Der Artikel ist recht lang, aber er sieht das Problem doch recht einseitig und zeigt nicht, was würde denn Bulgarien Wohlstand und Preisstabilität bringen?
Im Artikel werden die niedrigen Unternehmenssteuern von 10% eher als Quelle der Armut gesehen. Bei höheren Steuern würden einfach weniger Steuern gezahlt. Die Korruption ist ja nicht gerade klein in Bulgarien. Und wenn Ausländer Unternehmen in Bulgarien gründen, zahlen diese auch oft Steuern und schaffen Arbeitsplätze. Bei hohen Steuern würden keine Ausländer kommen.
Den Bereich der Inflation müsste man eigentlich teilen in eine Asset-Inflation und eine Gebrauchsgüter-Inflation. Offiziell spricht man immer nur von der Gebrauchsgüter-Inflation. Jeder schreit nach höheren Löhnen, aber dies endet immer in der "Lohn-Preis-Spirale". jede Lohnerhöhung legen die Unternehmen natürlich sofort auf die Preise um.
Höhere Löhne erfordern natürlich auch eine höhere Arbeitsproduktivität, die ist aber in Bulgarien oft niedrig.
Wenn die Preise zum Beispiel für Wohnungen (Asset-Inflation) steigen, wird das Geld natürlich auch weniger wert, aber diese Inflation wird von der Inflationsrate in keinem Land der Welt erfasst. Und wenn Ausländer auf einmal ein Land entdecken und Immos kaufen, dann steigen dort die Immobilienpreise (auch wenn Kurtchen das nicht glaubt). Die Deutschen sind also auch für die Inflation in Bulgarien mitverantwortlich.
Meine Emfehlung für Bulgarien: Nicht dem Euro beitreten, Lewa behalten. Evtl. noch etwas von Orbans (Ungarn) Politik (separate Steuern auf große Oligopole wie Medien, Banken, Energieversorger, um dort unnatürliche Gewinne abzuschöpfen) reinmixen.