Auswandern? Warum eigentlich?
Ich selbst, war nach La Paz – Bolivien ausgewandert, andere sind
vor einer Weile ausgewandert und wieder andere wandern grade bei uns ein.
Was ist eigentlich auswandern? Und was bringt es überhaupt?
Einige versuchen auch vor etwas davonzulaufen.
Da währe zu einem die Gruppe der „Alters-Auswanderer“.
Nun endlich das Rentenalter erreicht, haben sie sich dabei körperlich und geistig fit gehalten.
Anders wie ihre spießig, gutmenschlichen Artgenossen, die 35 Berufsjahre lang, ihren Verstand , morgens vor Schichtbeginn, beim Pförtner abgegeben haben.
Mit ihrer daraus resultierten Demenz, sitzen sie nun pünktlich zum Renteneintritt im Pflegeheimen rum.
Merkwürdig nur! Haben sie doch ihre Berufszeit geschickt dazu genutzt, sich alle erdenklichen Belastungen vom Hals zu halten und schauten die ganzen Jahre, völlig desillusioniert aus dem Bürofenster.
Dennoch bemerkten sie offensichtlich nicht, wie ihr Geist dabei auf der Strecke blieb.
Wie schön haben es doch die da so jung gebliebenen Kollegen, können sie sich nun mit ihrer Rente ein schönes Leben, in praller Sonne und mit frischen „Früchten“ gestalten.
Fragt sich bloß, wie lange noch.
Denn die Großkapital gesättigten Sklavenzüchter aller Länder sind dabei, mit ihrer Geldpolitik von großzügigen billig Krediten, gekoppelt an extremer Steigerung der Lebenskosten, den aktuellen Lebensstandart überall auf der Erde anzugleichen und auf ein weltweit ähnliches Niveau zu bringen.
Dazu kommt noch der ewige Hunger der Börsenspekulanten, die inzwischen jede Produktion von Grundnahrungsmitten, Förderung von Mineralien und fruchtbares Ackerland, weltweit aufgekauft und unter ihre Kontrolle gebracht haben.
Damit bringen sie die Weltmarkt-Preise ebenfalls, überall auf das gleiche Level.
Lange wird es diese Auswanderer-Paradiese, wohl nicht mehr geben.
Und die jungen Auswanderer, vor was laufen sie denn davon?
Vielleicht vor der drohenden Diktatur des Kapitals?
Will man sie nun vom nichts-sagenden Gutmenschen in die nächst tiefer gelegene Umlaufbahn pressen.
Zum bedingungslosen Leibsklaven aller „Hinkebein“.
Am Feierabend dürfen sie sich dann in ihre Holzkiste knien und zu Schichtbeginn, am nächsten Morgen, holt sie der Chef wieder raus.
Das ist leider heute schon Standart, grade in global agierenden Großunternehmen!
Oder glauben diese jungen Leute etwa, dass es irgendwo auf der Welt noch ein Fleckchen vom Paradies gibt?
Und selbst wenn, nicht mal zum Urlaub würde ich dort hinfliegen, viel zu Krass währe der Kontrast, wenn man wieder nach Hause, in die harte deutsche Realität kommt.
Da empfehle ich lieber einen 3 Wochen-Trip in die bolivianischen Anden, mit 15 Bergtouren auf alle 5 und 6 Tausender.
Ohne fließend Wasser, Nahrungsmittel die man seinem Haustier besser ersparen würde und dabei grade noch soviel Luft zum atmen, dass man nicht gleich umfällt.
Von den Sanitären Einrichtungen ganz zu schweigen, nur Bilder sagen mehr.
Aber dann, beim Wiedereintritt in den Europäischen Luftraum, garantiere ich ein Gefühl der echten Erleichterung.
Dann freut man sich tatsächlich, wieder in Deutschland zu sein!
Falls das Gefühl langsam wieder schwindet, kann man die ganze Prozedur einfach noch mal wiederholen.
Das nur mal eben als Therapievorschlag.
So sind sie nun alle auf der Suche nach dem Glück.
Anderer Seitz ist es auch diese Suche, die einem immer wieder neuen Antrieb gibt und einem auch fitt hält.
Auswandern? Warum eigentlich?
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- Sascha Blodau
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Auswandern? Warum eigentlich?
Zuletzt geändert von Sascha Blodau am Do Jan 30, 2014 3:04 pm, insgesamt 1-mal geändert.
Alles was du brauchst, kommt im richtigen Moment zu dir. Sei geduldig.
Warum eigentlich?
