verlust gemacht
was war das in belgien??
Tja Grazer, die Dame hat seit einem Jahr ein neues Haus leer stehen - vielleicht kann sie es sicht leisten? Egal, ich hätte die Wohnung auch garnicht mehr haben wollen - ein wenig muss man sich mit seinem Vermieter auch sympathisch sein.
Du fragst nach Belgien? Ich habe mich seinerzeit für Ostbelgien interessiert. Dort spricht man deutsch und ich hätte dennoch mein französisch aufpeppen können. Aber das Land hatte so gar keinen Reiz für mich - da hätte ich auch in D bleiben können...
Du fragst nach Belgien? Ich habe mich seinerzeit für Ostbelgien interessiert. Dort spricht man deutsch und ich hätte dennoch mein französisch aufpeppen können. Aber das Land hatte so gar keinen Reiz für mich - da hätte ich auch in D bleiben können...