Man darf sich wundern!

[Siggi!]

Hallo Klaus,

ich wußte doch, da war dieser Alptraum, morgens mit der Heiratsurkunde in der Hand aufzuwachen...

Ansonsten zitiere ich mal einen deutschen Auswanderer (wohl einer wieder Willen) auszugsweise:
"Ich fahre in Kiew auf einer 2-spurigen Strasse. Beide spuren führen gerade aus, an der Kreuzung ein zusätzlicher Pfeil für Rechtsabbieger, kommt so ein "UkrainMensch" hinter mir gefahren und hupt wie ein blöder weil er nach rechts abbiegen will, ich stehe vor ihm, er wollte mich halt nötigen, das ich gerade aus bei rot über eine Ampel (im Zentrum Kiews) fahre oder auch rechts abbiege, wo ich aber gar nicht hinwollte. Diese "UkrainMenschen" spucken einen vor die Füsse, schmeissen ihre Abfälle weg wo sie lustig sind. Sorry und in diesen Dreck fühlen die sich dann noch richtig wohl. ...
Mein Kumpel meint, die sehen nur aus wie wir
Im anderen Forenbeitrag, sie werfen ja auch Babys wie Müll weg. ...
Ich weiss nicht wie, selbst Tiere würden so etwas kaum tun ...
Bei uns gibt es 10 Prozent bekloppte und 90 Prozent normale Menschen und hier wäre es genau umgekehrt. ...
Er meinte auch, das ich Ukrainern nichts zu erklären brauche, sie würden es eh nicht verstehen.
"

Jetzt frage ich doch mal in die Runde: Was soll man dazu sagen? Wenn ich so etwas lese, dann verspüre ich nur den dringenden Wunsch, mir ein Schild um den Hals zu hängen mit der Aufschrift "Ich bin kein Deutscher".

Gruß
Siggi

[rhonabeck]

Hallo Leute,

da geht es uns hier ja richtig gut! Weine gibt es (fast) keine schlechten, da muß man schon lange suchen, die Brotversorgung ist in den letzten Jahren hervorragend geworden, auch richtig schönes dunkles Vollkornbrot und sogar Pumpernickel gibt es. Allerdings empfiehlt es sich, dann das halbe Regal aufzukaufen, weil man nie weiß, ob und wann eine nächste Lieferung kommt.

Die Schokolade ist ebenfalls so eine Sache. Die einheimischen sind sehr süß und krümelig, aber zum Glück gibt es ja "Sweets of the World", die sogar nach Südafrika liefern (wie manche andere Firmen auch).

Ich hätte es ja nicht für möglich gehalten, daß ich einmal wirklich etwas aus Deutschland vermissen würde, aber komischerweise gibt es so ab und zu Sachen, auf die ich in Deutschland gar nicht besonders scharf war, die ich aber ab und zu unbedingt brauche (Gummibärchen zum Beispiel). Aber selbst die bekommt man ab und zu (siehe unter Pumpernickel) - nur kein anständiges Klopapier.

Ansonsten ist die Versorgung mit allem hier wirklich gut, das liegt wohl daran, daß es hier alle möglichen Einwanderer gibt, Chinesen, alle Sorten Europäer, Malayen, Araber, Inder und was nicht noch alles. Vieles ist Importware und entsprechend teuer, aber es ist vorhanden. Allerdings ist die Kapregion auch nicht "Afrika".

@ Siggi!
Das Bedürfnis mir dem Schild kenne ich gut! Wir meiden grundsätzlich Orte, wo man erfahrungsgemäß auf "Landsleute" trifft und fallen automatisch in die Landessprache. Einmal konnte ich mich nicht beherrschen und habe einer Landsfrau an der Supermarktkasse den Marsch geblasen, nachdem sie die arme Kassiererin geschlagene 40 Minuten - auf Deutsch natürlich - schikaniert hatte. Mein Mann hat ihr angeboten, ihr ein Rückflugticket zu spendieren.

Liebe Grüße

[Caribe-Klaus]

...die ich aber ab und zu unbedingt brauche (Gummibärchen zum Beispiel).

Genau. Einfach auf den Punkt gebracht. Danke. So auch meinte ich das.

