Süd-Amerika: welches ist das Beste Land

Argentinien, Bolivien, Brasilien, Chile, Ecuador, Guyana, Kolumbien, Peru,
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Butch Cassidy
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Süd-Amerika: welches ist das Beste Land

Beitrag: # 6474Beitrag Butch Cassidy »

Hallo liebe Süd Amerika Kenner,

ich habe vor, demnächst nach Süd Amerika rüberzumachen, bloss wohin?

Ich bin Deutscher, 40, und habe 700 Euro nachweislich mtl. zur Verfügung, und bin auf der Suche nache einem Land
-bevorzugt Süd Amerika-

wo ich

-- geringe Lebenhaltungskosten habe Also den besten Kaufkraftgewinn mit dem EURO

-- geringe Kriminalität, denn wer mag schon ausgeraubt werden oder schlimmeres.

-- einfache und problemlose Einreise und problemlose Visa Verlängerung oder Dauervisum/

diese 3 o.g. Kriterien sind schon wichtig,
und es wäre super, wenn noch diese 2 Dinge passen würden:

- gutes wetter und geringe Luftfeuchtigkeit, das heisst kaum Regen

- das man sich wenigstens
(vorübergehend bis man ausreichend die Landessprache gelernt hat)
in Englisch oder Deutsch verständlich machen kann.

wer kann vorschläge machen?

Venezuela soll ja extrem guten Kaufkraftgewinn geben, aber die Kriminalität soll ja sehr sehr schlimm sein.

Costa Rica soll zwangsausweisen und teuer sein, ebenso Belize.



wie sieht es mit Argentinien, Uruguay, Bolivien, Chile, Paraguay,
Brasilien und all den anderen nicht genannten Ländern aus?

Argentinien würde mich reizen

ebenso habe ich Uruguay, Brasilien und Paraguay in Augenschein


Gruss
BC
Caribe-Klaus
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Re: Süd-Amerika: welches ist das Beste Land

Beitrag: # 6480Beitrag Caribe-Klaus »

Butch Cassidy hat geschrieben:Hallo liebe Süd Amerika Kenner,

ich habe vor, demnächst nach Süd Amerika rüberzumachen, bloss wohin?
Ich glaube, dies kann Dir niemand so beantworten. Über einzelne Länder wurde hier schon viel berichtet. Dort bekommst du erste Informationen als Hinweis.

Du wirst aber nicht umhin kommen, bevor Du Dich endgültig entscheidest, erstmal diese Länder - längere - Zeit zu besuchen. Was mir an der Karibik gefällt kann z.B. für Dich ein Grund sein, dieses Gebiet auszuschliessen... :wink:

Gruss Klaus
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Siggi!
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Beitrag: # 6488Beitrag Siggi! »

Ich glaube, dies kann Dir niemand so beantworten.
Und wenn es jemand beantwortet (es gibt schließlich auch Personen, die reflektieren nicht genug und meinen im besten Land der Welt zu leben), dann würde ich dem misstrauen.

Für mich wäre beispielsweise die Wohnsituation wichtig, d.h. Immobilienpreise. Wenn ich denn schon auswandere, kann ich mir dann ein Haus am Strand leisten oder mit Pool oder mit Park oder was auch immer mein Traum ist? Ich hätte den Anspruch, durch die Auswanderung besser leben zu wollen, als in D. Daher würde ich bei Immobilien anfangen. Aber dann muss man das Land besuchen. Da kann man dann u.U. ein schönes Haus am Strand erwerben und wenn keine Sasion ist, dann ist die Gegend ausgestorben. Manche mögen es, für andere wäre es die Hölle. Aber nicht nur die Preise sind wichtig, sondern auch Sicherheit und Gesundheitssystem. Der eine stribt schon vor Angst, wenn er denkt ein Herzinfakt sei sein sicheres Ende, weil es sicher eine Stunde dauert bis eine Ambulanz weit ab vom Schuß erscheint, der andere nimmt das Risiko billigend in Kauf. Diese Aufzählung läßt sich endlos fortsetzen.

Also wo ist das Problem, zunächst alle Infos im Forum lesen, dann die Reise starten. In jedem Fall bekommt man dann viele Eindrücke und Erkenntnisse, die wertvoll sind, auch wenn es einem dort nicht gefällt.

