Die Grundidee der Auswanderung nach Bolivien

[Nicafan]

Henry hängt Tag und Nacht unter seinem Ventilator vorm Internet ab, und fühlt sich bemüßigt, auf jeden Beitrag in irgendeinem Auswanderforum zu reagieren

Jambo mein Freund, ich hab Klimaanlage, dazu sollte es in den Tropen schon reichen.

Mein tagesablauf bisher. nach dem fruehstueck bin ich in den Parque Simon Bolivar geradelt (wie jeden tag) und hab da ein paar Taesschen kolumbianischen Kaffees getrunken.

Nun haben wir kurz vor 9 und ich hab ein paar Minuten, um im internet zu schreiben.

um 9 uhr kommt eine meiner Freundinnen, die bleibt dann so bis gegen 11.

Danach gehe ich mittagessen, danach wiederum mache ich Siesta.

Dann radele ich erneut in den Park, weil da eine andere freundin hinkommt, die ich dann erstmal zum Eisessen einlade, bevor sie spaeter vielleicht einladungen in meine wohnung kriegt.

Danach wiederum radele ich nach hause, ziehe meine badehose an und gehe, wie Sascha schon messerscharf erkannt hat, "zur Wasserkante gegenüber."

Tja, und mehr weiss ich fuer den heutigen Tag noch nicht...

Mal sehen, vielleicht kommt ja noch was, muss aber nicht, bin auch so ausgesprochen zufrieden...

so, grad hat mein whatsapp gebimmelt, sie ist im anmarsch

[Sascha Blodau]

........nach dem fruehstueck bin ich in den Parque Simon Bolivar geradelt (wie jeden tag) und hab da ein paar Taesschen kolumbianischen Kaffees getrunken.....

Ach ja das hatte ich ganz vergessen.
Was jetzt aber auch nicht heißt, dass ich keine Ahnung habe

[Jambo]

Ja Henry ...

dein Tagesablauf mag sich für Außenstehende als das Paradies auf Erden anzuhören ...

aber da ich genau dieses Leben auch kenne, weiß ich, dass es mit der Zeit genauso stinklangweilig ist, wie bspw. Saschas Leben in München

Vor allem seit 7 Jahren da am gleichen Ort ...
du musst doch da bekannt sein, wie ein bunter Hund

dauernd Besuche von irgend welchen Chicas ...
das mag ja im ersten halben Jahr noch aufregend sein, aber dann ist das nur noch ... gääähnn ... die Weiber sind doch nur Fun, mit denen kannst doch kein vernünftiges Wort reden ...

naja, und dieses Manko des sich mit anderen in deiner Muttersprache zu unterhalten, dass kompensierst halt hier im Net

wie bist denn eigentlich da auf Cartagena in Columbien gekommen ??

drüben in Brasilien wärst du doch viel besser aufgehoben ...
da ist es doch viel abwechslungsreicher ...
da kannst mit Deinesgleichen den Kaffee schlürfen und ´ne Runde im Meer drehen

Aber vielleicht bist ja doch nicht der alte Beamte, der es sich von seiner Pension in Columbien gut gehen lässt ...
vielleicht bist ja aus Business-Gründen dort,
oder musstest gar abtauchen


Grüße


.

[Nicafan]

drüben in Brasilien wärst du doch viel besser aufgehoben ...
da ist es doch viel abwechslungsreicher ...
da kannst mit Deinesgleichen den Kaffee schlürfen und ´ne Runde im Meer drehen Cool

Jambo mein Freund, hast du schon vergessen, dass ich vorher in Rio war, hatte eine Wohnung direkt im Stadtteil Copabana, AV. Nuestra Señora de Copacabana. Zum Meer zu Fuss 3 Minuten, der beruehmte Copacabana Strand (zur weltberuehmten Disco HELP waren es sogar nur 1 1/2 Minuten; ich wohnte direkt Ecke Rua Djalma Ulrich)

Und dann bin ich mal geplant fuer eine Woche nach Cartagena und da dann haengen geblieben. Warum? Cartagena ist tausendmal besser. Weiss man aber erst, wenn man wirklich vergleichen kann.

Chicas ...
das mag ja im ersten halben Jahr noch aufregend sein, aber dann ist das nur noch ... gääähnn

ja, Jambo, waere denn Essen dann nicht auch "gääähnn"? Nein, man macht es, taeglich. Es ist der Trieb, verstehst du? Selbsterhaltungstrieb laesst dich nicht verhungern. Sextrieb laesst die Menschheit nicht aussterben.