Ansonsten ist es wirklich manchmal (oft ) so, dass meine Landsleute irgendwie Besserwisser sind (sein wollen). Das deutsche Leben, dass sie verlassen haben, warum auch immer,wollen sie nun anderen Ländern aufzwingen - weil in Deutschland ist ja alles besser geregelt ! Warum sind sie eigentlich ausgewandert ?

Dazu eine kleine Episode, wie ich in Sosúa, Dominikanische Republik ca. 1994 vor einem Lokal einen per Container importierten alten Trabbi stehen sah, war ich sprachlos. Die Dominikaner machten sich übrigens nur lustig über dieses Gefährt...

Gruss Klaus

[MickNRW]

hallo,

meint ihr nicht daß der revolverjournalismus extra die extrem doofen fälle
für solche reportagen heranzieht?

desweiteren bin ich der meinung, daß man so eine auswandergeschichte einschliesslich des ergebnisses ala erfolg bzw. misserfolg nicht in ein, zwei sendungen pressen kann da sich völlige integration über jahre, und ein absturz auch über längere zeit hinzieht.

bei besuchen meines bruders in costa-rica habe ich einige gescheiterte existenzen gesehen und wenn du dir die lebensgeschichten anhörst und dann den istzustand betrachtest ist das schon sehr erschreckend. z.b. junge leute aus gutem sozialen umfeld im urlaub an einem rasta hängengeblieben, die kohle mit ihm durchgebracht und dann bei versiegen der geldquellen der arschtritt und heutiges sein als 5 dollar hure, abstieg in drogen und alkohol etc.

wenn dir einer ins gesicht sagt er würde gerne eher gestern als heute wieder zurück, hat aber nicht die mittel dazu oder rückreise aus anderen gründen verwehrt da die behörden auf einen warten etc. ist das schon verdammt frustrierend und da wird das schönste paradies schnell zu hölle.

schlimm dann auch die zumeist älteren eltern dieser fälle auf besuch zu sehen und ihre hilflosigkeit und frustration zu erleben da sie nicht mehr helfen können.

denke, erfolgreiches auswandern erfordert neben kohle und guter planung enorme moralische festigkeit. und die lassen da im krawall TV die meisten vermissen. ich werde mir da für unsere planung alles 5x überlegen und bin dennoch sicher daß an das eine oder andere, was sich im nachhinein als wichtig erweist, nicht gedacht wurde.

gruß
mick

btw. reg essen - für meinen bruder haben sachen wie schwarzbrot und senf aus D einen ganz anderen stellenwert bekommen der höher sein dürfte wie eine rolex für viele leute hier in D.

[Caribe-Klaus]

rückreise aus anderen gründen verwehrt da die behörden auf einen warten...

Also für diese Leuten habe ich mit Sicherheit weder Mitleid noch Verständnis ! Ansonsten ist eine Rückkehr immer möglich. Wer eine weisse Weste hat. Die Botschaften stellen den Kontakt zur Familie her zur Bezahlung des Fluges. Möglichkeiten gibt es immer. Nur muss man dann auch etwas tun.

Ansonsten gebe ich Dir recht. Eine finanziell, unsichere Auswanderung kann sich zu einem Desaster entwickeln. Ich rede natürlich nicht jetzt von denen, die einen Arbeitsvertrag z.B. innerhalb der EU in der Tasche haben.

Sonne, Meer und Alkohol hat schon sehr vielen das Hirn ausgetrocknet.

Gruss Klaus

[Stroinerle]

Jetzt frage ich doch mal in die Runde: Was soll man dazu sagen?

Oh, wie ich gut das kenne ... Eine freie Gesellschaft muss halt einen bestimmten Prozentsatz an Vollidioten aushalten können.

Wenn ich sehe, wie hier unsere nach Singapur versetzten Landsleute manchmal mit einheimischen Angestellten umgehen, frage ich mich oftmals, ob die noch nicht wissen, dass hier die Sklaverei seit einiger Zeit abgeschafft worden ist. Wie die im Falle ihrer Rückkehr nach Deutschland überhaupt irgendetwas wieder selbst geregelt bekommen wollen, ist mir schleierhaft.

Wenn man das sieht, schäme ich mich hin und wieder dafür, dass sich ein Teil der hier (zumeist zeitweise) lebenden Deutschen wie "Kolonialherren" geriert.