Warum? War mir immer klar:Sascha Blodau hat geschrieben:Auswandern? Warum eigentlich? Und was bringt es überhaupt?
1. Besseres Wetter
2. Adieu Finanzamt
3. Anderes Leben führen
Die Betonung liegt aber auf "anderes" Leben führen. Es bringt jede Menge Ärger, Entäuschungen und Frust, aber langfristig eben ein anderes Leben. Und das zählt. Ich ärgere mich hier lieber mit Parkplatzwärtern rum als mit klammen Fingern Eis von den Scheiben zu kratzen. Gerade im Winter schau ich mir ausserdem gerne die Wetterberichte an!
Sowas gibt es. Paradiesische Fleckchen auf der Erde. In Mexiko kenne ich einige davon. Die wirken aber nur wenn man nicht dauernd dort lebt, denn auch das Paradies kann für manchen zur Hölle werden. Die Mischung machts.Sascha Blodau hat geschrieben:Oder glauben diese jungen Leute etwa, dass es irgendwo auf der Welt noch ein Fleckchen vom Paradies gibt?
Ich persönlich finde Grossstädte anziehend, und da habe ich hier den Volltreffer ( ca. 19 Mio. Bewohner) gelandet.
Nach einigen Jahren hört (auch im Kopf) der ständige Vergleich (Hier <->Dort) auf und man ist angekommen. Das Dort (Deutschland) wird zum exotisch-andersartigen Land und potentiellem Urlaubsziel (im Sommer).
Realität ist hier und jetzt.
- Sascha Blodau
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Das Wetter, zugegeben, man redet es sich schön.
Ein weiterer, wichtiger Punkt war aber das Finanzamt. Aus und Schluss. Auf Nimmerwiedersehen deutscher Fiskus.
Eine enorme Erleichterung.
Nun gibt es hier auch ein Finanzamt. Aber Amt ist nicht gleich Amt. Ich gehen davon aus, dass Finanzämter in Mexiko eher so wie die Zulassungstellen hier arbeiten. Oder die Passabteilung im Aussenministerium. Will sagen der modernen Zeit nicht angemessen. Langsame, bürokratische Vorgehensweisen die sich manchmal über Monate hinziehen. Aber am besten ist es man fällt garnicht erst auf. Toter-Mann-Manöver.
Das Wetter will ich aber nicht unterschätzen. Nach einigen Jährchen ohne Winter findet finde ich es ganz normal keine Zentralheizung zu haben( und kein Heizöl o.ä. kaufen zu müssen) Mein Auto rostet mir nicht wegen Streusalz langsam weg. Ich halte mir im Winter Radieschen und Chiles auf dem Balkon. Lauter so Sachen.
Ein weiterer, wichtiger Punkt war aber das Finanzamt. Aus und Schluss. Auf Nimmerwiedersehen deutscher Fiskus.
Eine enorme Erleichterung.
Nun gibt es hier auch ein Finanzamt. Aber Amt ist nicht gleich Amt. Ich gehen davon aus, dass Finanzämter in Mexiko eher so wie die Zulassungstellen hier arbeiten. Oder die Passabteilung im Aussenministerium. Will sagen der modernen Zeit nicht angemessen. Langsame, bürokratische Vorgehensweisen die sich manchmal über Monate hinziehen. Aber am besten ist es man fällt garnicht erst auf. Toter-Mann-Manöver.
Das Wetter will ich aber nicht unterschätzen. Nach einigen Jährchen ohne Winter findet finde ich es ganz normal keine Zentralheizung zu haben( und kein Heizöl o.ä. kaufen zu müssen) Mein Auto rostet mir nicht wegen Streusalz langsam weg. Ich halte mir im Winter Radieschen und Chiles auf dem Balkon. Lauter so Sachen.
Ich brauche keinen nennenswerten Schnee um mich in Deutschland unwohl zu fühlen. Da reichen 5 Grad plus, nasskalter Nieselregen, zubetonierter Himmel tagellang, Nachtbeginn 17 Uhr, Dunkelleben wie ein Hölendasein und viele weitere Unwohlfaktoren.Sascha Blodau hat geschrieben:..das Wetter gut und schön. Deutschland ist bekannt für seine graue Jahreszeit.
Nur - jetzt haben wir schon langsam Februar und es gab bisher keinen nennenswerten Schnee..
Die Klimakatastrophe ist in Nordeuropa schon längst allgegenwärtig. Da nimmt man gerne für ein "anderes" Leben auch mal andere Unannehmlichkeiten in Kauf.
MamboJoe