Wichtig bei beiden Trieben ist, dass die Kost abwechselungsreich ist. Wenn du in deiner Keniazeit jeden Tag nur Bananen bekommen hast, dann kann ich verstehn, dass du da nach einer gewissen Zeit weg wolltest

mit Deinesgleichen

Und zu den Deutschen: natuerlich gibt es auch Deutsche in Cartagena. Geh ins Bistro, klingt franzoesisch ist aber deutsch. wird von einem Deutschen aus deiner alten heimat Ostberlin gefuehrt. Oder der Leon de Baviera, der bayerische Loewe, der Chef, ein Bayer, verkauft dir Weisswurst mit Kraut. Aber auch auf der strasse triffst du Deutsche, vor allem allerdings Touristen - und die meide ich.

[Sascha Blodau]

......Saschas Leben in München.......

Es ist sicher nicht die lange Weile die mich dazu antreibt, nach Bolivien zu gehen @Jambo.

[Nicafan]

Es ist sicher nicht die lange Weile die mich dazu antreibt, nach Bolivien zu gehen @Jambo.

Das ist wieder so ein richtig dumm-bloeder Spruch von dir, Sascha: "zu gehen", im Bolivien-Auswandern-Thread also: "auszuwandern".

Sascha, du haeltst uns ja alle fuer noch duemmer als du selbst es bist. Wir sollen jetzt also alle glauben, dass du nun nach Bolivien "gehen", also nach Bolivien auswandern wirst.

Wie gut, dass die gesunde Ernaehrung, das gesunde Leben und die gesunde Luft in Cartagena hervorragend fuer das Gedaechtnis sind. Denn ich weiss noch bestens, dass du am 11. Januar (ja, lange her) geschrieben hast, dass du eben NICHT gehen, also NICHT auswandern wirst....

Von Ende März bis Ende April werden wir nach La Paz fliegen, aber wir kommen wieder, das muß ich hier gleich betonen damit es nicht als Auswanderungsversuch gedeutet wird.

.....sondern nur mal fuer ein paar Wochen da irgendetwas (wahrscheinlich streng geheimes ) erledigen willst, um danach halt wieder heim NACH DEUTSCHLAND zu "gehen"

Also, Sascha, dich kann ja antreiben, was auch immer, auswandern nach bolivien wirst du also nicht.

Ich finde der Punkt ist erreicht, den Faden zu schliessen. Mach doch einfach einen neuen Faden auf (am besten wieder mit Wiidiio ), wie waere es mit "Auswandern in die Suedsee"

[Sascha Blodau]

.....Das ist wieder so ein richtig dumm-bloeder Spruch von dir, Sascha: "zu gehen", im Bolivien-Auswandern-Thread also: "auszuwandern".....

Sogar alle mitlesenden Kleinkinder, haben wohl schon verstanden, dass ich da nicht zu Fuß hinlatsche

Nur der "Cartagena-Fan" eben noch nicht

[Nicafan]

......dass ich da nicht zu Fuß hinlatsche

Ach, machst du jetzt also einen auf gelaehmt?

Da kenne ich noch einen: der laesst sich auch aus dem Flugzeug tragen und an der Gangway steht dann schon ein Rollstuhl bereit - damit er nicht zu Fuss latschen muss

Aber mal was anderes, Sascha: was ist denn nun mit deinem neuen Faden "Auswandern in die Suedsee"? Wann koennen wir denn mit dem ersten Beitrag rechnen?

[Sascha Blodau]

...."Auswandern in die Suedsee"?....

Der Titel währe mir zu allgemein gehalten, schließlich bin ich auch kein Seefahrer, obwoh ich schon irgendwie ein echter Abenteurer bin

[Nicafan]

Der Titel währe mir zu allgemein gehalten

Sascha: ich empfehle positives Denken!

In dem Fall haette positives Denken fuer dich, fuer den Faden, fuer das Forum bedeutet, dass du eben nicht nur rummaekelst "waere mir zu allgemein" und so ein Zeugs - sondern dass du konkret irgendetwas Schoenes und Passendes vorgeschlagen haettest, wie etwa "Auswandern nach Tahiti"

Aber nur rummaekeln, Sascha, das bringt dich nicht weiter und das Forum erst recht nicht.