Gruß
Siggi
Philipp
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Beitrag: # 6581Beitrag Philipp »

Hallo BC,

Deine Frage läßt sich so nicht beantworten, ich kann nur eigene Erfahrungen weitergeben:

Ich lebe derzeit in Bogotá, Kolumbien. Lebenshaltung ist hier recht günstig, mit 700 Euro kann man schon estrato 4 leisten, wenn Du ein bisschen Spanisch kannst, kannst Du mal nach "metrocuadrado" googlen und etwas stöbern. Unter estrato 4 würde ich nicht empfehlen, weil es einfach weniger sicher ist. Aber in Estrato 4 bekommst Du schon für 160-200 Euro eine 70m²-Wohnung.
Essen: Ein Mittagsmenü gibt es für ca. 2 Euro, da ist aber Vorspeise, Getränk und Nachspeise mit dabei.
Kriminalität: Ich war jetzt insgesamt ein Jahr in Bogotá und wurde noch nie ausgeraubt. Mein Rezept ist sicheres Auftreten und Meidung gewisser Stadtviertel. Im Vergleich zu meinen Caracas-Aufenthalten fühle ich mich in Bogotá sehr sicher.
Beim Visum hängt es davon ab, was Du genau in dem Land vorhast. Das Investorenvisum ist vergleichsweise teuer, man muss US$100.000 investieren. Da kommt man in Paraguay mit $5000 viel besser. Ein Arbeitsvisum gibts wie in fast allen Staaten nur mit einem Arbeitsvertrag und dem Nachweis, daß für diesen Job kein Einheimischer mit der gleichen Qualifikation zu finden ist. Auf ein Touristenvisum würde ich auf lange Sicht nicht bauen. Ob ein Heiratsvisum in Betracht kommt, kann ich nicht beurteilen. Manchmal ergibt sich ja so etwas.

Falls wichtig ist, ob ein funktionierendes Netzwerk der Deutschen existiert, lohnt sich ein Blick auf Chile. Außerdem geniesen Deutsche, Österreicher und Schweizer dort einige Privilegien in Sachen Visum. War zumindest unter der Frey-Regierung noch so.

VG Philipp
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Siggi!
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Beitrag: # 6583Beitrag Siggi! »

Hallo Philipp,
estrato 4
Sorry, bin kein Insider, nur der Interesse halber: Was ist das?
Ich war jetzt insgesamt ein Jahr in Bogotá und wurde noch nie ausgeraubt
Huch, hört sich ja nicht vertrauenserweckend an! Raub (ich meine nicht Diebstahl), ist das wirklich das Risiko? Ist das in kleinen Städten geringer?

Neugrierige Grüße
Siggi
Philipp
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Beitrag: # 6584Beitrag Philipp »

Hallo Siggi,

mit dem Begriff Estrato wird die Wohnqualität auf einer Skala von 1-6 bewertet wobei 6 besser und 1 schlechter ist. Ähnlich den Sternen bei einem Hotel.

In Sachen Staßenkriminalität: einmal wolle mir jemand im Getümmel mein Handy entwenden, aber ich hatte es gemerkt und konnte das mit einer reflexartigen Bewegung noch verhindern. Raubüberfälle gibt es auch, mein Schwager ist mal mit einer Waffe bedroht worden und müsste seine Brieftasche abgeben. Sicher, da spielten die Uhrzeit und der Stadtteil, in den er sich befand, eine Rolle.

In den Dörfern und Kleinstädten gibt es wieder andere Bedrohungen, von Seiten der Guerrilla oder auch der Paras. Vor denen kann man sich nicht so richtig schützen. Bevor man sich da irgendwo sesshaft macht, sollte man schauen, wie sicher die Gegend ist.

Trotz aller Bedrohungen, wenn Du in Kolumbien lebende Auswanderer befragst, sie sind glücklich und wollen auf keinen Fall wieder zurück.

VG Philipp
Cheesytom
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Beitrag: # 25506Beitrag Cheesytom »

Ich will dich ja nicht entmutigen, aber die Idee, mit Euro 700,00 im Monat nach Suedamerika auszuwandern ist wirklich ...hm... abenteuerlich um es mal freundlich zu sagen.
Hier in Maceió, im Nordosten von Brasilien waeren das ca. R$ 1.750,00. Damit kommt man nicht hin, wenn man nicht gerade Lust hat in einer selbstgebauten Strandhuette von den erlegten Fischen zu leben.
Absolutes Minimum waere Euro 1.000,00 + Eigenheim, oder 1.200,00 ohne. Dann faehrst Du aber noch Bus oder Fahrrad und Ausfluege oder Urlaub sind nicht drin. Eine Reise nach D kannste Dir dann auch abschminken (so wie ich :( )
Wie alle Latinolaender ist auch Brasilien nicht ungefaehrlich. Ein Menschenleben oder dessen Gesundheit zaehlt dort halt wenig. Maceió war noch vor 5 Jahren eine der sichersten Bundeshauptstaedte in Brasilien. Nachdem es dann auch hier Crack zu kaufen gab, ist das vorbei. Ueberfaelle am hellichten Tag sind "normal". Polizei ist machtlos. Der Staat bietet den Suechtigen absolut nichts an, etc..
Ich hab fuer mich festgestellt, dass es "das Paradies" nicht gibt. Wenn man das erst mal einsieht kann man realistischer an eine Auswanderung rangehen. Um sich in einem kleinen begrenzten Rahmen eine "paradiesaehnliche" Umgebung zu schaffen braucht man vor Allem eins: Kohle.
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