Inzwischen hast du nun deinen Thread also endgueltig mausetot gemacht. Das zeigt aber immerhin, dass du selbst nie ernsthaft an eine Auswanderung nach Bolivien geglaubt hast (was ich uebrigens immer wusste).

[Sascha Blodau]

....."Auswandern nach Tahiti".......

Was soll ich denn da machen?
Meeresschildkröten-Babys ins Wasser schubsen, etwa?

[Nicafan]

Was soll ich denn da machen?
Meeresschildkröten-Babys ins Wasser schubsen, etwa?

ich wusste doch, dass ich dich dazu kriege, deine wahre Berufung zu erkennen

[Sascha Blodau]

Liebe Foren Gemeinde, wir haben nun schon die ersten zwei Wochen unserer Bolivien "Aufgabe" geschafft. Es war ja mehr oder weniger als 1 Monat, Arbeitsreise und Familienbesuch gedacht, und so sind wir auch überwiegend am Arbeiten.
Unsere Wohnung sieht super aus, wir machen grade noch die Feinheiten wie Gardienen aufhängen, Betten und einige Möbel kaufen und aufstellen, Handwerker instruieren u.s.w. Das alles bei guten 3500m Höhe mit vollem Stadtstress, dass schlaucht schon sehr, aber schön zu sehen das alles nach und nach klappt. Die Leute sind sehr nett hier und es macht Spaß. Wenn alles gut geht sind wir Anfang Mai wieder in München.

[ockerman]

...Bolivien.....Unsere Wohnung sieht super aus, wir machen grade noch die Feinheiten wie Gardienen aufhängen.... Wenn alles gut geht sind wir Anfang Mai wieder in München.

Ach Gott, jetzt ist der Sascha komplett durchgeknallt. Haengt in Bolivien in einer Wohnung Gardinen auf - und dann fliegt er wieder zurueck nach Muenchen.

@Sascha: ich schaetze mal, dein Lohn fuer das Gardinenaufhaengen war 1 Euro pro Tag. Wenn du mehr verlangt haettest, haetten die Bolivianer den Job einen Einheimischen gegeben.

Und fuer so einen Job fliegst du von Muenchen nach La Paz und nach Erledigung wieder zurueck nach Muenchen? Ja, gehts denn noch

[Sascha Blodau]

Wieder zurück in München, hat uns der Alltag schon wieder so gut wie eingeholt.
In Bolivien hat sich nicht viel geändert und das ist auch besser so, jedenfalls für mich.
Klar, die Banken sind überall eingezogen, wie die sprichwörtlichen Pilze aus dem Boden, sind sie nun an jeder Ecke zu finden.
An der Straßenkreuzung bei unserer Wohnung, in La Paz, gibt es mehr Bankautomaten als Becker oder Friseure. Das Geschäft mit dem Geldverleih scheint dort wohl inzwischen sehr vielversprechend zu sein.
Überall wird gebaut, unser Haus stand noch schön frei, als ich vor 5 Jahren wegging, und nun sind wir auch von hohen Mauern umgeben und man muß die Lücken suchen, durch die noch die Sonne hindurchscheinen kann.
Die lockere Kreditvergabe der Banken scheint also viele Leute dazu bewegt haben, ihre alte Lehmhütte abzureißen und gleich mal ein neues fünfstöckiges Haus daraufstellen zu lassen.
Dabei sind Kredite in Bolivien überhaupt nicht günstig, zum Beispiel zahlt man für eine monaltliche Kredit-Rate von etwa 800,-Bs noch gute 1200,-Bs Zinsen obendrauf , plus Gebühren.
Deshalb ist das bolivianische Mietsystem "anticrético",wo man Mietinteressenten gegen Leihgabe einer größeren Geldsumme, seine Wohnung für einige Zeit überlässt, bis man ihnen das Geld wieder zurückzahlen kann.
In dieser Zeit leben die Mieter, quasi von die Zinsen ihres Geldes, in der Wohnung.
Bekommt man also, so viel Geld vom Mietinteressenten ausgeliehen, dass man damit den kompletten Kredit bei der Bank auszahlen kann, ist man schon mal von dem Zinswucher der Banken befreit.
Das geliehene Geld kann man dann im Laufe der nächsten Zeit wieder an den (anticrético)-Mieter zurückzahlen und man spart dabei mehr als die Hälfte seines Geldes.
Bolivien ist also noch nicht von den Banken gefressen worden.